TOBABATAKSCH-DEÃœTSCHES
WÖRTERBUCH
VON
J. WARNECK.
BATAVIA
LANDSDRUKKRIJ
1906.
VORWORT.
Dieses Wörterbuch soll in erster Linie einem praktischen Bedürfniss
entgegenkommen. Es will nicht mit van der. Tuuk’s trefflichem „Bataksch-
Nederduitsch Woordenboek†(Amsterdam 1861) rivalisieren, sondern in
bequemerer Form, sich lediglich auf den Tobaschen Dialekt beschrän-
kend. dessen Wortschatz umfangreicher zutage fördern, als es jenem
Gelehrten noch möglich war. Erschöpfend kann auch diese Sammlung
nicht sein, denn die bataksche Sprache verfügt über einen staunens-
werten Reichtum an Wörtern. Auch die einen Dialekt redenden Land-
schaften besitzen zahlreiche Lokalausdrücke, welche alle zu fixieren
geradezu unmöglich ist.
''Es sind nur die Stämme der Wörter aufgeführt mit den gebräuch-
lichsten Derivaten; es muss also eine fundamentale Kenntniss der
Grammatik vorausgesetzt werden. Hätte man auch die Ableitungen
der Wörter alphabetisch geordnet buchen wollen, so würde ein solches
Werk zu dickleibig. Aus dem gleichen Grunde musste ich es mir ver-
sagen, auf ethnologische, religiöse und sociale Fragen näher einzugehen,
so lehrreich sie auch der Wörtersammlung sich eingliedern würden.
Hingegen habe ich den reichen Schatz batakscher Sprichwörter oft zu
Worte kommen lassen.
Der Hohen Regierung..von Niederl. Indien sei an dieser Stelle-
herzlich gedankt für die Übernahme des Drucks. Auch Herrn Dr. N.
Adriani auf Celebes bin ich sehr zu Dank verpflichtet, da er das
Manuscript durchgesehen und in mancherlei Weise bereichert hat.
An Abkürzungen sind zu erinnern: Angk. = Angkola-Dialekt, der
übrigens nur so weit angezogen ist, als einzelne Worte in Toba sich
eingebürgert haben; A. S. = Andung-Sprache (s.andung); Spr. = Sprich-
wort (umpama).
Si Poholon, Februar 1905.
J. WARNECK.
TV.
a, Ausruf der Ungeduld; auch verächtlich,
abä, Ausruf: ach!
äba, pangabaabaon, schnell wachsen und
schnell verwelken, z. B. eme. Von
Menschen gesagt: leicht veränderlichen
Sinnes sein.
abaci (a. d. Mal.), Jahrhundert.
abak, pangabahan, das Gelingen, Vor-
wärtskommen.
abal, abalan, ein Ort oder Gefäss, wo
man allerlei auf hebt; Ort, wo man zu-
sammenströmt, z. B. huta abalan niporti-
gatiga, eine Stadt, wo die Händler zu-
sammenströmen; abalabal, eine kleine
Büchse aus Bambu, um allerlei darin
aufzubewahrem; mangabalabalhon, etwas
in solch eine Büchse thun.
abang, pangabang, Name des Raumes
im batakschen sopo, der rechts und links
neben dem Eingang liegt.
abangabang, ein Baum.
abara, Schulter; mangabara, entschul-
digen (= mangampini), eigentlich: auf
der Schulter tragen; pangabaraan, 1) das-
jenige Stück Holz oder Last, welches
beim Tragen auf der Schulter ruht, 2) die
obersten Pisangfrüchte an einem Tross,
welche zugleich die grössten sind.
abas, mangabas, wedeln, schlenkern;
mangabashön, wedeln mir.........., z. B.
mit dem Schwänze, von einem Hunde
gesagt, oder mit einem ulos; Sprichwort:
mate uluna, mangabasi ihurna, sein Kopf
ist tot, aber der Schwanz wedelt noch,
wie bei einer Schlange. So sagt man
z. B. von einem Prozess, der eigentlich
ausgemacht ist, aber immer noch nach-
wirkt.
abat (= sabat), Hinderniss; adong abathu,
ich bin verhindert; mangabati, verhin-
dern ; pangabati, alles was hindert.
abe, mdbea.be, hin und her wehen.
abing, mangabing, auf dem Schoosse
tragen; eine Frau mit Gewalt entführen;
abingan, Schooss, eigentlich: Ort, wo
man ein Kind trägt (= ampuan).
abis, I. mangabis, vorn an im solu sitzen
beim Fahren, wo der Häuptling seinen
Platz hat.
II. pangabis, ein verwandtschaftliches
Verhältniss, nämlich der Grossvater des
tulang; pangabis bezeichnet auch zu-
gleich den Anteil (djambar), der diesem
zusteht.
abit, Kleid, Kleidung; morabit, bekleidet
sein; morabithon, bekleidet sein mit . . 1;
porabiton, Kleidung; na niabitan, was man
bedeckt, nämlich die Geschlechtsteile;
abit ni hata, höfliche Worte, in welche
man einkleidet, was man zu sagen hat,
da es nicht für fein gilt, seine Meinung
gerade heraus zu sagen; porabitan, die
Hüfte, an der man die Unterkleider
befestigt.
abor, ein Zeichen an den Weg gesteckt,
etwa ein Stück Holz oder tolong, damit
man nicht daher gehen soll; mangabor,
den Weg verbieten, ein abor an den Weg
stecken; mangabor hon hata, eine War-
nung anbringen; abor ni hata, ein feines
Verbot, Warnung.
abot, = abat.
abu, Weib, Ehefrau; ein unfeines Wort,
abuan, Schalen von Reis oder Mais. Angk.
abal, Rache; mang abul, rächen; porsin-
abul.sidjalahi abul, der Rächer; abul ni,
zur Rache für, zur Vergeltung für; z.B.
mata do abul ni mata, Auge um Auge.
abur, (vielleicht ein Stamm mitsa&tw?),
moraburabur, in Menge fliessen, von
Thränen; mangaburhon, etwas im Bogen
wegwerfen. s
abut, = habut, trübe.
ada (Mal. ada), = adong, vorhanden sein,
aber nur in Zusammenstellungen: soada,
es ist nicht, existiert nicht; siehe so I.
adam, die Sterbestunde, Lebensende,
adang, madangadang, herumgehen, her-
umschweifen (= medangedang); mang-
adang, auflauern; mangadangi, einzeln
besuchen, z. B. angka huta; poradang-
adang, Nomade; poradangadangan, das
Herumschweifen; niadang ni roha, Ab-
sicht, Zweck; na niadang ni hata, worauf
man mit seinen Worten hinsteuert;
mangadangadanghon, etwas (z. B. Waren)
überall hinbringen, zu jedem Händler,
in jedes Haus.
adap, mangadap ari, s. mangalap ari.
adar, = andar, weithin sichtbar, deut-
lich zu sehen; adaran, Ebene; mangadar.
im offenen Felde kämpfen ohne Deckung;
mangadar hatana, unverblümt, frei heraus
sprechen.
1
2
adas—adui
adas, I. ein Wort aus der Sprache des
dätu; mangadas, alle Mittel versuchen,
aber ohne Erfolg, vom datu gesagt.
II. adas, ein Gewürz. (Mal. adas).
adat (Mal. Arab, adat), überlieferte Sitte,
Gebrauch; na so umboto adat, der die
Sitte nicht kennt, sich nicht zu beneh-
men weiss, = ndang moradat.
adé, = rade, von Waffen gebraucht: ge-
laden und fertig zum Abschiessen.
adeade, Bandwurm.
adi, I. Pron. demonstr. dieser, aber nur
in Zusammenstellung mit Personen
gebraucht: baoa adi, ich, dieser Mann:
boru adi, ich, diese Frau; halak adi,
jener.
II. moradi, mor adian, ruhen; adian,
poradianan, Ruheplatz, Ruhe; adian ni
hata, derjenige, um dessen willen eine
Besprechung noch nicht beendigt werden
kann, weil er nicht zugegen ist, doch
aber erst gehört werden muss; si anu
adian ni hata, um A. willen muss das
Endurteil noch hinaus geschoben werden,
da er erst kommen muss; adian ni hata
bedeutet auch: das vorläufige, aber noch
nicht definitive Ende einer Besprechung,
adjak, adjakadjak lubuk, unüberlegten
Sinnes, von jemand gesagt, der schnell
zufährt, der z. B." schnell angreift und
schnell wieder flieht.
adjal (Mal. Arab, adjal), Lebensende;
ro adjatna, es geht mit ihm zum Sterben,
adjar (Mal. adjar), Lehre =poda; mang-
adjari, jemand unterweisen, unterrich-
ten; mangadjarhon, etwas lehren: morsi-
adjar, lernen; diporsiadjari, er lernt
etwas ;porsiadjaran, was man zum Lernen
braucht, z. B. buku porsiadjaran, ein
Lehrbuch;porsiadjaran, das ist zu lernen,
das kann man lernen; hurang adjar,
ungebildet; hona adjar, unterwiesen
werden • pang adjar ion.; Lehre,- Unterricht;
pangadjari, Lehrer.
adji, ein giftiges Mittel, das man einem
Feinde heimlich beibringt; mandabu adji,
ein solches Mittel jemand beibringen;
manulak adji, dem Zaubermittel durch
ein Gegenmittel entgegen arbeiten; adji-
adjian, allerlei Zaubermittel; adji donda,
= tunggal panaluan; siadji teas, ein
Amulet am Gürtel befestigt, welches
unverwundbar macht; adji turtur, s. tur-
tur I; pangadjian, Kunstfertigkeit, Ge-
schicklichkeit ; olat ni i mapangadjianmu,
so weit reicht dein Können, d. h. hier
ist es zu Ende.
adjihihir, adjihihiron, an einer Krank-
heit leiden (adji ni na morhihir), bei
welcher die Zähne ausfallen; s. hihir.
ad jo, madjoadjo, tief sein, von Wasser;
lintong madjoadjo, tiefer Teich.
adjvik, mangadjuk, betrügen, etwas un-
wahres vorspiegeln.
adjul, mangadjulhon, sich verlassen
auf........
ado, madoado, herumschweifen; simado-
ado, Herumstreicher, Vagabond.
adong, sein, existieren, vorhanden sein;
es giebt; adong di ahu, ich habe; soadadong,
ndadong, es ist nicht, es giebt nicht, es
existiert nicht; poradongan, jemand der
etwas hat, wohlhabend; boru ni tataring
poradongan, ein vermögendes Mädchen;
adongna, das was da ist, so viel da ist;
sinadongan, was Einer hat, Vermögen;
oft als Einleitung einer Frage gebraucht:
adong do didok ibana? hat er wirklich
gesagt ? *
adop (Mal. adap), I. vor, gegenüber, in
Gegenwart (= dompak); di adopan ni,
vor, in Gegenwart von; di adopanmu,
vor dir; tu adopan ni, vor — hin, zu
jemand hin; moradophon, vor, in Gegen-
wart von, gegen — hin, z. B.: nunga
mordosa ahu moradophon damang, ich
habe gesündigt gegen meinen Vater;
adop bohi be, von Angesicht zu Angesicht;
adopadop, auf beiden Seiten; adopan,
Anteil des radja bei geschlachtetem Vieh,
nämlich Kopf, Schwanz und Hüftkno-
chen; dann Tribut, Geschenk; siadopan,
der Ehegatte; mangadop di, bei jemand
Knecht werden wegen Schulden, bis
diese bezahlt sind; mangadopi, bei etwas
gegenwärtig sein; paadophon, ein Kind
jemand übergeben, für welchen es arbei-
tet ; paadopadophon, nach etwas das Ge-
sicht gerichtet halten; tomboman adop-
adop, die Schwelle im batakschen Hause.
II. adop, weibliche Brust, ein höfliches
Wort, bei Jungfrauen gebraucht (bei
Frauen: bagot).
ados, siadosan, A. S. = lae oder eda.
adu, I. mangadu, zurückhalten, treiben,
weiden (Vieh); mangadui, oft oder vieles
weiden.
II. moraduadu, morsiadu, wetteifern;
porsiaduan, Ort eines Wettkampfes.
III. moradu, bis dahin dass, bis (= rasi-
rasa); moradu mate, bis der Tod eintritt;
mor (tdu lodja, bis man müde wird; mor-
adu miduk, bis immer mehr zusammen
kommen.
adum, mangadimi, Geld auslegen für
einen Andern.
adui, dort, dort drüben; giebt weitere
Entfernungen an; di adui, disadui, dort
drüben; tu adui, tusadui, dort drüben
hin; topot adui, geh da und da hin, um
da irgend etwas zu thun; basa adui, an
dem und dem näher bestimmten Tage;
huta adui, das da drüben gelegene Dorf,
ae, mangae, Schmerz fühlen;diaepogosna,
aek—ahap
3
er empfindet seine Armut schmerzhaft;
morniae, an Krankheit darnieder liegen;
porniaeon, Schmerzgefühl; mae, maesa,
leiden: mornaenae, Schmerz leiden.
aek, I. Wasser; moraek, nass, feucht sein;
aek na niinum, Urin; aek beu, Lymphe;
aek tabar, gutes, klares Trinkwasser,
das direkt aus dem Walde kommt; aek
ant.urge, Wasser, das sich in einem Baum-
stumpf sammelt; mortuaek, Wasser
holen; port-uaek, Mädchen, das Wasser
holt; portuaehan, Ort, wo man Wasser
holt; mandcibuhon aek, Wasser auf’s Reis-
feld leiten; patutuaek, ein Kind einige
Wochen nach der Geburt feierlich zum
Wasser tragen, worauf das Fest der
Namengebung’tolgt; antian ni aek, 8.ter
Tag des Monats.
II. aek, = atik; aek beha, = atik beha.
aga, mangaga, stossen, von der Karbau;
paagaaga. widerstreben, kämpfen, = pa-
aloalo; mangagahon, sich verlassen auf...
agak (Mal. agak), ungefähr; mangagak,
ungefähr abschätzen, z. B. Alter oder
Reis; diagak deba, gewogen und zu leicht
gefunden.
agal, mangagalagal, sich krümmen, win-
den, von Schlangen; auch von zornigen
Menschen; auch von Leuten, die einen
auffallenden Gang haben, der ^an die
Windungen einer Schlange erinnert.
agam, mangagam, denken, meinen; hu-
agam, ich dachte; diagam roha, man
meint, oder erwartet; vergl. tagam.
agan, agan pe, obgleich; agan so, =
tagan so.
aganan (= tagondn), lieber, besser; aga-
nein mate sian mangolu, lieber sterben
als leben.
agar, nett, hübsch; magaragar, hübsch
aussehen.
agaragar (Mal.), Gelatine.
agas (Mal. id.), eine Sorte Mücken mit
langen Beinen.
agat, ein Meissel, mit dem man die
Zuckerpalme anzapft, • um tuak zu ge-
winnen; moragat, mangagati, an einer
Zuckerpalme herumhantieren, um tuak
zu gewinnen; poragat, der Mann, der die
Palme bearbeitet; poragatam das Brett
oder Holz, auf dem der die Palme bear-
beitende Mann sitzt; agaton, die zu be-
klopfende, d. i. die Zuckerpalme.
age, mangage, alle List anwenden, um
jemand zu kränken; manang behapaage-
age roham, wie sehr du auch auf allerlei
List sinnst, um zu kränken; diage rohana,
er widerstrebt innerlich.
agia, wenngleich, selbst wenn, sogar;
agia sada ndang adong, sogar Einer ist
nicht da, nicht einmal Einer ist da;
agia aha, agiaha, irgend etwas; agia
mangido pe ho, ndang olo ahn, selbst wenn
du bittest, will ich nicht; ndang agia aha,
nicht das mindeste.
agiaha, = agia aha, s. agia.
agiat, = anggiat, o dass dóch.
agin, siaginon, diese Welt, diese Erde, A. S.
ago, mago, verloren sein, verloren gehen,
zu Ende sein; agoan, etwas verlieren;
agoan raut ibana, er hat ein Messer ver-
loren ; agoan uhum, ehrlos sein; agoan
hosa, das Leben verlieren; agoago, Ver-
lust; mangago, verderben, ruinieren;
pangago, sipangago, der Verderber: liina-
mago, das Verderben, Elend; hamamago,
Zerstörung, Vernichtung; morhinamago,
im Elend sein; porroha mago, verderb-
ten Sinnes, der sich nicht belehren
lässt; na magomago, arme Leute, Prole-
tarier; mangago ariari (oder: tingki),
seine Zeit vergeuden; mormagoan, in
Menge zu Grunde gehen; sibahen na
mago, was Verderben bringt.
agong, Holzkohle; simoragongagong, eine
Schlingpflanze.
agoni (Sanskr. agni), Südosten, s. anggoni.
agos, ein Pechvogel, so nennt man einen
Menschen, der allen, mit denen er in
Berührung kommt, Unglück und Last
bringt, auf dem ein Fluch zu liegen
scheint.
aha, Fragewort: was? welches? manang
aha, was ? in der indirekten Frage ; auch:
irgend etwas, oft zusammen'* mit pe:
manang aha pe, was auch immer; si aha-,
wer ? fragt nach dem Namen; aha bahenon,
was ist da zu thun ? aha so, warum sollte
nicht, kein Wunder dass; z. B. aha so
mabiar ahu, wie sollte ich mich da nicht
fürchten? aha i, Dingsda, ein Wort,das
man viel braucht, wenn Einem nicht
gleich der Name des Dinges einfällt;
z. B.: lehon ma aha i, gieb mal Dingsda
her, wobei der Angeredete weiss, was
gemeint ist; ebenso: ahangku, mein
Dingsda, = ugasanku; ahäm, dein Dings-
da, etc.; porahaan, erweiterte Form von
aha, eigentlich: Gefäss von Dingsda,
dann auch der Gegenstand selbst; mor-
aha, etwas haben, das man dann von
selbst weiss; ahd rohana, das ist ihm
befremdlich, er ist damit nicht einver-
standen; umaha (= numeang), sagt man
bei Krankheit, = es ist besser; man
darf dabei den Ausdruck numeang (leich-
ter, besser) nicht brauchen, damit der
böse Geist, der die Krankheit verursacht
hat, nicht wieder kommt.
ahap, I, mang ahap, fühlen, empfinden
(körperlich); porniahapon, Gefühl; beha
diahap ho, wie fühlst du dich ? siahapon,
das Leiden, Trübsal.
II. hau ahap, ein Strauch, dessen
4:
ahasa—alap
Früchte die Kinder gern essen; auch:
haiahap.
ahasa, diese Welt, = hasiangan on.
ahit, = nahit; paahitahithon bada, Streit
anfachen.
ahon, I- mangahon, herbringen.
II. mangahonahoni, einem Verstorbenen
Reis auf’s Grab tragen, als Speise für
seinen begu.
ahu (Mal. aku), erste Person Singularis:
ich; auch: au; mangahuhon (= mang-
auhon), für sich begehren; mit ahu be-
ginnt der bataksche Brief: ahu surat
tinongos ni Si A., ich bin ein Brief, ge-
sandt von A.; ahu on, dieser ich, ich
der ich hier bin; pordiahuan, Leute, die
Einem zugehören, Verwandte oder Unter-
thanen.
abait, I. mangahuti, sich aneignen, von
kleinen Gegenständen gesagt; roha pang-
ahution, Selbstsucht; na ahut, selbst-
süchtig.
II. mangahut na nirabi, zum zweiten-
mal ein ausgerodetes Stück Wald ab-
brennen, um mit allem aufzuräumen.
Beim ersten Abbrennen brennt nicht
alles; mornipi di ahnten, träumen,nach-
dem längst gebrannt ist, d. i. zu spät
kommen.
ai, I. Conjunktion: denn.
II. mit ai leitet man gern eine Frage
ein: ai aha do na masa, was ist denn
geschehen?
ark, = atik; aik beha, = atik beha, etc.
ail, ma-Hail, nicht einkommen, von einer
Schuldforderung.
aili, Wildschwein.
ain, mangain, ein Kind an Kindesstatt
annehmen, was z. B. Verwandte thun,
die selbst keine Kinder habenj anak
niain, angenommener Sohn; mangain
dongan, sich im Kriege Bundesgenossen
holen.
ain
II. worsiaing, sich an etwas hängend
festhalten.
air, air ni bulu, Spitze eines langen Bam-
butriebes, die oben gekrümmt ist.
ais, I. maisais, hin und her schwanken.
II. Zitze des Schweins; Sprichwort:
ais ma di babi, mundala ma di horbo;
tarpasiat ma ariari, molo adong lagu
djumolo, ais sagt man beim Schwein,
mundala bei der Karbau; weil ich dir frü-
her Gutes gethan habe, ist es um so
schlimmer für dich, wenn ich dir fluchen
muss.
ait, mangaithon, etwas an sich heranzie-
hen, holen; diaithon hata i tu ibana, er eig-
net sich das Wort an, bezieht es auf sich.
ajat, aus dem Mal. (Arab.) übernommen:
Vers, Spruch.
ak, Kreuz am Körper; ak ni dolok, Berg-
rücken; sigandjang ak, eine Bezeichnung
für: Schlange, die man aus Aberglauben
lieber sagt als das gewöhnliche ulok.
ala, I Grund, Ursache; dia alana, was
ist der Grund davon? weshalb? bei
Sätzen: dia alana umbahen, was ist der
Grund dass? warum? ala ni, wegen:
ala ni aha, weswegen, warum? ala nii,
deshalb; ndang adong alana, soada alana,
ohne Grund, ohne Ursache; on do alana
umbahen, dies ist der Grund dass; morala,
einen Grund, eine Ursache haben; ma-
nungkun ala, nach dem Grund fragen;
in Sätzen: ala, weil, da; siala, = ala;
sialabane, Geld, das die Häuptlinge be-
kommen, wenn Land definitiv verkauft
wird.
II. mangalai, Vieh treiben; mangala-
alai. id.
III. mangala dengke, Fische fangen,
indem man das Wasser ablaufen lässt;
tali ala, ein Strick, an dem man Gras-
büschel und Zweige befestigt, und ihn
über’s Wasser spannt, um Fische zu
scheuchen; siala, das Zeichen, mit dem
das o in der bat. Schrift bezeichnet
wird.
IV. siala gundi, ein grosser Baum,
dessen Holz sehr brauchbar ist.
alai, aber, dennoch, jedoch, doch.
alal, malal, geschwächt, kraftlos durch
Hunger; sialal, eine Art amporik, Reis-
vogel.
alaman, Platz vor dem Hause, Dorf-
strasse; alaman na morampang na mor-
djual, feierliches Wort für alaman, weil
da gemessen wird.
alamat (Mal. Arab, alamat, Verkündiger,
der welcher anzeigt; alamat ni surat,
Briefadresse; alamat ni roha, die fünf
Sinne, eigentlich: die dem roha alles
anzeigen; moralamat, Vorhersagen durch
Zauberei; poralamat, Tagewähler, Wahr-
sager, Zeichendeuter; alamat pandang
torus, die Gabe hellzusehen.
alang, nicht genügend, unzureichend;
alang garar, nicht ausreichend zum
Bezahlen; alang ulaon, die Arbeit wird
nicht fertig; alang bogashu, ich komme
nicht zustande mit dem, was ich vor-
habe ; alang dua, lobi sada, für zwei
Stüc
viel; sialangalang, nicht genug um zwéi
daraus zu machen, zu einem zu gross,
z. B. bei Holzarbeiten; horbo sialangalang,
eine Karbau, die zum Schlachten zu
gross ist, zum Arbeiten aber zu klein;
alang roha, unentschieden sein, zögern,
nicht den Mut zu etwas haben.
alap, I. mangalap, holen; mangalapi,
holen; mangalap ari (= mangadap ari),
alas—allang
5
Genossen zum Arbeiten bei sich ein-
laden, denen man dafür wieder helfen
muss, eigentlich: ihren Tag, ihre Kräfte
leihen; sialap manaruhon, Zwischenträ-
ger, der hinter’m Rücken hin und her
schwatzt; nangalapan boru, diejenige
Verwandtschaft, bei welcher es nach
der adat erlaubt ist, sich eine Frau zu
nehmen; pangalapan gogo, der Ort, das
Mittel, wo man sich Kraft holt; holong
mangalap holong, Liebe erzeugt Gegen-
liebe ; masialapan roha ma hamu, braucht
doch Verstand und Nachdenken, zu
Streitenden gesagt.
II. aldp pamereng, scheel sehen aus
Neid.
III. malapalap, glimmen, ausgehen
wollen, vom Feuer
alas, na boru alas, eine Gottheit, die im
Gebet angerufen wird.
alat, mangalat, um sich schauen; aldt
matana, sein Auge beobachtet und folgt;
z. B. von einem Hunde gesagt, der etwas
zu kriegen erwartet; mangalathon, mang-
alatalat, auf jemand ein Auge haben,
ihn beobachten; alclt rohana, er blickt
scheu um sich, aus Furcht, dass man
ihm etwas nehmen könnte; alatan, Ge-
sicht, Offenbarung; moralatan, etwas im
Gesicht sehen, eine Vision haben; por-
alatan, Seher, Wahrsager, Orakel ;alaman
poralatan, Ort wo das hordja statt findet.
albak, ein viereckig ausgestochenes Ra-
senstück, wie man es zum Bauen von
Erdwällen verwendet; Soden.
albang, mang albang, abschlagen, s. tal-
bang.
albäs, an etwas streifen, z. B. an ein
Kleid; mangalbas, an etwas streifen, sich
nach etwas hinbewegen.
albing, malbing albing, herunterhängen,
albuk, sialbukalbuhi, die Weiche, Seite
am menschlichen und tierischen Körper,
alcljuk, mangaldjuk, in die Höhe schnel-
len, von Fischen.
alé, wohlan; eine Interjektion, die sowohl
allein steht, als auch vor dem Vokativ;
alé dongan, wohlan ihr Genossen: alé
amdng, o mein Vator; alé auch: Aus-
ruf der Verwunderung: oh! ach!
aleale, Freund; moraleale, befreundet
sein ; moralealehon, jemand zum Freunde
haben; poralealeon, Freundschaft; aleale
ni daging, verblümt: eine kleine, unbe-
deutende Krankheit.
alemu (a. d. Mal. [Arab.] ilmu), die Kunst,
Zauberei und allerlei übernatürliches
zu verstehen, z. B. unverwundbar zu
sein: poralemu, der, welcher solche
Künste versteht; moralemu, solche
Künste treiben; morguru alemu, solche
Künste lernen.
algip, malgipalgip, röcheln, wie Einer,
der ini Sterben liegt; mangalgip, schlin-
gen.
algup, mangalgup, verschlingen; vergl.
algip.
albe, malhe, eingesunken, vom Bauch,
alhot, Saft eines Baumes, welcher, in
die Milch gethan, diese gerinnen macht;
malhot, dickflüssig werden, gerinnen, von
Milch, Öl und allen flüssigen Dingen;
mangalhoti, dickflüssig machen; nanial-
hotan, geronnen gemacht. Den Batak
schmeckt geronnene Milch besser als
süsse.
ali, I. = singkat, an Stelle für; alt ni,
statt, zur Vergeltung für (= singkatni)',
mangalii, ersetzen; mangalihon, etwas
vergelten.
II. ali, Unglück, Elend; maliali, sich
unglücklich fühlen, weil es mit Einem
zurückgeht; maliali di handang, blutarm
sein.
aliang, Hals des geschlachteten Schwei-
nes.
aliklo, ein Mensch, der in einen Tiger
verwandelt ist
alim, ein Baum, aus dessen präparierter
Rinde die Zauberbücher (pustaha) ge-
macht werden.
alimos, nur einen Augenblick sichtbar;
moralimos, schnell verschwinden (Mal.
alimun).
alimot, ndang huboto alimot ni i, davon
weiss ich rein nichts; ndang huida alimot
ni i, ich sehe gar nichts von ihm.
aling, Anspielung diu'ch ein Gleichniss;
mangalingi, auf jemand anspielen, sti-
cheln.
alis, I. mangalis, mit dem Messer glatt
schnitzen; pangalis, Schnitzmesser.
II. alls, Stacheln, die man in die Erde
steckt, um sich gegen Feinde oder gegen
Diebe zu schützen; djodjoran na nialis,
Stacheldraht.
alit, gewunden, gedreht; mangalit, ge-
wunden um etwas herumlaufen, sich
winden; mangalithon, etwas umwinden,
z. B. ein Kleid, einen Umhang; taralit,
sich verstricken; . taralit pat, der Fuss
ist verwickelt, auch : gebunden, so dass
man nichts thun farin',pangalitnihata,
Umgarnung, Anspielung ',pangalit = dila,
Zunge, nur von Tieren gebraucht; alit
hatam, deine Rede ist gewunden, nicht
gerade, nicht aufrichtig: alit dalan, der
Weg ist gewunden, nicht gerade.
allam, Hohn, Schmährede; allammu do i,
damit schmähst du mich; allamna, da-
mit höhnt er.
allang, mangallang, essen, fressen, von
Mensch und Tier gesagt; siallangon,
essbar; mangallang gana, einen Eid ver-
6
allo—am. a
schlucken, leicht nehmen, d. h. Mein-
eid schwören; siallang gana, Meineidi-
ger; masiallangan, sich gegenseitig auf-
fressen; api na mangallang, ein verzeh-
rendes Feuer.
allo, mangalloalloi, sich bemühen, etwas
mitzuthun, obgleich man es noch nicht
ordentlich kann, z. B. singen.
alluh, mallukalluk, auf und nieder sich
bewegen, stossen von einem Pferd, das
dadurch dem Reiter weh thut; oder von
einer Last; morhahalluk, schüttern vor
Lachen.
allang, s. hallung.
alnge, mangalnge, langsam kauen,
alngit, ein Baum im Walde, dessen
Rinde übel riecht.
alo, Feind, Widersacher (Gegenteil von
dongari)', mangalo, bekämpfen, wider-
streben, befeinden, entgegen sein ',pang-
alo, Feind, Widersacher, Gegenteil ;mor-
alo, im Streit sein,im Gegensatz stehen;
moralohon, entgegen sein, widerstreben;
dann auch Präposition: gegen, wider;
poraloan, Kampf, Widerstand ; pangalo,
Waffe; pangaloan, Ort, wo man kämpft
(auch Name einiger Landschaften); mg-
sigloan, sich unter einander bekämpfen;
aloalo, ein Feind, der Einem gleich an
Kraft ist, der also keine. Hilfe braucht;
aloangin, Windbalken, Strebepfeiler im
Holzhause, dessen Aufgabe es ist, dem
Hause gegen den Wind Festigkeit zu
geben.
aloban, ein Baum, dessen Holz brauch-
bar’ ist zum Bauen.
alogo, Wind; hona alogo, vom Winde
getroffen, überrascht werdenporglogoan.
Ort, wo es viel windet; alogo laut, Wind
vom Meere her; alogo dolok, Wind von
den â– Bergen her; alogo musim, Passat-
wind; dari alogo, eine giftige Schlange,
die springen kann.
aloi, = oloi, am Schluss eines heidnischen
Gebetes gesagt, und nur da: alöi ompung,
höre uns Grossvater; also ähnlich dem
christlichen „Amenâ€.
along, alongalong, eine Art ende, die in
Angkola üblich ist.
alop, mangglopalopi, flehentlich bitten,
z. B. einen radja, oder auch einen begu.
alos, mangalosi, welk machen; malos,
welk sein, von Pflanzen
alpas, = albas, an etwas streifen; sich
hin und her bewegen.
alpis, eingefallen, vom Bauch ; z. B. vom
Leib einer Frau, die nicht mehr schwan-
ger wird.
altong, I eine Spinne, die in der Erde
ihr Nest hat
II. moraltong, im Begriff sein reif zu
werden, von Früchten.
alu., mangalualu, klagen, anzeigen, melden,
sich klagend an jemand wenden; mang-
aluhon, jemand anklagen, anzeigen, mel-
den an jemand (tu); alualu, Klage, An-
klage, Meldung; pangalualuan, die In-
stanz, bei der man klagt, ein Vertrauens-
mann, dem man seine Not klagt: morpang-
alualuan (tu), jemand eine Klage vor-
tragen; pangalualu so sungkunon, ein
Kläger, der alles sagt, den man nicht
auszufragen braucht
alult, I. mangaluhi, etwas hinhalten und
dann doch nicht geben.
II. alulion, Mangel leiden, weil man
nicht arbeiten will.
alum, I. alum ni ate, Zufriedenheit.
II. alumalum, eine Grassorte, die als
Futter Verwendung findet; wird auch
als Mittel gegen Krätze gebraucht.
alun, Welle, Woge.
alu.s, Antwort; mangalusi, jemand ant-,
werten; pangalusion, poraluson, die Art
zu antworten; mangalushon, etwas ant-
worten ; ingkon alusanmu ahu, du musst
mir Rede stehen.
ama, Vater, aber auch die Brüder des
Vaters werden so genannt, alle Ver-
wandten väterlicherseits, die mit dem
Vater ungefähr gleichaltrig sini: ama-
ama, alles was Vater heisst; saana,
eines Vaters sein; nasida na saama,sie,
die von einem Vater stammen; morama,
einen Vater haben: morama tu Si A.,
A. zum Vater haben; dongan saama,
Bruder; amang, Vokativ: o Vater; amang
tua, älterer Bruder des Vaters; amang
boru, der Mann der Schwester des Vaters;
amang uda, jüngerer Bruder des Vaters;
haamaon, Vaterschaft; poramaon, Ver-
hältniss des Kindes zum Vater; sipor-
amaon, alle diejenigen Verwandten, die
man Vater nennen muss, äusser dem
leiblichen Vater; diporamangamang, von
einer Frau gesagt: sie thut sich zu
einem Manne, als wäre er ihr Mann;
masiamangamang, hinter einem Manne
„amang†herrüferi, von einer geilen Frau;
ama painundun, Vater in übertragenem
Sinne, der Einen so lieb hat wie ein
Vater (s. tundun)’, ama panoroni, Stief-
vater; ama ni A.. Vater des A., so nennt
sich der erwachsene Mann nach seinem
erstgebornen Sohne. Der Sohn heisst
z. B. Pintor, dann nennt sich der Vater:
ama ni Pintor; moramaniaha, ein Kind
haben, nach dem man sich nennt, d. h.
Vater sein; ama ni porä, eine spröde
Holzsorte; dämang, mein Vater; amaji^,
unser Vater; dann in der höflichen
Anrede: dein, euer Vater; dafür sagt
man sogar manchmal: amantamuna, euer
Vater; amcim, dein Vater, ist nicht fein;
amalï—ambolas
-7
dafür: amangmu, dein Vater; mangamai,
gegen jemand sich wie ein Vater be-
nehmen
amak, eine Matte von Binsen geflochten;
amakamak, Stroh, das „beim Austreten
des Reises unter die Ähren gebreitet
wird: auch Schilf oder Stroh, das man
als Unterlage unter den idjuk auf das
Dach legt; mangamakamak, Stroh matten-
förmig unterbreiten; siamak pandan, =
goligoli, A S.
amal, mangamal, sich etwas im Geiste
vorstellen, z. B. einen Plan sich klar
machen; mangamal bisa, Gift einer
Schlange unschädlich machen durch
Zauberkunst.
amäng, s. ama.
amas, = omas.
ainba, = tamba; mangambahon = ma-
nambahon, hinzufügen, vermehren;
mangambai, id.
ambal, mambal, mambalambal, hin und
her schwingen, schaukeln; ambalambal,
was hin und her schwingt, Pendel,
Schaukel; mangambalhon, schaukeln
machen; die Rede (hata) auf etwas
anderes überleiten; mangambalambalhon,
lange hinhalten, z. B. einen Prozess,
oder die Heirat eines Mädchens; arnbäl
alus, die Antwort schwenkt ab, lenkt
ab, trifft nicht; arnbcil mata, das Auge
schweift ab, siebt hinüber; mambal gogo,
die Kraft nimmt ab.
ambalang, die Schleuder; mangamba-
lang, schleudern -.ambalangan, Schleuder;
mangambalanghon, etwas schleudern;
m. orambalangan hata, die Worte sind
herumgeschleudert, d. h. vergeblich; s.
balang.
amban, tali pangamban, Strick, mit dem
man etwas zuschnürt.
ambang, I. mangambang, meinen, den-
ken; liuambang, ich dachte.
II. mangambangi, eine Kuh schlachten;
pangambangion, Bewirtung mit einer
Kuh.
III. ambangambang, ein im batakschen
Hause aufgehängtes Opfer.
ambar, Teich, sowohl ein natürlicher
wie auch ein künstlich angelegter; am-
barambar, ein kleiner Teich.
ambargo, eine Gartenpflanze,- ähnlich
dem suhat.
ambaroba, ein kleiner Vogel, eine
Taubenart.
ambasang, ein Baum mit essbaren
Früchten, eine grosse mangga-Sorte.
ambat, mangambat, verhindern, zurück-
halten, auf halten; tarambat, verhindert
sein, werden; ambatambat, Hinderniss;
ambät, aufgehalten, unthätig; ambatan,
ein Ort am Wege, wo man ticak ver-
kauft, und so die Wanderer auf hält;
auch: ein Fischerhäuschen im Wasser,
von wo aus man Fische fängt; na niambat
ni sahit, durch Krankheit verhindert.
ambe, mangambe, mit den Armen schlen-
kern beim Gehen; pangambe, das Schlen-
kern mit den Armen; Spr.: ndang tar-
pasuman pangambe m poronan, ndang
tarpasuman na binahen ni dongan, man
kann jemand nicht genau nachmachen:
mangambehon siboanon, etwas tragen und
dabei zugleich mit dem tragenden Arm
schlenkern, was nur möglich ist, wenn
man leicht trägt, also: eine Kleinigkeit
tragen; mangambehon hata, das Wort
weiter geben an Andere; pangambe ni
hata (= lapik ni hata), Redeschmuck;
boru mangambe, ein Mädchen, das aus-
geheiratet wird, ohne dass der Bräutigam
Geld zu geben braucht, was nur bei
solchen der Fall ist, die sonst Niemand
haben will, z. B. bei einer Aussätzigen,
oder bei einem Mädchen, das einem
Manne in’s Haus zugelaufen ist.
ambi (= panambai), was man ansetzt,
das Stück Zeug, das der Schneider oben
an der Hose ansetzt, wenn sie unten
zu kurz ist; auch das schmale Brettchen,
was an den Rändern des sola an gesetzt
und befestigt wird; auch das Stück, das
man an einen sopo ansetzt, um ihn zu
vergrössern.
ambil, I. mangambil, sich um jemand
kümmern, ihn anerkennen, ehren; ndang
diambil be aha nanggo saimput ni bisa, er
kümmert sich um mich nicht mehr,
nicht einmal so viel, wie das Härchen
eines Würmchens beträgt.
II. mangambilhon, jemand mitnehmen
"auf ein Fest oder zu einem Gastfreund.
III. ambilambil, eine Gemüsepflanze,
ambila, ein böser Geist (begu).
ambir, ambirambir, die Hautfalte des
Rindes (lombu) am Halse, die Wamme;
mambirambir, hin und her wackeln,
schaukeln; marnbir dengdeng, das Fleisch
ist nicht mehr fest, wackelt hin und
her, d. h. sehr alt sein; mambir dengdeng,
sungkot gogo, sehr alt, mit losem Fleisch
und ohne Kraft sein.
ambit, morambit, ein Kind vorn im Arm
tragen; mangambit, tragen; pangambit,
das ulos, in dem man ein Kind trägt;
na niambit ni hata, die Leute, die sich im
Schutze eines Dorfes befinden; niambit
ni radja, im Schutze eines Häuptlings,
ambitau, = tanggurung, A. S.
ambol, na so morambolambol, unvergleich-
lich.
ambolas, Hagel; udan ambolas, Hagel;
ambolas. batu, grosser Hagel; ambolas
eme, kleiner Hagel.
8
ambolong—ampir
ambolong, = bolong, weggeworfen;
mangambolonghon, wegwerfen; moram-
bolongan, hin und her vei streut, hinge-
worien daliegen, von vielen Dingen.
ambu, ambuambu ni djuhut, Zuthaten
zum Fleisch, um es schmackhaft zu
machen, z. B. Salz, Zwiebeln; ambuam-
buan, eine Zuspeise aus harambir.
ambubu (= sambubu), Scheitel,
ambung, leicht; mangambunghon, je-
mand springen lassen, indem man ihn
an der Hand hält.
ambur, mambur, verschwinden, verloren
sein; Sprichwort: langkitang gäbe hapur,
na hinilang gäbe mambur, Muscheln
werden zu Kalk, unrechtmässig Erwor-
benes verschwindet; mangambur, sprin-
gen ; mangamburambur, hüpfen; ma/ng-
amburhon, verschleudern, vergeuden.
ambure, mangamburehon (dipangambure-
hon), vergeuden.
amburhom, eine grosse Taubenart.
amburhung, eine Krankheit der Hüh-
ner, bei welcher sie still da hocken und
frieren; amburhungon, an dieser Krank-
heit leiden.
amburuk, der Steiss, After, höflicher
Ausdruck.
amin, I. mangamini, jemand entschuldi-
gen, für jemand eintreten; masianrina-
minan, sich gegenseitig stützen; masia-
minaminam songon lampak ni gaol, sich
unter einander ‘stützen wie die dünnen
Schalen, aus denen der Stamm des Pi-
sang sich zusammensetzt.
II. mangamini, schonen, Kleider oder
Gegenstände.
III. amin (aus dem Arab. Mal), Amen,
amis, dasjenige Holz an einem Baum-
stamm, das dicht unter der Rinde sitzt.
amo, mangamoamo, vorsichtig behande-
len, anfassen, z. B. zerbrechliche Sachen,
ampal, = ambal; ampal tu djae, ampal
tu djulu songon liotuk ni aili, hin und
her geschleudert werden wie die Lappen
einer Tierscheuche; so sagt man von
Menschen, die überall herumgoworfen
werden und nirgends zur Ruhe kom-
men ; mampalampal, ohne Zusammen-
hang sein, von Worten.
ampang, ein unten viereckig, oben rund
geflochtener Korb, auch als Mass ge-
braucht; porampangan, ein grosser Korb,
in welchem man ampang auf hebt; na
morampang na mordjual (= namorpatik
na moruhum), jemand der gerecht misst,
dessen Mass gerecht ist, rechtfertig;
mangihut di ampang, sagt man von einem
Mädchen, wenn sie den Angehörigen
ihres Präutigams gleich zu diesem folgt,
wobei sie nämlich im ampang Speise
zu dem Schwiegervater bringt. Voraus-
setzung ist dabei, dass der Brautschatz;
schon gegeben und alles in Ordnung-
ist; mormanuk di ampang, aus einem
geschlachteten Huhn weissagen; dieses
wird, nachdem ihm der Hals durchge-
schnitten, unter einen ampang gethan,
damit der datu aus der Lage, die es im Tode
angenommen, die Zukunft vorhersagt:
porampangan ni luat, so heisst der Teil
eines Marktes, wo die Leute einer Land-
schaft ihre Sachen auf bewahren. Sprich-
wort: sadampang gogo, sadjomput tua, ein.
Korb voll Kraft, ein paar Finger voll Glück,.
