1.34 Der Buddhismus. und die Digambaras, deren Kleid der Luftraum ist. Nur die ersteren haben heilige Schriften, jene oben genannten eiif Angas, und sie allein nehmen auch Frauen in die Ordensgemeinschaft auf, whrend bei den Digambaras sich die Aufnahme der Frauen von selbst verbietet. Im brigen herrscht, was die Lehre und Ord- nung betrifft, in der Hauptsache zwischen beiden Zweigen ber- einstimmung. Charakteristisch ist die durch das Kalpa-Stra und Inschriften verbrgte Einteilung der Svetmbaras in Schulen, ei- gentlich Scharen (ganas), deren Unterabteilungen Familien (kula) und Zweige (skh) heien. An der Spitze dieser Schulen stan- den Schulhupter (ganadharas), auch Patriarchen oder ltesten (sthaviras) genannt. ber die Verbreitung des Jainismus in Kaiinga (j. Orissa) giebt eine Inschrift aus Khandgiri in Orissa nheren Aufschlu, welche Knig Khraveias (erste) Gemahlin in der ersten Hlfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. in Felsen einhauen lie. Wir ersehen aus dieser Inschrift, da es in Kaliftga Asceten gab, die an den Arhat glaubten." Dieser Arhat aber kann, wie eine am gleichen Orte gefundene Inschrift, die von Khravela selbst her- rhrt, erkennen lt, niemand anders als Mahvira sein. Eine Inschrift aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert, auf welcher die Rede ist von dem Bau eines kleinen Tempels zu Eh- ren des Arhat Vardhainna zeigt das Vorrcken des Jainismus nach Mathura an der Jurnna im Westen. Da in Mathura in der Folgezeit die Jaina-Religion zu groer Blte gelangte, bezeugen Jaina-Weihinschriften aus dem ersten und zweiten nachchrisl liehen '"Jahrhundert. Sechstes Kapitel. Ein Schirmherr des Bnddhismns im 3. Jahrh. v. Chr. 1. Der Westen von Indien, das Indusgebiet, ward fr das Abendland erschlossen durch Alexander d. Gr. Zug nach In- dien (327 v. Chr.). In das eigentliche Indien der Inder, in das Gangesgebiet aber, wo, wie wir sahen, auch Buddhas Religion ihre erste Heimsttte gefunden hatte, war der groe griechische Eroberer nicht vorgedrungen. Indische Inschriften auf Felsen am westlichen Ufer der Yamun (j. Jumna), einem Nebenflu des Ganges, welche um ein Jahrhundert jnger sind, erwhnen zwar