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Die Verwendung der arabischen Schrift fr das
Suaheli.
Einleitendes.
Seitdem die christlichen Missi.nare ihre Arbeit an der
Ostkste Afrikas begonnen haben, haben sie ftir die Schreibung
des Suaheli ein lateinisches Alphabet eingeftihrt, welches die
Laute der gesprochenen Sprache ziemlich genau wiedergiebt
und welches fr die gewhnlichen Zwecke des tglichen Lebens
vllig gengt.
Aber bereits lange vor ihrem Erscheinen war Lesen und
Schreiben in Ostafrika bekannt gewesen. Oie Araber, welche
seit unvordenklicher Zeit an der Kste der Zendj verkehrten,
haben unzweifelhaft schon vor dem Beginn der Moslimischen
Aera die Schreibekunst dorthin gebracht. Spter wurde der
Koran dort ebenso fleissig gelesen und abgeschrieben als in
Arabien, und es war natrlich, dass man die arabischen Buch-
staben auch zur Schreibung der einheimischen spraclie, des
Suaheli, verwandte.
Suahelidichter besangen in knstlich gereimten Versen die
Thaten Muhammeds und der Vorkmpfer des Islam, erzhlten
allerlei Geschichten von Engeln und frommen Menschen, be-
gleiteten die Tagesereignisse mit ihren Lobliedern und Spott-
gedichten. Wenn bis jetzt von .dieser Litteratur nur erst weniges
in die Hnde der Europer gekommen ist, so gengt doch das
vorhandene (siehe die von Krapf aus Ostafrika mitgebrachten
und in der Zeitschrift fr afrikanische Sprachen 1887/88 ab-
gedruckten Gedichte Chuo cha Utenzi und chuo cha Herkal,
und die Gedichte in vorliegender Sammlungi vieles handschriftliche |
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