= trotz viel Kraftaufwand wenig Erfolg,
ampangampang, eine Grassorte; si-
morampangampang, id.
ampapaga, eine Schlingpflanze,
ampapaluan, = papaluan.
ampar, mampar, zerstreut sein, von Vieh,
Sachen, Menschen, Dörfern, etc.; mampar
roha, zerstreut, unaufmerksam sein;
mangamparhon, etwas verstreuen ; mang-
amparhon hata, eine Sache in die Öffent-
lichkeit zerren; mangamparhon hepeng,
Geld verschleudern; mangampar rudji,
Hölzchen, mit denen man ein Exempel
klar macht, hinstreuen.
ampara, Bruder im weiteren und über-
tragenen Sinne; Stammesgenosse.
amparan, eine breite Matte (amak).
ampe, aufgehoben sein, erhöht hinge-
legt, hingestellt; mampe. id.; mangampe-
hon, aufhebén und so ninlegen, etwas
auflegen, z. B. auf jemandes Schulter,
auf einen Tisch; pampe, erhöht sein, z.
B. von einem radja; pampe gäbe radja,
zum Fürsten erhöht sein;pampe diroha,
auswendig gelernt, fest sitzend im Ge-
dächtniss; ampe di sambubu, peak di abara,
auf den Scheitel gelegt, auf die Schulter
geladen, so sagt man von einem Leiden,
dem man nicht entgehen kann.
ampihampik, eine Tasche aus Fell,
ampiläs, ein starker Wirbelwind,
ampin, I. mangampini, jemand unter-
stützen, entschuldigen, ihn als Patron
beschützen ;pangampinion, Patronschaft;
djolma ampinan, em Mensch, für den
seine Freunde eintreten, da sie seine
heimlichen Schlechtigkeiten nicht wis-
sen, oder nicht glauben wollen.
II. mangampin, beim Weben das schon
fertige Gewebe zusammenrollen, weil es
sonst zu lang für die Arme wird; saampin,
ein Stück so gross, wie eine Frau es auf
einmal weben kann.
ampipira, ein Strauch.
ampir, mangampir, eingeschlafen, gefühl-
los sein, vom Fuss oder von der Hand;
mangampirhon, etwas spüren, die Wir-
kung fühlen, z. B. von einer Medizin;
vergl. hampir.
ampit—an dj ak.
a
am pit, zusammenpassen; ampit boru-
boru i tu anak i, das Mädchen passt zu
dem Jungen; ampit bonana tu itom, das
Garn passt zu der Indigofarbe.
ampitampit, eine Tasche aus Kuh- oder
Ziegenfell.
ampodi, eine grosse Ratte, die im Bam-
bu haust.
ampolas, Blätter, die man zum Polieren
braucht; auch, ein Werkzeug aus Eisen
und Bambu, mit dem man poliert; mang-
ampolas, polieren, rein, glatt schrappen,
ampolu, ein Baum mit essbaren Früch-
ten.
amporik, Reisvogel; amporik silopak,
Reisvogel mit weissem Kopf; amporik
silolom, ein dunkel gefärbter Reisvogel;
amporik sidjirit, eine andere Sorte.
amporotan, etwas in der Kehle stecken
haben, eine Gräte oder Knochen; s.porot.
ampot, 1. Kleid, Lappen von kleinen
Kindern, = siantal.
II. mangampot, binden; tali pangampot,
Strick, mit dem man etwas bindet;
ampot ni hail, Angelschnur.
ampu (Mal. ampu), mangampu = mang-
abing, auf den Schooss nehmen, empfan-
gen; dann übertragen: für Andere ein-
treten, z. B. vom radja gesagt, der für
seine Unterthanen eintritt, sie gewisser-
massen trägt; mangampu hasuhuton, die
Verantwortung und Führerschaft über-
nehmen, auf sich nehmen, wie esz.B. der
radja oft für einen Unterthanen thut; am-
puan, weiblicher Schooss; davon stammt
wohl porompuan = porampuan, die Frau,
die, welche einen Mutterschooss hat.
ampuan, s. ampu.
ampudan, siampudan, der jüngste Sohn;
damang siampudan. der jüngste Sohn
meines Grossvaters (vielleicht von: sian
pudian, = der zuletzt kommt).
ampun (aus dem Mal. ampun übernom-
men), Vergebung; mangido ampun, um
Vergebung bitten; mangampun, um Ver-
gebung bitten, sich triftig entschuldigen;
pangampunan, Entschuldigung.
ampung, mangampung, springen vom
Tiger; pangampungon, Stärke, Geschick-
lichkeit im Springen, die zur Kunst
alemu gehört.
amucli, das Steuer; mangamudi, steuern;
pangamudi, djuaramudi. Steuermann;
mangamudihon, das Schiff’ steuern, um-
wenden.
amun, siamun, rechts, s. hamun.
an, Demonstrativpronomen, welches hin-
ter das Substantiv gestellt wirdfjener;
dolok an, jener Berg.
ana, mangana, auf etwas warten, lauern;
manganaana. nach etwas Ausschau hal-
ten, um es zu nehmen, oder um es zu
bewachen; manganahon, jemand beauf-
sichtigen.
anahä, Vokativ von anak, o mein Sohn!
anak, der Sohn, von Mensch und Tier;
Bruders Sohn; Sohn aller etwa gleich-
altrigen Stammesgenossen; Zinsen von
Geld; moranak, einen Sohn, Söhne haben;
Zinsen tragen (von Geld); poranahon,
Verhältniss des Vaters zum Kinde;
anak mata, freier Mann, im Gegensatz
zu hatoban, Sklave; anak gadjian, der
um Geld arbeitet,Tagelöhner; anak si-
kola, Schüler; anak parau, Schiffsleute,
Matrose; anak dagang, Fremdling: anak
somang, Knecht; anak hinsu, Schlüssel;
anak badju, Hemd; anak gampang, Hu-
renkind ; anak ni tangan, kleiner Finger;
anak ni pat, kleine Zehe; anak ni matat
Augapfel; auch: Einspänner, ein Mensch,
der keinen Genossen hat, allein seinen
Weg geht; anak ni hau, Schössling;
anak ni gaol, Schössling der Banane:
anak (ni) bodil, Flintenkugel; anak ni
surat, die Hilfszeichen der bat. Schrift;
anak ni hepeng, Zinsen; anak ni ma-
nuk, Küchlein; anak ni tangga, Stufe
der Leiter oder Treppe; anak ni hau
api, Streichholz; anak ni lombu, Kalb ;
anak ni gordang, die kleinste der
Trommeln; manganahi, Geld auf Zinsen
leihen; paanakhon, Geld auf Zinsen aus-
leihen ; anakkon, = ianakkon, Kind im all-
gemeinen, ohne Unterschied des Ge-
schlechts; anakanak, ein kleiner Knüp-
pel ; bondar anakanak, ein kleiner Graben,
anang, manganang, etwas sauer machen,
einmachen, z. B. Fische
andaliman, wilde Pfefferpflanze,
andalu. (Mal. alu), die schwere Stange,
mit welcher der Reis gestampft wird;
gas andalu, sagt man von Wasser, das
so heftig strömt, dass die Reisstampfer
in der Mühle davon zerbrechen : manuk
langkalangku andalu, ein Hühnchen, das
so gross ist, dass es eben über eine
andalu steigen kann.
andap, offen, am Tage, deutlich; vergL
tandap.
andar, deutlich zu sehen, sichtbar,
andarasi, ein Strauch.
ancle, mangandehon hata, ein Wort über-
bringen.
ancligan, Fragewort: wann ? fragt nach
der Zeit von dem, was noch kommen
wird; nandigan, wann? fragt nach Ver-
gangenem; andigan ni andigan, je; mit
einer Negation: nie.
anclihit, eine Art Nussbaum, dessen
Nüsse essbar sind.
anclilo, eine Grassorte,
andjak, das Springen; mangandjak (=
endjak), springen, -tanzen; mor'andjak,
10
ancLj al-anggo
springen, traben (vom Pferd); auch:
fleissig arbeiten und damit Geld ver-
dienen ; niangandjahi liangoluan, dem
Lebensunterhalt, dem Verdienst nach-
jagen
andjal (= handjaV), keinen Erfolg haben,
z. B. beim Handeln.
and. je, = endjak.
andjing (aus dem Mal. übernommen),
Hund.
andju, mangandju, Nachsicht üben; si-
andjuon do hami, mit uns muss man
Nachsicht üben; mangandjuandju, nach-
sichtig sein; roha na mangctndju, ein
nachsichtiges Gemüt; masipaandjuand-
juan, gegenseitig Nachsicht üben.
andohot, = andihit
andokandok, = tandok.
andolok, eine Art Wachtel.
andor, allgemeines Wort für Schling-
pflanze. speciell statt gadong gesagt;
andor hoda, Jelängerjelieber.
andora, die Brust; Sprichwort: niida
rupa, ndang tinanda roha; aha ma tandaon,
dihuphupi andora, man sieht die Gestalt,
man kennt nicht das Herz; wie sollte
man es kennen, da die Brust es verdeckt,
andorang, als, während; andorang so,
ehe; andorang i, damals.
andos (vergl. tandos), manga ndos tu, sich
an jemand anlehnen, von ihm alles
haben: andos torang, gegen Morgen;
andos potang, gegen Abend; andos mangan,
gegen Essenszeit ; mangandoshon, etwas
überbringen, melden; pangandosan, der
Ort, die Instanz, wo man etwas berichtet.
andu, mahiandu, bei jemand wohnen,
und essen, und dafür für ihn arbeiten.
anduhur, wilde Taube; Sprichwort:
turtu ninna anduhur, tio ninna lote;hata
na uli unang muba unang mose, „turtuâ€
sagt die Wildtaube, „tio†sagt die Wach-
tel: ein gutes Wort soll man nicht
ändern noch brechen.
andul, I. hervorragend; andul hinaulini
dolidoli on, dieser Jüngling ist hervor-
ragend schön; dann: sehr, viel, beim
Comparativ; andul umbalga, viel grösser.
II. mangändulhon, etwas in eine andre
Richtung bringen.
andulpak, ein Baum, dessen Holzkohle
zur Pulverbereituug gebraucht wird.
andung, Klage um einen Toten. In
dieser halb gesungenen, halb recitierten
Totenklage werden besondere Worte
gebraucht, hata andung, die sich in ver-
steckten und verblümten Ausdrücken
bewegen; mangandung, Totenklage ma-
chen; mangandungi, einen Toten be-
klagen; mangandunghon, etwas klagen,
andurabi, Krankheit der weiblichen
Brust.
anduri, geflochtene Reiswanne, die zum
Reisschwingen gebraucht wird; morba-
likbalik anduri, sich leicht ändern, wie
man eine anduri umdreht.
andurian, das Stachelschwein; vergl.
duri.
ane, aneane, manuk aneane, ein junges
Huhn, das anfängt Eier zu legen.
angat, I. List, Ränke, um etwas an sich
zu bringen; mangangati, jemand mit List
Übervorteilen; angatangat, List, Ränke;
porangat, listiger Mensch, der etwas auf
unrechtmässigen Wege an sich bringt.
II. umangat, besser.
angga, I. antian ni angga, der 22.te Tag
im Monat.
II. angga roha, unwillig darüber, dass
ein Anderer etwas hat.
an ggap, = gansi; anggaphu do nuaeng,
ich bin jetzt an der Reihe.
anggara (Sanskr. anggara), der 3.te Tag
im Monat; anggara sampulu, der lO.te
Tag im Monat.
anggi, jüngerer Bruder oder Schwester,
der Bruder nennt seinen jüngeren Bruder
anggi, die Schwester nennt ihre jüngere
Schwester anggi, aber nicht der Bruder
die Schwester, oder die Schwester den
Bruder; hahaanggi, oder zusammenge-
zogen: hahanggi, Bruder, Brüder, ältere
und jüngere zusammen; morhähamor-
anggi, im Bruderverhältniss zu einander
stehen; sianggian, der jüngste Bruder;
anggiä, Vokativ von anggi', anggi niposo-
poso, Nachgeburt; anggi, auch: die Scham-
teile; dann wird anggi gebraucht, um
von einem Menschen oder Gegenstand
auszudrücken, dass er minder wert ist
wie ein anderer: anggingkudohotaringot
tu porbinotoan, was das Wissen betrifft,
bist du mein jüngerer Bruder, d. h. stehst
unter mir; ein kleines Haus; ist der
anggi eines grösseren.
anggi a, I. = agia.
II. anggiä, Vokativ von anggi.
anggiat, o dass doch, wenn doch; anggiat
ditangihon ibana hatangki, o dass er doch
auf meine Worte hörte; moranggiat, den
Ausdruck anggiat brauchen.
anggil, eine Bamburöhre, die man beim
Abzapfen des Palmweins unter das
oberste Gefäss befestigt, für den Fall,
dass dieses überläuft.
anggii*, = pangir.
anggis, gedehnt, langsam; manggisanggis,
singend sprechen oder singend klagen,
vom datu gesagt; manganggis, schreien,
klagen.
I. = ianggo, was betrifft, wenn;
anggo i do hope, ja wenn es so ist; anggo
na nidokmi, was das betrifft, was du
gesagt hast; anggo ahu lomo do rohang-
anggoni—an.it
11
7cm disi, was mich betrifft, so bin ich
damit einverstanden.
II. manganggo, etwas riechen; porni-
anggoan, aas .Geruchsvermögen, der Ge-
ruch; sianggo timus, ein Mensch, der
überall hinläuft, wo es etwas gutes zu
essen giebt; manggoanggo, herum schnüf-
feln und betteln, von Hunden und Bett-
lern gesagt.
anggoni, Südosten, vergl. agoni.
angguk, Klage, Wehgeschrei; angguk-
angguk, das Klagen, Heulen, Schreien;
mangangguk, mangangguhi, klagen, heu-
len, z. B. von Einem, der geschlagen
worden ist; angguk badar, lautes Heulen,
angguliman, eine wilde Katze.
anggun, manganggun., schwingen, pen-
deln lassen; anggunanggun, eine Schau-
kel, ein Pendel; manggünanggun, schwin-
gen, pendeln.
anggur (a. d. Mal.), Wein; tuak anggur,
Wein; hau anggur, Weinstock.
anggus, manggusanggus, gut riechen,
angin, I. (Mal. angin), Wind, weniger
stark als alogo; poranginan, eine Gegend,
wo viel Wind weht; Name einer Land-
schaft auf den Bergen Tobas; aloangin,
Windbalken; hata angin, Gerücht; si-
moranginangin, gleich Wind sein, nichts
sein; morangin sipurpuron, tot sein, A. S.;
manganginangin barita, auf Gerüchte
hören.
II. ndang anginon, nicht zu vergleichen,
angir, übelriechend; angir langit cliang-
go, er trägt die Nase hoch, als röclie
ihm der Himmel schlecht, d. h. hoch-
mütig sein.
angit, mangangit, ein Netz flechten,
angka, Pluralzeichen; cingka hoda, Pfe rde;
dies angka wird aber nur gebraucht, wo
es darauf ankommt, den Plural zu be-
tonen, für gewöhnlich ergiebt es sich
von selbst, ob Plural oder Singular ge-
meint ist; angka on, diese; angka i,
angka an, jene; angka na, welche (Rela-
tivum); angka dia, welche (fragend)?
angka, Präfix vor manchen Verben; ang-
kahitir, zittern (wohl aus mangka, wie
es in Angk. heisst).
angkal (Arab. Mal. akal), List, Hinter-
list, Betrug; morcingkal, voll Hinterlist
•sein; angkalna do i, das ist seine List,
seine Verstell mig; porangkal, ein Ränke-
schmied; angkalangkal, allerlei Ränke;
auch; ein Käfer, der sich in der Gefahr
tot stellt; na angkal, listig, ränkevoll.
angkat, mangangkat, springen über et-
was, fortlaufên, z. B. von einem Sklaven
oder Knecht; morangkat djial, Funken
und Asche fliegt nach oben; siangkat
lombang, eine Art Heuschrecke; mate
mangangkat, bei der Geburt sterben, von
einer Frau; ihr tondi läuft davon und
verlässt das eben geborne Kind. Nach
batakscher Vorstellung begeht die Frau
damit ein schweres Verbrechen, da ihr
tondi nicht Lust hat, bei ihrem Kinde
zu bleiben; ihre Leiche wird darum
nicht ehrlich begraben, sondern, nach-
dem man die Bretter des Hauses auf-
gehoben, einfach unter das Haus ge-
worfen und da verscharrt.
angkin, nachher, gegen Abend; angki-
ning, angkiningan, id.; nangkin, nangki-
ning, nangkiningan, vorhin, eben vorbei,
angkip, mangkipangkip, röcheln, nach
Luft schnappen, von Sterbenden.
angkis, mangangkis, ein wenig abschnei-
den.
angkon, = ingkon, Angk.
angkola, I. = angkorä, höfliche Anrede
an jüngere Frauen: Schwesterchen.
II. angkola, Landschaft in den süd-
lichen Bataklanden, mit besonderem
Dialekt (vielleicht aus angkora?).
angkorä, eine höfliche Anrede an Mäd-
chen, wird nur in der Anrede gebraucht,
angkup, Genosse, Teilhaber; jemand
der mitthut; angkup ni, ausserdem, und
dazu; udan angkup ni ambolas, Regen
und ausserdem Hagel (eigentl.: Regen,
Genosse des Hagels); angkup ni i, ausser-
dem, übrigens; ibana angkuphu mangka-
tai, er unterhielt sich mit mir; morang-
kup, jemand zum Genossen haben;
mangangkupi, jemand begleiten; ndang
angkupan, Einer den man nicht begleiten
darf, mit dem man nicht umgehen kann;
djagar angkup, jemand, der Einem gleich
ist an Ansehen und Reichtum; mangang-
kup, gleich sein, es jemand gleich thun;
angkupangküp, auf beiden Seiten.
angkur, mangangkur, die Vorderfüsse
in die Höhe werfen, springen.
angkutangkut. eine Wespe.
angon, sanft, lind, vom Winde: tar-
angonangón, sanft wehen.
angor, mangangor, erwärmen; auch:
Einfluss ausüben; diangor api, das Feuer
wärmt es; masiangoran, sich gegenseitig
erwärmen, beeinflussen, helfen.
angur, wohlriechend.
angus, Schnupfen; anguson, erkältet sein,
ani, manganihon, Garn aufwickeln auf
ein Gestell.
anian, I. Vergleich; na soada anian (ani-
anna), unvergleichlich.
II. ein Holz, auf das man beim Weben
das Garn spannt; s. ani.
aning, I. manganing, warten, Angk.
II. aning, ein Wort, mit dem man eine
Frage einleitet: gelt?
III. ahinganingan, Gerücht.
an.it, leise, von der Stimme, pianissimo.
12
annon—antik
annon, nachher, auch:annon pe;nannon,
vorhin.
ansa, I. ansaansaan, Rätsel; s. hansa.
II. ansa saoak, eine kleine essbare
Pflanze.
anse, I. Atjeh; halak anse, Atjeher.
II. anseanse, eine Pflanze.
ansi, mangansi, betrügen, heucheln ;pang-
ansi, Betrüger, Heuchler; ansiansi,pang-
ansion, Betrug; morpangansi, betrüge-
risch gesinnt sein; roha na morpangansi,
betrügerische Gesinnung, Heuchelei
ansiat, ansiat ni, gleich wie (= songon).
ansim, scharf, beissend von Geschmack;
ansim lahi, nicht zu scharf und nicht
zu weichlich.
ansimansim, I. eine Pflanze, die man
an Fische thut, um sie wohlschmeckend
zu machen.
II. Schnauze der Karbau.
ansimun (Mal. antimun), Gurke; godang-
godang ansimun, schnell heranwachsen
wie die schnell wachsende Gurke, von
Kindern gesagt; siansimun, eine Art eme;
andor ansimun, Güter, die sich von selbst
vermehren, z. B. Vieh (andor ni djelok,
nennt man Geld, das auf Zinsen ge-
setzt ist).
ansisibang, ein schwarzer, nicht beis-
sender Tausendfuss. Von diesem sagt
man, dass er auf hohe Bäume klettert,
aber nicht wieder herunter kann, und
dann oben schreit wie ein kleines Kind;
darum sagt man songon ansisibang von
Kindern, die erst klettern und dann
nicht zurück können.
ansising, eine Art tolong.
anso, I. mansoanso, herumschweifen, un-
thätig herumlungern.
II. anso, = asa, Angk.
ansok, der Schweiss unter den Achsel-
höhlen; ansok ni hata, dasjenige, was
einen Prozess auf hält, dass er nicht zu
Ende kommen kann.-
ansolotan, Fleisch zwischen den Zäh-
nen festgeklemmt haben; s. solot.
ansosohot, ansosohotan, den Schlucken
haben.
ansosoit, eine Schlingpflanze mit runden
Früchten, mit welchen die Kinder
spielen.
ansosoran, ein Wurm, der sich in den
Blüten aufhält, dessen Stich schmerzt,
ansoting, ein Spiel der Kinder, wobei
die Haut des Handrückens hinauf ge-
zogen wird; moransoting, dieses Spiel
spielen.
ansuan, eine Stange aus starkem Holz,
welche wie ein Hebel gebraucht wird,
um Land umzubrechen. Etwa vier
Männer arbeiten neben einander, in
jeder Hand eine solche lange Brech-
stange, mit der sie grosse Schollen um-
werfen.
ansung, ansungansung, ein Mass aus
Bambu, für flüssige und trockene Sachen;
es fasst ungefähr ein gim; ansung ni
tuak, a. für Palmwein; ansung ni sira, a-
für Salz; vergl. pansung.
antadjau (aus: unte djau?), ein baum-
artiger Strauch, dessen kernreiche
Frucht (eine Art Feige) gekocht und.
roh gern gegessen wird.
antahasi, ein Baum mit hartem Holz,,
das schöne Balken liefert.
antairir, eine Raupe, die gegessen wird;
dann auch: furchtsam wie diese Raupe;.
antairiron, furchtsam sein.
antak, mantak, = montok, Angk.
antal, siantal, Lumpen, abit siantal, id.
antaladan, eine Pflanze (Caladium), die-
man zum Präparieren des Palmweins
braucht.
antalme, eine kleine, giftige Schlange,,
die sich tot stellt und dann plötzlich
beisst. Darum braucht man das Wort
auch für: Verstellung, Heuchelei.
antalobung, eine als Futter gebrauchte,
breitblätterige Grasart, die bei Menschen.
Jucken und Ausschlag verursacht.
antan, mangantan, ab wägen auf der Hand,
etwas prüfen auf seine Schwere oder auf
seinen Weit; mangantan roha, die Ge-
sinnung prüfen; mangantan gogo, die
Stärke prüfen; porantanan, ein Gefäss,
in dem man Reis misst.
antap (= intap), innerhalb, bis — hin;
ndang morantap unang rohana, sich nicht
wehren lassen, bei heftigem Zorn.
antar, deutlich erkennbar, so gelegen,
dass man es überall sehen kann, = an-
dar; mangantarhon, bei einem Feste die
Gäste auf die alaman führen; dann
auch: bekannt machen, öffentlich feiern,,
z. B. einen Sieg; si antar, eine Land-
schaft in Toba; antaran, was weithin
sichtbar ist.
antaran (Mal. antaran), zwei Hölzer,
die beim Weben aufgestellt werden und
das Gewebe tragen.
antarasa, ein Baum, dessen Früchte
als Gewürz gebraucht werden.
antataclu, eine Raupe, aus der der
Schmetterling lampusung wird.
anti, ein Baum, dessen säuerliche, flei-
schige Blätter als Zuthat zu Fischen
benutzt werden.
antian, antian ni aek, 8.ter Tag des Mo-
nats ; antian ni angga, 22.ter Tag des
Monats.
antik, mangantik, etwas schlagen, an-
schlagen; mangantik hau. einen Baum
oder ein Stück Holz anscnlagen, um zu
sehen, was es für Holz ist; mangantikhon.
ant imang—api
13
roha, sich auf die Probe stellen, indem
man etwas zum erstenmal versucht,
sintimang, ein Baum im Walde,
anting, antinganting (Mal. antinganting),
Ohrringe aus Kupfer oder Gold.
antingano, ein Käfer, der die Blüten
des eme vernichtet; antinganoon, von
diesem Käfer heimgesucht werden, vom
eme gesagt.
antirbong, eine Gemüsepflanze.
anto, manganto, merken, aufpassen, ver-
stehen; mangantoi, sich kümmern um,
sich mit etwas abgeben; mangantoi hata,
das Wort auf sich beziehen; antoi, lass
dir das gesagt sein; nclang mangcinto
rohana, er verstand es nicht, bezog’s
nicht auf sich.
.antolis, ein Schimpfwort; antolis ni on,
was geht dich das an.
antóng, also, wohlan; fürwahr; dann
also; antong borhat ma hita, wohlan,
lasst uns auf brechen; mit antong fasst
man das Resultat seiner Rede zusam-
men, leitet den Schluss ein; antong in
der Antwort; na also; antong taida ma,
nun wohl, so lasst uns sehen; antong
steht auch zur Verstärkung hinter einem
Adjektiv: na uli antong, schön fürwahr j
statt antong wird auch tong gesagt, wobei
das t ganz scharf gesprochen wird.
antu, = tua, Glück, Wohlergehen; mo-
rantu, Glück haben; nunga mago antuna,
mit seinem Glück ist’s aus.
antualu, ein Vogel,
antuang, ein Baum,
antu asu, eine Art Schakal.
antuk, Keule, schweres Holz, mit dem
man schlägt; antukantuk, id.; mangantuk,
schlagen, anstossen; mangantukhon, et-
was zum Schlagen brauchen; morantuk,
kämpfen; masiantuhan, sich gegenseitig
stossen; begu antuk, eine Seuche, z. B.
Cholera.’ weil da ein begu mit seiner
Keule herumgeht und die Menschen
schlägt. Alle Krankheiten Werden
ja auf böse Geister (begu) zurückge-
führt; siantuk na risi, Scnöpfgefäss im
solu, A. S.
antul, = muntul, zurückspringen, zurück-
schnellen, von elastischen Gegenstän-
den, z. B. von einem Ball; antul ni roha,
Verlegenheit.
antunu, eine Pandanusart, deren Blätter
zum Flechten gebraucht werden,
anturbung, eine Farrenart.
anturge, aekni anturge, Wasser, das sich
in Baumstümpfen sammelt.
anturmangan, ein Nadelbaum mit sehr
harzigem Holz.
antus, mangantusi, verstehen, begreifen;
masiantusan, sich gegenseitig verstehen;
ndang haantusan ahu, das kann ich nicht
verstehen; pangantusion, Verständniss;
antusan, verständlich.
anu (Mal. anu), si anu, ein gewisser, N.
N., dessen Namen man wreiss, aber nicht
nennen will oder kann; si anu mandok,
der und der hat’s gesagt.
aoang, aoangaoang, das Himmelsgewölbe,
die Luft über uns.
aol, maolaol (vergl. meoleol), hin und her
wackeln, so zwar, dass die eine Seite
fest liegt, z. B. ein Balken, der auf einer
Seite fest gemacht ist.
aor, maor, unruhig sein, sich hin und
her bewegen: maoraor, hin und her
laufen, sich hin und her wälzen, von
Kranken; unstät; auch vom Geist: nicht
beständig; lalap maor do ho, du bist un-
beständig, beginnst alle Augenblicke
etwas neues, ohne es zu beendigen;
mangaor eme, Reis, der zum Trocknen
ausgebreitet ist, umwenden; vergl. haor
und paor.
aos (Mal. aus), maos, abgenützt, abgegriffen,
z. B. ein Geldstück, dessen Prägung nicht
mehr erkennbar ist, auch von Geräten
und Werkzeugen; hatamaos,abgegriffene
Phrase.
aot, maotaot, herumstreichen, vagabon-
dieren ',poraotaotan, das Herumstreichen;
mangaothon tangan, die Hand herum-
gehen lassen, mit der Hand suchen.
apala, Partikel, I. apala, eine verstärkte
Negation: als ob; apala clonganku ibana,
als ob er mein Freund wäre, d. h. er
ist es durchaus nicht; apala huboto, als
ob ich es wüsste.
II. apala, Verstärkung: gerade dies,
durchaus, besonders; apala ho do man-
dok i, gerade du hast es gesagt; ruma
apala na bolon, ein besonders grosses
Haus; apala na uli, besonders schön:
habahabct siapala ictus, ein ganz besonders
arger Wirbelwind.
apas, mangapasi, schmähen; vergl. epes.
ape, welke Blätter, die am Stamm herun-
ter hängen.
api (Mal. api), Feuer; hau api, Streich-
holz ; ctpiapi id.; apt naroko, höllisches
Feuer; morapi, Feuer haben, feurig sein;
dolok na morap( feuerspeiender Berg;
kopal api, Dampfschiff; kureta api, Eisen-
bahn; porapian, ein Ort wo Feuer ist;
di api, im Wochenbett, eigentl. am Feuer,
da die bat. Wöchnerin ihre Zeit am
Feuer zubringen muss, damit sie gehörig
schwitzt; huduk api, dem Feuer den
Rücken zukehren, d. h. im Wochenbett
sein; tulong api, eine giftige Schlange
mit feuerrotem Kopf und Schwanz; na
so morapicliut, unwiderstehlich, nicht zu
löschen, -wie das Feuer im ut. das schnell
alles aufzehrt, wird gesagt von Zorn,
14
apian—ar i
Hass, Tapferkeit: dipangan api, das
Feuer hat es verzehrt -,pagalakapi, Feuer
anzünden ; apt na so haintopan, unlösch-
bares Feuer; apiapi, ein Baum mit röt-
lichem Holz, das gute Bretter liefert.
apian, mangapian (di), nach etwas be-
gehren, so wie es ein Andrer hat, aber
nicht gerade mit Neid, nur mit dem
Gedanken: so möchte ich es auch haben;
vergl. haptan.
apil (Arao. Mal. hapil, hapal), mangapil,
auswendig lernen, studieren -,pangapilon,
das Lernen, das Studieren; bilut pang-
apilan, Studierzimmer.
apir, mapirapir, allein übrig bleiben,
apiung, eine Tabaksorte.
apo, mangapoi, zureden, ermahnen mit
freundlichen Worten; niangapoapoi, id.;
apoapo, Zuspruch, Ermahnung; panga-
poion, das, Zureden.
apól, so gelegen, dass man darüber fallen
muss; mapol, oder: na äpol, im Wege,
hinderlich sein; ndang adong na mapol,
glatt sein, von der Haut.
apor, maporapor, etwas in der Kehle
stecken haben.
apul, mangapul, trösten; mangapuli, je-
mand trösten; apulapul, der Trost ;panga-
pulon, Trcstmittel; siapul, pangapul,
Tröster.
apus (Mal. apus), weggewischt, ausge-
tilgt; apus ahu, eine geläufige Verwün-
schung : ich will weggewischt, verflucht
sein, wenn . . . . ; apusapus, womit man
wischt, Wischtuch; mangapusi, abwi-
schen, wegfegen; sai apusapus ma ho
songon tangan na binurian, ein Fluch:
du sollst ausgewischt sein wie eine
gewaschene Hand; mangapus hoda,
eine Art Opfer an heidnische Gott-
heiten: ein Pferd wird am Wasser
gewaschen und mit unte pangir bestri-
chen, dadurch ist es nun der Gott-
heit geweiht und darf nicht mehr
verkauft werden. Gewöhnlich bringt
eine ganze Landschaft das Opfer, an
welches sich ein Festschmaus an-
schliesst.
ara, mangarahon, einladen, zum Mitar-
beiten oder zu einem Fest (vergl. hard).
arän, ein wenig geneigt, sanft abfallend,
z. B. vom Falle eines Flusses.
arang (Mal. arang), batu arang, Kohle,
Holzkohle; Sprichwort: suda arang, so
hinipal bosi, die Kohlen sind alle und
das Eisen nicht fertig, d. h. vergebliche
Mühe aufgewendet, haben.
ara-p,. mang arap, erwarten,; vergl. arop.
arar, Stock, Stecken; mangarcirhon, einen
Stock zum Scheuchen brauchen; siarari,
eine lange Stange.
aras, I. maras, mitleidig sein, innerlich
/
bewegt werden beim Anblick von etwas,
traurigem.
II. aras, Rückgrat in der Zaubersprache.,
arbap (Arab. Mal. rebab), eine Guitarre
mit einer Saite, die mit einem Bogen
gestrichen wird.
ar bis, an etwas an streifend, etwas be-
rührend ; niangarbis, eben berühren, an-
streifen an etwas; erwähnen; pangar bis,.
Tangente.
ardom, eine sehr juckende Hautkrank-
heit; so nennt man auch einen Men-
schen, welcher Allen Unannehmlich-
keiten macht, mit denen er in Berüh-
rung kommt.
arga (Sanskr., Mal. harga), Preis, Wert;
teuer, wertvoll; sadia argana, wie teuer
ist das ? morarga sadia, wie teuer ist.
das ? arga hutirfg, fester Preis; lam tu
argana, es wird immer teurer; argd liata,.
das Wort ist wertvoll; mangarga, den
Wert abschätzen; mangargai, herunter
handeln beim Kauf; paargahon, ver-
teuern; argana i, o wie teuer ist das;
mornaarga, verschieden wertvoll sein;
arganän, wertvoller, besser (eigentlich:
argaan; davon ist abzuleiten raganan,
s. dieses); bei Zahlen- und Wertangaben:
arga, ungefähr; arga dua pal daona, es
ist ungefähr 2 paal weit; arga duapulu
lirna taon uniurna, er ist ungefähr 2j>
Jahre alt.
arhar, I. mangarhar, Feinde im Dickicht
aufsuchen.
II. pangarhari, die Kunst, aus einem
gekochten Ei zu wahrsagen.
ari (Mal. hart), Tag; Wetter; Tageszeit;
Jahreszeit; arian, Tags, am Tage; narian,
heute, aber nur von dem bereits ver-
flossenen Teil des Tages gesagt; ariari^
täglich; sadarion (aus: sada ari on), heute;
nantuari, gestern; nantuari sadd, vor-
gestern; gindjang ari, hoher Tag; tingkos
ari, matas ari,Mittag;gulingari, Nachmit-
tag; botari, bodari, Abend, Abends; saonari
(ans: sadaonari), jetzt, diesen Augenblick,,
um diese.Tageszeit; hos ni ari, Mittags-
zeit, Mittag; siap ari, was täglich ge-
schieht ; hangoluan siap ari, täglich Brot..
Der Tag erstreckt sich übrigens nur
von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends ;
die Batak zählen nicht nach Tagen,,
sondern nach Nächten. Torang ni arina
i, am andern Morgen; ari raja, Festtag;
porsadarian, was einen Tag dauert, z. B.:
dalan porsadarian, ein Weg, der einen
Tag in Anspruch nimmt; patoluarihon^
am 3.ten Tage; manipat ari, den ganzen
Tag über; morholangholang sadari, mit
einem Tag Zwischenraum, einen Tag
um den anderen; arian clohot borngin.
Tag und Nacht; sadarina i, am selben
arimbos—arur
15-
Tage; mandjudjur ari, Tage wählen; ari
logo, trockene Jahreszeit; ari rondo, ari
udan, Regenzeit; ari ngali, kaltes Wet-
ter; ari las, warmes Wetter; las ni ari,
Hitze; didadang ari, die Sonnenhitze
bescheint es; na ro ari, es kommt ein
Gewitter; tiur ari, es ist hell; mata ni
ari, die Sonne; süclubalang ari, das Ta-
geslicht; Sprichwort: masiboan pordana
tu langgu ni sasabi, masiboan rohana tu
siulabalang ari, jeder Mensch hat seine
Gesinnung für sich, jeder ist anders;
i do pangalahom di siulubalang ari, das
ist dein Geschick auf dieser Welt; mata
ni ati ni pat (oder: tot), der Knöchel;
ariari ni djolma, die Lebenszeit; sori ni
ari, Missgeschick; ndang sadihari (aus:
ndang sadia ari), der Tag reicht nicht,
keine Zeit haben; sadihari (aus: sadia
ari), welche Tageszeit ? mangan ari na
pita, der datu rechnet von 7 zu 7 Tagen,
unter ihnen bestimmt er einen Tag,
der ungünstig ist, an diesem Tage nichts
thun, das ist die Bedeutung dieses
Wortes; na pinangan ni ari, Unglück
haben durch einen ungünstigen Tag;
bona ni ari, diejenige Verwandtschaft,
aus der sich Grossvater oder dessen
Vorfahren die Frau geholt haben, dieser
Verwandtschaftskreis gilt für besonders
respektabel, gegen ihn muss man sich
aller Höflichkeit befleissigen; borusadari,
ein Schmähwort: ein Mädchen, um das
man sich nur an dem einen Tage küm-
mert, wo man es verkauft, also wert-
los ; pangariarion, Schmerz haben beim
Urinieren; mang ar ihon, jemand Unglück
wünschen; dua anak na huarihon di
hasiangan on, ich habe 2 Söhne; holan
sinamothi na huarihon, ich besitze nur
mein Geld.
arimbos, = alimos, was man nicht deut-
lich sieht; arimbós hubege, ich höre
ein dunkles Gerücht, hinten herum.
arimo (a. d. Mal. arimau), Tigerkatze,
Panther.
aring, ein Netz um Hirsche zu fangen,
ariparip, eine Fledermausart.
arir, mangarirhon, aus einanderstreuen;
mangarirhon hatana, mit seinen Worten
vieles sagen, vieles berühren; mangariri,
Wasser ausschöpfon.
arirang, männlicher Blütentross an den
Palmen; bei der bagot wird an diesem
der Einschnitt gemacht, um Palmwein
zu gewinnen.
aris, etwas ähnlich.
arit, mangarit, schnitzen, schneiden mit
einem Messer.
aritonang, eine Landschaft am Tobasee.
aro, ein Seefisch.
arop (Mal. harap), mangarop, erwarten,
auflauern, hoffen; arop ni roha, Vermu-
tung, Erwartung; pangaropan, Hinter-
halt ; verpl. arap.
arpas, marpasarpas, zappeln, von einem
geschlachteten Vogel.-
arpe, mangarpe, siöh ringeln; vergl..
harpe.
arsak, arsak ni roha, Kummer, Ärger;
marsak, traurig sein, meist mit roha
verbunden, wie überhaupt alle verba,,
die sich auf Gemütsstimmungen be-
ziehen : marsakrohangku, ich bin traurig;
mangarsakhon, betrübt sein über . . . .;
mangarsahi, jemand kränken, betrüben;
paarsakarsdk, betrüben; diarsak na mate,,
diarsak na mangolu, von Toten und
Lebenden geärgert werden; mate marsakr e
am gebrochenen Herzen sterben.
arsfwn, I. eine Farronkrautsorte.
II. siarsamarsam, entzwei gemacht,
wertlose Schnitzel.
arse, eine Landschaft in Angkola.
arsilc, marsik, ausgetrocknet, von Wasser, .
Bächen, etc.: mangarsik, austrocknen,
trocken legen; siarsikngarngar, ein lang-
sam wirkendes Gift, das unheilbar krank
macht. *
arta (Sanskr., Mal. arta), Hab und Gut,.
Güter, Besitz; morarta, Güter haben;
na arta, teuer, wertvoll (= arga).
arti, I. arti ni mata ni ari, Sonnenstrahl;
arti ni bagas, ein Sonnenstrahl, der durch,
ein Loch in der Wand in’s Zimmer fällt.
II. arti (Sanskr., Mal. erti), mangarti,.
verstehen, begreifen.
artia, erster Tag im Monat.
aru, ein grosser Baum, der schönen
Schatten spendet.
aruaru, die Kehle; bei einem Fest ist
beim Fleischverteilen die Kehle des
Tieres Anteil der Flötenbläser.
aruk, mangaruk, in etwas hineinstechen;
mangarukhon, etwas zum Hineinstechen
gebrauchen.
arum, siarum, ein Gemüse, ähnlich dem
Spinat; moraek ni siarum, immer feucht
bleiben, z. B. von einer Wunde.
arumas, Fasern in Fleisch und in Früch-
ten ; Splitter in gespaltenem Holz.
arun, das Fieber, Malaria; marun, Fieber
haben; arunon, id.; arunhatoban, Fieber,
bei welchem man nur Nachts heiss ist,,
eigentlich Sklavenfieber, da Sklaven
keine Zeit haben, am Tage krank zu
werden.
arung, Schilf.
arur, ende arur, eine Art Liebeslied,
Sprüche, die Jünglinge und Jungfrauen
mit einander austauschen, in welchen
man sich verblümt Liebes sagt; arur
ni roha, was man ahnt; mangarur, ahnen,.
jemand verstehen.
16
ar us—asung
oder Gestell, auf dem man opfert, in
das man oine Opfergabe hinein legt.
asi, I. (Mal. kasih), mitleidig,erbarmend;
asi ma roham, habe Erbarmen; asi ma
roha ni Debata, eine stehende fromme
Phrase bei Heiden, Christen und Muham-
medanern : Gott sei gnädig; asi ni roha,
Mitleid, Erbarmen, Gnade; morasi ni
roha, morroha asi, Mitleid haben; asiasi,
Almosen, Gnadengeschenk; mangasii,
gegen jemand Erbarmen üben, begna-
digen ; paasiasi, jemand sehr fr eundlich
behandeln; hasian (aus: na niasian),
Liebling; anak hasian, Lieblingssohn;
manghasiani, bevorzugen; diporhasian,
bevorzugen; porasirohaon, Mitleid, Er-
barmen; paasiasi ugasan, Gegenstände
schonend behandeln, z. B. ein Anden-
ken; huasi, Nachsicht (siehe dieses).
II. asi = suhi; mangasi, eckig, kantig
machen, z. B. Holz; na pinorasiasi, be-
hauen, kantig, nicht rund.
III. asiasi, Würfel beim Spiel, mit dem
man Glück hat.
asing (Mal. asing), anders, verschieden-
artig (sian); umasing, id.; asingasing be,
verschiedenartig, jedes nach seiner Wei-
se ; pausing, anders machen; dia asingna,
was ist der Unterschied; na asing, = na
muba, verändert; siasingasing, was man
verheimlicht, Geheimniss; songon na
asing rohana, höflicher Ausdruck für:
er beginnt verrückt zu werden; halak
na asing, Andere.
asobe (Arab, sobha), Rosenkranz,
asok, langsam, Angk.
asom, sauer; masom, sauer sein; manga-
somi, säuern; na niasoman, gesäuert;
asomasóm, vom Gesicht gesagt: sauer,
mürrisch aussehen; songon na mida asom,
sich freuen, indem nämlich demjenigen,
der Saures sieht, der Speichel im Mundt
zusammonläuft; songon napinoroan asom,
betrübt sein wie Einer, auf den man
Saures ausgepresst hat.
asta, I. (Sanskr. Mal. hasta), Länge des
Unterarms, als Mass gebraucht; eine
Elle; mangastaasta, jemand mit der Elle
messen, dann: abschätzen und zu gering
finden, geringschätzig behandeln.
II. asta (Mal. astaga, a. Arab, astagr-
firullah), Ausruf der Verwunderung.
asta, mangastui, = mangantusi; astuan,
Bedeutung; morastuan, eine Bedeutung
haben, tieferen Sinn haben.
asu, Hund, ein unfoines Wort, das viel
als Schimpfwort gebraucht wird : anak
ni asu, Hundekind (in der Anrede); boru
ni asu, Hundemädchen ’,paasuasu, j emand
schimpfen, indem man das Wort asu
gegen ihn gebraucht.
asung, mangasungi, jemand verklagen,
arus, I. mangarus, bei einer Frau die
Milch vermehren durch Diät.
