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III.
BauiAseele und Krankheitsgeister.
Ein Baumschler, ein arger Waldverwster ist der Sdslave.
Er hat keinen Baumcultus, wie einen die nordeuropischen,
namentlich die germanischen Vlker kennen. Der Sdslave kennt
keinen Lebens- und keinen Schicksalsbaum. Was uns die sd-
slavische, von der kroatischen Akademie geheiligte, Mythologie
ber einen angeblichen Baumcultus der Sdslaven erzhlt, be-
ruht auf einer einzigen ungehrig gedeuteten Stelle in Milievis
Sitten und Bruchen der Serben. Dort heit es :
Im serbischen Waldlande (Sumadija) giebt es geheiligte
Bume, die man zapisi (Zeichen) nennt, weil sie mit Kreuzes-
zeichen versehen sind. Alljhrlich hlt das Volk Gelbdeumzge
ab und zieht singend unter vorangetragenem Kreuze von zapis
zu zapis. Hinter dem Fahnentrger schreitet der Priester im
Megewande einher, nach ihm folgt die Menge und paarweise
singt das Volk: Gospode pomiluj! (Herr erbarme dich!) Man
geht dreimal um jeden mit einem Kreuzeszeichen versehenen
Baum herum. Bei jedem Baume verrichtet der Priester sein Ge-
bet, whrend das Volk auf den Knieen liegt. Um das Kreuz auf
dem geheiligten Baum wird ein Kerb geschnitten. Es gilt als
eine groe Ehre, einen so bezeichneten Baum auf seinem
Grund und Boden zu haben, und der jeweilige Besitzer unter-
lt es nicht, die Kreuztrger mit Wein und Fleisch zu be-
wirten. Der Baum wird als ein Heiligtum betrachtet. Es gilt
als Snde, die Frchte von ihm abzuschlagen oder auf ihn hin-
aufzuklettern.'
In Slavonien ist es Brauch, da Bauern an Wegen an ein-
zelne starke Bume Heiligenbilder befestigen. Wer vorbergeht,
schlgt frommen Gemtes vor dem Bilde ein Kreuz. In Serbien
waren in trkischer Zeit Bilder nicht leicht zu beschaffen. Das |
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