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w enn ich heute zu Ihnen von Buddha rede, so brauche
ich nicht erst Ihr Interesse fr den Namen zu wecken, der im
Mittelpunkte unserer Vortrge stehen soll.
Sie werden sich der Nachricht erinnern, die letztes Jahr
zu ups drang, dass in den nepalesischen Voralpen des Himalaya
die feeburtssttte Buddha's gefunden worden. Die Nachricht
rief weithin einen so lebhaften Widerhall hervor, dass man
meinen konnte, es handle sich nicht mehr um einen archo-
logischen Fund, der neues Licht ber Indiens Vorzeit verbreite,
-als sei vielmehr dem Namen Buddha's eine kulturgeschicht-
liche Mission im Leben der modernen Vlker vorbehalten.")
Als sich Indien vor hundert Jahren auch in seiner Sprache
und Litteratur erschloss, da weckten wohl die Hochgipfel der
ltesten religisen Dichtung weithin die Aufmerksamkeit. Eine
versunkene Welt des Geisteslebens schien aus den Fluten des
indischen Ozeans aufzutauchen. In dem Liederschatze des
Veda war ein Kultus und eine Kultur zu uns hinbergerettet,
zu denen keine Geschichte mehr aufsteigt. Es ruhte auf ihm
noch ein Schimmer jener ehrwrdig alten Zeit, welche die
Vlker der grossen indoeuropischen Familie in einem engeren
Bande zusammenhielt. Mittlerweile sind zwar diese urheimat-
lichen Zge des vedischen Kultuslebens mehr und mehr ver-
blasst. Der Veda ist ein echt indisches Erzeugnis. Aber
als die poesiegeweihte Urkunde der lteren religisen Vor-
stellungen der Inder leuchtet das Denkmal heute um so
klarer und wahrer, und von ihm aus erhellen sich allmhlich
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