II. mangarus rupa, jemand vermuten,
aus seiner Gestalt schliessen, wer es ist.
arut, I. mangarut, einbrechen, stehlen.
II. mangarut, massieren, Angk.
asa, I. also, demnach; schlussfolgernd
und summierend: disi pe asa, erst dann;
dung pe asa, erst nachdem, z. B. dungpe
to ho, asa alusanku ho, erst nachdem du
gekommen sein wirst, werde ich dir
antworten; ndang pola leleng asa mor-
denggan nasida, es währte nicht lange,
so versöhnten sie sich; asa i do hape
alana, also das ist der Grund.
II. damit, dass; bedeutet die Absicht; 4
asa unang, damit nicht; asa anggiat, da-
mit doch wo möglich; asa tung, damit
etwa.
III. als, beim Comparativ.
IV. wtangasahon, dipangasahon, sich
verlassen auf . . . .; vertrauen; bisukna
i, dipangasahon, er verliess sich auf seine
Schlauheit.
V. mangasaasa, grosse Worte haben,
«ich grossartig aufspielen, z. B. von je-
mand, der seinen Feind fürchten machen
will.
VI mangasa gogo, (vielleicht aus:
mornasagogo) etwas mit Einsetzung aller
Kraft thun.
asa asa, ein getrockneter kleiner Seefisch,
asal (Mal. asal, Ursprung), I. wenn nur,
dass nur; asal ma hipas iba, wenn man
nur gesund ist.
II. der Stoff’, aus dem etwas gemacht
ist; abit do asal ni harotas, Zeug ist der
Stoff, aus dem Papier gemacht wird;
Ursprung.
asam, wertvoll; mangasam, den Wert
von etwas abschätzen; na so morasam,
wertlos sein; ndang tarasam, unschätz-
bar wertvoll sein.
asang, mangasangasanghon = mangasa-
hon; diasanghon gogona, er verlässt sich
auf seine Kraft.
asap, I. mangasapi, jemand herausfor-
dern, ihm Trotz bieten.
II. mangasap, räuchern; mangasap dau-
pa, das Gebet über dem Weihrauch
sprechen.
asar, Nest eines Vogels^ Lager eines
Tieres; morasar ein Nest naben; manga-
sar, Junge kriegen, vom Vieh; asar ni
posoposo, Gebärmutter; Sprichwort: pulik
asar ni lali, pulik asar ni leangleang,
pulik na sinali, pulik na nilehon, anders
ist das Nest des Habichts, anders das
Nest der Schwalbe, anders ist Ausge-
liehenes, anders Geschenktes.
ase, mangase, auf dem Felde opfern, damit
die Feldfrüchte geraten; pangaseon, Ort
asup—ba
17
verleumden; mangasunghon, id.; panga-
sungi, Klatschbase, Verleumder.
asup, mangasupi, jemand bedrohen, be-
schimpfen; asupasup, Drohung.
ata, mangata, rohes Fleisch essen, das
nur eben ein wenig angeröstet ist (von
tata?).
atap, das unterste Stück an einem Topf,
atas (Mal. atas), oben = gindjang ; di atas,
oben; di atas ni, oben auf, über; tu atas,
nach oben; tu atas ni, oben auf, über;
matas ari, Mittag (eigentl.: die Sonne
ist oben); di atas ni ari minggu, der Tag
nach Sonntag; si atasbarita, ein Bergin
■Si Lindung; mangatasi, überragen, mor-
diatasditoru, Kleider für oben und unten
haben, oder: oben im Hause Güterund
unten im Stalle unter dem Hause Vieh
haben, d. h. reich sein.
ate, wird an eine Frage angehängt: nicht
wahr ? gelt ? atehe — ate; man sagt auch:
tale = atehe ale; ate wird auch in der
Antwort gebraucht, dann bedeutet es:
siehst du, da hast du’s.
ateate (Mal. hati), Leber; diese ist in der
batakschen Psychologie der Sitz der Emp-
findungen und Gefühle; darum ist ateate
oft synonym mit roha (unser: Herz);
jwrateatean, Lebergegend; mohop ateate,
innerlich heiss werden, ergrimmen; lam-
bok ateate, sich ruhig, wohlig fühlen;
hansit ateate, schmerzlich gestimmt sein;
metmet pe ateate ni rongit, ummetmet dope
ateatengku, so klein auch die Leber der
Mücke ist, meine ist noch kleiner, Aus-
druck tiefster Niedergeschlagenheit;
mauliate, jäch wohl fühlen, wird als
Ausdruck für: dankbar sein gebraucht;
mauliate rohangku, ich danke (doch ist
dies nicht die genuine Bedeutung des
Wortes, sondern erst neuerdings ge-
prägt) ; hamauliateon, Dankbarkeit; por-
ateate, jähzornig; atena (= rohana), wie
er will, meinetwegen, mir kann es gleich
sein; morateatehon, sich etwas zu Herzen
nehmen; mangate, das Herz zu etwas
haben, vermögen; simorateate, eine Pflan-
ze, welche Blätter hat, die einer ateate
ähnlich sehen.
atehe, s. ate.
atek, = atik.
atena, s. ateate.
atik, vielleicht (auch: atek, aik, aek);
atik bohd, wenn etwa etwas wäre; wer
weiss; es möchte sein; atik tung sura,
wenn es etwa sein sollte; atik wird gern
mit dem limitierendan tung (etwa) zu-
sammengestellt: atik tung mate ahu,
sollte ich etwa vielleicht stérben; atik
pe, obgleich, obschon.
atixn, mangatim, entlehnen, geniessen;
mangatim di sangap ni radja do na sinu-
runa, der Gesandte entlehnt für sich
von dem Ansehen des Fürsten, geniesst
sein Ansehen; pangatiman, ein Mensch,
von dem man Gewinn hat, indem man
sich an ihn anlehnt.
atup, I. mangatup, jemand die Stange
halten, es mit ihm aufnehmen; paatup-
atup, sich gleich sein, nichts nachgeben
an Macht und Grösse, z. B. zwei Fürsten-
tümer.
II. mangatupi, ein Betelprimchen zu-
recht machen; sangatup, so viel man
auf einmal in den Mund steckt.
atur (Mal. atur), atur, ordentlich, in Ord-
nung; mangatur, ordnen; mangaturhon,
zudiktieren, befehlen; moratur, in Ord-
nung sein, seine feste Ordnung haben;
poratur, ordentliches Verhältniss; aturan,
Ordnung, Reihenfolge, Plan.
au, = ahu; mangauhon, sich aneignen,
auga, Joch, das man den Karbauen auf-
legt; saauga, ein Joch, ein Gespann;
Sprichwort: ndang tarulahon sada halak
dua auga horbo di bagasan sansogot, ein
Mann kann nicht an einem Morgen zwei
Joch Ochsen bedienen, d. h. ultra posse
nemo obligatur.
aum, der Bissen (Angk.); sangaum ein
Bissen.
aup, ma/up, auf dem Wasser treiben;
mate maup, ertrinken; mangaupi, erträn-
ken, in’s Wasser werfen; aupaup, aller-
lei Gestrüpp und Schmutz, die oben auf
dem Wasser schwimmen; aupaup ni Tobd,
ein Schimpfwort: Dreck von Toba, den
man dort nicht mehr haben mag.
aur, mauraur, lang sein.
aus, mangaus, Schuldforderung eines
Andern, um die man weiss, sich heim-
lich zueignen; betrügen, Übervorteilen.
aut, wenn, in irrealen Conditionalsätzen:
aut na tarbahen ahu, wenn ich könnte
(kann aber nicht); auch in Wunsch-
sätzen: aut ahu ma nian radja, wenn
ich doch Häuptling wäre! autni = aut;
aut unang, wenn nicht (irreal).
B.
ba, I. Ausruf des Erstaunens.
II. fortführende Partikel: und: ba
angkup ni i, und ausserdem, bei Aufzäh-
lungen; leitet auch Nachsatz ein: iaolo
ho, ba denggan, wenn du willst, dann
ist es gut; oft in Zusammenstellung
2
18
"baba—badj aure
mit da: da ba, ein unübersetzbares Flick-
wort: jawohl, na.
baba, Mund, Maul, ein unfeines Wort; Öff-
nung; gern in Schimpfworten ge-
braucht ; babapintu,"Öffnung der Thür;
baba ni Hang, Öffnung der Höhle;
baba ni podang, Schneide des Schwertes;
podang siduababa, zweischneidiges
Schwert; baba ni mual, Ursprung der
Quelle; sangkababa, ein Mund voll; ein
Wort, ein Satz aus einer Rede; morbaba,
einen Mund haben; rantei babdm, sip
babam, halt’s Maul; pababababa, schimp-
fen, indem man dabei das Wort baba
braucht; mambabai, anfangen zu lehren,
vormachen; anak sibabaan, em Knecht,
dem man erst alles sagen, in den Mund
schmieren muss; niatubaba, Nahrung
kaufen; pambaba, eine Palmrippe, die
man beim Weben braucht.
babap, morbabdp, hinstürzen, hinkrachen,
babi (Mal. babi), Schwein; sibabina bolon,
ein Gift, durch das der Bauch aufschwillt;
babi di eme, so nennt man einen Ehe-
brecher, der auf frischer That ertappt
wird, dieser darf auf der Stelle von dem
Ehemann getötet werden, wie ein
Schwein,.das man im Reisfeld antrifft;
boru sibabi djalang, eine Hure; babion
dibahen butongna, übersättigt faul da-
liegen wie ein Schwein; babibabi, eine
Spinne.
babiat, Tiger; babiat sibolang, ein hell
gestreifter Tiger; babial balemun, ein
besonders wilder Tiger; porbabiatan, ein
Ort, wo Tiger hausen; rnangido gogo tu
gadja, mangido tongam tu babiat, Stärke
muss man bei einem Starken suchen,
Majestät bei einem Majestätischen.
babo, morbabo, mit Jäten beschäftigt sein
auf dem Reisfelde; das Unkraut muss
auf den Reisfeldern ausgejätet werden,
während der Reis noch klein ist; main-
baboi, etwas ausjäten; baboctn, das Jäten,
die Jätezeit; di hamamasa ni baboan, in
der Zeit, wo gejätet wird, in SiLindung
im Dezember bis Februar; das Jäten
ist lediglich Arbeit der Frauen ;porbaboan,
ein Feld, in dem gejätet wird; ndang
hababoan rohana, er ist unverbesserlich;
porsoro ni art na so hababoan, ein Un-
glücklicher, den man nicht mehr trösten
kann.
bada (Sanskr. wctda), Streit, Zank; mor-
bada, streiten, Zwist mit einander haben;
porbadaan, Streit, Streitobjekt; morbadai,
mit einander Streit hab.en, sich nicht
vertragen; porbadabada, ein Streithahn,
Krakehler; mamadai, gegen jemand strei-
ten, Streit mit jemand anfangen; auch:
ausschelten; pabaclabada, Andere auf-
hetzen, mit einander in Streit bringen;
aha badam tusi, was hast du mit dem
für einen Streit? badabada biang, wie
Hunde sich streiten, d. h. Pack schlägt
sich, Pack verträgt sich; bada rohana, er
ist streitsüchtig, sucht Händel.
badak (Mal. badak), Rhinozeros,
badan (Arab. Mal. badan), Leib, Körper,
von Mensch, Tier und Gegenständen;
Flussbett; morbadan, einen Körper ha-
ben; badan ni ulos,&as Mittelstück, im
Gegensatz zu den Rändern.,
badar, I. horbo sibadar, eine rötliche
Karbau.
II. mangangguk badan, sehr laut klagen
und heulen.
badia, heilig, herrlich und rein, hehr
(oft = sahala); sorur ma ho, ale badia
ni gurungku, so ruft der datu den tondi
seines Lehrers an; badia hatahutan =
tunggal panaluan; habadiaon, Heiligkeit
(wird üborhaupt in der christlichen
Terminologie für „heilig†gebraucht);
porbadiai, ehren, heiligen; porbadia, =
na morsahala, hehj; tondi porbadia, der
heilige Geist; ulaon na badia, heilige
Handlung, Sakrament; na sangap na
badia, hoch und hehr, von Gott und
von Menschen gebraucht.
badja (Mal. badja), ein Baum, aus dessen
Saft man eine schwarze Farbe bereitet,
die als Tinte und Mittel zum Zähne-
färben benützt wird, denn die Batak
machen sich ihre Zähne gern schwarz;
dieser schwarze Saft heisst auch badja;
morbadja, den Saft applicieren; mama-
djamadjahon, etwas aufschmieren, wie
man jenen Saft aufschmiert, z. B. gambiri
auf eine kranke Stelle; badjahon türohaw,
nimm es auf in dein Gedächtnis; lan
badjabadja ni rohana, er steckt voll
Listen und Ränke; suhut situtung badja,
derjenige, von dem der Streit ausgeht
und den er angeht; sibadja ihur, unter-
legen im Streite, wenn nämlich zwei
streiten, so sagen sie, dass derjenige,
welcher unterliegt, badja auf seinen
Hintern schmieren will.
badjak, = batak; sibadjak porbinotoan.
Einer der sich mit Fleiss schnell viel
Wissen aneignet.
badjan, badjanbadjan, Skizze, Entwurf;
auch: Spuren des ursprünglichen Mus-
ters, die man noch an einem Lappen
erkennen kann; Ruine eines Dorfes.
badjang, anak badjang, Leibesfrucht,
die gewissermassen taub ist, Fehlge-
burt; anak badjang, ein Schimpfwort:
der eigentlich gar kein Mensch ist;
badjang, Fruchtwasser.
badjar, jung, von Mensch und Tier
gebraucht.
badjaure, eine dem simoremeeme ähn-
badj i—bagot
19
liehe Pflanze, die man in die Reusen
thut als Lockspeise für Fische.
badji, badjibadji, Keil, wie man ihn zum
Holzspalten braucht; mamadji, mit Kei-
len spalten; sibadji hau tindang, sibola
, aek sasunge. der einen ungefällten Baum
spalten und einen Bach teilen will, d.
i. ein Mensch, der Nahestehende ent-
zweit, und auseinander bringt, was zu-
sammengehört.
badjQ, morbadjo, Menschen auflauern,
um sie zu fangen, auf Menschenraub
ausziehen; mamadjo, j emand überfallen;
badjoan, Versteck der Räuber; porbadjo,
Menschenräuber; mamadjo hata ni si anu,
jemandes Worten auflauern.
badjogit, badjogiton, erschrecken,
badjora, I. eine Pflanze mit Stacheln,
deren bittere Früchte einen Saft wie
badja liefern.
11. badjoraon, sich sehr fürchten,
badju, (Mal. badju), eine Jacke, Ober-
kleid ; badjubadju, id., badju portahanan,
Jacke mit Eisenstücken belegt; badju
pamodil, eine mit dapdap rot gefärbte
Jacke, welche diejenigen tragen, die bei
einer hordja schiessen; badju uhibalang,
ein langes Kleid von abit hasumba,
welches die Vorkämpfer tragen; badju
udan, Regenmantel; anak badju, Hemd
mit kurzen Ärmeln; morbadju, sein Ober-
kleid noch tragen, so sagt man von einer
Frau, die noch nicht geboren hat, denn
so lange verhüllen die batakschen Frauen
ihren Busen; haben sie ein oder mehrere
Kinder, so brauchen sie kein Oberkleid
mehr zu tragen, um bequemer säugen
zu können; na morbadju, eine Jungfrau;
nunga tanggal badjubadjuna, sie hat ihr
Oberkleid herabgelassen, d. h. sie hat
ein Kind bekommen (man sagt das auch
von Tieren, z. B. von Hühnern)\mama-
djui, ein Paar zusammenthun, trauen,
wobei Bräutigam und Braut mit einem
Kleide gemeinsam umschlungen werden
’fin Angkola erhält die Braut ein perlen-
besetztes badju); art pamadjuion, Hoch-
zeitstag; djuhut ungkapan badjubadju,
Benennung eines Stückes Fleisch von
der Brust eines geschlachteten Tieres;
badjubadju ni linta, Name einer Sumpf-
pflanze, deren rote Blättchen obon auf
dem Wasser schwimmen.
badjur, gut, ordentlich, von einer Arbeit,
badoar, eine Palmenart, ähnlich dem
buarbuar.
baen, .= bähen.
baeo, = bajo; baean, = bajo an.
baga, bagabaga, Versprochenes, ein Ver-
sprechen, Verheissung; porbaga (dipor-
baga), sich etwas versprechen, meinen,
erwarten; porbagabaga, morbagabagahon,
etwas versprechen; bagabaga so mahap,
ein Versprechen, das immer wieder
erneuert und nie erfüllt wird.
bagalbagal, ein altes Kleidungsstück,
= siantal.
baganding, sibaganding, eine gefleckte
giftige Schlange; auch Name einer Land-
schaft im Batangtoru-Thal.
bagas, I. Haus; morbagas, ein Haus haben,
d. i. verheiratet sein; pabagashan, trauen;
pordibagas, = pordihuta, Hausfrau; por-
bagasan, Ort, wo ein Haus steht oder
aufgestellt wird; mamagashon, eine Frau
beschlafen; di bagasan (mit oder ohne
ni), innerhalb; tu bagasan, nach innen;
mandok di bagasan roha, bei sich selbst
sprechen, nachdenken; ninna rohana di
bagasan, so sagte, dachte er bei sich
selbst; porbagasan, innerlich, nach der
inneren Seite; morbagasan, innen auf
der linken Seite ein andres Muster haben,
von einem Kleiderstoff; pande bagas,
Zimmermann.
II. bagas, tief, auch in bildlichem Sinne;
pabagas, tief machen; Sprichwort: pa-
timbo hadabuan, pabagas halonongan,
mache hoch den Ort, von dem du fallen
wirst, mache tief den Ort, wo du-hinein-
sinkst, = Hochmut kommt vor dem
Fall; bagas rohana, er ist weise; bagas
lapatanna, die Bedeutung davon ist tief,
bage, I. = gäbe.
II. morbagebage, verschiedenartig sein;
morbagebage sitaonon ni djolma, mannig-
fach sind die Leiden der Menschen.
bagi (Mal. Lehagi), Teil, Anteil; sambagi,
ein Teil; mamagi, teilen; mamagi dua,
in zwei Teile teilen; morbagi, teilen,
zerlegen, dividieren; bagian, Anteil, Teil;
sambagian, ein Anteil; dipambagi, in
viele Teile teilen; porbagi, der Nenner,
beim Bruch ; bagibagian, die einzelnen
Teile;porbagian, die Teilung; sia.k bagina,
sein Teil ist elend, er ist arm; morsiak
bagi, arm, elend sein; siakni bagi, Elend;
manolsoli bagina, Reue fühlen, bereuen,
sein Elend betrauern; mordua ditangan
morbagi di roha, gerecht teilen, weil man
einander gut ist.
bagiaha, = manang aha, Angk.
baginda (Mal. baginda), Titel eines
Fürsten; in Angkola gebräuchlich, in
Toba unbekannt.
bagot, die Zuckerpalme; dann feiner
Ausdruck für: Mutterbrust; mata ni
bagot, Kolben der Frucht, welcher be-
treffs der Palmweingewinnung angezapft
wird; Sprichwort: bagot na tonggi, bagot
sibalbalon, paet pe na djolo i, ba tu tong-
gina ma tu djoloan on, süsse Palme,
anzuklopfende Palme, war es auch früher
bitter, in Zukunft möge es (näml. das
20
bagudung—bakbak
Geschick) immer süsser werden; Sprich-
wort : tinaba bagot rap dohot pangkona,
didok ho pe hatami, sai adong do bahenon-
ku alona, man fällt die bagot zusammen
mit ihrem Holze, wenn du auch dein
Wort sagst, so werde ich doch etwas
dagegen zu thun wissen; so sagt ein
Starrkopf, der sich nicht unter ein Urteil
beugen will; bagot ni horbo, Karbauen-
milch; mamagot, an der Mutterbrust
trinken; bagot ni ruma, die vier ge-
schnitzten Buckel vorn am batakschen
Hause.
bagudung, Ratte; anak ni bagudung,
Rattensohn, ein Schimpfwort; auch der
Schwörende will so heissen, wenn er
falsch schwört.
bagulan, = bolon.
bagirr, sibagur, eine grosse Kröte,
bagirre, ein Baum; sibagure tano, ein
niedriger Strauch mit hartem Holz, das
man zu Besen braucht.
baba, (ererbte?) Eigenschaft, Art; inama
bahangku, so bin ich nun einmal, das
ist meine Eigenart; bahana do t, das ist
seine Art, Natur.,
bahal, die Dorfpforte; bahal batu, eine
Landschaft zwischen Si Lindung und
Toba; djomba bahal, Tribut, den ein
erobertes Dorf an den Sieger zahlt, um
nicht zerstört zu werden.
babalbahal, bahalbahalon, wund sein
durch Reiben, z. B. die.Nase bei Schnup-
fen.
bahat, viel, Angk.
bähe, kleine Steine, mit denen die Kinder
spielen; porsibahean, ein Ort, wo Kinder
spielen; sibahe, ein Stein.
bähen, mambahen, machen, thun, an-
fertigen; bähen, zu, für, bestimmt für;
bähen aha, zu was ? dialap do bosi bähen
rabi, er holte Eisen zu einem Hack-
messer, eigentl. um ein Hackmesser
daraus zu machen^pambahen, das Thun;
pambahenan, das Thun, Machwerk; bahen-
bahenan, das Thun, Werk, Gearbeitetes
(z. B. adjiadjian); bähen, gut? in Ordnung,
von Arbeiten; dipambahen1 vielerlei thun;
aha bahenonku, was soll ich thun? beha
bahenon, was ist da zu thun? da kann
man nichts an thun; tarbahen, können;
ndang tarbahen, es geht nicht, ist nicht
möglich; ala ni aha umbahen, was ist
der Grund dass; dia alana umbahen mate
ipana, was ist der Grund, dass er starb ?
umbahen na mulak ahu, on do, der Grund,
warum ich zurückkehre, ist dies; dia
umbahen mandjua ho. was ist es, dass
du dich weigerst? dibahen, durch, weil;
talu ibana dibahen otona, er unterlag durch
seine Dummheit; talu ibana dibahen na
oto ibana, er unterlag dadurch dass (weil)
er dumm war; dibahen hatam umbahen
mago hami, durch dein Wort ist es, dass
wir zugrunde gerichtet sind; bahenon
ni, = dibahen, aber dibahen giebt eino
vollendete Thatsache als Grund an,
bahenon ni eine Ursache, deren Wirkung
noch zu erwarten steht, z. B.: sega ma
hauma bahenon ni ari logo, die Felder
werden durch die Trockenheit ruiniert
werden; dibahen i, darum; dibahen ima,
das ist es ja gerade; dibahen i do umbahen,
daher kommt es dass; bahenon ni aha,
durch was? bahenonmu, durch dich; ba-
henonta, durch uns, etc.; sibahen na dja-
hat, sibahen na so uhum} Übelthäter; si-
bahen na malum, ein Mittel, das gesund
macht: sibahen na horas, was stark, auch
* betrunken, /lacht; sibahen dame, Frie-
densstifter.
bahir, Hälfte, Seite; sambahir, eine Hälfte,
eine Seite; bahir, auf eine Seite gerückt;
bahir rohana, er ist anders wie sonst,
z. B. bei Trauer; morbahir, auf eine Seite
besonders gehen, sich absondern; anak
bahir, verwachsen, Krüppel.
baho, I. morbaho, Kampfer holen.
II. baho, ein Baum.
bahon, mamahoni, vergelten, zurückzah-
len; mamahoni utang, eine Schuld ab-
zahlen, indem man eine minderwertige
Arbeit dafür leistet; mandjalo pamahoni,
das annehmen.
babudung, morbahudung, sich in den
Wald zurückziehen, um von da aus als
Einzelner gegen jemand Krieg zu führen
auf eigene Faust; fällt der Betreffende
in diesem Krieg, so geht das Niemand
was an, und wird nicht gerächt; porba-
hudungan, der Ort, wo ein solcher Mensch
. im Walde sich auf hält.
bahue, sibahue, ein Waldvogel.
babul, ein grosser Sack aus Stroh zum
Aufbewahren von Reis; radja motba-
hulbahul na bolon, ein Fürst muss lang-
mütig und weitherzig sein, muss viel
in sich aufnehmen können, ohne gleich
anfzubrausen; bahulbahulhon ma i tu
roham, nimm es auf in dein Herz.
bahung, ein Strauch.
babut, I. sibahut, ein kleiner leckerer
Fisch.
II. bahutbahutqn, geschwollene Drüsen
haben, Ziegenpeter, wobei man den siba-
hut als Medizin gebraucht; sibahuton hata
dibahen ho, du bist schwer verständlich,
baion, Binsen, die zum Flechten von
Matten und Säcken benutzt werden,
bait, aus dem Mal baik, gut.
bajo, Mensch; bajo an, verächtlich’: der
Kerl da.
bak, leicht zu spalten.
bakbak, mabakbak, sich loslösen, rinnen,
bala—balik
21
von Thränen; mambakbak, loslösen, z.
B. Rinde vom Holz; sambakbak ulumanis,
ein Bündel Rinde vom Zimmt, soviel
man auf einmal abreisst.
bala, I. ein Genosse, den man für den
Krieg wirbt; marnala, Genossen für den
Krieg einladen, wobei man ihnen Essen
giebt (= morhara); bala toba, eine Krank-
heit (Cholera), die von Toba kommt;
bala djau, eine Krankheit, die von fern
her eingeschleppt wird; djambala tua
(= longit), ein Stück Fleisch, das man
seinem Feinde als Kriegserklärung
schickt; padjongdjong djambala tua, den
Krieg erklären.
II. sibala, ein Baum mit weichem,
wertlosem Holz.
balage, Streit; morbalage, streiten, un-
eins sein; masibalagean, unter einander
uneins sein.
balak, Schmutz in der penis,
balandja, ein Gefäss aus Bambu, woran
man eine Schnepfe und einen Deckel
macht, dass es aussieht wie eine Kanne,
balandjo, Unterhalt, den man auf eine
Reise mitnimmt (vielleicht von landja
= bohal ni pallandja?); auch Gehalt,
Verdienst.
balang, I. Schleuder = ambalangan; ulu-
balang, der vorn an schleudert, Vor-
kämpfer.
II. balang, gefehlt, über das Ziel hinaus-
geschossen; balang do danggurmu, balang
do reongmu, dein Werfen trifft nicht,
balanga (Mal. bëlanga), eiserne Pfanne;
balanga saruam, eine grosse Sorte Pfanne,
balatuk, eine Leiter; balatuk tunggal,
ein Baumstamm mit eingehauenen Ker-
ben, der als Leiter gebraucht wird; santi
balatuk, alle Männer müssen erscheinen
zum Krieg (hier steht balatuk als pars
pro toto für das ganze Haus, jede Treppe
= jedes Haus); balatuk sideakpornaehan,
Leiter mit vielen Sprossen, so wird im
feierlichen Gebet die Hausleiter ge-
nannt.
balau (aus dem Holld.), blau; mamalaui,
blau machen, bläuen.
balbal, ein Knüppel, Schlägel, jedes Stück
Holz, mit dem man etwas klopft: mam-
balbal, klopfen, schlagen, z. B. die bagot,
welche erst lange beklopft werden muss,
wenn sie ihren Palmwein geben soll;
mambalbali, jemand schlagen.
bale, I. ein Reismass, = '/„ solup (= tang-
kar); mamalei, baleweiseverkaufen,z.B.
Reis, also nur in kleinen Portionen.
II. eine kleine Hütte (Mal. balai); bale
ni na mate, Totenhäuschen, das man auf
dem Grabd errichtet; bale gandjang,
Nachtquartier; balebale, ärmliches Stroh-
hüttchen.
baledang, ein Seefisch,
balemun, ein grosser Tiger.
balga, gross, dick, stark; lamtubalgana,
immer grösser werden: balgä hatana,
sein Wort ist hart, beleidigend; mor-
sibalgai, verschieden umfangreich sein;
mornabalga, id.; habalgaon, Grösse, Um-
fang ;pabalgahon, vergrössern, erweitern;
na balga, angesehene, mächtige Leute;
balgana i, o wie gross!
balging, I. sambalging, ein Stück.
II. schlafen ohne ein ulos als Decke,
balguk, na balguhan, = na balga.
bali, vertrieben sein, ausgeschlossen sein;
hinübergehen; ansteckend sein, von
einer Krankheit, übertragen werden;
sahit na olo bali, eine ansteckende Krank-
heit; porbali, ansteckend ;päbalihon, ver-
treiben; morbalibali, von einem zum
andern gehen, von einer Krankheit;
habalian ni huahuat der Sündenbock, auf
den man alles schiebt.
balian (hängt wohl mit bali zusammen),
draussen; di balian, draussen; di balian
ni, ausserhalb; tu balian, nach aussen;
porbalian, 1) der Ehemann (der draussen
zu thun hat, im Gegensatz zu pordiba-
gas, pordihuta, die Frau, deren Arbeit
innerhalb des Hauses und des Dorfes
ist); 2) die Aussenseite.
baliang, eine Schlingpflanze,
baliga, das Weberschifichen.
balige (wohl dasselbe Wort wie baliga),
eine Landschaft in Toba.
balik (Mal. batik), umgekehrt, umgedreht,
verdreht; pabalik, umdrehen, so dass das
Unterste nach oben kommt, auch: Worte
verdrehen; Sprichwort: molo sipabalik
tano, dodak lompanna, molo sipabalik hata,
djuhut lompanna, wer Erde umdreht (d.
h. bearbeitet), hat Kleien als Zuspeise,
wer Worte verdreht, hat Fleisch als
Zuspeise; morbalik, sich umdrehen,sich
umwenden; abfallen: morbalihan mata,
die Augen verdrehen sich; sibalikmata,
Zauberei; porsibalik mata, der die Augen
Andrer täuscht, Gaukler,Zauberer; siba-
lik bidja, = sipabalik hata; auch eine Art
porsili, der die Krankheit balik macht; si-
balik hunik, Morgenrot; balik huhu, eine
Herdstätte von Holz statt von Stein;
morsibalik, sich umdrehen, verdrehen,
z. B. die Augen; baliksa, wie viel mehr
(oder weniger); baliksa apala, id.; di balik
ni,* Präpos.: auf der andern Seite von,
jenseits von, äusser; di balik ni pintu,
hinter der Thür; pamalik, ein Zwischen-
händler; balik rohana, seine Meinung
schlägt um, so sagt man z. B. von einem
Mädchen, das einen Mann erst wollte,
und dann ihren Sinn ändert; balik-
balik, eine stroherne Unterlage zum
22
baling — balut
Fleischzerteilen; mamalikmalik (dibalik-
balik), jemand die Hände auf den Rücken
binden; balikbalik angin, ein Baum,
dessen Blätter auf der Unterseite weiss
sind: kömmt Wind auf, so sieht man
das Weisse der Blätter; balikbalik anduri,
ein Spiel, wobei die Kinder sich Rücken
an Rücken mit den Armen verschränken
und so sich wiegen, s.’ auch anduri;
balik, ein zweischneidiges Messer; balik
oder: balik tahe, im Gegenteil; balik-balik,
sowohl — als auch (aus dem Angk.
barik-barik übernommen); habalihan,
Gegenteil, Gegensatz.
baling (Mal. baling), gewunden, ge-
krümmt, windschief; mamalingi, um-
biegen, krümmen; morbalingan, ge-
wunden sein, von vielen Dingen; baling,
eine Zange, mit der man die Zähne
einer Säge umbiegt; balingbaling, eine
kleine Windmühle zum Vogelscheuchen
auf dem Felde; morbalingbaling, sich
immerfort umdrehen.
balingbing (Mal. belimbing), eine säuer-
liche Frucht; balingbing hau, eine Art
Tamarinde; balingbing andor, eine Art
Erdnuss.
balingkas, mamalingkas, mit der Hand
alles durchstöbern, durch einandei' wer-
fen.
balingsu, tarbalingsu ïwohl von baling),
verstaucht sein, von Fuss und Hand.
balintang, das Querholz, das einen Zaun
oder Pallisaden zusammenhält.
balisa (Mal. bélisaJï), unruhig, ruhelos,
vom Gemüt; balisaon mata, das Auge
will nicht einschlafen.
baliung, ein Schlichtbeil; habahaba sipo-
ting baliung, ein Wirbelwind (von baling).
ballong, schwerfällig im Gehen und
Thun, von Mensch und Tier gebraucht,
balo, balo roha, zufrieden; pabalo roha
(= paombun), jemand beruhigen, zufrie-
. den stellen, indem man ihn anhört und
auf ihn eingeht; dipabalo, sagt man von
einer Krankheit: sie reagiert auf die
eingenommene Medizin.
balobas (Mal. b'éltbas), ein linealartiges
Holz, das beim Weben gebraucht wird,
Lineal; balobas ni hata (oder ulaon),
Hauptsache.
balobat, eine Sorte ulos.
balobung, dalan baldbung, ein breiter
Hauptw’eg (hängt wohl zusammen mit
lobung, offen, frei, von einem Wege, auf
dem keine Feinde zu fürchten sind).
balok, die Furche, welche die Grenze
markiert, Grenze: morbalokhon, an etwas
grenzen;\ porbalohan, Grenze; hotang pa-
malok, ein Rotang, mit dem man gerade
Linien im Felde zieht, um kleine Grä-
ben zwischen dem Reis zu machen;
hombar balok, Nachbar, benachbart; pao-
rot balok, Grenzsteine verrücken; balok-
balok, ein Goldstück oder ein Ring,
welchen der Kranke dem ihn behan-
delnden datu' geben muss, damit die
Krankheit nicht auf diesen übergeht;
hau balok, ein Rahmen von schweren
Balken, auf welchen in Angkola das
Haus aufgestellt wird.
balontung, die Funken, die über einem
grossen Feuer wirbeln.
balos (Mal. balas), mamalos, mamaloshon
(tu), jemand etwas vergelten, rächen;
morbalos, gerächt, vergolten werden;
mamalos surat, einen Brief beantworten;
pamaloson, Vergeltung; balos ni, zur Ver-
geltung für, sowohl für Gutes wie für
Schlechtes; nuhum na roa balos ni uhum
na denggan, Übelthat als Vergeltung für
Wohlthat.
baltang, Würmer, dio sich in Wunden
finden.
baltuk, na baltuhan, gross (nur in Toba).
balu (Mal. balu), I. mabalu, verwitwet
sein: na mabalu, Witwer; Witwe; mang-
habaluhon, Witwe oder Witwer von je-
mand sein: na hinabaluhon, der jemand
verwitwet gemacht hat, also der Ver-
storbene: na hinabaluhon. ni Si B., B.’s
verstorbener Mann; ein Schimpfwort
unter Eheleuten: sai huhabaluhon ma ho,
möge ich dein Witwer werden, d. h.
möchtest du sterben.
II. ronggur balu, sehr starker, anhal-
tender Donner.
baluang, ein Gürtel, der eine Öffnung
hat, in die man Geld hineinstecken
kann.
baluangdjé,, eine kleine Kette, um die
Hände zu fesseln.
balun, mamalun, zusammenrollen, z. B.
eine Matte, Kleider; balunan ni abit, der
Knoten, mit dem man das um die Hüfte
geschlungene Unterkleid zusammen-
hält, in" welchem Knoten man auch
allerlei auf bewahrt: statt dessen sagt
man auch: baluan; poramak so balunon,
ein Reicher, der so oft Gäste hat, dass
die Matten, auf denen diese sitzen, gar
nicht zusammengerollt werden.
balung, balungbalung, eine Krankheit
an den Geschlechtsteilen der Kinder,
indem Blasen entstehen; bahingbalungon,
diese Krankheit haben.
balungun, begu sibalungun, ein begu, eine
Krankheit, die aus der Landschaft Si
Balungun (Toba) kommt.
balut (Mal. balut), mamalut, umwickeln;
mamaluti, einwickeln; mamaluthon, otwas
zum einwickeln brauchen; balutan, wo-
rein man etwas wickelt; tali balut, ein
Strick, wie sie importiert werden.
ban da- bangun
23
banda, Grab; porbandaan, Grab; maman-
'dahon, jemand begraben.
bandar, eine Hütte zum Übernachten;
kommt oft in Ortsnamen vor: bandar pulu.
bandat, schwerfällig, träge,
bandaulu, eine wohlriechende Pflanze;
ähnlich dem banebane.
banding, I. unfreundlich gegen jemand,
gegen den man früher freundlich war.
II. ein wenig entfernt; pabanding, zur
Seite stellen.
bandjar (Mal. bandjar), I. Reihe, Glied;
sambandjar, eine Reihe.
II. Dorf (= huta).
bandje, in Ordnung; nunga bandje, die
Sache ist in Ordnung; bandjebandje ulaon,
. die Sache geht ordentlich zu, wird nicht
unterbrochen.
bandol, zäh, von Speisen, = bendel.
bane, I. siala bane, ein Anteil, den die
Dorfgenossen bekommen, wenn ein Mäd-
chen ausgeheiratet wird; oder wenn ein
Stück Land verkauft wird.
II. banebane^ eine wohlriechende Pflan-
ze, Strauch.
baneara, ein Unkraut, dessen Kohle
man der schwarzen Farbe beimischt,
welche die Frauen zum Färben der ulos
kochen.
banga, often, klaffen.
bangal, ausgetrocknot, von der Brust
einer Frau, die keine Milch hat, auch
von der Zuckerpalme, die keinen Saft
mehr giebt.
bangar, gross; lali bangar, eine grosse
Sorte Habicht ; na bangarbangar, gross,
von Mensch und Vieh.
bangbang, -weit, geräumig.
bange, tano bange, eine säuerliche, weisse
Tonerde, welche gern gegessen wird,
und zwar nicht etwa aus Hunger, son-
dern als Leckerei.
banggik, eine Art Leguan; rungkung
banggik, ein Baum.
banggor, ein wenig heiss.
bangka (= talha), ein Kerbeinschnitt
in der balatuk; mamangka, Kerbe in
einen Stamm hauen: bangkd rohana, sein
Gemüt ist tief verwundet, tief schmerz-
lich berührt, wie eingeschnitten.
bangkal, I. timbaho bangkal, eine batak-
schc Sorto Tabak.
. II. bangkalbangkal, unfruchtbar, von
Erde.
bangkar, die harte, loderartige Rinde,
die am Fuss der Zweige der Zuckerpalme
den idjuk umkleidet und fest hält; sie
liefert mit dem idjuk zusammen ein
geschätztes Material zum Dachdecken.
bangkara, eine Landschaft am Südwest-
ufei* des Tobasees, früher Sitz des Singa-
mangaradja.
bangke (Mal. bangkai), Leichnam, Aas;
bangke ni duhut, = bangkiang.
bangkiang, das Gras und die Stoppeln,
die beim Bearbeiten des Feldes umge-
worfen werden und nach unten kommen,
um sogleich wieder als Dünger zu dienen,
bangkin, schwermütig; bangkin ni roha,
was Einen beschwert; bangkin rohana
tu ahUj er hat etwas gegen mich.
bangkir, I. sambangkir, ein Gulden: rupia
bangkir, ein Gulden (rupia tali bedeutet
ein tali = 25 Cent).
II. mabangkir, so spleissen, dass ein
Teil wertlos wird, z. B. beim Holzbe-
hauon oder Spalten; pabangkirbangkir,
hin und her wenden, lenken: mabangkir,
auch: abgehen, von Knochenstücken aus
einer Wunde (eigentl. abspleissen).
bangkiring, ein kantig gearbeiteter
Strick, z. B. die Cordei, die man an
Cabaien statt Knöpfen benutzt.
bangkirison, mager, dürr sein, von
Menschen und Hunden.
bangkit (Mal. bangkit), erhöht sein, auf-
stehen: zu etwas eingesetzt sein, z. B.
als radja; bangkit radja, Fürst werden;
pabangkit, erhöhen, jemand in ein Amt
oder eino Würde enasetzen; hababangkit,
Erhöhung, Einsetzung, Installierung.
bangko, Natur, Art einer Sache, Eigen-
art eines Menschen oder Tieres; bangko
hian, natürliche Art und Weise, Natur;
bangkona do i, das ist so seine Art (ähn-
lich : pangalahona do i), das ist einmal
nicht anders.
bangkol, schwerfällig, langsam, vor-
sichtig, ungern; bangkol rohangku, ich
habe keine Neigung (Gegensatz:girgif).
bangkos, ein wenig übelriechend,
bangka (a. d. Mal.), die Bank; morbang-
kubangku, bankweise.
bangkudu (Mal. b'éngkudu), eine Pflanze,
deren Wurzel einen röten Saft zum
Färben der ulos liefert; Sprichwort: si-
nuan bangkudu, tigor dangkana, mordalan
pangulu, ditimbang hinatana, man pflanzt
b., gerade sind seine Zweige, hin und her
geht der Vermittler, er wägt sein Wort,
bangsi, ein Schlichtbeil.
bangso (Sanskr. Mal. bangsa), Volk,
Nation.
bangun, I. = domu; bangunan ni roha,
ein Herzensfreund, dem man alles sagt
(= hasudungan ni roha); sabangunan, ein
Satz, eine Garnitur von Dingen, die zu-
sammengehören ; oqung sabangunan, alles
was zu ogung und ihrem Spielen gehört;
ulaula tohun sabangunan. alle die Werk-
zeuge, die man beim Weben haben muss;
ulaula ni tungkang sabangunan, alle
Zimmermannswerkzeuge; mamangun-
manguni, ein elternloses Kind in seine
24
barring—bari
marga und zugleich als Kind aufneh-
men, wobei ein Fest gefeiert wird.
II. bangunbangun, ein Kraut, das als
Gemüse gegessen wird; bangunbangun
ni begu, eine Sorte Unkraut; bangun-
bangun na bara, eine Sorte Unkraut.
baning (Mal. baning), eine grosse Süss-
wasser-Schildkröte.
bansir, abgesplittert; mamansir, absplit-
tern; sambansir, ein Splitter; bansir
panailina, mürrisch, zornig aussehen.
bansor, von tiefstem Mitleid bewegt
sein, ohne aber helfen zu können.
bantal (aus dem Mal. bantal übernom-
men, denn ursprünglich kannten das die
Batak nicht), Kissen, Kopfkissen.
bante, mamante bodil, eine Flinte im An-
schlag in die Höhe heben; porbanteban-
tean, das womit man sich rächt; bante-
bante, das was von einem Vermögen oder
Einsatz oder Kapital schliesslich übrig
bleibt. Es fängt Einer z. B. ein Geschäft
an mit 100 Gulden, schliesslich hat er
noch 3, dann sind diese 3 Gulden bante-
bante. Oder ein Pferd krepiert und man
kriegt noch 6 fl. für die Haut, dann sind
diese 6 fl. bantebante, alsö der Rest des
Vermögens.
banto, ein Netz, um Vögel zu fangen,
banua (Mal. benuwa)^ Land, Gegend, Land-
schaft ; banua gindjang, Oberwelt, Him-
mel, wo die Götter wohnen; banua to-
nga on, Mittelwelt, diese Erde, wo die
Menschen wohnen; banua toru, Unter-
welt, wo die begu sich auf halten; auch
häufig bei Namen von Landschaften:
banua rea, banua aclji.
bao, ein verwandtschaftlicher Grad: die
Frau des Bruders von jemandes Frau;
oder: der Mann der Schwester von je-
mandes Frau; diese zu heiraten, im Falle
sie verwitwet sind, ist nach batakscher
Sitte streng verpönt; bao rohana, ent-
fremdet, nachdem er erst dem betreffen-
den innerlich nahe stand; anak baobao,
so nennt man jeden, der aus einem
andern Stamme ist als man selbst, und
darum jemandes Tochter heiraten kann;
so heissen auch die Söhne eines Mannes,
der bei seinem Schwiegervater bleibt;
Heiraten innerhalb einer marga ist Blut-
schande. Dann auch bao, Anrede an
einen Mann.
baoa, männlich, Mann; baoaporhalang ulu,
der Mann, als Herrscher im Hause; Haus-
herr; baoa pordjuluon, id.; baoaporbalian,
der Mann, weil er draussen seine Arbeit
hat; sang fear so baoa, eine Frau, die sich
wie ein Mann benimmt; baoa adi,s.adi.
baoang, Zwiebel.
baor, I. mabaor, fliessen; dibaori aek, das
Wasser hat es weggespült.
