Yorwort. Es ist eine bekannte Tatsache, da so manche Probleme der Ethnologie bisher bei Seite geschoben wurden, weil sie selbst Nherstehenden unauffllig oder ganz gleichgiltig waren. Kein Wunder also, da man sich nur mit oberflchlicher Kenntnis selbst solcher Punkte zu begngen pflegte, welche wie Ad. Bastian sich ausdrckt zu wesentlichen Kern- und Lebens- fragen sich gestalten, sobald das Studium in die durch die Masse der Einzelheilen vorgelegten Aufgaben ernstlich einzudringen be- ginnt". Besonders bei Rcksichtsnahme auf religise Gebruche geriet man bei so manchen Naturvlkern, selbst solcher, die sich in unserer nchsten Nhe befinden, von Anfang her in Wider- spruch mit den brigen Cardinalpunkten ethnologischer For- schung", indem man die Offenbarung einer Volksseele" berall auch da,, wo eine solche Offenbarung nicht einmal vorhanden war wahrnahm oder wahrzunehmen meinte, aber nur in die- ser Richtung nicht bemerken konnte oder wollte. In solchen Fllen war man freilich gar schnell bei der Hand, da dies oder jenes Naturvolk jedes religisen Brauches bar zu erachten, jeder Religiositt entratend zu betrachten sei, indem man dabei, und zwar in den allermeisten Fllen, die fr Vlker, auf hoher Cul- turstufe stehend, giltigen quivalente auf eine von berfeinerter Culturstrmung noch nicht oder nur zum Teil berfluteten Re- ligionssphre anwandte. So hat man auch die Zigeuner gewhnlich und insbesondere die Wanderzigeuner, als jedes religisen Brauches bare Horden