II. baorbaor, Feder in der Uhr oder im
Flintenschloss; Bügel an einer Falle;
baor ni hail, Angelruthe; pamaoran,
Bügel.
baot, baotbaoton, sich versprechen.
bara, I. Platz unter dem Hause, wo
Nachts das Vieh untergebracht wird;
Stall; bara ni hoda, Pferdestall; pabar a-
hon, in den Stall bringen; sidjalo bara,
so nennt man denjenigen Verwandten,
der beim Ausheiraten eines Mädchens-
nächst dem porboru den grössten Anteil
bekommt; es muss nämlich so viel sein,
dass es tau pabaraon ist, d. h. in den
Stall gebracht werden kann, also ein
Stück Vieh; derselbe heisst au ch pamarai,
weil er den Brautschatz in Empfang
nimmt und gewissermassen in den Stall
bringt; er bekommt dafür als Anteil
upa pamarai.
II. na bara, braun, von Pferden und
Kleidungsstücken; sibara mata, ein
Vogel.
III. barabaraon, Altersbezeichnung für
ein Kind: ein bis drei Monate alt sein.
baragas, ein wilder Eber.
barak, barakbarak ni hambing, Ziegen-
stall.
barakbak, Schlinge, um Vögel zu.
fangen.
barang (Mal. barang), Güter, Gegen*
stände, Waren; bewegliche Habe.
barangan (Mal. barangan), ein Baum
mit essbaren Früchten (Kastanien?).
barangsi, = na so uhum, ungeziemend,
unschicklich; hata barangsi, ungezie-
mende, unzüchtige Worte.
barani (Mal. b&rani), mutig, kühn; barani
ibana, er wagt es; habaranion, Wagemut,
Kühnheit.
barat (Mal. barat, Westen', quer; pabarat,
quer legen; pamarati ni hata, Nerdrehung
eines Wortes; bardt pamerengna, sein.
Blick ist schief, voll Groll; huta barat,
eine Landschaft und marga in Si Lan-
dung; mamarat, quer durchgehen.
barbar, mambarbar, behauen, Holz,
Steine; tungkang pambarbar, Einer, der
das Behauen versteht.
bardjing, bardjingpanaili, mürrisch aus-
sehen; bardjing roha, mürrisch, unzu-
frieden sein.
bard.jit, säuerlich, z. B. vom tuak gesagt-
barebe, eine Grassorte.
barerang (Mal. b$lerang\ l im Mal. wird
im Bat. oft r, z. B. lajar—rajar; lapar—
rapar; këlambir—harambir; Ujar—riar;
luar—ruar), Schwefel; tano barerang,
Schwefelerde.
bari, I. faulig von Geschmack,z.B.Reis;
auch vom Geschmack im Munde; bari-
bari, faul schmeckend; daon bari, eigent-
baria—barungbung
25
lieh Medizin gegen fauligen Geschmack,
d. i. Betelprimchen oder Tabak; m ang ha-
barihon, um etwas bekümmert sein, sich
darum kümmern.
II. &ari, = asi; bari roha, = asi roha.
baria, empfindlich, von zarten Gliedern,
z. B. Auge; auch übertragen vom Gemüt,
bariba, Seite, Hälfte; drüben; sambariba,
eine Seite, eine Hälfte; horbo sambariba,
eine halbe Karbau; sambariba horbo, eine
Landschaft, die bei einem Feste (hordja)
für die zu schlachtende Karbau zur
Hälfte auf kommt; sambariba musu, die
eine Partei der Kämpfenden; porbari-
baan, ein Stück Vieh, das die Hälfte
seiner Grösse erreicht hat; djabu bariba,
eine Hälfte des bat. Hauses; tabo hata
sambariba, die Worte der einen Partei
sind gut zu hören, d. h. so lange man
die Gegenpartei nicht gehört hat; ndang
mortopap tangan sambariba, eine Hand
allein kann nicht klatschen, d. h. Einer
allein kann nicht Streit anfangen; di
bariba on, diesseits; di bariba an, jen-
seits; di bariba, drüben; mit diesehi
Ausdruck bezeichnet man vorzugsweise
Europa; di bariba ni, Präpos.: jenseits;
di bariba ni dolok an, jenseits jenes Ber-
ges; tu bariba, nach drüben.
baringbing, der Kamm eines Hahnes;
baringbingon mata, augenkrank sein, in-
dem auf den Augenlidern Körner ent-
stehen ; baringbing ni dolok, Kamm eines
Gebirges.
baringin, I. (Mal. bëringiri), Waringin-
baum; porbaringin, Priester, weil er
unter einem solchen Baum opfert, oder
wahrscheinlicher, weil er beim Opfern
auf sein Kopftuch einen Zweig des
Waringinbaumes steckt; er heisst darum
auch: porsanggul baringin; mandjudjung
baringinna^ seinen Waringinzweig stolz
auf dem eignen Kopf tragen, d. h. selb-
ständig sein, sich selbst regieren, nicht
einer andern Regierung unterthan sein,
so sagt man von einem haradjaon oder
einem unabhängigen Dorf.
II. baringin, Hengst, Hahn; Bezeich-
nung des Geschlechts; morbaringin, be-
legt werden, von dem Weibchen eines
Tieres gesagt; mamaringini, belegen, be-
gatten.
bariris, in einer Reihe sein (hängt zu-
sammen mit bar is).
baririt, = bariris.
baris, I. (Mal. baris), Reihe; der Weg,
den ein Tier zu gehen pflegt, Spur;
Sprichwort: barisbaris m gadja di rura
Pangaloan, molo morsuru radja, denggan
ma nioloan, ia so nioloan, tumunda hama-
goan, molo nioloan, dapotan pangomoan,
Fussspuren des Elefanten im Thal Pa-
ngaloan, wenn ein Fürst befiehlt, ist’s
gut zu gehorchen, wenn man nicht ge-
horcht, hat man Schaden, gehorcht man,,
hat man Gewinn; morbarisbhris, reihen-
weise; barisan, Reihe. *
II. mamaris, jemand festlich einholen
mit Freudenschüssen, z. B. einen hohen
Gast, oder jemand, den man glücklich
aus dem Block befreit hat.
barita (Mal. b'érita), Gerücht, Botschaft,.
Kunde; barita mago, schlechtes Gerücht;
barita gäbe, gutes Gerücht; barita angin,
dunkles Gerücht; barita na uli, frohe
Botschaft, Evangelium; barita las ni roha,
frohe Kunde; barita arsak ni roha, traurige
Kunde; barita hat auch die Bedeutung
von: Gerücht, Rui', z. B. denggan baritana,
er hat einen guten Ruf; sega baritana,
seine Ehre ist verloren; tarbarita, be-
rühmt, berüchtigt sein; bekannt werden,
gerüchtweise verlauten; mamaritahon,
verkündigen; porburita na uli, der eine
gute Botschaft bringt; siboan barita na
uli, id.; na tarbaritadn, der berühmteste,
am berühmtesten.
barnit (= bernit), Schmerz, schmerzlich,
baro (Mal. barah), Geschwür, Schwären;
baroon, ein Geschwür haben; baro bunt,
Darmgeschwüre, Ruhr; baro rurat, Krebs;
baro papan, hartes Geschwür; baro pege,
kleines, Hitze verursachendes Ge-
schwür; baro imbulu, Geschwür an den
Haarwurzeln; baro ulok, ein grosses Ge-
schwür; baro habang, ein Ausschlag;
song on aeon baro, so sagt man von einem
Leiden, bei dem man kein Mitleiden
findet, weil Einer, der an Geschwüren
leidet, nicht bemitleidet wird, da man
es nicht für gefährlich hält.
baroba, = ambaroba.
barobo, wambarobo, stehlen,
barombóm, gross, von Menschen,
barse, barsebarse, ein alter Strohsack,
barsi, messen; barsibarsi, id.
baru (Abkürzung von imbaru\ vergl. Mal.
baru), neu; taon baru, Neujahr.
baruang (Mal. bëruwang), horbo sibaruang,
eine Karbau, die weisse Flecke um die
Augen und einen weissen Rücken hat;
biang sibaruang, ein ebenso gezeichneter
Hund.
baruas (Mal. bëruwas), ein Strauch,
barubus, ein Gefäss, in welchem man
Lauge durchseit, um Salpeter zu ge-
winnen.
barung, I. ein Deut, die hier übliche
Scheidemünze.
II. sibarung, ein Reiher.
III. barungbarung (Mal. id.), ein kleines
Häuschen, Wachttünnchen.
barungbung, ein Thal zwischen zwei
Bergen.
26
barungge—batara
barungge, ein Baum.
barur, Strieme, Streifen, Furche, z. B.
Striemen auf der Haut infolge eines
Schlages? öamr, ein Schrubbhobel, weil
e» Streifen wegh-obelt; morbarurbarur,
gestreift, gefurcht sein, z. B. Geweih
eines Hirsches; baruran, in Beeten
aufgehäufte Erde, z. B. auf Kartoffel-
feldern (gadong)', ein Beet.
barut, Kropf; baruton, einen Kropf haben,
barntu, morbarutu, rauh, von unebener
Oberfläche sein.
basa, I. freundlich, gütig; morbasa, gütig
sein; denggan basa, Güte; morclenggan
basa, gütig sein; asi roham, denggan basam,
Gebet: sei gnädig und freundlich; haba-
saon, Gütigkeit, Freundlichkeit ; basabasa,
Geschenk ; mamasamasahon (dibasabasa-
hon), etwas schenken; ngenge basa, kleine,
ungefährliche Pocken; Sprichwort: dal-
niet batu pinasa, lambok soada basa, freund-
lich sein, aber ohne etwas zu geben,
nur mit schönen Worten jemand ab-
speisen; uli basa, = denggan basa.
II. basa (aus masa), bezeichnet einen
Termin: wenn dieser Tag wieder kommt:
basa onan, am nächsten Markttag; basa
minggu, nächsten Sonntag; basa adui,
an dem und dem Tage; na basa onan i,
vergangenen Markttag; na basa minggu
i, am vorigen Sonntag.
basaxi, abgetragenes Zeug, das schlech-
teste, das man hat, das man beim Baden
oder bei einer schmutzigen Arbeit um-
thut, um das bessere zu schonen.
basang, nae basangbasuhi, so wird der
Herd bei feierlichen Opfern (mangupa)
genannt, indem zugleich Speise daran
geschmiert wird.
basar, I. freundlich, freigebig; basarmana-
muei, gastfrei; hdbasaron, Freigebigkeit.
II. basdr (aus dem Mal. bésar über-
nommen , gross, vornehm; tuan basdr,
so werden die Beamten vom Residenten
an aufwärts genannt.
basbas, mambasbas, mit Hölzern und
Keilen die Wurzeln beim Roden heraus-
holen.
basbason, Stroh von ri oder hadudu,
welches man zum Dachdecken braucht,
base, basebaseon, alt, schäbig sein durch
langen Gebrauch.
basi (Mal. basi), was man aufzahlen muss,
um eine Summe, z. B. einen Dollar voll
zu machen (= panendek, s. tendek).
basiha, = tiang.
basir, Dorrn in die Erde gesteckte Sta-
cheln, z. B. zugespitzter Bambu, als
Schutz gegen Feinde; hona basir, in
einen solchen Stachel treten; tarbasir,
id.; basirbasir, sich wie gestochen fühlen,
baso, I. Sitte, adat, in betreff des Ver-
botenen; na umboto baso, jemand, der
weiss, was sich schickt, z. B, in der
Rede; gilogilo baso, jemand, der dummes
Zeug schwatzt, ohne das Anstössige
darin wahrzunehmen.
II. baso, = hambar, muffig, geschmack-
los; hapur na baso, kraftloser Kalk, der
seine Schärfe und seinen Geschmack
verloren hat; basoporbinotoa-n, das Wissen
ist nicht mehr frisch, genau.
III. baso, dass, im Aussagesatz: hudok,
baso tutu hatangki, ich behaupte, dass
meine Worte wahr sind (auch basa).
IV. sibaso, Mann oder Frau, in welche
ein Geist fährt, meist eine Frau; auch
Hebamme, aber auch als solche Zauber-
weib; sibaso na bolon, Medium; so nennt
man auch den Geist des ompu porsadaan
ni sada hordja, d. h. den gemeinsamen
Stammvater einer ganzen Opfergemein-
de ; von ihm erwartet man Kindersegen.
basta, = isara; basta baoa, Art eines
Mannes.
basuhi, s. basang.
batak, mamatak, auf einem Tier reiten
und es zugleich zum Schnellläufen an-
treiben; batak hodami, reite schnell. piga
dan batahonmu? wie lange brauchst du,
wenn du schnell reitest ? Demnach
würde batak der Schnellreiter, Reiter,
bedeuten (es bedeutet nicht: Heiden,
wie van der Tuuk angiebt); habatahon,
bataksches Wesen, auch: Gesamtheit des
batakschen Volks; manghatabatakhon, in’s
Bataksche übersetzen; batahi, Geissel,
Ruthe, mit der man ein Tier antreibt,
dann aucji in übertragenem Sinne:
Geissel, Zuchtmittel.
batang (Mal. batang), Stamm; Flussbett;
Sarg; auch Hilfszählwort; dua batang,
zwei Stück; batang ni hau, Mitte des
Stammes; batang aek, Fluss; batang toru,
Name des Flusses, der aus Si Bindung
südwärts abfliesst und bei Lumut in’s
Meer mündet; erst nach der Vereinigung
seiner beiden Arme aeksigeaon und situ-
mandi heisst er batang torn (von batang
kommt wohl pamatang, Leib).
batangi, sabatangi, ein Stück Feld, das
eine Terrasse umfasst.
batar, batarbatar, ein Wachthäuschen,
von wo aus man den Feind beobachtet;
auch ein Bambugestell im See, auf wel-
chem sitzend die Fischer ihr Netz aus-
werfen.
batara (Sanskr. Mal.), I. Batara guru, der
oberste Gott; sein voller Titel lautet:
Batara gurupaniangan, Batara gurupanung-
kunan, Batara guru pandapotan, panung-
kunan ni uhum, pandapotan ni patik di
djolma manisia. Im Gebet wird Batara
guru angerufen zugleich mit Soripada,
batas—bebe
27
Mangalabulan (oder: Malabulan) undMula
djadi na bolon. Diese vier sind die
Hauptgottheiten. Die drei ersteren wer-
den auch schlechthin die drei Götter
genannt. Der höchste von ihnen ist
JBatara guru.
II. bataraon, zornig sein; batara inaina,
so nennt man einen Mann, der mit den
Frauen in seinem Dorfe zankt.
batas (Mal. batas), Grenze.
batis, eine Scheibe, ein Schnitt; sarnba-
tis, ein Schnitt, ein zurecht geschnitte-
nes Stück Holz, z. B. ein Brett; mamatis,
zurecht hauen, zurecht schneiden.
bato (Mal. bata, Backstein), ein ausge-
stochenes Stück Erde, wie man es zum
Anlegen von Wällen und Erd Verschan-
zungen braucht (= galogat); tano bato,
Erd Verschanzung; porta nobatoan, id.
batoran, = aturan.
batos, I. = batas.
II. mamatos, beginnen.
batu. (Mal. batu), Stein; Gewicht; Kern
(einer Frucht); batu garaga, Tuffstein, wie
er sich auf schwefeligem Lande findet;
batu bodil, schwarzer Feuerstein; batu
rese (rase), feiner Kies; batuping, harter,
platter Stein; batu peo, Granit; batupor-
bue, ein weicher Sandstein, der, solange
er in der Erde liegt, so weich ist, dass
er mit dem Messer geschnitten werden
kann, an der Luft aber ganz hart wird;
batu ranggisgis, Bimstein; batu loting,
roter Feuerstein; batu mamak, ein platter
Fels; batu sindor, ein steil aufragendor
Fels; Sprichwort: batu sindor na so hast-
gean, batu mamak na so hagairan, hoher
Fels, der nicht zu erklettern ist, Fels-
gestein, das sich nicht harken lässt, d. h.
unüberwindlich; batu arang, Steinkohle;
batu ni manuk, Ei; batu harang, Steinlei-
den; batu harangon, daran leiden; batubatu,
Hoden; batu holing, Wetterleuchten;
auch: ein Stein, den man reibt, um rote
Farbe zum Bemalen der Häuser zu ge-
winnen ; batu ni djala, die Steine, die man
an ein Netz bindet, damit es uritersinkt;
sira batu, Salzblock; batuan, = batu ni
dasing, Gewicht; batuan ni uhum, Rechts-
orkenntniss; Urteil, welches quasi gewo-
gen wird; batu ni sipanganon, Geld, das
man bei einem Besuch Verwandten
bringt; man bringt bei solchen Besuchen
immer Speise als Geschenk mit; bringt
man äusser der Speise noch Geld, so heisst
das: batu ni sipanganon; batu ni ruma,
ein Sklave, welcher schon vom Gross-
vater her Sklave in jemandes Haus ist,
dies ist aber ein grober Ausdruck; tano
na batuon, steiniges Land; mamatui, mit
Steinen wiegen; auch: Steine unter die
Balken eines Hauses legen als Unterlage.
batuk (Mal. batuk), Husten; batuhon,
husten, am Husten leiden; batukbatük,
am Husten leiden, immer husten; mama-
tuk, jemand durch Husten ein Zeichen
geben.
bau, I. (Mal. bau, Geruch), Gestank; stin-
kend; sibau indahan, jemand, der Einem
so verhasst ist, dass sein Essen stinkt;
baubauan (Mal.), was gut riecht; bau
djobat, ein Feind, den man grimmig
hasst; auch: übelriechender Tabak.
II. mambau, flechten mit Binsen oder
Rotang.
bauk, Haare am Körper, auch vom Bart
gesagt.
bauno, ein Fisch, ähnlich dem sibahut
^Mal. baung).
baungé, Feld; einen radja tituliert man
nampuna tombak nampuna baunge.
baus, hochmütig; bausbaus ni igungna,
Naserümpfen, Hochmut; mamaus igu--
ngna, die Nase rümpfen, hoch tragen.
bauta, I. beendigt, erledigt sein, so dass
man es nicht mehr erwähnen darf
(vielleicht zusammengezogen aus: bau
utauta, es stinkt, man darf das nicht
wieder erbrechen).
II. bauta ni liuta-, ein Mensch, den man
gern aus dem Dorfe heraus haben möchte
(aus: bau huta*t).
bawa, s. baoa.
be, I. distributiv: jeder, wird hinter das
Prädikat gestellt: laho be nasiduj ein jeder
ging; didjalo nasida saotik be, sie empfin-
gen ein jeder ein wenig: masitopothutana
be, jeder ging in je sein Dorf; masidok
hatana be, jeder äusserte seine Meinung;
asingasing be, jedes verschieden.
II. in Zusammenstellung mit einer
Negation: mehr; ndang be, nicht mehr;
ndang huingot be, ich erinnere es nicht
mehr; unang be mulak tuson, kehre nicht
mehr zurück; unang be taringoti i, er-
wähno das nicht mehr.
bean, erweiterte Form des distributiven
be.
beang, im Block sein; tarbeang, im Block
sitzen; beangan, Block, in den die Füsse
eingeschlossen und festgekeilt werden;
. mameanghon, in den Block legen,
beangbeang, eine Sumpfpflanze mit
weissen Blüten; beangbeang tur, ein klei-
nes Kraut, dessen fleischige Blätter ein
Gemüse geben.
bearbear, After, bei Mensch und Tier,
beasa, = boasa, warum? aus: beha asa,
wie ist es, dass.
beasi, = beasa.
beat, schief, vom Munde (vergl. djeat);
dipambebeati, einen schiefen Mund ziehen.
bebe, mabebe, gedreht werden, durch
Drehen weich werden; mambebe, herum-
28
bebeati—beom
drehen, walken, z. B. Felle; mambebe
dihilala, die Wehen spüren; pambebe,
Wehe; mambebe hoda, ein Pferd zähmen,
indem man ihm die Ohren dreht; pabe-
behebe. hin und her drehen.
bebeati, mambebeati, Fratzen schneiden,
um jemand seine Geringschätzung zu
zeigen; s. beat.
bebenesan, = bobonosan, bange werden,
bedu, ein Steinbock.
bege, umbege, hören; tarbege, gehört wer-
den ; porbinegean, das Gehör; morporbine-
gean, hören können; morbinege, hören
können; patubegehon fdipatubegehonj, et-
was hören lassen; mitteilen, melden;
holan begena i di ibana, er hat nur das
Hören davon, d. h. befolgt das Gehörte
nicht; pabegebege, zuhören.
begu, I. der Geist eines Verstorbenen;
so lange der Mensch lebt, heisst sein
Geist tondi; ist er tot, so heisst er begu.
Als solcher ist er zu fürchten, den begu
schreibt man alle Krankheiten und alles
mögliche Unheil zu; darum begu auch:
böser Geist, Spukgeist, Gespenst; begu
antuk, Cholera; begu sorposorpo, eine plötz-
lich auftretende Krankheit; begulada-
ngon, von einem begu, der in der ladang
(freies Feld) sich aufhält, überfallen
werden, d. h. auf dem Felde plötzlich
krank werden, z. B. von Heisshunger;
begu sorngot, eine Epidemie, die nicht
erlöschen will; hona begu, krank werden;
dipodomi begu, vom Alp gedrückt werden;
sipelebegu, der den Geistern opfert, d. i.
Heide; porbegu, id.; mamele begu, den
Geistern opfern; Sprichwort: tagandn do
mangadop di diolma unang mangadop di
begu, es ist besser Menschen etwas
schuldig und damit von ihnen abhängig
zu sein, als den Geistern; damit treibt
man an zum Opfern, denn den Geistern
darf man nichts schuldig bleiben \panga-
nan begu, ein Gestell auf dem Grabe,
wohin man dem Geiste eines Verstor-
benen Essen bringt; begu aha, irgend
etwas, = agiaha; begu aha soada. es ist
absolut nichts da; tu begu aha? das ist
zu gar nichts nütze; ndang huboto manang
begu aha i ich weiss nicht, was das wohl
sein möchte; anggara na begu, der 24.te
Tag des Monats; lampulampu ni begu,
ein schöner bunter Schmetterling (denn
den begu gehört das schönste).
II. na begu, tapfer (wahrscheinlich: wie
ein begu); habeguon, Tapferkeit.
bebä, wie? wie beschaffen ? welcher Art?
(auch: bohd); manang behä, wie ? in der in-
direkten Frage; manang behape, wie auch
immer; ndang adong behdrohangku, das ist
mir einerlei; beha do pangalahona umba-
hen, wie verhält es sich damit, dass . . .?
behet, morbehetbehet, meckern, von Ziegen
und Schafen (dieses Wort, wie alle, die
Tierstimmen bezeichnen, macht die oetr.
Stimme nach).
bela, sidang bela, Name eines begu.
belbel (= bilbil), mambelbel, das Fleisch
von den Knochen lösen; mambelbel hata,
alles genau nachfragen, bis man der
Sache auf den Grund gekommen ist.
belek (aus dem Holld. blik), Blech \tung-
kang belek, Klempner.
belut, scharf, von Messer und Waffen;
belüt hatana, seine Worte treffen, gehen
zu Herzen; porhata belut, Einer, dessen
Wort eingeht, = porhata siat.
benda, saumselig; langsam; diporbenda-
bendai jemand lange hinhalten.
bendel (= bandol), zäh, schwer zu kauen;
porroha na bendel, Einer, an dem nichts-
haftet, er antwortet wohl höflich, ohne
aber das Wort sich zu Herzen zu neh-
men; Sprichwort: hinarat hulinghuling
sai bendelbendel, na roa do halak mangku-
ling, molo sai mengkelmengkél, kaut man
Haut (Fell), so ist sie zäh, hässlich ist die
Rede eines Menschen, der immer lacht,
bendul, habendulan pat, der Fuss thut
lange Zeit weh, so dass man ihn nicht
brauchen kann, ohne dass er eine Wunde
hat.
bene, ermüdet, matt; bené dihilala, er
fühlt sich matt; binene ni, müde ge-
macht durch ....-.; dibene udan, der
Regen fällt auf ihn; dibene sahit, eine
Krankheit kommt über ihn; dibene sori
ni ari, Unglück sucht ihn heim; dibene-
aek hauma, das Wasser läuft immer über
das Feld (bis dies gewissermassen matt
gemacht, d. h. aufgeweicht wird); sahit
bene, langwierige Krankheit.
benge, ein kleiner Wurm; bengeon, wur-
mig sein, z. B. Pisang.
bengel, langsam wachsend, so sagt man
von Pflanzen, die nicht Früchte tragen
wollen, obgleich es nun an der Zeit
wäre; bengel tubu, spät aufgehen, von
Kernen, die man in die Erde legt; dengel
roha, schwer, langsam von Begriff.
benget, geduldig im Ertragen und Lei-
den; benget ni roha, Geduld; habengeton,.
id.; pdbenget roham, fasse dich in Geduld,
benggol, Kupfergeldstück, 2l/-z Cent,
bengkuk (Mal. bengkok), krumm, ge-
krümmt, auch in übertragenem Sinne;
pabengkuk, krümmen; morbengkukbeng-
kuk, Krümmungen, Windungen haben
(z. B. Holz) ; habengkuhon, krumme Ge-
sinnung.
bensut, das Gesicht zum Weinen ver-
ziehen, von Kindern.
beo, Zoll, Abgabe.
beom, I. faulig, so dass es schonriecht.
beor—bidal
29
II. mameom, im Hause gefangen halten;
etwas im Munde versteckt halten.
beor, morbeorbeor, besinnungslos fliehen,
ohne zu wissen wohin; auch: sich zu-
rückziehen von einer Sache, sich nicht
mehr darum kümmern.
berang (Mal. berang), Zorn, Unwille,
berber, I. mamberber, heimlich und auf
feine Weise etwas nehmen, ohne dass
es Einem nachzuweisen ist.
II. siberber, eine Art Fledermaus,
berdjing, = bardjing.
berd j it, = bardjit.
bere, = ibebere, das Kind von jemandes
Schwester, Neffe, Nichte; auch der
Schwiegersohn wird so genannt; auch
Nachkommen der Tochter von jemandes
namboru\ bere, Vokativ von ibebere; por-
bereon, das Verhältniss eines Mannes
zu seiner Schwestertochter.
berek, morberekberek, Durchfall haben
mit Kollern im Leib.
bereng, mamereng, blicken, schauen nach;
pamereng, der Blick; pamerengon, die Art
zu blicken; masiberengan, sich gegen-
seitig anblicken: paberengbereng, auf et-
was hinblicken, anschauen.
bemeberne, feuchtes Land,
bernekbemek, Sumpf (bornok).
bernit (= barnit), Schmerz; na bernit,
schmerzhaft, Schmerz; sitaon na bernit,
Einer, der Schmerz leidet; habebernit,
Schmerz; pabernitbernithon, quälen; ber-
nit diaej erleidet Schmerzen, leidet sehr;
bernitna i, o wie weh thut das; umbernit,
Comparativ, schmerzhafter (da im Ba-
takschen Adjektiv und Substantiv oft
in einander spielen, so kann ein Wort,
das nach unserm Gefühl ein Subst. ist,
gesteigert worden, z. B. radja, Fürst,
rumadja, fürstlicher; hansit, Schmerz,
humansit, schmerzhafter).
bermut, bermutan, das Gesicht verziehen,
wenn man z. B. etwas Saures isst.
besang, stark, heftig; besang morbada,
heftig im Streiten.
besbes, gewandt.
besolot (aus dem Holld. besluit), Zeugniss.
bestens (aus dem Mal. benteng), Fort,
Festung.
beta, wohlan; ein Wort, womit man
antreibt zum Gehen oder Arbeiten, bei
welchem man sich aber selbst mit ein-
schliesst; beta ma hita, lasst uns gehen;
morbetabeta, drängen, indem man beta
sagt; mametameta, id.
betak, = detak, = atik.
betet, sibetet, ein Wort, mit dem man
ein kleines Mädchen bezeichnet (= sita-
tap)\ mit diesem Kosewort bezeichnen
Eltern auch ihre bereits erwachsene
Tochter.
beu, I. aek beu, Lymphe.
II. simian beu, = boru, A. S.
biahat, biahaton, sich fürchten,
bian, = binsan.
biang, Hund; langelange biang, wie ein
Hund schwimmen; biangbiang, Samen
einer Grassorte, mit dem die Kinder
spielen.
biar, Furcht; mabiar, sich fürchten; por-
biar, furchtsam, Feigling; manghabiari,
sich vor etwas fürchten; habiaran, was
man fürchten muss; tumagam habiaran,
immer in Furcht sein; sich fürchten
vor, wird mit mida gebildet: ndang ma-
biar hami mida muszi, wir fürchten uns
nicht vor dem Feinde: umbiar, Compa-
rativ: sich mehr fürchten, sowohl mit
Beziehung auf das Subjekt als auf das
Objekt; mambibiari (dipambibiari), fürch-
ten machen, einschüchtern: mor habiaran,
Furcht haben; on do biarhu, dieses fürchte
ich; ahama habiaranku, was sollte ich mich
fürchten, was brauche ich zu fürchten?
bias, Überdruss, Ekel; biasan, überdrüs-
sig sein bis zum Ekel; morbiasbias, sich
ekeln vor (mida); eine Sache leid sein;
porbiasbiason, Ekel.
biat, ganz voll, z. B. die Brust einer Frau,
bibi, I. die Hausente.
II. unreif, von Früchten und Reis;
bibi ni uma, unreife Feldfrüchte; bibion,
die Zeit, wo der Reis in Ähren steht,
aber noch nicht reif ist; moreme na bibi,
verblümt: einen Abortus haben.
III. pubibi singir, eine Schuldforderung
in Erinnerung bringen.
bibir (Mal. bibir), Lippe; 'Rsrnö.-, dipabibir-
bibir, auf jemand schimpfen, indem man
dabei das für nicht fein geltende Wort
bibir braucht (z. B. „bibir ni onâ€); na
bibir, Schwätzer; Sprichwort: niarit lili
bähen pambaba, djolo nidilat bibir asa nidok
soara, man schnitzt eine Palmblattrippe
als Webegerät, erst muss man die Lippen
belecken, ehe man sein Wort sagt, d. h.
erst überlegen; Sprichwort: sineat ni
raut gambiri tata daonna, sineat ni bibir
djuhut ma daonna, wenn man sich mit
dem Messer schneidet, so ist frischer
gambiri Medizin dafür, wenn jemand
mit seinen Lippen (Worten) verletzt, so
ist Fleisch das Heilmittel; dies muss
der Betreffende nämlich als Busse für
übereilte Worte zahlen; mambibiri, die
Kante machen von einem Korb, oder
Sack, oder Matte.
bibis, auslaufen, rinnen, z. B. Wasser
aus einem Topf.
bi bit, gescheidt; na bibit di hata, jemand
der alles erinnert.
bidal, bidalbidal, eine unangenehme, ver-
hasste Person.
30
bi clang—bingkang
bidang (Mal. bidang), breit;pabidanghon,
ausbreiten, breit machen; sadia bidangna,
wie breit?
Bide (Mal. bidui), eine aus Rotang ge-
flochtene Matte; balunbalun bide, ein
Käfer, der sich zusammenrollt in eine
Kugel, wenn er in Gefahr ist.
biding, Rand (= topi), pabiding, an die
Seite gehen, auf der Seite liegen; auch:
schief sitzen beim Essen, derart, dass
Viele von einem Teller essen können;
mamiding, ausweichen; uZofc bidingbiding,
eine Schlangenart.
bidja, I. stechen, töten.
II. sibidjaon, = tulang und amang boru.
bidji (Mal. bidji, Korn), ein Geldwert,
ein halber uang, = 8 duit.
bidok, geöffnet, von den Augen; pabidok
mata, die Augen öffnen; umbidokbidok,
mit den Augen zwinkern, von einem
Sterbenden.
bigo, sibigo, ein gelber Vogel, ähnlich
dem Pirol; morsibigo, gelb werden, von
Früchten, die anfangen zu reifen.
biha, = buha, pabiha, öffnen.
bikbik, mabikbik, zerrissen, in Fetzen
sein, von Kleidern; masidjarum na bik-
bikna, masidungkap na tombukna, eine
Ermahnung, die man einem Paare, das
heiratet, giebt: sie sollen gegenseitig-
nähen das Zerrissene, flicken das Durch-
löcherte, d. h. ihre Mängel gegenseitig
tragen und bessern; sambikbik, was man
auf einmal abreisst, ein Fetzen,
bilalang, Magen eines Vogels.
bilang (Mal. bilang), mamilang, zählen;
überlegen, überschlagen; büangan, Zahl,
Anzahl; pamilang, Zähler (beim Bruch);
habilangan^ zählen können; ndang habi-
iangan, nicht zu zählen; bilangbilang,
Hölzchen, mit denen man beim Zählen
die Zehner und Hunderter markiert;
pintor bilang (oder nur: bilang) ruft
man beim Beginn des Kampfes; das
ist ein Gebet, in dem man Gott bit-
tet: wäge ‘gerecht, auf wessen Seite
das Recht ist. Denn nach batakscher
Auffassung ist jeder Kampf ein Got-
tesgericht, indem Gott durch den Aus-
gang des Gefechtes kund giebt, welche
von beiden Parteien Recht hat; morbi-
langbilang tu dirim ma ho, es falle auf dich,
suche die Folgen nachher bei dir selbst;
pamilangina ndang tuk, da ist wenig zu
zählen, es geht nicht in die Hunderte.
bilbil, = belbel; mambilbil, das Fleisch
von den Knochen lösen.
bile, gering, verachtet, so klein, dass man
keinen Widerstand leisten kann \ por-
bilean, ein verächtliches Geschöpf; bile
sipasing, umbile ahu, ich bin armseliger
als eine Larve (sipasing gilt für einen
Selbstmörder, da sie sich beim Ver-
puppen aufhängt).
bilga, = balga.
bilik, (Mal. bilik), ein Zimmer, wie man
es im bat. Hause durch Aufspannen von
Matten herstellt.
billok, I. Triefaugen mit entzündeten
Augenliedern; billohon, solche entzün-
dete Augen haben.
II. Bastard aus Ziege und Schaf,
bilola (aus: viola), Violine.
bilolang, die Augen rollen; bilolangon
mata, die Augen rollen aus Angst über-
all hin.
biltak, mabiltak, bersten, spleissen, z. B.
Holz, Glas, Teller; Sprichwort: manga-
lipathon gandjangmu ho umbahen na mati-
pul, mangompashon bolonmu ho umbahen
na mabiltak, d. h. gerade das Pochen auf
deine Grösse und Stärke ist es, wodurch
du zugrunde gehst.
bilulu, abit bilulu, Sammt; hotang bilulu,.
eine Sorte Rotang.
bilut, Zimmer; bilut podoman, Schlaf-
zimmer; bilut panganan, Esszimmer;
morbilutbilut, viele Zimmer haben; mor-
bilutbilut rohana, er steckt voll Listen,
sagt seine Meinung nicht gerade heraus.
binaga, binaga ni roha, Erwartung, von
baga,
biualien, s. bähen,
binanga (vielleicht aus banga?), Fluss;
Sprichwort: ia metmet binangana,metmet
do dengkena, ist der Fluss klein, so sind
auch die Fische klein, d. h. wer nicht
viel hat, kann nicht viel geben.
binatang (Mal. binatang-, vielleicht ge-
bildet aus: batang, nach Analogie von
pinahan aus: pahan; mdahanaus: dahan),.
wildes Tier, dann überhaupt allgemein
Tier; wird viel als gemeines Schimpf-
wort gebraucht.
binbin, versammelt; pabinbin, sammeln,
aufhäufen.
binda, Fleisch von geschlachtetem Vieh,,
das im Dorf verteilt wird; morbinda,
Fleisch verkaufen.
bindoran, Chamäleon.
bindu, Abschnitt, Kapitel; morbindu
songon surat, morgalung songon hauma, Ab-
schnitte haben wie Schrift, Abteilungen
wie ein Feld; sam bindumadjo lo, dieser Teil
mal zuerst; morbindubindu, absatzweise.
binga, ein Wurm, aus dem die Fliege
wird; bingaon bugangna, es sind Würmer
in seiner Wunde.
bingkang, I. mamingkang, einem gebun-
denen Tier den Fuss in die Höhe ziehen.
II. mamingkang, von jemandes Lohn
etwas abziehen und zurückhalten, um
das zum Abzahlen seiner Schuld zu
verwenden (= potong).
bingkas—bisa
31
bingkas, I. Ursache, Veranlassung; mor-
bingkas, eine Ursache haben; dia bing-
kasna, was ist die Veranlassung davon?
porbingkasan, Veranlassung; morbingkas
mago, morbonsir lonong, das Verderben
hat seine Ursache.
II. bingkas (Mal. bingkas), losgehen,
losschnellen, von einem Gewehr, oder
vom Bügel einer Falle, oder von allem,
was schnellt; mamingkas, losschnellen
machen, abschiessen (bodil); bingkasbing-
kas, Kinderflinte oder Armbrust; bingkas
borngin, nächtliches Schiessen, was'nur
bei besonders erbitterter Kriegführung
vorkommt; bingkas, — tole, vorwärts, im
Krioge gebraucht; bingkas pusupusuma,
sein Zorn steigt auf; mamingkasi bacla,
Veranlassung zum Streit suchen, (die
beiden Bedeutungen hängen so zusam-
men, dass I dasjenige bezeichnet, was
eine Sache, losschnellen macht, d. h.
verursacht).
bingke, I. bingke bibirna, er verzieht den
Mund vor Traurigkeit.
II. bingke, Rippe eines Blattes,
bingkis, mamingkis, fest zubinden,
bingkolang, samban bingkolang, ein Zei-
chen, das der datu beim Hühnerbeschauen
in dem Huhn findet; es zeigt an, dass
Gefahr vorhanden ist, man den betref-
fenden Plan also nicht ausführen darf,
binong, voll Wasser, vom Reisfeld ge-
sagt.
binsakbinsak, ein kleiner Vogel, ähn-
lich der Bachstelze, der „tsuk†ruft;
Sprichwort: aha ma seaton di pat ni bin-
sakbinsak, was kann man am Bein eines
binsakbinsak für Fleisch heraus schnei-
den? d. h. was willst du von einem
armen Schlucker, wie ich bin, fordern?
binsan, da glücklicherweise, solange
glücklicherweise; binsan hipas iba, da
man glücklicherweise gesund ist, oder:
solange, etc.
binsang, ein Goldgewicht, im Werte
von 20 Dollar.
binsar, aufgehen, von der Sonne; habin-
saran, Gegend, wo die Sonne aufgeht,
Osten; porhabinsaran östlich; habibinsar
ni mata ni ari, Sonnenaufgang;
mata ni ari binsan, Einer, welcher der
aufgehenden Sonne den Rücken zu-
kehrt; d. i. Einer, der dem radja ent-
gegen ist; sipohul bungabunga, situndali
mata ni ari binsan, id.
binsat, steigen, vom Wasserspiegel, z. B.
bei Hochwasser.
binsil, Clitoris.
binsusur, ein kleiner Wurm, der sich an
Kaffeepflanzen und Cocospalmen findet,
bintang (Mal. bintang), Stern; auch: Or-
densstern; porbintangan, Sternbild; bin-
tang sidongdong, der Morgenstern; bin-
tang poriama, s. poriama; te ni bintang,
Sternschnuppe; sabur binta/ng, einweiss-
gesprenkeltes Huhn.
bintas, Reihe; sambintas, eine Reihe,
bintatar, ein Baum, dessen Holz gute
Verwendung findet: Sprichwort: bintatar
pandingdingan, simortolu porhongkomna,
sidok hata hagigian soada hinophopna,.
bintatar giebt eine Seitenwand (am
Hause), simortolu die Giebelwand, wer
hässliche Worte sagt, hat keinen Gewinn
davon.
bin.tu.tu, ein hartes Holz. •
bira (Mal. birah), eine Knollenpflanze mit-
grossen Blättern (ähnlich dem suhat),
deren Knollen gegessen werden; sibulung
bira = hole, A. S.
birak, Zorn, Unwille; liehe birakbirak, sich
ereifern, unwillig werden; manombo birak-
birak, der Zorn steigt auf.
birara, biraraon, mürrisch dreinschauen,
birat, übervoll sein, von der Brust einer
Frau (von borat ?).
birbir, dan birbir, ein Pilz, der an faulem
Holz wächst.
bire, Rand (= topi); mamire, einen Weg
mit etwas einfassen; sapsap bire, eine
steile und hohe Felswand.
biribiri (aus dem Mal.), eine Körner-
krankheit am Auge.
birik, sibirik, oder birikbirik (Mal. id.),
ein Vogel, der in Schwärmen fliegt.
hiring, tiefes Geschwür am Bein, das
nicht heilen will; biringon, ein solches
Geschwür haben.
birong, schwarz, dunkel (da die Batak
keinen Farbensinn haben, und darum
die meisten Worte für Farben fehlen,
so bedeutet birong jede dunkle Schattie-
rung ; z. B. der tief blaue Himmel oder
der blaue See wird so bezeichnet); mor-
birong, schwarz sein; mamirong, id., tar
biróng schwsLiTAieAwpabironghon, schwarz
machen; sibirong, ein schwarzes Pferd;
sibirongon, eine Krankheit des Reises,
wobei die Körner schwarz und unbrauch-
bar werden; sibirong mata, Schwarzauge,
so nennen sich die Batak im Gegensatz
zu den Europäern, welche sibontar mata,
Hellaugen, heissen.
birsak, spritzen, vom Wasser; auch
birsäk und mamirsak, id.; mamirsakhon,
etwas verspritzen.
biru, eine Palmenart im Walde.
birubiru (Mal. biribiri), Schaf (da das
Tier importiert ist, so ist es der Name
auch; in Angk. sagt man: biribiri).
birungut, mürrisch, vom Aussehen;
morbirungut bohi, knurrig aussehen, das
Gesicht in mürrische Falten legen.
bisa (Mal. bisa), tierisches Gift; bisa nennt
32
bisara—bodari
man aber auch giftige Tiere: Schlangen,
Skorpionen/ Insekten; na bisa, giftig;
morbisa, giftig sein; bisaon (auch: simaon),
giftig sein; roha na bisaon, voll Gift und
Schlechtigkeit.
bisara (aus dem Mal. bitjara), Rechts-
handel.
bisbis, bisbison, thränende Augen haben,
bistik, die vier Bambustöcke, an denen
das viereckige Netz (sulangat) hängt.
bistok, gewandt, schnell im Auffassen
und Lernen.
bisuk, schlau, klug, berechnend, im
Schlechten wie auch im Guten, meist
aber mit dem Beigeschmack der Listig-
keit ; bisukbisuk, Ränke; liabisulion, Schlau-
heit, Klugheit; morbisuk, schlau sein.
bitik, schlau, durchschauend, gesagt von
Leuten, die das Ende voraussehen; bitik
ma ho manangihon, überlege das Gehörte;
mamitikhon, verdrehen, eine falsche Ant-
wort absichtlich geben, obgleich man
die richtige wohl wüsste; pamitihan,
Verdrehung, Ableitung eines/Wortes.
bitis (Mal. bétis), Wade; bitis'ni tangan,
Muskeln des Unterarms.
biungbinng, ein Kinderspielzeug, ein
dünner Bambustab, der an einem Faden
herumgewirbelt wird (auch: biurbiurV).
biur, die Ähre; morbiur, Ähren ansetzen;
sangkambiur, eine Ähre, dann überhaupt
ein Stück; mamuro biur, „Vögel scheu-
chen, wenn das Feld in Ähren steht.
bins (auch: bus), eine Landschaft, die
sich zu einer Opfergemeinschaft zu-
sammenschliesst, z. B. ganz Si Lindung
ohne Si Poholon\ sie schlachten zusam-
men beim Opfer eine Kuh; die Land-
schaft, die die halbe Kuh aufbringt,
nennt sich: sambariba horbo\ die ein
viertel auf bringt: sangkae horbo; mor-
biusbius, landschaftsweise.
'bint, morbiutbiut, verwirrt sein, von einem
Faden; auch: regellos durch einander
laufen, von Fliehenden.
bo, Ausruf des Erstaunens (= ba!); bo cliaek,
ein Ruf, mit dem man Badende warnt,
wenn man sich einem Badeplatz nähort;
morbodiaek, Badende durch Rufen warnen,
boa, paboahon, verkündigen, melden, an-
zeigen ; tanda paboa las ni roha, ein Zei-
chen, um seine Freude zu bekunden;
boaboa, die Verkündigung, Anzeige; sipa-
boanä, was einem Ereigniss vorangeht,
es anmeldet, Vorläufer; z. B. das Frucht-
wasser bei der Geburt; morboaboa, Ab-
schied nehmen; Sprichwort: mangung-
kor honong bosi, porapora di babana, nior-
pungu angka aongan masipaboa hatana,
untertaucht der Reiher, ein Fisch ist in
seinem Schnabel, es versammeln sich
die Genossen, jeder sagt sein Wort.
boan, mamboan, bringen; dipamboan, vie-
lerlei bringen; oder: von vielen Leuten
gesagt; masiboan rupana, verschieden-
artig (eigentl.: jedes bringt seine eigne
Gestalt); masiboan rohana, jeder folgt
seinem Willen; tarboanroha, eigensinnig
sein, nicht gehorchen; diboan rohana
ibana, sein Geist treibt ihn, wenn auch
der Leib faul ist-, mamboan hata, ein Wort
überbringen; mamboan gora, Streit in
eine Landschaft bringen, indem der
Angegriffene dahin flieht und dadurch
diese in saine Affaire verwickelt; dipor-
boanboanhon ibana sahitna, er schleppt
seine Krankheit mit sich herum und
geht noch gegen sie an; boanboanon,
allerlei Sachen; boan, geschlachtetes
Fleisch, das bei einer Totenfeier gege-
ben wird (= siboanon ni na mate, das der
Tote mitnehmen soll); boanboan ni boru,
Mitgift, die die Frau dem Manne bei
der Heirat mitbringt (= pauseang).
boang, Schmuck, Verzierung, bei Gegen-
ständen; auch vom Redeschmuck ge-
sagt; tanduk boang, ein ulos, das die
Frauen auf dem Kopf tragen; Sprich-
wort: songon tanduk boang godangän dji-
nudjungna, gross thun, ohne es zu sein,
boasa (aus: bohä asa = beasa), warum?
boasa tüng, warum doch?
bobak, Fell eines Tieres; mambobahi, das
Fell abziehen, mambobak hurumna, sich
das Gesichtzerkratzen; mambobakbangkar,
b. abschälen; mambobak di, viel Gewinn
haben an, z. B. an einer Ware.
boban (Mal. béban), I. Fracht (= siboanon),
Bündel; morbobanboban, in Bündel bin-
den, bündelweise; hoda boban, Kulipferd.
II. boban, '= tama.
bobar, überreichlich sein, z. B. von
Schuld, oder von Regen.
bobat, I. Gürtel.
II. bobdt dagingna, sein Leib ist breit
in den Hüften.
bobok, I. mambobok, zusammenbinden,
zusammenschnüren; bobohan, Bündel, z.
B. Holz; sihalung bobok, ein Büffel, dessen
Hörner nach unten gekrümmt, sind.
II. morbobók, erstaunt sein.
bobol, mambobol, für sich behalten was
man eigentlich hergeben müsste.
bobóng, das Brummen grosser Käfer;
morbobóng, dumpf klingen, von weichem
Holz, an das man klopft.
bobonosan, s, bobos.
bobos, frappiert, konsterniert, erstaunt;
bobonosan, bange werden, Angst kriegen.
bodak, sibodak, eine Sorte pinasa, die
wild im Walde wächst.
bodari (von bot ari, s. bot), Abend,
Abends; bodari on, heute Abend (wenn
er noch vor Einem liegt); bodari sogot,
bodat—bolak
33
bodari morsogot, morgen Abend; na bodari,
gestern Abend; bodarinai, Abends; b'odari-
bodari, Abends; porbodarian, Abendessen;
bodari ni morsogot, heute Abend, denn
man rechnet das morgen vorn Abend
6 Uhr an; pulang bodari, so arm sein,
dass man Abends nichts zu essen hat;
rambon bodari, Abenddämmerung.
bodat, eine Affenart; mambodatbodat, klet-
tern wie ein Affe, indem man die Füsse
gegen den Baum stemmt, ohne diesen
mit dem Leibe zu berühren; ansimun ni
bodat, eine Schlingpflanze, deren rote
Früchte Kinder und Affen essen.
bodiaek, s. bo.
bodiar, bodiar mata, die Augen rollen
vor Angst oder Wut, von Menschen,
z. B. Wahnsinnigen, auch von Karbauen;
bodiaron, die Augen rollen.
bodil (Mal. bëdil), Flinte; mamodil, mit
der Flinte schiessen; mamodili, nach je-
mand schiessen; mamodilhon, etwas ab-
schiessen, z. B. die Kugel; anak bodil,
Flintenkugel; bodilbodil, Kinderflinte;
bodil aek, Wasserspritzo; bodil meriam,
Kanone; sira bodil, Salpeter; masibodilan,
sich gegenseitig beschiessen; pasibodila-
nan, Schlachtfeld; sibodil, ein Flussfisch;
sambinodil, einen Flintenschuss weit;
duambinodil, 2 Flintenschüsse weit.
bodjak, Frosch; morbodjakbodjak, im
Embryozustand sein; bodjak sirangaang,
der Schwur beim Frosch: der Schwö-
rende zerschmettert einen Frosch und
erklärt, so wolle er mit verrenkten
Gliedern hinstürzen, wenn er die Un-
wahrheit sage.
bodjibodji, ein Baum, den man als
Brandholz braucht.
bod jok (meist zusammen mit roha), zer-
schlagenen Gemütes, leicht verzagt.
bodjol, dick, schwerfällig, z. B. von
Pferden.
bodo (Mal.bodoh), dumm; habodoon, Dumm-
heit.
bogas, Spur (des Fusses), auch: Arbeit;
Bemühungen um eine Frau zu bekom-
men; adong bogasna, er steht in Unter-
handlungen, um eine Frau zu kaufen;
mamogas, Spur eines Wildes verfolgen;
morbogas tangan (tu), mit der Hand je-
mand schlagen; morbogas ulubalang, die
Spur des Vorkämpfers ist. erkennbar,
d. h. er hat jemand getötet oder ver-
wundet; hutanda do bogas ni tanganna,
ich weiss seine Arbeit; ndang habogasan,
nicht aufzuspüren, nicht zu ergründen;
Sprichwort: munsat ibana, ndang sae bo-
gasna, teba indahanna, ndang butong butu-
hana er zieht fort, ehe seine Arbeit
(Feldarbeit) beendigt ist, lässt vom Reis
übrig und ist doch nicht satt.
bogol, manuk bogol, eine Sorte Hühner,
die besonders gross sind.
bogorbogor, eine Art mandar.
bohä, = behdt bohabohaon, unschlüssig,
konsterniert sein, so dass man immer
boha1? fragt.
bohal (Mal. bëkal), Reisekost auf den
Weg; Lebensunterhalt; dann auch: Le-
benszeit; suda bohalna, seine Wegzeh-
rung ist zu Ende. d. h. er stirbt; moreak
suda bohalna, als es mit ihm zum Sterben
ging; hasusuda ni bohal, Lebensende.
bohang, die Breite; pabohangbohang an-
dora, sich in die Brust werfen.
bohat, bohdt do, Ausruf der Schaden-
freude: das ist ihm recht!
bohi, I. Angesicht; adop bohi be, von An-
gesicht zu Angesicht; bohibohi ni bagas,
das Holz vorn am bat. Hause.
II. Unterpfand, Angeld; bohi ni garar,
Anzahlung beim Kauf und bei Schuld-
abzahlung.
bohó, genau, gerade, beim Zählen; bohó
sataon, genau ein Jahr; mamoho, einen
Termin bestimmen.
bohom, mamohom, Blut aussaugen, z. B.
bei einem Kranken (Mal. bëkam).
boi, es geht, ist gut; boi do2 geht es?
bola, I. (Mal. bëlah), mabola, entzwei, ge-
spalten, zerbrochen sein; angka bola, id. \
bola dua, in zwei Teile gespalten; sam-
bola, eine Hälfte, eine Seite; mamola,
spalten, zerteilen in zwei Teile; mamolai,
entzwei machen; bolabola, Scherben;
auch: das Abspenstigmachen; mamola-
mola, zwei Leute, die zusammengehören,
aus einander bringen, z. B. Vèrlobte,
Eheleute; pamolamola, der, welcher Zu-
sammengehörende aus einander bringt ;
pamolai, der, welcher Unfrieden stiftet;
sibola huta, der, Welcher Unfrieden in
ein Dorf bringt; bolapandjang sahuta, id.;
bola piak, in der Mitte gespalten; mor-
sambola, sich in zwei Teile spalten; sibola
monis, Einer, welcher monis spaltet, d.
h. Geizhals; bola pinang, s. pinang; tali
bolabola, ein kurzer Strick, der durch die
Nase der Karbau gezogen wird, um sie
leicht zu fangen; Sprichwort: nilompa
tiung, angka silgang angka bola, di djabu
pangaririt, di torupamolamola, man kocht
tiung, welche aus einander fallen, im
Hause ist der Mann, der auf Brautschau
geht, unten der, welcher entzweit ; sibola
bubungan, eine Schlange.
II. sibola, ein Baum mit fünflappigen,
roten Blättern.
bolak, breit, weit, geräumig; Breite;
pabolakhon, breit machen, ausbreiten;
Si Lalahi na bolak, Name des nördlichen
Teiles des Tobasees ; Padang bolak, breite
Ebene, Name einer Landschaft in Ang-
3
34
bolan—bonar
kola; bolak roha, erschrecken; mit bolak
bezeichnet man auch eine superlativische
Steigerung: bolak nipaor, höchste Unruhe
(ähnlich wie sungkot ni)\ eigentlich:
Breite der Unruhe; bolakni hinadenggan,
höchste Schönheit.
â– bolan, sitabolan (= sitabulan), Scheitel
auf dem Kopf der Frau.
bolang (Mal. bilang), morbolang, gefleckt,
gestreift, von Tieren; sibolang, ein ge-
fleckt gewebtes ulos; auch: ein geflecktes
Pferd und ein gefleckter Hund.
bolas, es geht, ist gut; dürfen; auch:
na bolas.
bolat (Mal. bilat), eine Abgrenzung, abge-
grenztes Stück; mamolat, abscheiden,
eine Grenze machen \ porbolatan, Grenze ;
bolatbolat, Trennung; morbolat, abgegrenzt,
geschieden sein.
bolbol, stumpf, breit, aber nicht spitz;
hata bolbol, ein Wort, das nicht eindringt;
simbolbolon, hartleibig sein.
bolga, = balga-, Si Bolga, Name einer
Landschaft am Meer, aus der man fälsch-
lich Si Boga gemacht hat, eine Verdre-
hung, die die Batak den Europäern
nachgemacht haben; ryprsibolgai, oft nach
Si Boga laufen, um Güfe; heraufzutragen,
von gesagt.
bolgatig, mamolgang, Fleisch oder Fisch
kochen ohne Zusatz von Salz.
bolgangbalging, Fleischstücke, die
nicht fein gehackt sind; auch: grosse
Erdschollen auf dem Felde, welche nicht
klein geschlagen sind ; Klumpen,
bolhas, = tolhas.
bolhup, mabolhup (mabulhap), = mabola.
boli (Mal. béli, kaufen), Kaufpreis für eine
Frau, Brautschatz ; pabolihon, ein Mäd-
chen verkaufen, ausheiraten; mangalehon
boli, den Heiratsschatz zahlen.
bolis (aus dem Arab, iblis), sibolis, der
Teufel, ein importiertes Wort, denn die
bataksche Religion kennt den Teufel
nicht, wohl aber viele böse Geister, begu.
bolit (Mal. bilit), tigabolit, s. dieses,
bollan», gross, weit geöffnet, von den
Augen; pabollang mata, die Augen weit
aufmachen, ein unfeines Wort.
bolo, I. = molo.
II. bolobolo, ein Schimpfwort: bolobolo
ni on, das Gequatsch von dem Kerl!
noch kräftiger: bolobolo ni asu on, das
Gekläff von dem Hundekerl!
bolon, gross, umfangreich; auch gross an
Macht und Ansehen ; datu bolon, grosser
Zauberer; mornabolon, morsiboloni, ver-
schieden gross sein; pabolon, gross ma-
chen ; Simbolon (aus si bolon), Name einer
Landschaft und marga auf der Insel
Samosir ; Sprichwort: madungdung bulu
godang tu dangka ni bulu suraton, mordomu
angka na bolon, adong do ulu buaton,wenn
grosse Leute sich zusammenthun, erdrük-
ken sie die kleinen, wie der grosse Bambu
beim Niederfallen den kleinen zerdrückt,
bolóng (s. ambolong), weggeworfen, ver-
worfen; mambolonghon, wegwerfen was
nichts nütze ist; auch von einem Manne
gesagt, der seine Frau verstösst; sibolong-
bolong, was man als unnütz wegwirft,
bolsom, ein wenig geschwollen,
boltok, I. Bauch, A. S.
II. Ähren ansetzen.vom Reis; boltohon^
Zeit, wo der Reis Ähren ansetzt,
boluk, I. kleine Wurzeln.
II. ein kleiner Fisch, eine Art Aal.
bolus, I. ein Netz; morbolus, mit dem
Netz fangen.
II. mamolus, hindurchgehen, Vorbei-
gehen; tarbolus, gangbar, wo man hin-
durch gehen kann, z. B. ein flacher
Fluss; habolusan, eine Krankheit am
Halse und Drüsen; auch: Ort, durch den
man hindurch geht; mamolus sian sada
dalan, einen Weg benützen; na binolus
ni pangulu, Tage, an welchen die Strei-
tenden nicht kämpfen dürfen, da der
Vermittler (pangulu) es..verboten hat;
bolusbolus ni uhum, ein Ãœbertreter, der
sich nicht an die Abmachung hält.
bombom, I. ein Käfer, aus dem man
puli (Pech) bereitet.
II. mambombom, Reis hintereinander
weg stampfen, ohne, wie es sich gehört,,
zwischenein das Gestampfte zu reinigen,
wie man thut, wenn man es sehr eilig hat.
III. mamombom, etwas eingewickelt auf
Kohlen rösten.
bona, unterster Teil des Stammes; An-
fang; Ursprung; bona ni pinasa, Ort, wo
eine marga herstammt; bona ni alogo,
Gegend, wo der Wind herkommt; bona
ni garar, erste Abzahlung; bona taon,
erster Tag im Jahre; bona gor dang, der-
jenige, welcher beim Tanzen den Trom-
meln am nächsten steht; bonan dolok,
Fuss eines Berges (das n ist nur des
Wohlklanges wegen eingeschoben); sian
bonana, von Anfang an; kambona, Stück,
als Zählwort gebraucht: sangkambona,.
ein Stück; morbona, herstammen von;
mamonaij etwas beginnen; patumona, s.
mona\ djabu bona, die hintere rechte Ecke
im bat. Hause, welche als vornehmster
Wohn- und Schlafplatz im Hause gilt.
bonang (Mal. bënang), Garn, Faden, haupt-
sächlich das Garn? das zum Weben ge-
braucht wird; sibonang, ein weisser,
ruppiger Hund; bonangbonang, eine wohl-
riechende kleine Pflanze, deren Holz
weisslich ist wie bonang.
bonar (Mal. binar), 1. rechtschaffen, ge-
recht; habonaron, Rechtschaffenheit; ha-
bondLa—bontor
35
bonaron, ein begu, der Gutes schenkt;
wrang habonaron, eine Art homang.
II. bonar, Waffenstillstand ; tano bonar,
neutrales Gebiet, auf dem nicht gekämpft
werden darf; pamonari, jemand, der
Waffenstillstand macht.
bonda (Mal. benda), Güter, = arta\ auch
verblümt von den Geschlechtsteilen
gesagt; morbonda, begütert sein.
bondar (Mal. bandar), Graben, Wasser-
graben; mamondari, einen Wassergraben
anlegen; Bungabondar, Landschaft auf
dem Plateau &i Pirok.
bonclil, I. Viehseuche; Fleisch von ge-
fallenem Vieh; bondilon, von der Vieh-
seuche befallen sein.
II. bondilbondil, die Augen verdrehen,
rollen.
bondjara, mamondjara, fest zubinden,
bondjol, von dem Orte Bondjol, die
Padriesekte, welche Anfang der'dreissi-
ger Jahre des vorigen Jahrhunderts die
Bataklande heimgesucht hat.
bondjor, eine Schlafstätte im Freien;
porbondjoran, ein Lager im Freien.
bondol, schwierig, schwerfällig,
bondul, bondul ni pintu, untere Thür-
schwelle (Mal. bendul).
bondot, mamondut, verschlingen, schluk-
ken; mamondut gana, einen Meineid
schwören; sibondut gana, Meineidiger;
sambondut, ein Bissen.
bongbong, verhindert; mambongbong,
auf halten, festhalten; so sagt, man von
einen neu eingerichteten Markt: er hält
die Leute auf, dass sie nicht auf den alten
Markt gehen; sibongbong ari, die 2 Giebel-
bretter im bat. Hause, an die die Wand sich
anlehnt; batu bongbong, grosse Steine am
Ausfluss des Tobasees, die ihn auf halten,
bonggal, I. = onggal, in die Höhe
schnellen, wippen.
II. tarbonggal, = tarbarita, bekannt sein,
werden.
bonggar, I. bong garbong gar, eine Art
Balkon im Vordergiebel der ruma und
des sopo.
II. pamonggar, Geld, welches die Be-
wohner eines Dorfes kriegen von dem-
jenigen, der ein Haus aus ihrem Dorfe
kauft; Grundbedeutung: mamonggar, ein-
reissen (Mal. bongkar).
III. sibonggaron, = hauma, A. S.
bonggas, ein langes Holz, das als Hebel
benutzt wird; mamonggas, durch einen
solchen Hebel emporheben.
bonggur, heiss, warm; bonggwr dihilala,
er fühlt sich heiss.
bongka, etwas, was man nicht nennen
will; bongka i, die Sache von damals; bong-
ka ondeng, die bewusste Angelegenheit
von vorhin; bongka udju i, damals, ohne
nähere Angabe; bongka na djolo, einmal
früher; bongka nantoari, die Angelegen-
heit von gestern; bongkabongka, was man
nicht nennen will, d. i. die Schamteile,
bongkak, mamongkak, einen Wasser-
graben halb abdämmen, damit ein Teil
des Wassers abläuft.
bongkik, sibongkihon, Thränen, A. S.;
wrat ni nai bongkihon, Fische, A. S.
bongkoan, die Enden des Rotang, an
denen man ihn hält.
bongkot, = bongot.
bongkung, der Bügel an einer Falle
oder Schlinge, z. B. am sambil oder
barakbaky auch: Rücken der Katze.
bongor, tief, von der Stimme,
bongot, hineingehen, eintreten (tu);
m.amongoti, in etwas hineingehen; pabo-
ngothon, hineingehen machen, hinein-
stecken, hineinthun; habongotan. Ort, wo
etwas hineingeht; auch hineingehen
können; habobongot, der Eintritt;ringgit
bongot, ein Dollar, auf dem die Schrift
doppelt ist, welcher als homitan sorgsam
aufgehoben wird.
boni (Mal. b&nih), Same; bonian sasolup,
ein Stück FeljL das man mit einem
solwp Reis ’besë^njarbonibonian. ein Reis-
sack, in welcherr 2—3 tuhuhw gqhen.
boniaga (Mal. bënijaga), Waren,"Güter,
womit man Handel treibt; morbtmiaga,
Handel treiben.
bono, = bonos.
bonok, bedrückt, vom Gemüt.
bonom (Mal. bënam), untersinken; mamo-
nom, etwas untertauchen.
bonor, = bonar, aufrichtig.
bonos, tief traurig; bonosan, auch: bobo-
nosan, tief traurig sein, wenn Unheil
über Einen kommt.
bonsa, traurig, wehmütig\pabonsa, traurig
machen.
bonsing, bonsingbonsing, Peitsche,
bonsir, Veranlassung-, Ursache; manga-
lului bonsir, eine Veranlassung zum
Streit suchen \ porbonsiran, Veranlassung.
bonsot, fett, aufgoschwemmt, vom Men-
schen.
bontar, weiss; morbontar, mamontar, weiss
sein; ringgit bontar, spanische Matte (im
Gegensatz zu ringgit burung, holländi-
schefiTFjiVa Guldenstück); dann bontar
euphemistisch für: Blut; bontar ni horbo,
Karbauenblut; bontar ni babi, Schweine-
blut; djuhut na binontaran, mit Blut
angemachtes Fleisch; porbontaran, ein
Gefäss für Blut, das man zum Essen
braucht; djuhut bontar, Orangutang.
bontis, I. flink, gewandt.
II. kleiner Graben im Felde.
bontor, aufrichtig, ohne Falsch; bontor
ni roha, Aufrichtigkeit.
36
bopbopan—boru
bopbopan, eine Art ulos.
bor (aus dem Holld.), Bohrer.
borak, borakboräk, laut schreien, von
Kindern.
borang, borangborang, Fischotter, = silo-
silo.
boras, I. (Sanskr.), der 5.te Tag im Monat.
II. boraspati, eine kleine Eidechse;
boraspati ni tano. ein guter Schutzgeist,
den man in der Eidechse anbetet.
borat (Mal. bërat), schwer beladen, von
Menschen, Fahrzeugen; boratan, schwer
beladen sein (= sorat); borät dagingna,
schwanger sein.
boraturun, der 9.te Tag im Monat,
borbor, Name einer marga und Land-
schaft in der Batang toru = Gegend.
bordjabordja, sehr weh thun.
borgat, maborgat, einstürzen, ausgerissen
werden; mamorgat, mit den Wurzeln
ausreissen.
borgo, kalt, kühl, frisch; paborgo, abküh-
len lassen.
borgok, simata borgok, eine grosse Sorte
Perlen.
borgong, = bor got.
borgót, gefangen sein in der Schlinge, von
Vögeln; mamorgot, in der Schlinge fangen.
bornat, auf brechen; paborhathon, j emand
' auf brechen lassen, abfertigen, schicken;
paborhathon boru, ein Mädchen aushei-
raten; haborhatan, Ort, von wo man auf-
bricht, Ausgangspunkt haboborhat, der
Aufbruch.
borhos (Mal. barkas), mamorhos, einwik-
keln in ein Bündel; samborhos, ein Bün-
delchen.
borhu, äussere Schale der Cocosnuss;
sanggar borhu, eine Rohrart mit engen
Gliedern.
bori, I. mariqhaborihon, sich um etwas
kümmern, sich davor fürchten.
II. mambobori, noch nicht Früchte
tragen, von Pisang und bagot.
borna (Sanskr. Mal. Warna), Farbe ; sam-
purborna, bunt gefleckt, z. B. ein Klei-
dungsstück ; sampurborna dahanon, allerlei
Arten geschälter Reis durch einander
(auch worna).
bonga, Würmer in einer Wunde,
bomgin, Nacht; na borngin, vorige Nacht;
borngin, ganz früh, wenn’s noch dunkel
ist; nä di borngin, früher; uhum na di
borngin, früheres Recht ; morborngin, die
Nacht zubringen, übernachten; porbor-
nginan, Ort, wo man übernachtet; musu
borngin, besonders erbitterter Feind, der
auch Nachts Krieg führt.
borno, bornoborno, ein Sumpf, der immer
feucht ist.
bornok, feucht, nass ; pabornokhon, be-
feuchten, bewässern.
boro, ein Wurm, der sich in den Pisang
findet; boroon, solche Würmer haben.
borok, siborok, die Kaulquappe; Sprich-
wort : nda mutu siborok mandjalahi guluan,
nda mutu roha mandjalahi hangoluan,
der siborok ist eifrig drauf aus, Pfützen
zu suchen, der Geist (des Menschen) ist
eifrig drauf aus, Lebensunterhalt zu
suchen.
borong, I. mamorong, zurückhalten,
borong, zurückgehalten werden; ndang
haborongan, nicht aufzuhalten.
II. (Mal. borong), mamorong, in Akkord
arbeiten, indem man für die ganze Arbeit
eine Summe erhält, nicht im Tagelohn;
paboronghon. eine Arbeit in Akkord ver-
geben ; gadji borong, verakkordierter Lohn.
III, borongborong, ein grosser schwarzer
Käfer, der im Holz bohrt.
borot, festgebunden; mamorothon, fest
anbinden; borotan, Pfahl, an dem die zu
schlachtende Karbaufestgebunden wird;
haborotan, = haboruan, s. boru.
borsang (= hopahopa), was beim Aus-
pressen von Früchten übrig bleibt;
tar borsang, hart werden, von Menschen,
so dass seine Rede schroff wird; auch:
einen Wind von sich geben, dem etwas
Kot folgt.
borsi, feurig, stark, von Wein und Palm-
wein.
borta, Schössling einer bagot, j unge bagot
dipabortaborta hata (oder: singir), anfangen
zu verhandeln über oine Sache (oder
über eine Schuldforderung).
borti (Mal. bértih), unenthülster Reis,
welcher geröstet ist; auch: platzen, von
solch geröstetem Reis.
bortian (hängt vielleicht mit borti zu-
sammen), der Mutterleib; di bortian, im
Mutterleib.
bortik, ruchbar, bekannt werden; tar-
bortik tu pinggol ni ... ., es kommt dem
und dem zu Ohren.
bortu, mabortu, platzen durch Feuer oder
durch Sonnenwärme, z. B. die Haut.
bortung, ein sehr grosser Frosch. -
boru, Tochter, Mädchen, Tochter von
jemandes Brüdern und von allen Ver-
wandten väterlicherseits; auch: borua,
na boru\ anak boru, unverheiratetes
Mädchen; boruboru, Weib, weiblich; über-
haupt zur Bezeichnung des weiblichen
Geschlechts; ompu boru, Grossmutter;
amang boru, Mann der namborw, namboru,
Vaters Schwester; anakui namboru, Vet-
ter; dann Kosewort: Geliebter; anggi
boru, Frau von jemandes jüngerem Bru-
der; hahaboru, Frau vonjemandesälterem
Bruder; porboru, Eigentümer eines Mäd-
chens, der sie ausheiratet und für sie
das Geld empfängt ; boru ni asu, boru ni
borxrr—boto
37
aha, gemeine Schimpfworte; boru ni halak,
ein gemeines Weib, die man nicht kennt;
boru sibabi djalang, Hure; das Wort boru
wird vor den Namen der marga gestellt,
um anzuzeigen, aus welchem Stamm
sie ist; ihren Stammesnamen behält
auch die verheiratete Frau, z. B.: boru
Tompul, eine Frau aus dem Stamm Si
Tompul (das Vorwort si fällt in diesem
Falle weg); boru sadari, s. ari\ tuanboru,
ein feines Wort für: Gemahlin;namora
boru, = porripe, der Häuptling schätzt
nämlich seine Verwandten wie Söhne,
seine Unterthanen wie Töchter, d. h.
erst in zweiter Linie; da Mädchen nicht
erben, stehen sie an Wert tief unter
den Söhnen; mamoru, seine kleine Toch-
ter jemand als Braut anbieten, damit
er einstweilen schon Geld für sie giebt;
hdboruon, die adat, die der porboru beo-
bachten muss; pamoruon, = hata boru\
masiboruboruan, sich gegenseitig Töchter
verloben, von zwei Familien gesagt;
mangan tuhor ni boru, einen Festschmaus
veranstalten bei der Gelegenheit, wenn
der poranak Fleisch bringt, um die Ange-
legenheit mit dem Kaufpreis definitiv
zu ordnen; dabei ist zugleich das morun-
djuk (der Unterschied ist der: vom por-
boru sagt man: mangan tuhor ni boru;
vomporanak sagt man: morundjuk); siboru
sagt man statt si vor weiblichen Eigen-
namen, z. B. siboru deak porudjar, Name
einer Tochter von Batara guru. In der
Anrede an eine Frau nennt man keinen
Namen, sondern die marga mit vorge-
setztem boru\ haboruan das Zeichen für
u in der bat. Schrift.
borur, mamorur, verschlingen ohne erst
zu kauen.
boms, morborusborus, eiligst fliehen, wo-
bei man alles im Stiche lässt.
bosar, I. Entzündung, Geschwür; bosaron,
voll Geschwüre sein.
II. bosar, fruchtbar; napu bosar, sehr
fruchtbar.
bosbos, dick, unförmig.
bosi (Mal. b'ési), Eisen; bosi, fest, hart wie
Eisen, auch vom roha\ tungkang bosi,
Schmied ; bosi barani, Magnet; habosion
ni daging, Festigkeit, Stärke des Leibes;
morhalihali bosi, viel List in’s Werk
setzen; porimbulu bosi, Eisenhaar,Name
eines alten batakschen Recken, eine Art
Siegfried; honong bosi, ein Fischreiher.
bosik, I. diö mit Russ geschwärzte
Schnur, welche die Zimmerleute brau-
chen, um die Balken gerade zu richten
(= rambii)\ mamosik, mit der Schnur
richten.
II. bosikhorbo, ein stechendes Insekt, Art
Wespe, welches die Karbauen belästigt.
III. mamosik, das fertig besäte Reisfeld
mit Palmblättern schlagen, damit der
Same nicht obenauf schwimmt, sondern
eindringt; bosikbosik lili, Palmblätter,
die man zu diesem Schlagen braucht;
mamosihi, hinter einem Sarge her in der
Luft herumfechten, damit der begu nicht
folgt; dasselbe thut man auch bei hordja.
bosol, geschwollen, z. B. von Kranken,
dick umrändert, vom Auge.
bosta, Blaudruckstoff.
bostan«;, I. eine Falle, zum Niederschla-
gen eingerichtet.
II. bostäng, gerade ausgestreckt; ma-
mostang, den geraden kürzesten Weg
einschlagen, z. B. beim Durchwaten eines
Flusses, während man gewöhnlich in
schiefer Linie flussabwärts geht.
bosur, satt sein; pabosur, sättigen; na
bosur, satt; Sprichwort: otik hinamok-
mokhon, godang hinabosurhon, so sagt der
Wirt zu seinen Gästen, wenn er ihnen
Essen vorsetzt: ob wenig oder viel,
mögt ihr dick und satt davon werden,
bot (s. bodari. aus: bot ari), dunkel werden;
bot ma ari, es wird dunkel, Abend; nunga
bot ari, es ist Abend; guling bot, gegen
Abend; bot ni ari, der Abend.
bota, botabota, diejenigen Reiskörner, die
beim Stampfen nicht zerstossen werden,
also die besten.
botean, ein Schuppen, wie er am Strande
des Tobasees gebaut wird als Bergungs-
ort für die grossen Kähne.
boti, also, folgendermassen; boti ma, sagt
man am Schluss einer Rede: so ist es,
= dixi; bóti, unverrichteter Sache; mulak
bóti, unverrichteter Sache zurückkom-
men; lagu bóti, deine Güte nützt mir
nichts, da dein Geschenk für mich keinen
Zweck hat (der Name der Landschaft
Laguboti in Toba ist vielleicht, wie das
bei Namen vorkommt, verdreht aus:
lobu goti, ein verlassener Dorfplatz, wo
der Baum goti wächst).
botik, I. (aus dem Mal. bVtik), die Papaja-
frucht.
II. botik (auch: sambotik), eine Lanze,
die nach Art eines Selbstschusses so
aufgestellt ist, dass sie bei der Berüh-
rung eines ausgespannten Fadens los-
schnellt.
boto, umboto, wissen: mamoto, um etwas
wissen, etwas merken (rfz); dipabotohon,
jemand etwas wissen lassen (tu)\ porbi-
notoan, das Wissen; so pamotoanna, ohne
sein Wissen; hupabotoboto i’l was weiss
ich davon? was geht mich das an? mor-
pinabotoboto, gleichgiltig sein, sich’s nicht
angelegen sein lassen; nclang botobotoanku
i, ich weiss nichts davon; pamotoan, das
Wissen; Sprichwort: napuran tanotano
38
botohon—bu-tiar
mi sinuan di onan, manumpak Debata,
dipaganda porbinotoan, Erdbetel gepflanzt
am Markt, Gott helfe uns und mehre
das Wissen.
botobon, der Oberarm; Achse des Rades;
mulakulak songon na mangusa botohon, sich
immer wiederholen, wie jemand, der beim
Waschen immer den Oberarm trocknet.
botol (aus dem Holld.), Flasche.
botvil (Mal. b'étul. daher übernommen),
wahr, aufrichtig.*
boturan, ein langer Hebel, auf dessen
andrer Seite man eine Last trägt.
bua (aus dem Mal. buwah übernommen),
bua nona, eine Frucht, anona muricata;
bua pala, Muskatnuss.
bual, morbualbual, aufsteigen vom Rauch;
Bualbuali, ein hoher Berg bei Si Pirok,
auf dem eine riesige Schwefelquelle
brodelt.
buang, I. (Mal. buroang), mamuanghon, ver-
bannen ; tarbuang, verbannt werden oder
sein; liabuangan, Verbannung.
II. mambuang, reichlich geben; Sprich-
wort : binuangbinuang ganda, hinolithinolit
lonong, wenn man freigebig ist, so wächst
der Besitz, ist man geizig, so wird er
weniger.
III. sibuangbuangi, der Rotang, an wel-
chem beim Vogelscheuchen die fiber’s
Feld gespannten Stricke zusammenlau-
fen, und an welchem man zieht, um die
Scheuchen in Bewegung zu setzen; sam-
bil buang, eine Schlinge.
buangbaing, ruhelos, sorgenvoll,
buangga, übertrieben, zu grossartig, z.
B. von Schmuck oder von Worten;
aha ma laba ni hata na buangga, was hat
man für Gewinn von allzu grossartigen
Worten? pabuangga, übertreiben, auf die
Spitze treiben.
buarbuar, eine Palmensorte im Walde.
buas, I. mild,freigebig, freundlich; mang-
kabuashon, etwas freigebig austeilen.
II. buasbuas, seufzen.
buat, mambuat, nehmen; mambuati, auch:
mamuati, von etwas wegnehmen; dipam-
buat, vieles, vielerlei wegnehmen; roha
na morpambuat, Gewinnsucht, Selbst-
sucht; mambuat roha, jemand für sich
gewinnen; pambuatan, Ort, von dem man
etwas wegnimmt; pambuatan goar, woher
man den Namen nimmt, z. B. Pea na
djagar, von pea, niedriges Land; morpa-
muati ma roham, lass ab vom Zorn;
dibuati murukna, er verminderte seinen
Grimm, liess ab davon; na binuatna,
seine Frau; porbuaton, Güter, Vermögen;
tuk porbuatonna, er ist gut situiert; dibuat
na mambuat, man hat es genommen.
bubu (Mal. bubu), Fischreuse; nxorbubu,
mit Reusen Fische fangen; Sprichwort:
tu djulu dapot bubu, tu djae dapot tanggal,
wohin er sich wendet, sitzt er fest
(tanggal ist eine grössore Sorte Reuse),
bubuk, na so habubuhan, noch nicht den
Beischlaf ausgeübt haben, von Mädchen
gesagt (vielleicht: na so habubuhaan, die
sich noch nicht geöffnet hat?).
bubung, Dachfirst (Mal. bubung)\ ulok
sibola bubungon, eine schwarze Schlange.
bubur, I. (Mal. bubur), Brei, Reisbrei.
II. morbubur, klangnachahmend von
jedem Geräusch, das wie bur klingt,
z. B. in ein Loch plumpsen, knallen,
von Flinten.
bubus, leck; parau bubus, sprichwörtlich:
Verschwender ; morbubus, rinnen, heraus-
laufen, von Wasser aus einem Loche.
budak (Mal. budak), wird nur als Schimpf-
wortgebraucht: Sklave; nabudak, schwer-
fällig.
bud.je, mamudje, = bidja L, stechen,
töten.
budjing, sibudjing, oder budjingbudjing,
Jungfrau, = na morbadju.
budjur, günstig, von Wind bei Schiff-
fahrt.
bue (Mal. buwah), reichlich, so dass man
damit auskommt, von Speisen und eine
gesagt; sibue, ein kleines Gras, welches
e man zwischen den eme steckt, damit er
reichlich tragen soll ; auch zum bonang
thut man es; mabue, viele Nachkommen
haben; matorop mabue, id.; porbue, Frucht,
von allen Arten Früchten gesagt, ins-
besondere vom dahanon; morporbue,
Früchte tragen; morporbuehon, etwas als
Frucht haben; batu porbue, ein Stein,
der, aus der Erde genommen, so weich
ist, dass er sich schneiden lässt, an der
Luft aber ganz hart wird.
buea (Mal. buwaja), Krokodil; auch Name
eines Stammes: Si Buea.
bugang, Wunde; mabugang, verwundet
sein; mamugangi, jemand verwunden.
bngis, Bugines; mandar bugis, eine Sorte
mandar.
buha (Mal. buka), mamuha, öffnen (vergl.
bungka); buhä, geöffnet; mamuhai, öffnen;
pabuha, offen machen; buha badju, s. badjw,
buhabuha idjuk, Morgendämmerufig; buha
stang ari, es wird Morgen; buha hata,
Geld, das man giebt, damit der Prozess
von den Häuptlingen verhandelt wird;
buha porhalaan, ein Anteil, der beim
Ausheiraten eines Mädchens fällig ist.
bubal, morbuhalbuhal, sprudeln, immer
laufen, vom Wasser ; auch von Worten,
die aus dem Munde heraussprudeln.
buhar, mamuhar, den Feind aus dem
Dorfe vertreiben ; buhar, aus dem Dorfe
vertrieben werden; Sprichwort: papan-
papan butarbutar, mortaban hita djala ma-
bixh.it—bulixhat
39
muhar, so sagt man im Kriege: aus
Brettern macht man Schindeln, lasst
uns rauben und (den Feind) vertreiben;
pabuhar, = buhar.
tnihit, djingdjing buhlt, einzelne Haar-
büschel auf dem Kopfe, die man mit
Pech zusammenklebt; auch: Zopf; silan-
djang buhit, ein Knötchen am Hühner-
magen; porbuhltan, ein schlimmes Zei-
chen, das der datu beim Huhnbeschauen
oder Karbaubeschauen findet; manilik
porbuhltan, nach Vorzeichen suchen.
buhu, I. (Mal. buku), Knoten; ein Glied,
z. B. im Bambu; Abschnitt der Rede
oder Schrift; buhu, an einem Abschnitt
oder am Ende seiner Rede angekommen
sein; nunga buhu2 bist du nun fertig
mit deiner Rede ? morbuhubuhu, abschnitt-
weise; buhubuhu, Warze.
II. morsibuhu, Nachts Totenklage an-
stimmen.
buhul, mamuhul, Zeit bestimmen, einen
Termin festzetzen; art na binuhul, fest-
gesetzter Tag.
bxxkbak, klopfen, vom Herzen und Blut,
z. B. vor Angst oder Gewissensbissen;
mabukbak, id.; mabukbak taroktok, das Herz
klopft, z. B. vor Angst; geschieht dies
unwillkürlich, so wird es als schlimmes
Vorzeichen angesehen; nabukbak, furcht-
sam; mambukbahi rohani sianu,jemanden
zu fürchten machen; dipabukbak, id.
bukbixk, I. Haare am Körper.
II. pabukbuk, mehren, gross machen;
manimbukbuk, gross werden, hervorra-
gend sein; man sagt das z. B. vom Siege
(manimbukbuk hamonangan), oder von
einem haradjaon, oder von der christ-
lichen Religion.
buku (aus dem Holld.), Buch,
bula, eine Aufforderung; geh weg!
bulaling, mamulaling, werfen nach et-
was; hata bulaling, ein .Wort, das auf
jemand zielt; ende bulaling, ein Lied,
das auf jemand eine Spitze hat.
bulan (Mal. bulan), I. Mond, Monat; bulan
mate, Neumond; bulan sasabi, ein Mond-
viertel ; poltak bulan, der Mond ist sicht-
bar ; dioro bulan, von einer Frau: sie hat
ihren Monatsfluss (eigentlich: der Mond
ist ihr Verlobter); oro ni bulan, Menstru-
ation; morsahit bulan, Krankheit der
Menstruation haben; solpot bulanon, eine
Krankheit haben, die mit zunehmendem
Monde kommt; hu di bulanna, die Zeit
des Gebährens kommt; dem bulan, eine
Art Pilz; sinabulan, eine Art grosser
Baum; Mangalabulan, eine der obersten
Gottheiten (auch Malabulan).
II. bulan, Bund, Vertrag; morbulan,
•einen Bund machen, indem man zusam-
men schwört; sumintak bulan, einen
Bund durch gemeinsamen Schwur fest
machen, wobei die Schwörenden ein
ganaganaan berühren.
bulang, mamulang, jemand die Augen
zubinden; bulangbulang, ein Kopftuch
(Mal. bulang); surik na binulang, s. surik.
bulangbaling, in wilder Flucht fort-
laufen.
bulbul, morbulbul, wirbeln, vom Rauch;
mamulbul, wehen, wirbeln; dibulbul alogo,
der Wind umweht efe; bulbulan ni dengke,
Ansammlung von Fischen (auch von
Menschen), wo sie in Masse herum-
wirbeln.
bule, I. mabule, = mahap.
II. bulebule, ein kleines Gefäss, Gläs-
chen.
bulele, I. (Mal. bulalai), Rüssel des Ele-
fanten, auch von Schmetterlingen.
II. sibulele, ein Vogel, der mit dem
Schwanz wippt, ähnlich der Bachstelze,
bulet, I. viel, reichlich; djuhut na bulet,
dickes Fleisch, z. B. am Gesäss.
II. hau bulet (Mal. bulat), Rundholz,
das nicht behauen ist.
bulibuli (Mal. id.), ein kleines irdenes
Töpfchen mit engem Hals.
buliga, I. Kraft des Pulvers; hona buliga,
vom Pulver getroffen werden.
II. morbuligabuliga gestreift sein.
buligan, Reihe ; sabuligan, eine Reihe,
von Dingen, die reihenweise befestigt
werden, z. B. Dachschindeln, idjuk, bonang.
bullak (eigentlich aus: burlak', aber r
vor l wird oft zu l\ porlak: pollak', mor-
lodjong: mallodjong), morbullak, hervor-
sprudeln; auch: morbullakbullak.
bullang, aufgeblasen, von den Backen,
bulót, sich leicht kriegen lassen.
xbulu (Mal. buluh), Bambu; verschiedene
Sorten: b. godang, die grösste Sorte,
aus der man Wassergefässe macht;
b. duri, Stachelbambu; b. suraton, feiner
Bambu, auf den man früher Schrift
einritzte und ihn so statt Papier be-
nutzte ; b. laga; b. sorik; b. tolang, Sorten,
die wild im Walde wachsen; ausserdem:
b. hungkung', b. parapat'.b. tagan\b.songa\
simorbulubulu, eine Grassorte, deren
Blätter den Bambublättcrn ähnlich
sehen; Sprichwort: bulu soban, musu
dongan, Bambu braucht man zu Brand-
holz, der Freund wird zum Feinde; sisuan
bulu do ahu mambahen las, sisuan uhum
do ahu umbahen na hör as, ich pflanze
Bambu und mache damit warm (indem
dieser das Dorf gegen den Wind schützt),
ich suche gerechtes Gericht, darum be-
finde ich mich wohl.
buluhat (bulu uhat), der von den Füssen
der webenden Frau gehaltene Bambu,
um den der bonang läuft.
40
Dulling »-Duragas
Dulnng, Blatt, von Bäumen; auch Blatt
eines Buches; bulling ni tangan, die Hand,
den Arm nicht mitgerechnet; bulung ni
pat, der Fuss; morsangkot bulung, Blätter
an sich hängen, d. h.blutarm sein\namau-
libulung, reich; sambor bulungna, er ist im
tiefsten Elend; ndang ulahan (oder :hau-
lahan) bulung, wie ein entblätterter Baum
sein, dessen Blätter nicht wieder wach-
sen, d. h. verkommen sein, nicht mehr
in die Höhe kommen; auch: da lässt
sich nichts mehr dran thun oder repa-
rieren ; Sprichwort: ndang dope morbulung,
nunga mangalinagomi, er hat noch keine
Blätter und will schon Schatten geben,
d.h. er th ut, al sober sch on wer weiss was
wäre, und ist doch noch nichts; so sagt
man z. B. von einem Jüngling, der sich
als radja äufspielt, und doch nichts ist.
Dulus, einfach, leicht; bulus roha, ein-
fältig, ohne Hintergedanken; bulusan, es
ist einfacher, besser; bulusan nama ahu
mate, unang be ahu mangolu, ich will
lieber sterben als leben.
Dulüsan, Matte, in die man sich beim
Schlafen wickelt, Bettdecke.
Dulut, morbulutbulut, verwirrt sein, von
einem Strick, von Haaren.
Dun, reichlich sein, vom eme, wenn er
mehr trägt als gewöhnlich; habunon,
Zuwachs, Vermehrung.
DunDun, versammelt, zusammenge-
häuft; bunbunan, ein rund gebauter
Haufen Garben, wie man -sie auf dem
Felde zusammenlegt, um sie bald darauf
an Ort und Stelle auszutreten.
bundala, = mundala.
Dündar, Bürste; mcrmundar, bürsten.
Dundat (vergl. bandat), schwerfällig,
träge; z. B. durch Beleibtheit.
Dunga (Mal. bunga), Blume; Zinsen; auch
bungabunga\ morbünga, blühen; Zinsen
tragen ; bungabunga ni hagabeon, Erstge-
burt; sampe bunga, ausgewachsen; hoda
sibungabunga, ein rötliches Pferd; bunga-
bungaon, eine Krankheit haben, bei der
die Haut rot wird (blüht); bungapansur,
eine rote ordinäre Blume; bunga rus,Rose.
Dungan, bungan tubu, jemandes wirk-
liches Kind (wohl von bunga).
Dungar, rnorbungaran, in Blüte stehen,
z. B. Handel, eine „Landschaft.
Dungbung, Loch, Öffnung, Höhle?na
bungbung2 hohl.
Dunggahng, nach hinten fallen (= tung-
galing).
Dungging, mamunggingi, jemand den
Hintern zukehren, um ihn zu schmähen,
wobei man sagt: „ndi ma di hoâ€, dies
dir; bungging mulak, leerzurückkehren,
ohne etwas ausgerichtet zu haben (dies
ist aber ein unfeiner Ausdruck).
Dungka (Mal. buka), = buha\ mamungkaT
öffnen; sibungka botol, ein Korkzieher.
Dungkar, mamungkar (= buhar), ein
Dorf einnehmen und zerstören.
bungkas, seinen Wohnsitz wechseln,,
umziehen; morbungkasan, in Menge aus-
wandern ; pabunakas, zum Ausziehen
veranlassen, mit oder ohne Gewalt;
habungkasan, der Ort, von dem man weg-
zieht; porbungkasan, der Ort, zu dem
man hinzieht; habubungkas, das Um-
ziehen, die Auswanderung.
Dungki, umgeworfene Erdschollen;
auch: ausgestochene Erdstücke, wie man
sie zum Auf bauen der Erdwälle braucht-
Dungkiik, krumm, nach vornüber gebo-
gen ; bungkuhon, gekrümmt, bucklig sein.
Dungkulan, Dachfirst.
Diingkus (Mal. bungkus), ein Packet,.
Bündel; mamungkus, ein Packet schnü-
ren; bungtcusan, Packet.
Duni (Mal. bum), verborgen, versteckt;
mamunihon, etwas verbergen; pabunibunir
verstecken; manabunihon (ditabunihon),
verbergen; mor tabuni, sich verstecken,
versteckt halten (vielleicht aus: mortu-
buniTy morsibuni, etwas heimlich thun;
sihabunian, Heimlichkeit; di siJiabunian,
heimlich; sibunian, versteckte Sachen,
Güter; baro buni, Darmgeschwüre.
Dunsohik, bunsohihon, etwas in die Nase
kriegen, z. B. Speise oder Wasser.
Duntengbunteng (Mal. bunting), auf-
geblasen, von den Backen; auch: schwan-
ger.
Dunti, eine Opfergabe, bestehend aus
sagusagu, die man auf dem Felde nieder-
legt; morbunti, solche Opfergabe depo-
nieren.
Duntiting, hart, aufgetrieben, vom Leibe,
wenn er zu viel Speise genossen hat.
buntul, hoch; auch übertragen (= timbuVy
angesehen, in hoher Blüte: haradjaon
adui do na umbuntul, jenes Fürstentum
ist das blühendste; buntulbuntul, Hügel;
pabuntulhon, erhöhen, verherrlichen.
Dunu (Mal. bunuh), mamunu, schlagen,
töten; mamunui, viele töten, schlagen;
pamunu, Mörder; pamunuon, Morden,
Mord; bunubunu, Totschlag; sibunudjolma,
Menschenrnör der\pabunubumt, immer auf
jemand herumschlagen; dibunu na ma-
munu, man hat ihn erschlagen.
Dar (Mal. bur), klangnachahmend von
allem was fällt, unser: plumps; mordu-
bur (oder mordobür), hinkrachen.
Dura, Fluch, Verfluchung; burabura, id.;
mamurai, jemand verfluchen; mambubu-
rahon, jemand oder etwas verfluchen;
hona bura, vom Fluch getroffen werden;
pamur aion, das Fluchen.
Duragas, morburagas, schimpfen.
T>urak—Tnita
41
burak, morburakburak, Blasen werfen,
vom Wasser, das emporquillt; ndang
morburak, nicht mehr quellen, d. h. nichts
ausrichten.
burangir, = napuran, Betel, Angk.
burangso, unartig, unanständig; na
burangso mangkuling, unhöflich in seinen
W orten; na burangso morabit, unanständig
in der Kleidung; na burangso mangan,
unanständig beim Essen; naiburangso ma-
mora, mit seinem Reichtum nicht anstän-
dig, indem man sich weigert, Dorfge-
nossen etwas zu leihen (vergl. barangsi).
BurBar, = purpar, laut sein, Lärm
machen; mamburbari, Spektakel machen,
burbur, I. ein Holzwurm, der im Holz
grosse Verwüstung anrichtet; burburon,
vom Holzwurm angefressen sein.
II. mamburburi tano, Erde irgend wohin
schwemmen mit Wasser, worin die Batak
sehr geschickt sind.
burdju, rechtschaffen, brav, ehrlich;
ernst (im Gegensatz zu scherzhaft); hata
burclju, ernst gemeint, im Gegensatz zu
gait\ burdjungku do i, ich meine es auf-
richtig; haburdjuon, Rechtschaffenheit,
Ehrlichkeit; burdju ma ho mangula, mache
Ernst mit deiner Arbeit,‘.manghaburdju-
hon, etwas mit Ernst und Eifer betreiben,
burendeng, morburendengan, in Eile
fliehen, ohne sich umzusehen.
burhung, so krank sein, dass man nicht
mehr aufstehen kann.
Buri, gewaschen; mamuri, etwas oder
jemand waschen; morburi, sich die Hände
waschen; porburian, Waschgefäss. Flü-
che: buriapüs ma ho, burilengse, burisiap-
siap, buripatopato, burilandas, du sollst
um < ommen.
buriran, der Kropf bei Vögeln; Backen-
tasche bei einigen Tieren.
Bvirlak, s. bullak.
burnang, breit, erweitert, aufgeschwol-
len; pamurnangan, die breiteste, bau-
schigste Stelle am Topf; auch die breites-
te Stelle einer Höhle; paburnanghon, sich
überheben, sich rühmen, sich auf blasen,
burnas, mamurnas, reichlich zu essen
geben, z. B. einer stillenden Frau; pamur-
nas, reichliche Speise.
Burnge, burngeburnge, eine Krankheit
des Unterleibes.
Burngit, burngitburngit, = burngeburnge.
burnung, eine Unterleibskrankhe.it
beim Vieh.
buro, mamuro, Vögel wegscheuchen von
den Feldern; buroan, die Zeit, wo ge-
scheucht wird, also dicht vor der Ernte,
wo die Vögel sich in Scharen auf die
Reisfelder stürzen; mamuroi, Acht geben
auf beschützen; manggora pamuro, die
Schwangerschaft ist sichtbar (eigent-
lich : die Scheuchenden rufen); na buro,
Fremdling (eigentlich: weggejagt).
Bursik, ausgespieen, bespuckt; mam/ur-
sikhon, etwas ausspucken; mamursihir
jemand anspeien, auch: verachten; ma-
mursik sude halak mida pangalahona, alle
Menschen verachten ihn; sibursik, vor
dem man ausspuckt, d. i. ein Mann, der
unter dem Regiment seiner Frau steht,
ein Pantoffelheld.
bursok, sibursok, Kosewort, womit man
einen kleinen Jungen nennt, dessen
Namen man nicht sagen will, oder der
noch keinen hat (= siunsok).
bursting, hinfällen, z. B. von einem
Kranken; m arnur sung hon, hinwerfen,
hinstürzen machen.
Birrta, I. Schlamm, den ein Fluss mit.
sich führt, welcher, wenn er über die
Felder läuft, diese fruchtbar macht.
II. burtaburta, ein Baum mit grossen,
herzförmigen Blättern.
Bvrrting, geschwollen, vom Leib,
buru, I. (Mal. buru), morburu, jagen, auf
Jagd sein; mamuru, etwas jagen; por-
buru, Jäger: biang porburu, Jagdhund;
paburuburu, verfolgen, hetzen \porburuon,
Verfolgung, Hetzjagd.
II. mangiburu, s. iburu.
buruk (Mal. buruk), alt, verschlissen;
roha buruk, faule, unnütze Gesinnung;
taon na buruk, das alte Jahr, im Gegen-
satz zum neuen; burukburuk ni abit, alte
. Fetzen; liabuburuk, Verschlissenheit.
burung, ringgit burung, ein holld. Gul-
den; burung, Vogel (aus dem Mal.),
bus, = bius.
busbus, eilen, eifrig betreiben (vergl.
puspus).
Busan, busanbusanan, allerlei kleine Ge-
brauchsgegenstände, die man bei sich
trägt, z. B. von einem datu gesagt, der
seine Zaubermittelchen mit sich herum
trägt.
Busisa, sorgenvoll, ruhelos,
bustak, tiefer Schlamm, Modder,
bustang, I. (vergl. bostang II.), lang aus-
gestreckt liegen; pabustang, lang aus-
strecken.
II. sibustang, faule, krepierte Fische,
die auf dem Wasser schwimmen,
busuk (Mal. busuk), faul, verdorben; hata
na busuk, faule, schlechte Worte; habu-
suhon, Verwesung; busukbusuhan, ein
aufgehäufter Strohhaufen auf dem Felde..
busur (Mal. busur), ein Bogen, den man
im hapas schwingen lässt, um diesen
zu reinigen.
buta, I. (Mal. buta), blind; tunggul buta,.
eine Holzart, die keine Blätter trägt.
II. mamuta, ein Loch zudecken; nunga
butar_dus Spiel ist ungültig.
42
Du. tar-dagangan
III. buta, die weichen Teile in einem
Huf, Zahn, Horn, welche Gefühl haben
und bluten, wenn sie verletzt werden;
• tarbuta, an diesen Teilen verletzt werden,
butar, Dachschindeln aus Holz; mamutar,
mit Schindeln decken; Sprichwort: bu-
tarbutar mataktak, butarbutar maningkii,
mate pe amana, adong anakna maningkii,
Schindeln fallen herunter, Schindeln
ersetzen sie, stirbt auch der Vater, es
ist ein Sohn da ihn zu ersetzen.
DutDut, mambutbut, ausziehen, z. B.
Pflanzen, Haare, Nägel.
Dutir, ein Stich von einer Mücke oder
Floh; morbutir daging, die Haut hat
Flecke, z. B. bei Krätze ; butir ni roha,
Unwillen, Abgeneigtheit; mamutiri,
Ameisenlaufen auf der Haut haben.
Dutong, satt, gesättigt; überdrüssig sein;
mabutong, id.; auch vom Segel sagt man
butong, vom Winde gefüllt; ndang habu-
tongan, unersättlich; pabutonghon, satt
machen, satt zu essen geben\pamutong-
mutong, ein feuchter Pflock von tandiang,
den man in die angezapfte bagot steckt,
um den tuak herauszuziehen.
butuha, Bauch, Unterleib, Magen; butuha
bolon; der Magen; butuha metmet, die Ge-
därme; uhum ni butuha, Verdauung;
dongan sabutuha, Verwandter, der mit
j emand von einem Grossvater abstammt;
sabutuha do harni, wir sind von einem
Grossvater; pamütuhai, die Längsleiste
an der unteren Dachkante, auf welche
die urur aufgebunden sind.
butuhe (wohl gleich mit butuha), mamu-
tuliei, die Eingeweide eines ausgenom-
menen Tieres waschen.
r», i>J
da, = dtehe? hörst du? wird,hinter eine
Aufforderung gestellt; laho ma da, geh,
hast du mich verstanden? ima da, jaja,
•daba, ein Nachdruckswort: vielmehr;
ho dabä, du vielmehr.
dabó, = ale'.
dabu, madabu, fallen; mandabu, etwas
fallen lassen, hinwerfen ; mandabu sipa-
ingot, jemand ermahnen; mandabuuhum,
Gericht fällen; mandabu aek, Wasser in
einen Graben lassen, oder auf ein Feld;
mandabu dalu, würfeln; mordabudabu, ab-
rechnen, wobei man die Summen mit
Steinchen oder Hölzchen markiert, wel-
che hin und hergeworfen werden; dabu-
dabuan, Abrechnung; malo fiiorsidabu,
sparsam, haushälterisch, von einer Frau,
die es versteht, genau so viel Reis in
den Topf zu werfen, dass es für Alle
genügt, ohne dass etwas übrig bleibt
oder verloren geht; hadabuan, Ort, wo
etwas hinfällt; Sprichwort\patimbo hada-
buan, pabagas halonongan, Hochmut
kommt vor dem Fall ; hadabudabuan ni
pansur, Ort, wo ein Wasserstrahl drauf-
stürzt; madabu uhum, das Gericht kommt
auf ihn; madabu torutoru, der Fluch
kommt auf ihn; dabü roha, willig, folg-
sam ; sidabudangka, ein Baum, der keine
Zweige hat.
dada, sidada, Mitesser,
dadage, mordadage, essen was man gern
hat, schlemmen.
dadang, mandadang, etwas bescheinen,
bestrahlen, dass es warm wird, von der
Sonne und von Feuer; didadang las ni
ari, die Sonne bestrahlt es.
dadap, mandadap, nach etwas tasten;
dadapdaddp, herumtasten, von Blinden;
hadadapan, tastbar.
dadas, madadas, in Menge abfallen, von
Früchten; mandadas, viele Früchte ab-
nehmen.
dadji, dadjidn, öfters (= djotdjotdn).
dadu, = dalu, Würfel.
dae, unpassend, unschicklich, z. B. wenn
ein Alter sich wie ein Jüngling trägt;
molo morsuru radja, dae ma so oloan, wenn
ein Häuptling befiehlt, ist es unschick-
lich, nicht zu gehorchen.
daek, mandaek, zusammensuchen, zu-
sammenlesen.
dagak, mandagakdagak, widersprechen
(Mal. mendaga). ;
dagal, = dugul (eine willkürliche Ände-
rung); Sprichwort: sada dagaldagal sada
duguldugul, sada na tangkang sada na
djugul, ein Knuppen, ein Knoten, Einer
ist hartnäckig, Einer besteht auf seinem
Kopf; so sagt jemand, der Streitende
versöhnen soll, von denen aber keiner
nachgeben will.
dagang (Mal. dagang), Fremdling; mor-
dagang in der Fremde sein; anak dagang,
halak dagang, Fremdling; Sprichwort:
tandd do sang gar padang, potang ari mor-
sipusipu, tanda ni anak dagang,potang ari
mangapusi üuilu, deutlich weiss man
vom Schilfrohr, Abends ist es verkohlt
(als Feuerung),' Zeichen des Fremdlings,
Abends wischt er seine Thränen ab
(aus Heimweh); napuran dagang, ein
Blatt des Betels an der oberen Ränke,
welches am wohlschmeckendsten ist.
dagangan (Mal. dagangan, Kaufware),
Leinwand.
dagar—daldal.
4:3
dagar, mandagar, etwas leisten können;
ise mandagar i? wer kann das leisten?
hadagaran, zu leisten.
dagas, mor dagas, so miteinander kämpfen,
dass der Sieg unentschieden bleibt, z. B.
von Karbauen, auch von Menschen.
daging (Mal. daging, Fleisch), der Leib,
von Mensch und Tier; mordaaing, einen
Leib haben; roha daging, fleischliche
Gesinnung; por daging on, Leiblichkeit;
anak ni daging, so nennen die Eltern
ein Kind, das sie seiner Schlechtigkeit
wegen nicht mehr als ihr Kind gelten
lassen wollen; sada daging sada mudar,
ein Leib und Blut sein, eins sein; z. B.
von Verwandten, Freunden, Eheleuten,
dagó (= doge), Ausruf des Erstaunens
und der Verwunderung.
dagul, mordaguldagul, in Klumpen oder
Trauben bei einander sitzen, von Früch-
ten.
dahahang, mein älterer Bruder (oder
Schwester), von halia.
dalial, mandahaldahali, fleissig etwas
bearbeiten.
dahaxi, mordahan, Reis kochen; dahanon,
zu kochender, d. h. ungekochter, ge-
stampfter Reis; indahan, gekochter Reis
(eigentlich: nidahan)\ mangindahani, je-
mand Reis zu essen geben ; porindahanan,
auch: pandahanan, ein kleiner Strohsack,
in dem man Reis auf bewahrt; Glück-
wunsch : tubu boru na tardahanhon hudon
na bolon di bulan sipahaualu, es mögen
Töchter geboren werden, die einen gros-
sen Topf Reis kochen können im achten
Monat; da giebt es am meisten Arbeit
auf dem Fèlde, da ist reichliches Essen
am nötigsten.
dahap, dahapdahap, jemand, auf den
man hört, aber als Schmähwort ge-
braucht.
dahar, tardahar, bankerott gemacht, von
Händlern.
dahi, Schmutz, der ganz fest sitzt an
Kleid und Leib. .
daho, mandaho, lügender Weise behaup-
ten, dass man eine Schuldforderung an
jemand habe; auch: eine Schuld ableug-
nen.
dahop, ein Streifen Reisfeld (sandaliop);
mandahop (Mal. méndékap), umarmen;
mandahop parik, im Kriege bis an den
Wall des Feindes herankommen, ihn
gewissermassen umarmen.
dai, Geschmack; mordai, Geschmack ha-
ben, wohlschmeckend sein; daina, der
Geschmack davon; dwnai, schmackhaf-
ter; mandai, etwas schmecken, kosten;
pandaidai, Leckermaul; hadaian, kosten
können; pandaian, der Geschmack, als
einer von den fünf Sinnen, das Ge-
schmacksvermögen ; hona pandaion, ge-
kostet werden.
dainang, meine Mutter, von ina.
dairi, Name der Batak zwischen Singkel
und dem Tobasee.
dais, anstreichen an etwas, sich berühren
mit etwas, mit etwas ein wenig in Berüh-
rung kommen; ndang dais tuahu, das geht
mich nichts an, damit habe ich nichts
zu thun; mandais, bestreichen, beschmie-
ren, färben; mandaishon tu, etwas an-
schmieren an ....; mandais hata, über
jemand schwatzen; pandais, Pinsel.
daiung (übernommen aus dem Mal.
dajung), langes Ruder.
dak, mandakdak, abnehmen, abschlagen;
hämmern, beklopfen; mandakdak batu,
Steine behauen; mandakdak simbora, Blei
giessen; mandakdak ugasan, seine Güter
durchbringen; mandakdak porbue, Früchte
abschlagen; madakdak, abfällen. von
vielen Früchten (vergl. madekdek).
dakdanak (wohl aus: danakdanak), Kin-
der, ohne Unterschied des Geschlechts;
hadakdanahon, Kindheit.
dalan. (Mal. djalan), Weg, Pfad; Art und
Weise; Mittel; Gelegenheit; diu dalanna?
wie kommt es zustande? wie so? so
sian dalanna, oder: na so adong dulanna,
ohne Grund; mordalan, gehen, reisen;
pordalanan, Reise; pordalan, Wanderer;
pordalanan ni hata, derjenige, der ein
Wort überbringt; radja pordalan, der
Vermittler, = pangulu; pordalanan ni
bada, Ursache des Streites; pordalanan
ni garar, derjenige, welcher das Geld
bringt, um eine Schuld zu bezahlen;
mordalandalan, spazieren gehen ohne
bestimmtes Ziel; mandalani, etwas (einen
Weg, eine Gegend) betreten, begehen;
sadia dao dalanan 2 wie weit zu gehen ?
hadalanan, gangbar; auch: gehen können;
mandalanhon, Geld in Umlauf bringen,
um damit zu handeln; padalan, gehen
machen, ausführen ; padalan hata, Nach-
richt schicken ; padalan djea, Schlechtes
gegen j emand unternehmen; padalan uli,
Gutes thun; padalan aek, Wasser leiten;
padalan parkaro, gegen jemand einen Pro-
zess anstrengen; padalan tahi, einen Weg
suchen, um Genossen für einen Plan oder
Bund zu bekommen; padalan djuhut, bei
festlicher Gelegenheit Fleisch verteilen
nach der üblichen adat \ padalan si galegale,
die galegale = Puppe (s. dieses Wort) tan-
zen lassen, indem man daran zieht ; hata
na dumalan, der Vorschlag, der sich am
besten ausführen lässt; mordalanpat, zu
Fuss gehen; mordalan darat. über Land
gehen ; sadalan hita, wir haben einen Weg.
daldal, I. kleine Wespe; situakni daldal,
Honig der Wespe.
44
dalhop—dangdang
II. daldäl bohina, sein Gesicht ist finster,
trotzig.
III. tali sidaldal; der Strick, welchen
man über einem grossen Stück Holz
durchzieht, um quer daran Tragehölzer
zu befestigen, wenn das Holz fortgetragen
werden soll.
dalhop, mandalhop, etwas fest anhängen,
ankleben, z. B. Erde an einen Wall;
dalhóp, festkleben an (tu).
dali, I. mandali, nicht losgehen, von einem
Gewehr; -mandalihonutang, die Bezahlung
einer Schuld immer hinaus schieben.
II. sidalian, Vorwand, leere Entschul-
digung (Mal. dalih): Sprichwort: molo
soada roha, godang do sidalian, wenn man
keine Lust zu etwas hat, so finden sich
viele Entschuldigungen; hata sidalian,
Vorwände; mor sidalian, Entschuldigun-
gen vorbringen; morsidalianhon ulaon,
die Arbeit als Vorwand brauchen; hor-
bona diporsidalianhon, er braucht seine
Karbau als Vorwand.
III. dali (aus dem Mal. dadi), Milch.
IV. dalidali, bataksche Bohne; sataon
dali, drei Monate simordalidali, eine
Schlingpflanze, ähnlich den dalidali
dalihan, Steine, auf welche der Topf
beim Kochen gestellt wird, Herdsteine;
dalihan nantunggu tiga, ein feines Wort
für dalihan, womit sie bei Gebeten be-
zeichnet werden; siholting dalihan, Geiz-
hals, s. holting\ Sprichwort: tolu do dalihan
paopat sihalsihal, toropjpe anakniba, sada do
sihasian, drei sind die Herdsteine, der vier-
te sihalsihal (s. dieses), wenn man auch
viele Söhne hat, einer ist der Liebling,
dalimo (aus dem Mal. dalima), Granat-
apfel.
daling, diejenigen Wurzeln eines Bau-
mes, welche über der Erde sichtbar sind,
dalmet, weich, schlapp.
dalnat, platt gedrückt (= lisat).
dalo, mandalo, aufschmieren, z. B. Kalk
an eine Wand; pandalo ni onggang, die
Substanz, mit welcher der Rhinozeros-
vogel sein Nest dicht schmiert.
dalom (Mal. dalam, tief), di dalom laut,
im Mutterleib; schwanger sein; daloman,
ein totes Junges gebären; von Vieh
gesagt.
dalpak, mandalpakhon, auflegen, z. B.
ein Pflaster auf ein Geschwür.
dalu, I. Würfel; manggulang dalu, wür-
feln; dalu ni honas, der harte Stiel, der
sich durch die Ananasfrucht zieht; auch
bei pinasa.
II. dalu, Eber; mangindjam dalu, einen
Eber zum Begatten der Schweine leihen;
manggondanghon dalu, ein Fest veran-
’ stalten, durch welches man kundgiebt,
dass die Kinder eines gewissen Sklaven
dem Festgeber gehören, der Sklave sie
also nur gezeugt hat. Die Kinder haben
dann die marga des Herren.
damang, mein Vater, s. ama.
damar (Mal. damar), Harz, Harzfackel,
Kienspahn; mandamari, mit Harz zu-
kleben; damardamar, eine Schlingpflanze,
dambirbir, Schwamm im Holze; dam-
birbiron, schwammig sein.
dame (Mal. damai), Friede; wird auch
adverbiell gebraucht: dame do luat i, die
Gegend ist friedlich, geniesst Frieden;
damé rohana, sein Herz ist friedevoll;
mordame, Frieden haben; auch: sich
versöhnen; pordamean, Friedensschluss,
Friedenszeichen; padamehon, Frieden
machen, Versöhnung zustande bringen;
mordamedame, in Frieden leben.
damo, leise, von der Stimme.
damor, mordamor, überall Schmerzen
haben, sich überall weh fühlen.
damos, dicht anliegend; mandamosi, fest
anliegend machen, dicht anschliessen.
dampang, sadampang, s. ampang.
dampol, Medizin, die man aufschmiert
oder einreibt; ubat dampol, oder: ubat
pandampol, id.; mandampoli, jemand ein-
reiben mit einem Mittel; mandampolhon,
etwas einreiben; dampol siburuk, ein
Unkraut, mit dem man sich bei Ver-
renkungen einreibt.
dampór, sich besser fühlen durch eine
Medizin; angenehm vom Geschmack.
damul, beschämt, blamiert.
dan, I. Pilz, Sammelwort für alle Arten;
danon, schimmelig, voll Pilze sein; dan
pohul, eine Art Pilz.
II. dan, Zeitbestimmung, meist fragend
in Verbindung mit piga-. piga dan'l wie
lange ? ndang piga dan, nicht lange.
danak, jung, jugendlich; danak dope da-
gingna, sein Körper ist noch nicht ausge-
wachsen (davon dakdanak, aus: danak?
danak).
dandan, mandandan, in einander flechten,
z. B. einen Strick, Zopf; mandandan hata,
ein Wort, eine Streitsache verwirren,
dadurch, dass man viel hineinflicht una
sie vergrössert.
dandi, mordandi, aus Trotz nicht gehor-
chen, launisch sein, sich auflehnen.
dando. (Mal. dünda), Strafgeld, Busse;
tartando, in Strafe genommen werden
mit Geld; hona dando, id.
dane, faules Wasser, das aus einer Leiche
fliesst.
dangadanga, ein Ungeziefer,
dangar, trocken, wasserlos, vom Land
gesagt; na dant/aron, ausgedörrt; dangar-
dangar, Einer, auf den man hören muss
(wohl vom Mal. d&ngar).
dangdang, Busse, die man zahlt, wo
dan. sjgol—dapot
45
das Vergehen nicht mehr gut zu machen
ist; mordangdang, Geld zahlen als Ersatz
für Verlorenes oder Gestohlenes, wenn
dieses nicht mehr aufzutreiben ist; butuha
na so hadangdangan, ein Bauch, der mehr
isst als er arbeitet, z. B. von einem
faulen Knechte gesagt; sisampe dangdang,
derjenige, welcher in einem Prozesse
zahlen muss, obgleich er keinen Fehler
hat, oder auch der, welcher die Bezah-
lung freiwillig übernimmt.
danggol, ertragen (= taori), tardanggol,
ertragen können; danggoldanggol sisilon,
so warm sein, dass der Fingernagel es
aushalten kann, d. i. lauwarm.
danggur, der Wurf; auch: geworfen;
mandanggurhon, etwas zum Werfen brau-
chen ; mandangguri, j eniand werfen:
auch: oft werfen; masidangguran, sich
gegenseitig mit Steinen werfen, ein bei
den Batak beliebtes Vergnügen, an dem
oft Hunderte teilnehmen, welches aber
gewöhnlich blutig und ernst endet;
Sprichwort: sada nidanggur, duana hona,
zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen;
mandanggurhon hata, Worte gegen je-
mand schleudern; danggurdanggur, das-
jenige, womit man wirft ; danggur barat,
ein Stück Holz, mit dem man wirft;
hona danggur, geworfen werden; danggur-
danggur toho, ein Wurf auf’s ungewisse,
trifft man, gut, wenn nicht, auch gut,
also = Zufall; dandgurdanggur borngin,
id.; auch von einer Antwort gesagt: eine
Antwort in’s blaue hinein, ist sie richtig
so ist’s gut, wenn nicht, isrt’s auch gut.
dangii’, dangirdangir, tröpfeln, von
Wasser.
dangka, Zweig, Ast; Nebenfluss; na
mora di dangka, feines Wort für: Affe;
mandangkai, Zweige abschlagen; mor-
dangka, verästelt sein; mordangka aba-
rana, er bekommt ein Kind; mordangka
ubanmu, eine Gratulation: möge dein
Alter Zweige haben, d. h. mögest du im
Alter viele Enkel haben (die volle Formel
lautet: mordangka ubanmu, limutlimuton
tarnggurungmu); mandangkai hata, Um-
wege suchen, damit eine Besprechung
nicht zu Ende kommt.
dangol, elend, ärmlich, in Not; dangolna
i, o wie elend ist er; mordangol, im
Elend sein; hadangolon, oder: sidangolon,
Elend, Jammer.
dangsina (Sanskr. Mal. daksind}, Süden,
daao, I. (Mal. danau}, ein grosser Teich,
Weiher (grösser als ambar).
II. das Sternbild des Schützen.
dao (Mal. djauh}, weit, entfernt; Entfer-
nung; sadia dao2 wie weit entfernt?
dao ma i, das sei ferne; sapaal daona,
ein Paal entfernt ; dao rohana, sein Herz
ist nicht dabei, ist weit ab; daona i, o
wie weit; hadadao, hinadao, Entfernung;
mandaodao, fern sein: padaohon, entfer-
nen; halak simadao, Fremdling, jemand,
der Einem fern steht, obgleich er Einem
eigentlich nahe stehen müsste; sidao na
hinan, so nennt man eine verstorbene
Frau, die kleine Kinder hinterlässt.
daodao, sidaodao, ein kleiner Vogel,
ähnlich dem amporik, welcher sehr
kunstvolle Nester baut; Sprichwort:
habang sidaodao, habang morimpotimpot,
hita padaodao, padan i paingotingot, es
fliegt der kleine Vogel, fliegt im Dunkeln,
wenn wir auch fern von einander, lasst
uns unsern Bund erinnern.
daol, daoldaol, wackeln, = duilduil; man-
daoli, hin und her wackeln machen.
daon. (Mal. daun, Blatt), I. Medizin, Mittel
gegen etwas; daon bari, Mittel gegen
faulen Geschmack im Münde, d. i. Betel
oder Tabak; daon ni sihol, Mittel gegen
Sehnsucht, d. i. ein Geschenk; mandaoni,
jemand Medizin geben; pandaoni, Arzt.
II. mandaon, gefühllos sein, von Glie-
dern des Körpers; mandaon roha, un-
empfindlich, dickfällig, ohne Ehrgefühl
sein.
dapar, mordapär, krachen; mandapar,
klappern; dapar dapar, eine Klapper zum
Vogelscheuchen.
dapdap (Mal. d'édap), ein schnell wach-
sender Baum mit schwammigem Holz,
den man gern als Schattenbaum in
Kaffeegärten pflanzt; er hat prachtvolle
rote Blüten; mit bunga dapdap wird darum
Purpur übersetzt.
dapot (Mal. dapat}, gefunden sein; ge-
kriegt ; erlangt; gefangen ; dapot na gogo
dibahen na bisuk, ein Starker wird durch
einen Schlauen gefangen; aber auch
aktiv: finden, kriegen: nu.nga dapotahu,
ich habe gefunden; Sprichwort: di djae
dapot bubu, di djulu dapot tanggal, fluss-
auf wie flussab kriegt (den Fisch) die
Reuse; dapot tarida, da kann man sehen;.
dapot taon, nach einem Jahr; dapotan,
etwas finden, erlangen; dapotan laba,
Gewinn haben; Sprichwort: disimahita
borhat, disi ma hita dapotan, so sagt man,
wenn man in den Krieg oder auf Raub
auszieht: sobald wir aufbrechen, mögen
wir finden; tardapot, ertappt, abgefasst
werden bei etwas (di bagasan); manda-
pothon, jemand aufsuchen, besuchen;
auch präpositionell, besonders bei Brief-
adressen: mandapothon si anu, an N. N.;
mandapothon huta i, nahe bei der Stadt,
von Einem, der geht, gesagt ; mandapot
di, es hängt ab von, es kommt an auf;
mandapot di ho do langkangku, wohin ich
gehe hängt von dir ab, ich bin abhängig
46
dapur—daup
von dir; mandapot di Debata doporsorion
ni djolma, das Geschick der Menschen
hängt von Gott ab (= saguru di ....);
pandapotan, Ort oder Mensch, von dem
man abhängt: morpandapotan tu, in Ab-
hängigkeitsverhältniss stehen zu; mor-
dapotdapot, eins nach dem andern; reich-
lich; pordapotan, Werkzeug, womit man
fängt, z. B. bubu (Reuse), oder Schlinge;
pordapotan dagingna, sagt man von einem
Kinde, das oit krank ist.
dapur (aus dem Mal. dapur}, Küche;
anak dapur, Koch: auch tungkang dapur.
daram, I. mandaram, herumlaufen, um
Lebensunterhalt zu suchen; pandaram-
daram, Einer, der Lebensunterhalt sucht;
pandaraman, allerlei Arbeit, durch die
man Unterhalt sucht.
II. mandaramhon, auf etwas sich ver-
lassen (=mangasahqri}\ mandaramhon ra-
dja ibaua, er pocht darauf, dass er radja ist.
darang, Krätze; darangon, die Krätze
haben; pabali darang, sein Elend auf
Andere ab wälz en.
darapati, die Haustaube.
daras, mordarasdards, rauschen, von
Blättern, auf die man tritt; knarren, von
Wagenrädern, oder von eme, auf den
man tritt (= morderesderés}.
darat (Mal. darat}, Land im Gegensatz
zur See ; mordalan darat, auf dem Fest-
land reisen, auch: mandarat\ mandarati,
jemand aus der Sklaverei losmachen,
indem man für ihn zahlt; tardarat, auf’s
Festland kommen, sich auf’s feste Land
retten; auch: aus arm reich werden.
dardar, madardar, = malala.
daré, = radé\ padarehon, = paradehon.
darede, dumarede, niedertröpfeln, von
Thränen.
dari, ulok dari, eine Schlange; Sorten:
dari alogo\ d. sihim\ d. tano\ d. songka.
damga, darngaon, ausgetrocknet sein,
von der Kehle.
daro (Mal. darah, Blut), Blut, besonders das
des Monatsflusses; daro mata, geronne-
nes Blut; siboan hudjur namordaro ndang
siampinan, wer bei einem Streit zuerst
zur Waffe greift und dann in ein Haus
flieht, darf nicht geschützt werden.
das, = sahat, überbracht, angekommen;
padashon, überbringen, ein Wort, Bot-
schaft; sipadas hata, Dollmetscher, ei-
gentlich : Ãœberbringer des Wortes.
dasar, ein Schöpf- oder Trinkgefäss, aus
der Hälfte einer Cocosnussschal.e ge-
macht.
dasdas, mandasdas, an treiben, anspornen;
pandasdas, Treiber, Aufseher; dasdasdas-
das, Antreiberei; ubat pandasdas, Medizin
um die Wehen zu fördern.
dasing, Wage; dumasing, wiegen; man.
dasing, abwägen ; ndang tardasing, nicht
zu wiegen.
dasip, fest anliegend, gut schliessend;
padasiphon, gut anschliessend machen.
dasor, I. Unterlage für die Getreidehaufen
auf dem Felde.
II. mandasor, beginnen mit flechten
von Strohsachen.
datang (Mal. datang), mandatang, kommen,
geschehen; mandatang tu ahu, der Fluch
kommt auf mich; na so dung dumätang,
was noch nie geschehen ist;padatanghon,
kommen machen.
datdat, oft, = djotdjot\ datdat do imasa,
das kommt oft vor; manclatdati, oft thum
fortfahren; pordatdatan, was man oft
thut.
date, matt, abgemattet, ohnmächtig;
mandate, erschöpft, matt sein.
data, Zauberpriester, Zauberer; Wahr-
sager; Arzt, welcher angiebt, wann
und welche Opfer gethan werden
müssen; er kann aus dem Huhn und
anderweitig wahrsagen, giebt Genesungs-
mittel an, und wird in allen Lebenslagen
(Geburt, Namengebung, Anlegen eines
Dorfes, bei Krankheit, Unglück, Un-
fruchtbarkeit, Trockenheit, Krieg, etc.)
um Rat gefragt; er ist zugleich der
Schriftgelehrte, welcher die pustaha liest
und schreiben kann; hadatuon, Kunst
des datu, Zauberwesen; ulaula hadatuon,
Zaubermittel; mandatui, jemand mit
solchen Künsten bedienen, oder ihm
damit schaden; padatuhon, eine Ange-
legenheit dem datu übergeben; padatu-
datuhon, sich als datu gerieren, ohne es
zu sein; datu porusulusul, ein sehr ge-
schickter datu.
datnlang, mein tulang, s. tulang.
dau, naek daudauna, sein Ruhm, Macht,
Reichtum wächst.7
daua, eine Art Gras.
dauk, weich, schlaff, geschmeidig, bieg-
sam (im Gegensatz zu spröde, djogaty,
dauk dagingna, sein Körper ist weichlich,
schwächlich; dauk rohana, weichlich von
Gemüt, nicht widerstandsfähig; padauk-
hon, weich, biegsam machen.
daul, hervorragend, viel, beim Compara-
tiv : daul umbalga, viel grösser (= andul}.
daalat (oder daolat\ Mal. Arab, daulat),
= mortua, in Zusammenstellung mit
diesem: na daulat na mortua, glücklich;
dann : seiner Pflichten eingedenk; auf-
richtig gegen (tu}\ daulat tu Debata, auf-
richtig gegen Gott, fromm; hadaulaton,
Aufrichtigkeit, Frömmigkeit; padaulat,
Emst machen, im Gegensatz zu.Spass
(£«#)•
daung, zerlegter Fisch.
daup, = dauk.
daupa-dengdeng
47'
daupa (Sanskr.), Weihrauch zum Opfer;
manutung daupa, Weihrauch opfern ; por-
daupaan, Altar, auf dem man hamindjon
verbrennt.
dea, I. mandea, durch List an sich bringen.
II. deadea, Sklaven, mit denen man
Handel treibt.
deak, viel, viele; deak ni roha, Unlauter-
keit, Faulheit, wobei man anderes vor-
schützt; deak hatana, er macht viel
Woftte, unnütze Worte oder Widerworte;
sideak hata, Einer, der viele Worte macht;
boru sideak (oder: sideang 2} porudjar, eine
weibliche Gottheit, wohnt auf dem Mon-
de, von wo aus sie durch einen Erd-
klumpen diese Erde, die damals noch
Schlamm und Wasser war, festgestaltet
hat; sie ist die Tochter des Batara guru;
ihr Name bedeutet: die viele Arbeiten
hat (auch: sideak udjarudjarari), nämlich
die Weltschöpfung, sie ist es, die
das Feld fruchtbar macht; sideak halasan,
auf dem man viel wärmen kann, eine
feierliche Anrede an den Herd; hinadeak,
hadedeak, Menge.
deang (Mal. dajang}, junges Mädchen;
deangdeang, id.; statt boru sideak poru-
djar sagt mäh auch: boru sideang poru-
djar, was dem Sinne nach auf dasselbe
hinauskommt; sideang haidjuran, sideang
panaehan, feierliches Wort für Treppe.
dear, I. na dear, der nirgends Ruhe hat,
es überall versucht; na dear morpangalaho,
ruhelos sein.
II. padear, = pasombu.
deba, einige, etwas; man, irgend
jemanoTna deba, einige, einiges; ditang-
ko deba, jemand, man hat es gestohlen;
deba — deba, die Einen — die Anderen ; de-
banari, noch einiges, noch mehr
ni deba, jemandes Sachen; dia deba? was
noch ? unang deba roham, nimm es nicht
übel, sei nicht böse.
defeal, mandebal, schlagen, = mambasbas.
defeat a, (Sanskr. dezoata), Gott, Gottheit,
Götter (in Pohan wird das Wort viel-
fach umgestellt: Be data). Der Batak
unterscheidet 3 Arten Gottheit: Debata
di atas, die eigentlichen Götter; De-
bata di tonga, d. i. die Menschheit;
Debata di toru, die bösen Geister. Die
obersten Götter sind: Debata Batara guru,
Debata Mula djadi na bolon, Debata Manga-
labulan, Debata Asiasi\ morhata Debata,
sich zu Gottes Wort, d. h. zur christ-
lichen Religion halten; mordebatahon,
L dipordebata, etwas zu seinem Gott machen,
"als Gott verehren; pinordebata, göttlich
verehrt; debata sileban, Götter, Götzen;
surusuruan ni Debata, Engel; hadebataon,
Göttlichkeit; mordebatahon ganaganaan,
Götzenbilder als Gott haben.
dede, Speichel, der aus dem Munde läuft;
madede, Speichel absondern.
deden», morsidedeng, auf bataksche
Weise singen.
dege, mandege, etwas betreten, besuchen;
mandege huta, ein Dorf betreten; man-
degei, auf etw’as treten, trampeln; man-
degedege hauma, Unkraut im Felde nieder-
treten ; mandegedege sipahataon, anfangen,,
eine Streitsache zu untersuchen; man-
dege singkoram, ein Feld, das als Pfand
für geliehenes Geld dient, besuchen, um
es zu besehen; mordege, Reis austreten..
Der geerntete Reis wird auf dem Felde
sogleich ausgetreten; pordegean, Tenne,.
Platz, w’o man den Reis austritt; pan-
degean, Ort, wo der Fuss tritt, Fussspur;
na nidege ni pat, Fussspur; sidegedegean,.
worauf man tritt, z. B. Steigbügel; por-
dege, der den Reis austritt.
dehang, mandehangi, eine Kuh weiter
melken, wenn ihr Kalb tot ist.
dekdek, madekdek, herunterfallen, von
kleinen Dingen, Früchten, Blättern, etc.;.
Sprichwort: madekdek tu bonana do por-
bue ni hau, der Apfel fällt nicht weit
vom Stamme; mordekdehan, in Menge
fallen, von kleinen Gegenständen; ma-
dekdek mata ni ari, die Sonne fällt (in’s
Meer), d. h. geht unter; pandekdekhon,.
fällen machen; hadekdehan sanggul, einen
Abortus haben, eigentlich: der Schmuck
(d. i. die Leibesfrucht) der Frau fällt hin.
delam, mandelam, jemand durch glatte ••
Worte überreden oder gewinnen; biang
simordelam, ein Hund mit einer schwar-
zen Zunge.
dele, mandele, verzagen, verzweifeln, die
Geduld verlieren; dele ni roha, Verzagt-
heit, Verzweiflung; pandelean, Verzweif-
lung; mandeledele, fortfahren zu streiten,
wobei es Einem gleichgültig ist, ob man
selbst darüber zugrunde geht.
deledele, Drüsen an den Leisten und
Kinnbacken ; pordeledelean, der Körper-
teil, wo diese Drüsen sind.
deles, = dele\ na deles, verzagt; dipadeles
rohana, er verzagt; mordelesdeles, verza-
gen.
demak, Friede; mordemak, in Frieden
leben; pademakhon, Frieden machen.
demfeal, mandembal, treten, stossen; dem-
balan ni sasap, ein Fluch: mögest du
bald sterben.
demban, = napuran, Betel; mordemban,.
Betel kauen.
dempar, zerstreut, verirrt; tardempar,.
verstreut, verirrt, = mampar.
dengden», geräuchertes und eingesal-
zenes Fleisch, welches hart und fest
wird; mambir dengdeng, sehr alt, s. ambir;.
?natuajlengdeng, sehr alt sein.
48
de ng er—diha
denger, dengér soara, die Stimme röchelt;
mordengerdenger, rasseln, knarren.
denggal, geschmeidig, von den Fingern,
die man nach hinten umbiegen kann;
mordenggal, sieb nach hinten biegen.
denggan, schön, gut; in der Antwort:
molo songon i, denggan, wenn es so ist,
gut; dengganna i, o wie schön! ari na
denggan, ein günstiger Tag ; mornadeng-
gan, verschieden gut sein; denggan
roha. freundlich, gut; denggan do roham
disi? ist dir das recht? denggan basa,
gütig; Güte; denggan basam, sei gütig
(im Gebet); mordenggan, sich versöhnen;
pordengganan, V ersöhnung; auch: Zeichen
der stattgehabten Versöhnung; padeng-
ganhon, zwei Parteien mit einander
versöhnen; hinadenggan, Güte; sun deng-
gan, vollkommen gut.
dengkar, mandengkari, ausweichen, pa-
rieren, von sich abwehren, beim Fochten
(mormonsak}; dies ist eine Kunst, die
gelernt werden kann beim poralemo.
dengke, Fisch; mordengke, fischen, Fische
fangen; pordengke, Fischer.
depdep, mandepdep, Fleisch fein zer- •
hacken.
deper, mordeperdejper, = morderesderes.
dera, deradera m roha, Verschuldung,
Fehler; ndang deradera ni rohangku, das
ist nicht meine Schuld ; sisandang dera, so
nennt man ein Pferd, das an den Hüften
weiss, sonst aber ganz schwarz ist
derder (= malala}, der dér, Geld, das man
nicht auf einmal, sondern in kleinen
Gaben, gewissermassen tropfenweise,
empfängt; panderder, jemand, der so in
kleinen Dosen empfängt.
derem, ruhig, still, schwach; lauwarm
von Speisen, nicht zu kalt und nicht
zu heiss; paderem, beruhigen, beschwich-
tigen; panderem, Mittel, womit man je-
mand still macht oder betäubt, Betäu-
bungsmittel.
derep, morderép, knacken, z. B. von Bret-
tern; vergl. dorop.
deres, morderesderes, knarren, knistern,
derngas, frech, brutal.
derse, manderse, verzweifeln, völlig ver-
zagen (noch stärker als mandele}.
desa(Sanskr. Mal. desa}, Himmelsgegend;
desa na ualu, die 8 Himmelsrichtungen,
mit denen der Batak rechnet.
deser, mordesér, zischen, brodeln,
detak, = atik, vielleicht, etwa; detak
beha, = atik behd.
detar (aus dem Mal. [Pers.] destar}, Kopf-
tuch, das turbanartig um den Kopf ge-
schlungen wird.
detér, kontant, baar bezahlt; mandeteri,
baar bezahlen.
detok, mordetok, etwas gegen jemand
haben; arap di djae, detok di djulu, hast
du etwas gegen ‘mich, so habe ich etwas
gegen dich, Wurst' wider Wurst.
di, I. Präposition: in, für, bei, innerhalb,
an; di ho, dir, für dich, bei dir; oft in
Zusammensetzungen: di bagasan, inner-
halb ; di ruar, ausserhalb; cli tongatonga,
in der Mitte; di holangholang, zwischen',
dison, hier; disi, da; disan, dort, etc.;
drückt oft ein Dativ- und Possessivver-
hältniss aus; na di ahu, welches mir,
= mein.
II. Präfix der zweiten Conjugation
(von Van der Tuuk erstes Passiv ge-
nannt); dilehon ibana, er giebt; diida
nasida, sie sehen; diboan, man bringt,
dia, was? welcher, welche, welches? was
für ein ? welcher Art ? horbo dia ? welche
Karbau ? dia do pangalahona? was ist der
Hergang der Sache ? dia na nidokmi, was
sagst du? dia sahitna? welcher Art ist
seine Krankheit? di dia? wo? tu dia?
wohin? sian dia? woher? songon dia?
wie beschaffen, welcher Art? sädia? wie-
viel (s. dieses)? manangdia, irgend etwas;
auch: was? in indirekten Fragesätzen;
manang di dia pe, wo auch immer; ndang
mordia imbar, es ist gleich ob so oder
so; ndang dia imbarna, id.; na so mordia-
dia, jemand der nichts hat; ndang mor-
diadia, beim Schlachten von Vieh ge-
sagt, wenn kein Fleisch dabei verteilt
wird, wie es die adat unter gewissen
Umständen erfordert; diadiaon, unschlüs-
sig, ratlos sein (vergl. boliabohaon}; ndang
tu dia, nirgend hin.
diana (aus dem Mal. dijam übernommen),
still sein, halten, schweigen; didiamahu,
er verbietet mir den Mund.
diDahen, s. bähen.
dideng, mandideng, ein Kind auf den
Armen in Schlaf wiegen ', padidengdideng,
in den Händen hoch halten und damit
spielen.
dicLi (vergl. idi}, mandidihon, baden, wa-
schen; auch christlicher Terminus für:
taufen; pandidion, Waschung, Taufe\pa-
didihon, waschen, taufen lassen; tardidi,
gewaschen, getauft sein oder werden;
mandidi huting, = um Regen beten, wobei
eine Katze gebadet wird; moridi, s. idi.
didor, lang und dürr.
diha, ein Fragewort: welcher Körperteil?
dihana? welcher Körperteil von ihm?
Es fragt auch nach dem Grad der Ver-
wandtschaft: pordihaon? welche Art
Verwandtschaft? pordiham? in welchem
verwandtschaftlichen Verhältniss steht
er zu dir? na so mordihadiha, ein Mensch,
der keine Verwandten mehr hat; tu
diliangku? zu was ist es mir nütze?
ndang tu dihana, nichts nütz für irgend
dila—dj abang
49
ein Glied (Auge, Mund, Ohr, etc.), d. h.
durchaus unnütz, unbrauchbar; ndang
tu dihangku, es ist keinem meiner Glieder
nütze, kann ich nicht brauchen.
dila. (Mal. lidah}, Zunge; dila ni pat, Mus-
kel an der Wade; dila ni tano, Land-
zunge; dila ni rihit, Sandbank; dila
ni api, züngelnde Flamme; na dila,
schwatzhaft, von Menschen gesagt, die
nichts bei sich behalten können; dila
paung, eine hölzerne Verzierung im Gie-
bel des batakschen Hauses, in Gestalt
einer langen Zunge; diladila, kleine bunte
Dreiecke im Muster des batakschen ulos\
mandilati, lecken, belecken; pandilati,
Einer, der alles beschnüffelt (= simang-
goanggo}; mandiladilä, schwatzen, viele
Worte machen; dila mangalit, Einer,
dessen Worte krumm sind wie die Zunge
der Karbau, wenn diese das Gras ab-
rupft.
dilat (vergl. dila}, mandilati, belecken;
Sprichwort: djolo nidilat bibir asa nidok
soara, erst die Lippen lecken, dann reden,
d. h. erst überlegen.
dilo, mandilo, besehen; pandiloan, kleines
Fenster hinten in der batakschen ruma
(vergl. dulo}.
dimpal, mandimpal, ein Feld mit Dünger
fruchtbar machen.
dimpan, = simpan.
dimpos, I. fest anliegend, gut schlies-
send.
II. simordimpos, ein kleiner Baum,
dimpu, I. mandimpu, aufhäufen, z. B.
Reis auf einen Teller; dimpuan, ein
Häufchen.
II. dimpu, = rimpu, meinen, glauben,
dimun, mandimuni, jefnand beschirmen,
dass keine Gefahr oder Sorge an ihn
heran kommt; padimundimun, vorsichtig,
freundlich behandeln, Menschen und
Gegenstände.
dingding (Mal. dinding}, I. die Wand an
der Längsseite des batakschen Hauses;
Sprichwort: ndang tarporsan sada halak
sada pandingdingan, ein Mann kann nicht
eine so grosse Planke tragen, =. ultra
posse nemo obligatur; mandingdingi, die
Wand am Hause machen; morhorihori
dingding, sich an der Wand hintästen,
von einem Kinde, das laufen lernt.
II. mandingding, leibeigen sein, von
einem Schuldner gesagt, der bei seinem
Gläubiger wohnen und ihm helfen muss,
wenn es mit der Arbeit drängt, ohne
aber sein Sklave zu sein (vielleicht von
dingding'. mit ihm eine Wand teilen).
dingin (Mal. dingin, kalt), erfrischend,
kühl; dann: glücklich, im Wohlstand;
madingin, sich wohl befinden (es wird
correspondierend mit horas gebraucht);
horas madingin, sich wohl und frisch
fühlen; pandingini, was Wohlstand er-
zeugt; dingindingin, eine Pflanze, ähnlich
dem hapalhapal.
dingkal, mandingkal, aufrecht tragen,
z. B. von Tieren, die den Schwanz in
die Höhe tragen; dingkdl, aufrecht ste-
hend.
dingkan, Präposition: gegen, zu, auf —
hin, nach (= tungkany dingkan pudi,
nach hinten; dingkan dia? wohinzur
manang dingkan diape, wohin auch immer,
irgend wohin; mordingkan, parteiisch
sein {dingkan i rohana, dahin neigt sein
Sinn); mandingkani, jemand bevorzugen;
pordingkanon, Parteilichkeit.
dingkar, = dengkar.
dingkat, morsidmgkat, sich auf die Zehen
stellen.
dion, = dison, hier.
dior, mandiori, etwas suchen (= riori}\
mandior hepeng, Geld zu erwerben suchen;
diordiór matana, so sagt man von jemand,
dessen Auge .überall herumsucht, um
etwas zu nehmen.
dirgak, dirgdk, aufgerichtet, erhoben,
vom 1Lopï\padirgak, aufrichten, den Kopf;
auch vom roha, sich ermuntern.
dirgók, = dirgak, aufgeräumt, lustig,
dirgos, Reconvalescent, mit dem es auf
der Besserung ist.
diri (Mal. diri}, selbst, die eigene Per-
sönlichkeit (ähnlich iba}\ wird flektiert:
diringku, ich selbst, meine Persönlich-
keit; dirim, du selbst, deine Persönlich-
keit, etc.; diriniba, man selbst; hadirion,
das Wesen, die Person; sandiri (aus:
sada diri}, selbst (auch: handiri}\ ahu
sandiri, ich selbst, kein anderer; padiri-
hon, bereiten, zurichten.
disan (aus di an}, dort drüben,
disadui (aus di adui}, dort ganz drüben,
disi (aus di i), dort; disini, verlängerte
Form für disi.
disir, I. mordisir, zischen (= deser}.
II. mordisir, aufrecht stehen, von
Haaren, aus Angst.
dison (aus di on}, hier.
dja, I. Abkürzung aus radja, bei Namen
gebräuchlich, dann = si\ dja mangaris,
= si mangaris \ -in Angk. gebräuchlich.
II. maudja, reden (oder von udja? s.
dieses).
djat>a, djdbadjaba, ein Strick, speciell der
Strick, den man durch die durchbohrte
Schnauze der Karbau zieht und dann
an den Hörnern befestigt; mandjabadja-
bai, einer Karbau auf diese Weise einen
Strick um die Hörnär winden; mordja-
badjaba, einen solchen Strick am Kopfe
haben.
djaTmng, mordjabangdjabang, schnell ge-
4:
50
dj abat—dj ail
laufen kommen, von Wasser oder von
Blut.
djahat (Mal. djabat, anfassen), Zange,
auch Scheeren, bei Tieren; mandjabat,
ausziehen; djabatan, Arbeit, Beschäfti-
gung.
dj ahi dj ahi (Mal. djawicljawï), auch: dja-
bidjabi aek, ein grosser Baum, der Luft-
wurzeln treibt, Banianensorte.
djahiadjahia, ein Vogel; auch: Zwi-
schenträger.
djahu, Haus; djabudjabu, ein kleines
Häuschen als Spielzeug; dongan sadjabu,
Hausgenosse; piga hamu sadjabu ? zu wie
vielen wohnt ihr in einem Hause ? mor-
el j abu, ein Haus haben.
djabung, grimmig.
djahat, das Haar auf der Brust, auch
die haarartigen Fäden im Inneren der
Frucht pitola, und an der Schale der
harambir (= sabut).
djadi (Mal. djadi), I. mandjadi, werden,
gelingen, zustande kommen; mandjadi-
hon, werden lassen, anfertigen, zustande
bringen; djadidjadian, mit der Hand
gearbeitete Dinge, angefertigte Gegen-
stände, Kunstwerke; padjadidjadi hata,
Gerüchte in Umlauf setzen.
II. djadi, es darf, ist erlaubt; ndang
djadi, es ist nicht erlaubt; djadima tutu,
es ist gut.
III. djadi, und, verbindet Sätze und
_ wird auch zur Einleitung von Sätzen
gebraucht: djadi adong ma sada halak,
es war einmal ein Mann.
djadjadjadja, antreiben (= djudju),
z. B. einen Hund, dass er eine Fährte
verfolgt; padjadjahon, antreiben, auch
Menschen; einen Hund auf jemand
hetzen.
djadjang, mandjadjana, jemand unter-
stützen, mit Worten oder mit Geld.
djadjap, eine krumme Hacke; mandja-
djap, mit solcher Hacke gerade Furchen
in den Feldern ziehen, um diese gegen
die Ratten zu schützen; diese Furchen
heissen bontis.
djaë, I. flussabwärts (Gegensatz: djuluY,
cUaëan, Gegend die flussabwärts liegt;
Pahaë, Name von Gegenden, die weiter
unten am Flusse liegen (eigentlich =
mabaor tu djaë)’, Sprichwort: aek pahaë,
linta pahulu, wenn auch das Wasser ab-
fliesst, bleiben doch Blutegel oben;
Sprichwort: tu djulu dapot bubu, tu djaë
dapot tanggal, nach oben wie nach unten
wird er gefangen, wohin er sich auch
wendet.
. II. mandjaë, sich absondern, einen eig-
nen Hausstand im eignen Hause grün-
den. Verheiratete junge Paare wohnen
oft mit im Hause der Eltern oder Schwie-
gereltern ; wenn sie nun von diesen weg
in ein eignes Haus ziehen, so ist das
mandjae\ padjaehon, einen Sohn oder
Schwiegersohn selbständig machen, in-
dem man ihm ein Haus giebt.
III. djaë ma i, = natä, schon gut, ich
will schon dran denken.
djaga (Mal. djaga), mandjaga, bewachen,
wachen; sich hüten; djumaga, id.; mor-
djaga, wachen, auf der Hut sein; djaga
dirim, nimm dich inacht: djaga, Vor-
sicht! djagaon, davor muss man sich
inacht nehmen; pordjaga, Wächter; man-
djagai, etwas bewachen; mordjagadjaga,
durch Wächter geschützt sein; auch
vom datu gesagt, wenn er Geister ab-
wehrt ; djagalumpat (auch: gadjakvmpat),
ein hölzerner Turm, der im Kriege gegen
ein feindliches Dorf vorgeschoben wird,
hinter dem man schiesst, Sturmbock.
djagal (Mal. djagal), geschlachtetes
Fleisch, mit dem man handelt; dann
überhaupt Esswaren, Kaufwaren; mor-
el jag al, mit Esswaren Handel treiben;
pordjagal, Händler.
djagar, schön, nett, geschmückt, ver*
ziert; djayardjayar, Kopfschmuck, Zier-
rat; sipadjagardjagar, Schmuck \padjagar-
hon, schön machen, schmücken \padjagar
hata, schöne Worte machen; djagarna
di hunik, hushusna di baoang, so sagt
man, wenn man etwas an sich einfaches
bringt, das man aufgeputzt hat, z. B.
Speisen; sidjagaron, = gading, A. S.
djagit, mandjagit, = mandjalo, Angk.
djagoa, sidjagoa, Goldfinger; auch: si-
djaga sidjagoa.
djagung (Mal. djagung), Mais; sataon
djagung, ein Maisjahr, d. i. drei Monate,
djagar, kraus, lockig, von Haaren,
djaha, mandj aha, lesen; djumaha, id.;
djumahai, viel lesen; padjahadjaha, oft
lesen; djahadjaha m ro7m, Vermutung,
was man im Herzen liest; djahadjaha
ni pormanuhön, das Lesen im Huhn,
Zeichendeuten; pordjahadjaha di bibir,
porpustaha di tolonan, jemand der ge-
schickt ist zu antworten, gleichsam aus
seinem Gemüt heraus abliest, und die
Worte wie ein Buch in der Kehle hat.
djahat (Mal. djahat), schlecht, gemein
(auch djat)\ hadjahaton, Schlechtigkeit,
Gemeinheit; pordjahat, gemeiner Kerl,
Übelthäter, Bösewicht; mandjahati,
Schlechtes jemand anthun; sibahen na
djahat, Übelthäter; djahatna i, o wie
schlecht ist er!
djahat, mandjahuti, jemand zu vorkom-
men, in’s Wort fallen; mandjahutdjahut,
sich vordrängen, Andern den Rang ab-
laufen wollen.
djail, mandjail, einen Strick Ãœberwerfen,
dj ais—dj ambe
51
um etwas zu fangen, mit einem Strick
festbinclen; djailan, mit einem Strick
gebunden sein.
djais, frech, unverschämt; djais mor-
pangalaho, sich frech benehmen; djais
mangkuling, frech, unanständig in seinen
Worten sein; djais morabit, sich auf-
fallend, ungeziemend kleiden; djais ma-
ngalangka, einen auffallenden Gang
haben.
djaït, I. (aus dem Mal. djahit), mandjait,
nähen; tungkang pancljait, Schneider;
roda pancljait, Nähmaschine.
II. djait, eine kupferne Kette, an
welcher der Häuptling seine Strohtasche
trägt.
djaitdjaiot, mordjaitdjaiotan, verwirrt,
verwickelt sein.
djakdjdk, aufrecht stehend, von Reis-
ähren und Blumen (= gakgak); padjak-
djak, aufrecht tragen.
djala, I. (Mal. djala'), ein grosses Fisch-
netz; mandjala, mit dem Netz fangen;
pandjala, das Fangen mit dem Netz; man-
3 djalacljalai, mit vielen Stricken binden.
II. djala, und, verbindet Sätze,
djalak, I. mancljalahi, suchen; djalak-
djaldk, mit Suchen beschäftigt sein.
II. ein Baum, dessen Blätter zu je
fünf fingerartig auseinander stehen,
djalang-, I. (Mal. djalang), herumschwei-
fen, verwildert sein (von Tieren); ohne
Zweck und Ziel herumstreifen in der
Fremde, wie es bei bat. Jünglingen, die
zuhause nicht gut thun, sehr beliebt
ist: laho djalang, sich auf die Wander-
schaftbegeben; pordjalangan, die Fremde,
in der sich Einer herumtreibt, das
Herumschweifen; horbo djalang, eine
verwilderte Karbau, die nicht mehr in
den Stall kommt; boruboru sibabi djalang,
öffentliche Hure ; anak bodil djalang, eine
verirrte Kugel, die aus Versehen den
Unrechten trifft; dipacljalang horbo, er
hat die Karbau, statt sie zu weiden,
herumschweifen lassen; djalangan, Wei-
de, auf der das Vieh frei grast.
II. mandjalang, jemand grüssen, indem
man ihm die Hand giebt; masidjalangan,
sich die Hände geben zum Gruss oder
zur Versöhnung.
djalapdjap, mancljalapdjap, schlingen
beim Essen.
djaldjal, mandjaldjal, Fleisch klein ’
hacken; mandjaldjal hata, etwas concret
' bis in’s einzelne klar machen,
djalimut, masidjalimutan, verwirrt sein,
von einem Faden.
djalin. (Mal. djaliri), mandjalin, binden,
flechten, indem man es mit Rotang an ein-
ander bindet, z. B. Stroh zum Dachdecken,
oder einen Zaun; pandjalinan, das zu-
sammenzubindende Holz oder Rohr, um
das man den Rotang flicht; tali pandjalin,
der Rotang, mit dem man es zusammen-
flicht; sadjalinan, eine Lage zusammen
geflochtenes Stroh, wie man es zum
Dachdecken verwendet; sidjalinon, =
bubu, A. S.
djaliot, mordjaliotan, verschlungen sein,
von Ranken.
djalo, I. mandjalo, empfangen, anneh-
men; mandjalodjalo, in sich aufnehmen;
mandjalo matangkup, etwas freudig, mit
beiden Händen annehmen; mast djalo an
roha, sich gegenseitig lieb haben, sich
gut verstehen; djalo suhat, der vierte
Teil eines bat. Hauses, die Abteilung
links vorn; djalodjalo ni bagas, ein Quer-
holz vorn am Hause.
II. djalodjalo, alsbald, schnell, sofort,
djalop, ndang hadjalopan, man kann nicht
darauf antworten, wenn Einer z. B. zu
viel schwatzt.
djaluk, linkisch; sidjaluk, ein Mensch,
der die linke Hand für die rechte braucht;
dann übertragen: djaluk, was gegen die
feste Ordnung und Natur ist, wider-
natürlich, verkehrt, verdreht; djaluk di
rohangku, meiner Meinung nach ver-
kehrt.
djama (Mal. djamah), mandjama, berüh-
ren, anfassen, angreifen, in Angriff neh-
men (Arbeit); djumana, id.; pandjama,
Werkzeuge; sidjamaon, was man angreift,
Arbeit; na soada djamaon, der nichts
anzufassen hat, d. h. arm.
djambak, auffallend geschnittenes
Haar; mancljambak, die Haare abschnei-
den.
djamt>ala, s. bala I.
djamban (Mal. djamban), Abort; mor-
djamban, zum Abort gehen.
djambang, I. gross und abstehend, von
den Ohren; djambang ni raut, das Quer-
stück an der Scheide eines Messers, das
dazu dient, dass die Scheide im Gürtel
fest sitzt; djumambang djambang, mit den
Ohren klappen oder wedeln, bei Tieren.
II. ein Dolch.
djambar, Anteil, der Teil, der Einem
zufällt und auf den man ein Recht hat;
mordjambar, einen Anteil haben; por-
djambaran, dasjenige Stück eines ge-
schlachteten Tieres, das Einer als seinen
Anteil bekommt; mandjambari, in Por-
tionen verteilen.
djamljatan, Brücke (aus dem Mal.
djambatan übernommen; das bat. Wort
ist hite).
djambe, niederhängend, von Blättern,
die in’s Wasser hängen, von schwer
beladenen Zweigen, vom Schwanz eines
Hahns; dann auch: ein ausgewachsener
52
dj ambét—dj autan
Hahn; madjambe, niederhängen, sich
senken; djumambedjambe, lang herunter-
hängen, von den Haaren; sidjambe dja-
lang, ein böser Geist, den der datu
schicken kann, welcher Krankheit und
Streit bringt.
djambét, gefangen in einer Schlinge,
djambu (Mal. djambu), eine leckere
Frucht.
djambulan, Stirnlocke, wie sie sich eitle
Jünglinge stehen lassen (Mal. djambul).
djambur, I. Dorf am Meeresufer; djam-
bur ni gadu, Erde auf einem Damm, die
oft vom Fluss überschwemmt wird.
II. Platz zwischen Herd und Wand
im bat. Hause.
djambut (Mal. rambut), Haar des Hun-
des, Pferdes, auch die Haare am Mais-
kolben ; mandjambutdjambut, an den
Haaren schleifen.
djamdjam, = laga.
djamita, Bericht, Erzählung; in der
christlichen Terminologie:Predigt; mor-
djamita, erzählen; predigen; mandjami-
tahon, etwas berichten; mandjamitai,
jemand éfcwas erzählen, vor jemand
predigen.
djamot, vorsichtig, auf der Hut, bewah-
ren, inacht nehmen (vergl. ramoty ha-
djamotan, Vorsicht; djamót dibahen, er
hält es wert, schont es, behütet es.
djampal, mandjampal, im Freien wei-
den, grasen; djampalan, Weide, Weide-
platz* djampal, = hatoban (= sidjampal
duhut).
djampi, I. fest, dick, vom Schlamm;
mandjampi tano, Erde zu einem Damm
aufwerfen.
II. mandjampi ubat, = manabasi (vergl.
Mal. djampi, Zaubermittel).
djampor, sich verirren; cljamporon, sich
verirren, Nachts sich nicht zurecht finden,
djampurut, = hatoban, Angk.
djandela (aus dem Mal.), Fenster,
djandji (Mal. djandji), verabredeter Ter-
min, Bund, Absprache; pordjandjian,
Bund; im christlichen Sprachgebrauch :
pordjandjian lama, alter Bund, altes
Testament; pordjandjian na imbaru, neues
Testament; mor djandji, einen Bund, eine
Absprache haben; mandjandji, festsetzen,
bestimmen; didjandji ari, man setzt einen
Tag fest; ari na djinandji, ein abgemachter
Tag; djandji rompu, so bezeichnet man
die Lage eines Schuldners, den der
Gläubiger seiner Schulden wegen das
Dorf nicht verlassen lässt; djandji radja,
djandji maria, djandji matogu, Namen
von Landschaften in Toba; djandji tu....,
befreundet mit ....
djang, mandjanghon, annehmen, aufneh-
men; pandjanghon, die Aufnahme; beha
pandjanghonta di ibana? wie sollen wir
ihn aufnehmen ?
djangak (Mal. id.), mandjangak, rauben;
pandjangahan, Räuberhöhle, ein Ort, wo
man ausgeraubt wird; padjangakdjangak,
faul dasitzen.
djangan (vom Mal. djangari), na so ha-
djanganan, = na so haunangan, sich nicht
verbieten lassen. Sonst wird dies dja-
ngan im Bat. nicht gebraucht.
djangatan, == djabatan, Arbeit,
djangga, = haleon\ schwere Hungersnot,
djanggaleman, eine Schlingpflanze
mit schönen roten Früchten.
djanggapuri, djanggapuri matutung, ein
begu, welcher Hungersnot und Trocken-
heit verursacht; auch: ranggapuri matu-
tung.
djanggele, mandjanggelehon utang, eine
Schuld hinziehon und nicht bezahlen
Qiängt wohl mit gele zusammen).
djanggiling, djanggiling on, mager sein
infolge von Krankheit oder von Läusen;
babi na djanggilingon, ein Schwein, das
Läuse hat; masidjanggilingan, sich gegen-
seitig die Stange halten im Kampf.
djangging, mandjangginghon, festbin-
den.
djanggut (Mal. djanggut), Backen- und
Kinnbart; djanggut m dgabu (auch: tali
djanggut), der Strick, mit dem die urur
des Daches unten am tomboman festge-
bunden sind; mordjanggut, einen Kinn-
bart haben.
djangka, Patrone, d. i. ein kleines Bam-
buröhrchen, in welches man so viel
Pulver thut, als man zu einem Schuss
braucht.
djangkang, gestreng, fest, hart im
Weigern; na djangkang na djuara,j emand,
der sich nichts sagen lässt, unwider-
stehlich; mandapothon tuan na djangkang
na djuara, an den gestrengen Herrn.
djangking, mandjangking, etwas an
einem Stirnband auf dem Rücken tragen,
djangkit, mandjangkit, klettern, ranken,
von Pflanzen, auch von Menschen und
Tieren; pandjangkitan, das Holz,andern
eine Pflanze emporrankt.
djangko (Mal. djangka), Zirkel, Richt-
schnur ; mordjangko, feste Zeit und Ord-
nung inne halten (z. B. im Essen).
django, untere Kinnlade eines Tieres,
deren Knochen die Gestalt eines gleich-
schenkligen Dreiecks haben; tungkol
django, schräge Stütze, Pfahl; sitolusuhi
portungkol django na dosdos, eingeführter
Ausdruck für: gleichschenkliges Dreieck,
djantan (Mal. djantan). ein männliches
Tier; Bezeichnung des Geschlechts; mor-
djantan, bespringen, begatten, vom männ-
lichen Tier; urat djantan, Pfeilwurzel.
d j antar—dj eldj el
53
djantar, ein grosses Gefäss aus Bambu
(poting); Sprichwort: magopo tuak san-
djantar dibahen idjuk sada, ein djantar
voll tuak kann verloren gehen durch
ein idjuZc-Haar, indem nämlich der tuak
an dem idjuk entlang vorbei läuft.
djanto, weit, fern.
djapdjap, mandjapdjap, schnell essen,
schlingen.
djaradjara, noch nicht geschlechtsreif,
von Tieren.
djarak (Mal. djarak), Ricinusbaum.
djarakajuruk, nicht von gleicher
Länge; mordjarakdjuruk, unordentlich,
durcheinander sein.
djaramanggun, ein Sturmbock, ein
grosser Balken, der von Mehreren in
der Schwebe gehalten wird.
djarame, eine Hundeart.
djarango, burukburuk ni djarango, ein
verarmter Nachkomme eines Reichen,
der aber durch reiche Verwandte noch
unterstützt wird.
djarar, = djirir, mandjarar, kriechen,
von Schlinggewächsen, auch von Schul-
den, die sich mehren.
djarga, mandjargai, zuteilen, abwägen,
wie viel jedem zukommt.
djaridjari (Mal. djari), Finger, Zehe;
djaridjari ni tangan, Finger; djaridjari
ni pat, Zehe.
djaring (Mal. djaring), ein Netz, um
Wild und Vögel zu fangen; mandj ar ing,
fangen, indem man das Wild m ein
Netz hinein treibt.
djaringdjing, Bergesspitze,
djarir, Saft des hamindjon.
djarmang, Beil zum Behauen des
Holzes.
djarodjak, Pflöcke von Holz oder Bam-
bu, die wie Pallisaden in die Erde ge-
trieben werden, um Wasser abzudämmen
oder einen Damm zu befestigen; man-
djarodjak, solche Pfähle einrammen;
pinggan djarodjak, ein Teller mit einem
aufgemalten Muster, das aussieht wie
djarodjak.
djarodjó, = hodjor, unvorsichtig in
Worten.
djarongdjong, unordentlich.
djarum (Mal. djarum), Nadel, früher aus
Bambu, jetzt importiert; mandjarum,
nähen; padjarumhon, jemand etwas zu
nähen übergeben; pandjarum, Nähfaden;
pandjaruman, was beim Nähen umge-
schlagen wird, Saum ;pordjaruman, Korb
mit Nähutensilien; pinggol ni djarum,
Nadelöhr; tungkang pandjarum, Schnei-
der; sitangko djarum, ein Vogel.
djarumamis (wohl aus: djari mamis),
Goldfinger.
djarumbun, verwachsen, dicht.
djarumdjam, djumarumdjam, laut
schmatzen, von vielen Leuten.
djarumut, djarumut an, finster, faltig
sein, von einem zornigen Gesicht.
djaf, I. = djahat, schlecht.
II. djat, ein Hautausschlag, eine Art
Friesei; djaton, diesen Ausschlag haben,
djata, mandjata, sich nach etwas strecken,
recken, um es zu berühren; sindj ata,
Waffen, s. dieses.
djati, ein Baum mit starkem Holz, der von
Java kommt; auch: mächtig,angesehen,
djau, der Nicht-ftataZc (Barbar), kommt
wohl von Djawa (oder von dao?); halak
djau, ein Mensch nicht batakscher Nati-
onalität ; hata djau, fremde Sprache; unte
djau, eine Citronensorte; duhut djau
(auch: baubau), eine übelriechende Pflan-
ze, deren Blätter mit Kalk zusammen
als Mittel gegen Kopfschmerzen genom-
men werden (für Muhammedaner sagt
der Tobabatak nicht djau, wie Van der
Tuuk behauptet, sondern Malaiu oder
silom).
djaung, = djagung.
djaur, über das Ziel hinaus geschossen:
djauran, die Stange des Netzes; gala
djauran, id.
djea, Unglück, Missgeschick, Unheil,
Verderben (Gegensatz von tua); ari do
tua, ari do djea, es wechselt Glück und
Unglück; djeana i, o welches Unheil!
djea pulas, grosses Unheil; mordjea, Un-
glück haben, im Verderben sein; tardjea,
in’s Unglück geraten; padjeadjea, über
jemand „wehe†rufen, ihn unglücklich
nennen; anak djea, missratenes Kind.
djeat, schief,. nicht wagerecht, so sagt
man von der Öffnung eines Korbes oder
einer Kiste, die nicht gerade ist, auch
von einem Hause, wenn es nicht gerade
steht; vergl. beat.
djeDé, = djomba.
djedjep, gut von Gedächtniss.
djegak, saong djegak, ein zusammenroll-
barer, aus Schilf geflochtener Schirm.
djege, mandjeaehon, auf verschiedene
Weise verkaufen; pordjegena, seine Art
und Weise, wie er Handel treibt.
djeges, schön, nett, nièdlich;padje0esfam,
hübsch machen: djegesna i, o wie nied-
lich ist das! hacljegeson, Niedlichkeit,
Nettigkeit.
djehe, mandjehei, verraten, an jemand
treulos handeln; mandjehehon, id.; por-
djehe, Verräter; pandjeheon, Verrat; dje-
hedjehe, Verrat, treulose That.
djehet, klebrig, klossig, von Erde, die
darum schwer zu bearbeiten ist.
djekdjek, unhöflich, flegelhaft,
djeldjel, mandjeldjel, trippeln, schnell
gehen, vom Pferde.
54
dj eleng—dj ogal
djeleng, mandjeleng, umkippen, auf die
Seite legen.
djelok, I. eine Art Kürbis; songon ander
ni djelok do hepeng moranak, auf Zinsen
gesetztes Geld wächst wie Kürbisranken.
II. djelok, = mura.
djeradjem, niandjemdjem, schmeicheln,
um etwas zu kriegen.
djempek (auch djompok), kurz ; padjem-
pek, kurz machen; mornadjempek, ver-
schieden kurz sein, von mehreren Gegen-
ständen.
djenang, eine bunt bemalte Kiste,
djene, mordjenedjene, ganz zerrissen sein;
mandjenedjene goar, jemandes Namen zer-
pflücken, beschimpfen.
djengdj eng, = djingdjing.
djengeng, streitsüchtig,
djenggadjengga, die kleinen Früchte
der pinasa.
djenggal, mordjenggaldjenggal, gebogen
sein.
djengger, mandjengger, auf etwas stier
hinblicken.
djen'ggong, ein Musikinstrument ähn-
lich der sagasaga, aber aus Eisen; es
wird vor den Mund gehalten, und durch
das Blasen schwingt eine feine Zunge,
die einen leisen Ton erzeugt; gleichzeitig
wird an einer Schnur gerissen.
djengkar. schön, schmuck, hübsch;
mandjengkari, sich stutzerhaft tragen.
djengkel, frech, unartig (von Kindern),
unfolgsam; djengkelna do i, das thut er
aus Frechheit, Trotz; hadjengkelon,Frech-
heit, Trotz.
djepol, tardjepol, sich arg schämen, tief
beschämt sein (vergl. tardjimput).
djerdjer, hastig, überstürzend; auch
sagt man es von Einem, der gern lange
Finger macht.
djeret, = djoro.
djia, Zuruf an ein Pferd oder Karbau:
halt! mandjiadjiai, stehen machen; ndang
hadjiadjiaan ho djolmäm 2 kannst du
deine Frau nicht ruhig kriegen?
djial, Funken in der Asche; mordjial-
djial, stieben von Funken.
djilam, Flamme; djilam ni api, Feuer-
flamme; mordjilamajilam, flammen, lo-
dern.
djilik, = tilik.
djim, wertvoll, nützlich; ndang mordjim,
nichts wert sein; ndang mordjim beahu
diida ho, ich bin in deinen Augen nichts
mehr nütze.
djimat, mandjimat, beruhigen, z. B. eine
Schwiegertochter oder einen Leibeige-
nen, damit sie nicht.weglaufen.
djimDolang, eine krankhafte Furcht,
wie sie ein Wahnsinniger hat; djimbo-
langon, entsetzt davonlaufen.
djimDixr, mordjimburdjimbur, lodern,
vom Feuer; mordjimburdjimbur hatana,
er führt grossprahlerische Reden.
djimpul, mandjimpul, die Haare ab-
schneiden, so thut man Frauen, die des
Ehebruchs überwiesen sind; auch Hüh-
nern, denen man die Federn abschneidet,
damit sie nicht wegfliegen; sidjimpul
ihur, ein Tier, dem man den Schwanz
abgeschnitten hat.
djimput, tardjimput, sehr beschämt sein
(= tardjepol); padjimput, beschämen.
djimung, mandjimung, schnell machen,
beeilen; piga dan djimungon, nicht lange;
manimungnimung, eilen.
djinak (Mal. djinak), zahm, yjrt2y&&P&&;
djinakdjinak misang, katzenfreundlich.
djingar, wild, unbändig, von Tieren;
auch von unbändigen Weibern.
djingdjang, morhadjingdjang, hüpfen,
springen, wie bei gewissen Tänzen.
djingdjing, in die Höhe gehalten; pa-
djingdjinghon, an treiben; pordjingdnng,
Treiber; djingdjing buhit, dicht verfilzter
Haarbüschel auf dem Kopfe.
djingkal, mandjingkal, eilig wegnehmen,
stehlen.
djingkang, nach oben gerichtet; man-
djingkanghon, nach oben richten.
djintan (aus dem Mal.), ein Gewürz,
djior, ein Baum mit hartem, dunkelm
Holz.
djirir, mandjirir, kriechen, von Reptilien,
djirong, mordjirong, schmutzig sein, von
Kindern (= birong).
djo, Ausruf, mit dem man jemand ruft,
djoa, mandjoadjoa, „djoa†rufen, als Ap-
plaus bei Tanzenden.
djoang, auffallend, unziemlich, in Klei-
dung und Betragen; djoang pangkataion,
unziemliche Reden; auch = subang.
djoDak, ein übelriechender Marder,
djobang, eine Falle für Marder und
andere Tiere.
djoE>ar, = robar, Leguan.
djoDit, eine Art ulos;
djoEmng, tardjobung, auf einer Unehr-
lichkeit ertappt werden.
djodjak, = odjak; djodjahan, = odjahan,
Grundlage; Ort, auf dem etwas fest steht
oder liegt; simandjodjak, Fuss (A. S.).
djodjal, mandjodjal, die Ladung eines
Gewehrs mit dem Ladestock feststamp-
fen.
djodjang, mandjodjahg, antreiben; man-
djodjang djodjang, beim Tanzen mit einer
Hand Gesten machen, vor jemand eine
Ehrenbezeugung machen.
djodjór, in einer Reihe, der Reihe nach;
padjodjorhon, in einer Reihe aufstellen,
der Reihe nach erzählen; djodjoran, Draht,
djogal, steif, starr, auch im übertrage-
dj ogi—dj ong
55
nen Sinne: starrköpfig, unnachgiebig;
lombu djogal, koppig, dickköpfig; padjo-
galhon. steif machen; pandjogali, was
fest, steif macht.
djogi, schön, Angk.
djogo, mordjogodjogo, rauschen, von
einem Wasserfall.
djogok, = djuguk.
djoha, mandjoha, sich etwas nehmen,
was Einem nicht gehört.
djoi, mordjoi, schreien, jauchzen,
djola, djoladjola, unterschiedlich einge-
teilt.
djoldjol, bald, früh, ehe man erwartet;
djoldjolna i, was kommst du früh; djol-
djol morporbue, sehr bald Früchte tragen;
tardjoldjol, Dräng zum Stuhlgang haben,
ohne Gelegenheit, ihm nachzukommen,
djoling, = djorbing; djumalang' djumo-
ling, gebirgig, voll von Schluchten.
djolma, Mensch, im Gegensatz zu Tier
und Geist; Frau, Weib; Sklave; mor-
djolma, eine Frau haben; mordjolmahon
Si A., A. zur Frau haben; dipordjolma,
jemand zur Frau nehmen ;djolmamanisia,
Menschen, im Gegensatz zu Göttern und
Geistern (begu); hadjolmaon, Menschheit,
Bewohner dieser Erde; simordjolmadjol-
ma, man, irgend j emand; tardjolma, wieder
zu sich kommen, eigentlich ‘. wieder
Mensch werden ;purba djolma, ein Strauch
mit grosser blassroter Blume.
djolo, erst, eher, vor; auch in Aufforde-
rungen gebraucht : ro ma djolo, komm
doch mal; on djolo, dies erst; na djolo,
früher, vorher ;pordjolo, zuerst; der erste;
djumoto, eher, früher; di djolo ni, Prä-
position: vor, örtlich und zeitlich; tu
djolo ni, vor (Richtung); sian djolo, von
vorn; tu djoloan on, von jetzt am;padjo-
lohon, vorgehen, zuvorkommen; Sprich-
wort: unang padjolo gogo papudi uhum,
man darf nicht erst Gewalt gebrauchen,
dann Recht suchen ;patudjolo, Vorgänger,
was vorangeht (folgt ni); hatapatudjolo,
Vorwort; mandjoloani, jemand voran-
gehen, zuvorkommen; mandjolodjoló,
eher kommen; Sprichwort: nilangkahon
na tu djolo, sinarihonna di pud:i,NOX\\r'm:ts
gehen, dabei aber sich Sorge machen
über das, was hinter Einem liegt.
dj olongdj olong, Erstlingsfrucht.
djolung, Falle für Ratten; mandjolungi,
eine Falle stellen; tardjolung, in einer
Falle gefangen werden.
djom (aus dem Mal. djam), Uhr; Stunde;
sadjom, eine Stunde.
djomak, = gomak; mandjomahi, mit der
ganzen Hand etwas fassen; djomakdjo-
mak, ein gewisser Baum.
djoman, sibalik djoman, = porsibalikmata,
Gaukler.
djomba, schief, nach vorn geneigt; djom-
bad*ombä, nach vorn geneigt, vom mensch-
lichen Körper ; sidjombadjomba, ein por-
sili, aus dem Stamm der bagot gemacht.
djombar, hitzig, voreilig,
djombing, sidjombing, eine kleine Spin-
ne, die auf dem Wasser läuft.
djombit, mordjombitdjombit, reichlich
verziert sein, von Häusern und Men-
schen; morgudjombit, id.
djombong, I. mandjombong, überfallen.
II. djombong, plötzlich.
djombut, I. eine Spielkarte mit schwar-
zem Aufdruck.
II. mordjombutdjombut, flimmern, von
Sternen.
djomdjäm, nach vorn fallen,
djomdjom, in den Schlamm geraten,
djompak, = dompak; mor djompak, sich
gegenüber stehen; djompak bohi be, = adop
bohi be; djompahan, der Ort, wo die Strei-
tenden sich versammeln, um ihre Sache
auszumachen, wo sie confrontiert werden,
djompok, = djempek; djompók rohangku,
ich bin in der Enge, schäme mich.
djomput, mandjomput, etwas mit 2 oder
3 Fingern auf heben; mandjomput rihit tu
ulu, Sand auf den Kopf streuen, wie
man nach Errettung aus grosser Gefahr
thut; mandjomput dahanon, Reis auf den
Kopf streuen, wobei man sagt: pir ma
ho, ale tondingku, sei stark, meine Seele;
morsidjomput na sinurat, Geschriebenes
aufheben, d. h. losen, wobei man Stäb-
chen, die mit verschiedenen Zeichen
versehen sind, auf heben muss; mandjom-
put porbue, geschälten Reis auf den Kopf
streuen; dies thut man bei der Verhei-
ratung dem jungen Paare, wobei man
ihnen Fruchtbarkeit wünscht; sandjom-
put, so viel, wie man mit 3 Fingern auf
einmal greifen kann; Sprichwort: sa-
dampang gogo, sandjomput tua, ein ampang
voll Kraftaufwand, ein Fingergriff voll
Erfolg, d. h. viel Kraftvergeudung um
nichts.
djomuk, I. mordjomuk, sich die Hände
waschen; djomuhan, ein Bambugefäss,
aus dem man sich Wasser zum Waschen
über die Hände schüttet.
II. djomuk, = bulüs, einfach.
djomur, mandjomur, ungestossenen Reis
an der Sonne trocknen; djomur, zu trock-
nender Reis; las ari soada djomurdjo-
muron, bot ari soada lompalompaon, wenn
der Tag heiss ist, ist kein Reis zum
Trocknen da, Abends nichts zum Kochen,
d. h. sehr arm sein.
djonap, Messer, Dolch; mandjonap, mit
dem Messer angreifen; masidjonapan,
sich gegenseitig mit Messern anfallen,
djong, na mora djong, sehr reich.
56
dj ongdj ong—dj o tang
djongdjong, stehen; mandjongdjong,
etwas, das aufrecht steht, auf der Schulter
. tragen; morsidjongdjong, aufrecht stehen,
z. B. von Feuerflammen, Rauch; djong-
djong mata, das Auge ist stier; mangha-
djongdjonghon, hinstellen, etwas bezeu-
gen, feierlich aussagen; hadjongdjongan,
Ort, wo etwas steht; padjongdjong, auf-
richten, z. B. ein Haus -,padj. hata, etwas
bezeugen; padj. luhutan, eine Versamm-
lung beginnen; padj. djudji, ein Spiel
etablieren ; padj. onan, einen Markt ein-
richten ; padj. bada, Streit beginnen ;padj.
pongkok, wieder ein Kapital zusammen-
bringen, nachdem das Geschäft einmal
missglückt ist; padjongdjong datu, den
Zauberpriester rufen; padj. parik, einen
Wall aufführen; padj. huJbu, eine Belage-
rung eröffnen; padj. mandera, eine Fahne
aufrichten als Zeichen der Annexion;
mandjongdjongi, ein Feld bearbeiten; sz-
pandiongdjongi, derjenige, der ein Feld
zur zeit bearbeitet.
djonggar, voll Widerspruch; masidjong-
garan, sich heftig streiten.
djonggi, Stier, von horbo und lombu.
djonggor, = tong gor, hell, von den
Augen und vom Blick.
djongkal (Mal. djongkal), Spanne, von
Daumen und Mittelfinger gebildet; san-
djongkal, eine Spanne; mandjongkal, durch
Spannen messen, schätzen; djongkalrea,
Spanne von Daumen und Mittelfinger;
djongkal tunduk, Spanne von Daumen
und Zeigefinger; djongkaldjongkal. eine
Art Blutegel; mandjongkal, sich iortbe-
wegen, vom Blutegel, der immer eine
Spanne weit schnellt.
djongkas, voll List und Betrug; man-
â– djongkas, durch List sich etwas aneignen,
dj ongkong, eingeschlossen, abgesperrt,
djongos (aus dem Mal. [Holld.] über-
nommen), Dienstjunge.
, djonok, = donok, nahe; padjonok, = pa-
donok.
djonong, aufgetrieben, vom Bauch bei
Kindern; boltok djonong, ein Bäuch, der
immer essen kann.
«ljop, I- vollzählig, alle; mambahen djop,
alle machen; padjophon, aufbewahren;
djop bähen, mache es alle.
II. djop roha, = Zas roha, Angk.
djora (Mal. djéra, abgeschreckt), sich
bessern wollen, etwas nicht wieder thun
wollen; djora ma ahu, ich will’s nicht
wieder thun; mandok djora, Besserung
versprechen; djoradjora, ein Geschenk,
das man giebt zum Zeichen, dass man
etwas nicht wieder thun will; pandjo-
raan, Mittel, die geeignet sind, Einen
zu bessern; tiruan pandjoraan, abschrek-
kendes Beispiel.
djoran, sich fürchten vor etwas, was
man schon einmal erlitten hat; Sprich-
wort: djorandjoranon na hona tangan,
idaidä na mangonai tangan, der Geschla-
gene fürchtet sich immer vor Schlägen,,
der Schlagende sucht immer wieder
Gelegenheit zu schlagen.
djorat (Mal. djVrat), ein Strick, mit dem
man ein Tier festbindet; djorat ni hodat
Pferdestrick ; mandjorat, fesseln, binden,
djorbd, = djomba.
djorbing, schief, auf die Kante gestellt;
padjorbing, sich auf die Seite legen, etwas
auf die Kante stellen; Sprichwort: djor-
bing anak ni mata, na tingkos do dipanot-
noti, der Augapfel steht schief (geneigt),
und sieht doch auf das Gerade hin,
d. h. wenn auch jemandes Thun manch-
mal wie ungerecht aussieht, so sucht
er doch dabei das Recht, z. B. ein
Richter, der hinter eine Sache kommen
will.
djorbut, fürchterlich, gefährlich,
schrecklich, so aussehend, dass man
sich fürchten muss.
djordjór, unhöflich in Worten; Sprich-
wort: lambiak ni pinasa tinuhor sian onan,
molo djordjor morbada, djumpangan ha-
magoan, Fleisch der Pinasafrucht kauft
man auf dem Markte, wenn man beim
Streiten grob wird, so findet man Ver-
derben.
dj or gong, eine Falle aus Stricken ge-
macht.
djorngäng, beim Sitzen die Beine nicht
anständig halten.
djoro, ein Haus, das nicht von Men-
schen bewohnt ist, aber einen be-
stimmten Zweck hat; bagas djoro,
Totenhäuschen, wie man sie gern auf
Gräbern von angesehenen Häuptlingen
baut; auch Tempel, zu Opferzwecken;
djoro ni onan, Opferhäuschen, das auf
dem Markte steht; djoro ni pormahan,
Häuschen, wie es sich die Hirten er-
richten.
djorot, mandjorot, ein günstiges Vor-
zeichen erhalten haben; ndang djinou
ni tua manang djinorot ni nipi, ungeahnt
und unvorhergesehen plötzlich grosses-
Glück haben; ndang djinorot ni tua, un-
geahnt und unverdient; mandjorot manuk,
das Huhn, das man beschaut, um daraus
zu wahrsagen, verkündet Gutes.
djoruk (Mal. dj&ruk, Citrone), eine Speise,
bestehend aus dem Fleisch der Durian-
frucht, die man in ein Bambugefäss
thut und sauer kocht.
djotan, Frucht einer Schlingpflanze,
welche Gummi liefert; andor djotan,
Name dieser Schlingpflanze.
djotang, mand jo tang, = mandjorot.
djotdjót—djul
57
djotdjót, oft, häufig; djotdjotdn, öfter;
mandjotdjoti, etwas oft thun.
djoting, ein batakscher Gesang; mor-
djoting, singen.
djou., mandjou, jemand rufen; mandjou-
djou, rufen; djoudjoü, rufen; pandjou, der
Ruf; padjoudjou, oft rufen; ndang djinou
ni tua, nicht erarbeitet, von unverdien-
tem Glück gesagt; didjou na mandjou,
man ruft; mandjouhon, etwas ausrufen,
djoué, = o inang.
djua, mandjua, weigern, sich weigern;-
pandjua, Weigerung; ndang ta/rdjua, das
kann man nicht weigern, da kann man
nicht gegen an; so sagt man z. B. bei
einem Sterbefall: molo ro pandjou ni
Debata, ndang tardjua, wenn Gottes Ruf
kommt, kann man nichts machen; ndang
tardjua so ... ., man muss.
djuada. (Mal. Pers, djuwadah), Leckerei,
kleine Kuchen.
djual, ein Jteismass, enthaltend Q solup.
djuang, I. mordjuang, unentschieden
sein, von einem Streite, wo beide Par-
teien gleich viel Verlust haben.
II. djuang di la/ngit. sehr berühmt sein;
na so djuangon, unwiderstehlich.
djuap, I. mandjuaphon hata, = patum-
polhon; padjuap, = patumpol- mor djuap,
sich einander gegenüber stellen.
II. gleich an Kräften.
djuar, I. mandjuar, von hinten her
schieben; auch: zwischenhandeln (= ma-
malik).
II. masidjuardjuaran, sich streiten,
zanken.
djuara, geschickt, unübertrefflich; ma-
tangkang madjuara, fest und geschickt,
von radja', so z. B. in der Gratulations-
formel: tubu ma baringin, mordangka
hariara, matorop madingin, matangkang
madjuara; djuara ni djudji, Bankhalter
im Spiel; djuara monang, der Spieler,
welcher gewinnt; mordjuara, einen An-
führer haben; djuara, wird im Tob. gleich
gebraucht mit dem Mal. djuru; djuara
tulis, Schreiber, Sekretär; cljua/ra mudi,
Steuermann; djuara bagas, Verwalter.
djubadjabi, sicljubadjabi, eitler Schwät-
zer.
djudji, Spiel um Geld, Kartenspiel und
Würfelspiel; mordjudji, spielen um Geld;
pordjudji, der Spieler ; mandjudjihon, etwas
verspielen; padjudjihon, zum Spiel an-
treiben.
djudju, padjudju, antreiben, überreden;
djudjuan, der, den man antreibt oder
schickt.
djudjung (Mal. djundjung),mandjudjung,
etwas auf dem Haupte tragen, z. B.
Kopfbedeckung oder Schmuck; mandju-
djung haradjaon, fürstliche Würde tragen, 4
d. h. regieren; mandjudjung baringinnar
sich selbst regieren, unabhängig sein;
djumudjung hunik (= humunti pagar),
schwanger sein; die Frau trägt nämlicn
in dieser Zeit gern einen pagar auf dem
Kopf als Amulet, nämlich mit hunik
angemachten dahanon und gambiri; si-
mandjudjung, Kopf, A. S.; mordjudjungan
sada, Einen als Fürst haben; djudjungan
ni begu, jemand, auf den sich ein Dämon
niederlässt, Medium; djudjunganon, sich
auffallend benehmen wie ein Besesse-
ner* djudjüng, = tama.
djudjur (Mal. djudjur, Brautschatz),
mandjudjur, berechnen,ausrechnen; aus-
wählen; auch: zurechnen (eine Schuld
oder Fehler); mandjudjur ari, einen
günstigen Tag ausrechnen, Tage wählen;
mandjudjur nipi, Träume auslegen; man-
djudjur uangna, etwas uan<7-weise ver-
kaufen, einen uang für das Stück rech-
nen; mandjudjur solupna.tär jedes solup
einen uang fordern; von Feld: von einem
solup Aussaat giebt es einen tuhuhan
Ernte; djudjur djolma satangkar, für jeden
Mann ein tangkar Reis zum Kochen
rechnen; mandjudjurpollung, mit listigen
Wendungen antworten; djudjur ari,Name
eines Anteils, den der Bräutigam an den
porboru zu geben hat, eigentlich das
Geld, um den Tag zu wählen (mandju-
djur ari); mandjudjur täilna, von je 25
ringgit einen rechnen; djudjur, = ganup.
djugadjagi, pordjugadjagi, geschickt
in allerlei Künsten und im Reden ;por-
djugadjagion, Geschicklichkeit.
djugia, ein Muster am Rand des ulos.
djuguk, mit untergeschlagenen Beinen
sitzen, kauern; morsidjuguhon, id. (Mal.
duduk).
djugul, I. ausdauernd, beharrlich; man-
djugulhon, etwas beharrlich betreiben;
manghadjugulhon, id.; djuguldjugul te,.
immerwährend drängen wie Kot, Stuhl-
zwang; djugul ni /oha, Ausdauer.
II. padjugul, sich mit Worten strei-
ten.
djuhut, Fleisch; djuhut bontar, Orang-
utang; djuhuton, des Fleisches über-
drüssig sein; djuhutcljuhuton, die Haut
um die Nägel geht ab; mandjuhuti, Fleisch
schenken; pandjuhuti, das Fleisch, das
der Vater des Bräutigams mitbringt beim
morundjuk.
djuit, albern, herausfordernd im Be-
nehmen; mandjuit, sich herausfordernd
benehmen, gross thun.
djukdjuk, hinausragen, hervorragen;
djukdjuk tu djolo, vorstehend, z. B. der
Mund; mandjukajukhon, durchstecken,,
durchstechen.
djul, = djut.
58
dj uldj al—dj uruk
dj uldj al, nicht übereinstimmen, sich
widersprechen
dj uldj ul, = djukdjuk', na djuldjul, vor-
stehend; mandjuldjul hata, oft eine Sache
erwähnen, immer wieder vorbringen;
mandjuldjulhon anak, seinem Sohne hel-
fen, dass er es zu etwas bringt; man-
djuldjulhon, etwas hineinschieben.
djule, mancljule, weichen, nachgeben;
parik na madjule, ein Wall, der einge-
rissen wird; djule, zurückgedrängt.
djulluk, mandjulluk, eindringen, durch-
bohren; tungkot mandjulluk mata do i,
asi mandjadi dosa, der Stab, auf den man
sich stützt, stösst Einem in’s Auge, Er-
barmen erzeugt Sünde, wenn man die
Fehler, z. B seines Kindes, übersieht.
djullut, = djulluk.
djulu, flussaufwärts, bergwärts (Gegen-
satz von djae); tu djulu, nach oben, fluss-
aufwärts; tu djulu dapot bubu, tu djae
dapot tanggal, s. bubu-, tu djae tu djulu,
= überall hin; djuluon, der beste, vor-
nehmste Platz bei Versammlungen oder
Festen; pahulu, nach djulu bringen;
pahae pahulu, hierhin und dorthin, hin
und her.
djuma, = hauma; madjumahü, zu sehr
beschäftigt mit Feldarbeit, so dass man
für nichts andres mehr Sinn hat; Sprich-
wort: unang magumbahü. disalong deba
tabutabu, unang madjumahü, disolukdeba
tonga djabu, eine Warnung für Leute,
die zu viel äusser dem Hause sind: sei
nicht zu sehr hinter etwas her (z. B.
Handel), man könnte deinen Garten
abernten, sei nicht zu viel auf dem
Felde, man könnte in dein Haus ein-
dringen.
djumaat (aus dem Arab. Mal. über-
nommen), Freitag.
•djumba, ein kleines poting, in dem man
tuak verwahrt.
djumbak, Mähne.
djumbit, ynordjumbitdjumbit, = mordjom-
bitdjombit.
djumolä, = turnpol; padjumolä, den
Schuldner und den Gläubiger sich gegen-
über stellen.
djumpa (Mal. djumpa), oder: djumpang,
gefunden werden; sich treffen; sich
ereignen, statt haben; djumpang ahu,
ich finde, kriege; aber auch: ich werde
gefunden; djuinpangan, finden: ndang
djumpangsa, es findet sich nicht; djumpa,
als, zur Zeit als (eigentlich es fand sicn),
z. B. djumpa ari udan, zur Regenzeit;
djumpa onan, wenn der Markt statt-
findet ; padjumpang, Zusammentreffen,
. sich begegnen; morsidjumpang, id.; man-
djumpanghon, jemand aufsuchen; (= man-
dapothon); ndang tardjumpa/nghon, = ndang
taralo, da kann man nicht gegen an,
unwiderstehlich; mordjumpadjumpa, =
mordapotdapot: sidjumpangon, plötzlich
ohnmächtig werden; hadjudjumpang, das
Eintreffen, Geschehen.
djumpang, = djumpa.
djumung, mandjumung djumung, uner-
wartet allein kommen, da man eigent-
lich einen Begleiter haben müsste.
djunal, = dolnal.
djungar, vorstehend, von Mund oder
Zähnen.
djungdjung, djungdjungan, der Her-
vorragendste, Anführer; djungdjungan
ni haradjaon, der Oberste in einem
Fürstentum; djungdjungan ni hordja, der
Oberste bei einem Fest; djungdjungan
ni dolok, der höchste Berg.
djunggare, ein Gürtel aus goda.
djunggele, mordjunggele, sich wälzen,
von unartigen Kindern.
djungging, so gestaltet, dass es nicht
fest aufliegen kann, z. B. ein Ei; hüge-
lig von einer Gegend.
djungkang, mandjungkanghon pat, mit
dem Fuss stossen nach jemand; auch:
sich wehren.
djungkar, djungkaron, Leibschmerzen
haben.
djungkat, frech, boshaft, gemein; ha-
djungkaton, Frechheit, Bosheit; djung-
katna do i, das thut er aus Bosheit;
mandjungkati, jemand. gemein behandeln,
djungking, frech, mutwillig, = djeng-
kel,
dj ungkit, I. mandjungkiti, herunterholen,
z. B. Früchte vom Baum; herausholen,
Früchte aus der Erde, Steine; ausziehen
(Zähne); öffnen, z. B. ein Geschwür;
djungkitdjungkit, eine Stange, mit der
man Früchte abschlägt; Werkzeug, mit
dem man etwas herausholt.
II. = djungkat, frech,
djungkot, sidjungkot, ein Gemüse,
djurampak, mordjurampak, sich seit-
wärts ausbreiten, von Wurzeln.
djurang, Stacheln, die man gegen Feinde
und Diebe in die Erde steckt; mandju-
rang, Stacheln in die Erde stecken;
djurangdjurangon, Schmerzen im Leibe
haben, die man wie Stacheln fühlt.
djurangga, Hund.
djure, Strahlen der' Sonne,
djurgang, hocken, aber so, dass das
Gesäss nicht den Boden berührt,
djuruk, hervorstehen, hineinragen; hata
na djuruk, übertriebene Worte; Sprich-
wort : unang morhandang na buruk, unang
adong solotan sogot, unang morhata na
djuruk, unang adong solsolan sogot, habe
keinen verschlissenen Zaun, es möchte
Einer da hineinschlüpfen, sage nichts
dj urur-dok
59
übertriebenes, es möchte dich später
gereuen.
djurur, mandjitruri, kriechen; schlei-
chen, um ein Tier zu fangen; = man-
djirir; Sprichwort: mandjurur so mor-
baris, mangangkat so morbogas, schleichen
und springen ohne Spuren zu hinter-
lassen, d.h. heimlich etwas thun; djurur,
was sich leicht schluckt.
djut, versperrt, zuende, von einem Wege;
- djut roha, ratlos sein, nicht mehi^aus
und ein wissen; djut alus, nicht mehr
zu antworten wissen; djut badjibadji,
sogar ein Keil geht nicht mehr hinein, d.
h. durchaus keinen Rat, keine List mehr
wissen; moradu djut badjibadjiniba, bis
man sich gar nicht mehr zu helfen weiss,
djuta (aus dem Mal. djuta übernommen),
Million.
do, ein Wörtchen, welches im Satze hinter
das jeweilig betonte Wort tritt (ähn-
lich ma); ahu do na laho, ich bin es der
geht; na laho do ahu, ich gehe, wobei
gehen betont ist; am meisten steht es
in Aussage- und Fragesätzen; sian dia
. do ho2 woher kommst du? i do, so ist
es, = ja; on do alana umbahen na ro
hami, das ist der Grund dass wir kommen;
in Gegenüberstellungen: ndada toropmor-
pungu, otik do, es sind nicht viele ver-
sammelt, sondern wenige.
doa (Mal. doa, Gebet), = tabas.
doal, eine kleine kupferne Trommel, die
mit 3 andern zum bat. Orchester ge-
hört; mandoali, mit dieser Trommel
spielen, speciell: um einen Toten trom-
meln ; pordoaldoalan, ein im bat. Hause
aufgehängtes Gestell, an dem man die
Trommeln befestigt.
dobo, I. mandobo, Gewalt üben, rauben,
vergewaltigen; pandobo, Räuber, gewalt-
thätig; pandoboon, Raub, Gewaltthat;
tardobo, ausgeräubt werden; hona dobo,
vergewaltigt werden.
II. dobodobö, schnell und anstossend,
von der Stimme.
dobur, mordobür, krachen, von einem
Schuss, oder von fallendem Holz.
doda, der Laut, mit dem man einen
Hund ruft; mandoda, so rufen.
dodak (Mal. dëdak), Kleie, die beim Reis-
stossen abfällt; simordodakdodak, ein
Strauch mit roten Beeren, welche man
als Mittel gegen Wurmbeschwerden
braucht.
dodal, angeschmiert, angeklebt, von Erde,
Kalk; mandodal, bewohnen, eigentlich
im Hause festgeklebt sein; mandodalhon,
anwerfen, Erde oder Kalk an eine Wand;
mandodalhon utang, seine Schuld einem
Reichen auf bürden, indem man sich ihm
dafür als Arbeiter übergiebt; mandodal
songon hare djaguna, festgekleistert sein
wie Maisbrei, d. h. total verschuldet
sein; mandodal ingkau, das Zugemüse
im Topfe mit dem Löffel betupfen, dass
es überall gleich hoch steht.
dodjor, mor dodjór, Speichelfluss haben,
dodo, mandodo, das Senkblei auswerfen,
die Tiefe ergründen; mandodo roha, je-
mandes Sinn erforschen; ndang tardodo,
ndang hadodoan, unergründlich.
dodong, I. (Mal. dodong), eine Art
Schwert.
II. na dodong, dumm.
dodor, mordodor, in Menge kommen.
dodot, padodót, hinter einander; padodót
tolu ari, jeden dieser drei Tage; ari rondo
lima ari padodót, 5 Tage hinter einander
Regen.
doge, Ausruf der Verwunderung: ah,
sieh da!
dogil, mandogil, mit den Händen kneten:
mandogildogil, massieren.
dogol, manclogol, fein reiben (auch: godol).
dogos, mandogos, sich scheuern, reiben,
dohar, glücklich; mordohar, Glück haben,
glücklich sein; hadoharon, das Glück,
Gelingen.
doho, morhadohoan, einen bestimmten
Eigentümer haben.
dohodoho, essbare Frucht des Baumes
barangan.
dohór, = donok.
dohot, mit, und (verbindet Substantive
und Adjektive); auch (Mal. dükat, nahe
bei) ymorsidohot, mitthun, sich beteiligen;
porsidohot, der welcher mitthut;padoÄo£,
mitgerechnet, inclusive; so padohot, ex-
clusive; pandohot, die vier Stäbe am
Rande der anduri, welche ihr Halt geben,
dohu, mordohudohu, sich mit heimlichen,
schlechten Plänen tragen. '
dohuk, mordohük, rauschen vom Winde,
dohung, I. sehr alt, krumm vor Alter.
II. dohungdohung, ein breitblättriges
Gras.
dohur, = dobur.
doi, der Laut, mit dem man einen Hund
ruft; mandoi biang, einen Hund rufen.
doit, mandoit, stechen, von Insekten;
pandoit, stechendes Insekt, z. B. Moskito,
Floh, Wespe; hatana morpandoit, stechen-
des Wort, welches tief verletzt, obgleich
es nicht schlimm klingt.
dok, I. mandok, sprechen, sagen; mandok-
hon, jemand Auftrag geben, befehlen;
pandok, Ausspruch, Rede, Wort; pandok
ni si A., Befehl des A., wie A. will;
pandohan, Satz, Satzteil; sandok, alle,
alles, mit einem Worte; sehr; na uli
sandok, sehr schön; sisandok, = hata
sisandok, ein einziges Wort, ein einziger
Satz; mandok, als Präposition = zu;
60
dokdak—dondon
oder für Dativ; didokmamandokhalak i,
er sagte zu dem Manne; didok rohangku,
ich denke, meine; ndang tardok, das
kann man nicht sagen; dohonon, zu sagen.
II. dok (= dokdok), beschwert, traurig,
vom Gemüt; dok rohangku, ich bin trau-
rig ; dok ni roha, Schwermut.
dokdak, mandokdak, mit der Zunge
schnalzen, um Krebse zu locken; simor-
dokdak ni nambur, = babi, A. S.
dokdok, schwer an Gewicht; von einem
Worte: ernst, gewichtig; dokdok patna,
von einer Frau: sie ist schwanger;pan-
dokdohi, womit man etwas beschwert,
z. B. die Steine an einem Netz; morna-
dokdok, verschieden schwer sein; dok-
dokna i, o wie schwer!
doldol, Sehnen in den Gelenken.
dolgi, uneben, rauh, hart, vom Lager,
oder von Gegenständen, auf denen man
liegt, z. B. Fussboden, Bretter, ein Stock,
der unter der Schlafmatte liegt; dolgi
matana, das Auge schmerzt von einem
Gegenstände, der hineingekommen ist;
dolgidolgi hatana, seine Worte sind
spitzig; Sprichwort: dolgi ranggas, düng-
ani bodat, ngali aek diingani dengke, Äste
sind rauh, und doch wohnt der Affe
darauf, kalt ist das Wasser, und doch
bewohnt es der Fisch; d. h. jeder fühlt
sich in seinem Element am wohlsten.
doli, männlich, stark; ompu doli, Gross-
vater (ompu allein kann Grossvater und
Grossmutter bedeuten); simatua doli,
Schwiegervater, (simatua boru, Schwie-
germutter'; doli ma ho, sei ein Mann;
dolidoli, Jüngling; morsiacljar dolidoli,
Jüngling lernen, d. h. bald ein Jüngling
sein, 14—16 Jahre alt sein.
dolnal, sich widersprechen, von Worten;
dolnal ni on manghatai, wie widerspricht
sich der!
dolodolo, ein kleiner Baum mit fleischi-
gen Blättern,
dolok, Berg, Gebirge; dolokdolok, Hügel;
pordolok, Bergbewohner; auch: auf dem
Berge gelegen; pordolohan, Gebirge.
dolon, mordolondolon, zusammenstim-
men, von verschiedenen Instrumenten
beim gondang-SpieX. *
dolos, mandolos, gleiten; mandoloshon,
etwas gleiten machen, streichen, z. B.
den Bogen eines Streichinstruments;
mandoloshon lasiak, Pfeffer fein reiben;
sidoloson, = lasiak, weil er gerieben
werden muss; pandolos, Bogen eines
Streichinstruments.
dom, ausgelöscht, vom Feuer (vergl.
pidom); dann: tot, vernichtet.
domdam, = tahi; mordomdami, etwas
planen.
domdom, I. morsidomdom, dumpf klin-
gen, von Donner oder grossen Trommeln;
sidomdom, nächtlicher ferner Donner;
unterirdisches Rollen.
II. domdóm, tadellos von Betragen,
dompak, mit dem Gesicht nach etwas
zugekehrt; Präposition: gegen, nach —
hin, auf — zu; mandompakhon, sich nach
etwas hin wenden, zukehren, sich wen-
den an; auchpräpositionell: gegen;mor-
dompak, sich gegenüber stehen, jemand
widerstehen; padompakdompak, sich ge-
genüber stehen; pordompahan, die Stirn,
eigentlich das, was inan jemand zukehrt;
Sprichwort: tubu anak, na dompakpudjion*
na tundal hataon} es mögen Söhne ge-
boren werden, die man in’s Angesicht
lobt, über die man hinter’m Rücken
redet, d. h. die so angesehen sind, dass
man ihnen nichts in’s Gesicht zu sagen
wagt; hata dompak, ein offenes Wort,
das man jemand in’s Angesicht sagt
(Gegensatz: hata tundal); padompakhont
ge^enüberstellen, confrontieren; djaga
dompak, ein Stück Blei, vorn im Gürtel
getragen, das als Schutzmittel dient im
Kriege; wer das trägt, darf nicht fliehen,
dompu, = rimpu, meinen.
domu (vergl. tomu, Mal. temu), sich ver-
einigen, übereinstimmen; ndang domu
hatanasida, ihre Worte stimmen nicht
überein; dia domuna 2 worin besteht ihre
Ãœbereinstimmung? mordomu, sich ver-
einigen, verbinden, eins sein, überein-
stimmen (tu, mit); padomuhon, zusam-
menbringen, vereinigen, aussöhnen ; upa-
domudomu, eine Gabe, die Einer kriegt,
der zwischen Verkäufer und Käufer
vermittelt; domudomu, Heiratsvermittler,
von dem man sagt: ndang na so tuk
dohonon ni domudomu, es giebt nichts,
was der Vermittler nicht sagen könnte,
d. h. er übertreibt gern bei „seinem
Geschäft; pordomuan, Vergleich, Überein-
kunft; auch: Ort, wo man zusammen-
kommt.
donaon, die Zeit des Jahres, die auf die
Ernte folgt.
donda, T. schweigsam, aber zugleich ehr-
furchterweckend, von Leuten gesagt,
die selten sprechen, dann aber Eindruck
machen; siadji donda hatahutan, = tunggal
panaluan; s. talu.
II. tali donda, Senkblei,
dondang, mit Kalk weiss gemacht, von
Schilden.
dondon, I. mandondon, ein Reisfeld auf
Zeit kaufen, so dass der Verkäufer es nach
- 2 Jahren wieder kaufen kann; padondon-
hon, ein Feld auf diese Weise verpländen:
pandondon, Kaufpreis für solch ein Feld
(der Ausdruck kommt vielleicht von man-
dondoni II: didondoni hepeng hauma i2).
dongan—dorom
61
II. mandondoni, drücken, quetschen,
erdrücken, z. B. von einer Mutter, die
ihr Kind im Schlafe erdrückt; mandon-
donporsingiran, einen Schuldner drücken,
indem man sich bei ihm einquartiert, bis
er bezahlt; dondon, schwerfällig, unlustig
zur Arbeit; darniederliegen; saridondon,
dicker Schmutz, der schwer abgeht.
dongan (Mal. dëngan, Diener), Genosse,
Teilhaber, Kamerad, Freund; dongan
sa/ripe, Ehegatte; mordongan saripe, ver-
heiratet sein; pordongansaripeon, Ehe;
dongan sabutuha, Genosse eines Leibes,
d. h. Einer, der mit jemand die gleichen
Eltern oder Voreltern hat; allgemein:
Stammesgenosse, alles was von einem
Ahn abstammt; dongan sahuta, Dorfge-
nosse: dongan sadjabu, Hausgenosse (im
bat. Hause wohnen, wenn es voll ist,
4 Familien); dongan sabangso, Volksge-
nosse ; dongan saulaon, College; dongan
sasikola, Mitschüler; dongan tubu, Alters-
genosse ; dongan torbang. Altersgenosse;
dongan djolma, Mitmensch; dongan saama,
Geschwister; mordongan, einen Genossen
haben; wird oft präpositionell gebraucht
= mit, z. B. indahan mordongan ingkau,
Reis mit Gemüse; mordonganhon, jemand.
oder etwas zum Genossen haben; mor-
dongandongan, Freunde haben: pordonga-
non, Freundschaft, Kameradschaft; Ver-
ein; mandongani, jemand begleiten; be-
ha pandonganina di ho ? wie hat er dich
begleitet? hula dongan, so nennt man
in der Anrede alle Arten vorf Verwandten,
hulahula und tondong zusammen.
dongar, na so hadongaran, unbezwing-
lich, unwiderstehlich; unausstehlich.
dongclong, I. morsidongdong, flimmern,
von Sternen; bintang sidongdong, ein heller
Stern in der Nähe des Mondes; na so
hadongdongan, unergründlich.
II. aongdong, ein Baum, von dessen
Frucht man (aus Aberglauben?) nur
eine Hälfte isst.
dongon, niedergeschlagen aussehend;
betrübt, von der Stimme.
dongsi, eine Tabaksdose von Gold oder
Silber.
donok (vergl. djonok), nahe; donok tu,
nahe bei etwas; porroha na donok, kurz-
sichtig in übertragenem Sinne; alus na
donok, selbstverständliche, einfache Ant-
wort; mordonokhon, nahe bei etwas;
mandonohi, padonok, nähern, sich nähern;
padonokhon, nahe bringen; mandonohi,
sich jemand oder etwas nähern; hado-
donok, die Nähe.
dopa (Mal. dëpa), eine Massangabe von
beiden Armlängen mit der dazwischen
liegenden Brust, Klafter; dopa simanuhi
(von suhi). ein Klafter von den Finger-
spitzen der einen Hand bis zum andern
Ellenbogen; dopa golom, die Finger der
Hände umgebogen gerechnet; mandopai,
nach dopa messen;mandopadopa,jemand
mit ausgebreiteten Armen an ein Holz
binden, z. B. einen Schuldner.
dopang, mandopang, bekämpfen, an-
greifen.
dopdop, mandopdop, durch Schütteln
das Feine von dem Groben scheiden,
pandopdopan, das Grobe, das beim Schüt-
teln übrig bleibt; dopdopan, Sieb.
dopé, noch; ndang dope, noch nicht;
dua dope, erst zwei; sampulu sia taon
dope umurna, er ist erst 19 Jahre alt.
dopena, = dope.
dor, reichlich, vom Speichel gesagt,
dorak, mangindorak, Respekt haben:
mangindorak roha di hasangapon, man
hat Respekt vor der Herrlichkeit.
doran, ein langes Netz zum Fische-
fangen, das geschleift wird; dorandoran
ni lombu, Wamme, Hautfalte am Halse.
dorang, verwegen, frech.
doras (Mal. dëras), schnell, geschwind;
padoras, schnell machen, eilen; dipadoras
langkana.er eilt.
dorbia, Haustier, wie horbo und lombu,
babi, hoda, etc.
dore, Schlamm, Morast.
dorgak (vergl. dirgak), aufgerichtet, vom
Kopf; dorgak ulu ni ulok, der Kopf der
Schlange ist aufgerichtet; mandorgak,
den Kopf aufrichten.
dorgis, auf der Besserung sein nach
einer Krankheit.
dorgit, junger Hund.
dorguk, Schluck; sandorguk, ein Schluck;
mandorguk, schlucken; pandorguhon, ent-
täuscht sein, wie jemand, dem man
etwas zu essen vorhält und dann wieder
wegzieht, wobei er unwillkürlich
schluckt.
dorhot, schwer beweglich wegen Rei-
bung.
dori, ein Baum, der ausgezeichnetes Bau-
holz liefert.
dorik (vergl. derek), mordorik, mit den
Zähnen knirschen.
doring, ein Knüppel; mandoring, mit
einem Knüppel werfen.
dorma (Mal. d'érma, Liebesgabe), Liebes-
trank, den der datu zurecht macht, durch
den man die Liebe eines Jünglings oder
eines Mädchens erreichen will (dieser
wird wieder durch ein Gegenmittel
unschädlich gemacht, das sipanutupi
heisst).; mandormai, einen Zaubertrank
jemand beibringen.
dorom (Mal. derum), mordoróm, dröhnen,
dumpf klingen (klangnachahmend), von
Schüssen oder Donner.
62
dor ong—du.it
dorong, I. mandor ong, drauf losstürzen,
von Tieren.
II. mordorongdoróng, klappen, krachen,
dorop, mor dor óp, knacken, krachen
(klangnachahmend).
doros, mordoros, röcheln.
dorpi, Wand; mandorpihon, ein Haus
wanden.
dorsa, schwer, von Krankheit.
dorun, elend, hart, jämmerlich; dorun
sori ni arina, sein Geschick ist schwer,
dos, gleich, gleichartig; doshon, gleich wie;
tuclos tu, gleich, ähnlich; tudosan, Ähn-
liches, Abbild, Gleichniss; na soada tu-
dosan, — na so hatudosan, unvergleichlich;
dosdós, gleich, eben; dos ni roha, Ein-
mütigkeit, .. Übereinkommen; bedeutet
oft: nach Ãœbereinkunft; mordos ni roha,
sich einig werden, einen gemeinsamen
Entschluss fassen; padosdoshon, gleich,
eben machen; mandosdos, sich gleich
bleiben, unverändert bleiben; mandos-
dosi, gleich machen; patudoshon tu, ver-
gleichen mit; hadosan, was gleich ist.
dosa (Sanskr. Mal. dosa], Sünde, Ver-
gehen; mordosa, sündigen; pordosa,
Sünder; dosangku do i, darin habe ich
gefehlt; pordosaon, Fehler, Sündhaftig-
keit: pordosadn, sündiger (Comparative
dosardosär, klopfen, vom Blut (vergl.
bukbak).
dosir, mordosir^ zischeln, von verbrann-
ten Haaren.
dotdot, angka dotdot, zittern.
doton, Fischnetz; Sprichwort: tali ihot
ni doton, hata do siingoton, ein Strick hält
das Netz, ein Wort muss man erinnern,
dua (Mal. duwa), zwei; duansa, beide;
paduahon, der zweite: paidua, der zweite,
bei Aufzählungen; meist der zweite
Sohn; radja paidua, zweiter Fürst im
Rang; pordua, zweiteilen, halbieren;
paduaJialihon, das zweite mal; paduaari-
hon, am zweiten Tage; bagidua, in zwei
Teile teilen (mamagidua); porduaan, ein
Teil der Erbschaft; manduai, zwei haben;
djolma panduai, Nebenfrau ;panduai, zwei-
ter Anteil; morsiduadua, eine zweite
Frau nehmen; duadud, zu zweien; sipa-
hadua, der zweite bat. Monat; haduan
(aus: haduaari), übermorgen ; morsidua-
nan roha, sich von der Sache abbringen
lassen; porduan (aus: porduaan ?) Herde;
longa dua, anderthalb: mordua roha,
zweierlei Gesinnung haben.
dualdail, zerrissen, voll Fetzen sein,
die hin und her baumeln.
duatdait, schwatzen; pordila siduatdait,
ein Schwätzer, Zwischenträger, der durch
sein Hinundherschwatzen Streit an-
richtet.
duda, manduda, stampfen, meist von
Reis gesagt, um ihn der Hülsen zu ent-
kleiden (klangnachahmend) \pandudaan,
Gefäss, worin man stampft, Stampfblock,
oder Mörser; Mühle; auch Ort, wo ge-
stampft wird; pandudaan aek, Wasser-
mühle; Sprichwort: na dung nilompa
sitongka i dudaon, na dung nidók sitongka
i ubaon, gekochter Reis darf nicht wieder
gestampft werden, ein gesprochenes
Wort darf nicht geändert werden.
dudu, mandudu, trommeln, wie mit
gondang.
duduk, manduduk, aufräumen, zusam-
menräumen was verstreut ist, z. B. Werk-
zeuge, Geldstücke; manduduk buku, ein
Buch schliessen; manduduk pat, die Füsse
beim Sitzen an sich ziehen; manduduk
paung, den Schirm zumachen; manduduk
tigatiga, seine Waren zusammenziehen
und dann auf hören mit Handeln; aus-
verkaufen; manduduk bodil, auf hören
mit Kriegen; manduduk porbaclaan, ein
Ende an den Streit machen; sidudukna
gandja/ng sibahen na bolak, so nennt man
einen radja, der auch an lange Geschich-
ten ein Ende zu bringen weiss -,singkora
duduk, der 27. Tag des Monats.
&vulvL\&xil9paduduldul, dicht bei einander
sitzen, von Früchten; vergl. duldul.
dudur, mandudurhon, vergeuden, ver-
schwenden, wegwerfen;panrMuran, Ort,
wo man etwas hinwirft; panduduran
siaginon, Grab.
duga, manduga, prüfen, versuchen, Angk.
dugu, mordugu, sich stossen, von Büffeln;
auch von Menschen: sich streiten; man-
. dugu, stossen, reiben; mandugu bangun-
bangun, bangunbangun reiben (nicht
kochen), nämlich für eine Wöchnerin;
padugu, Streit anfachen; porduguan, Ort
wo etwas zusammenstösst, z. B. die
Kugeln zweier streitenden Parteien.
dugul (vergl. dagal), dicker Knoten,
Knuppel, im Holz oder im Fleisch:
dugul ni bulu, Knoten des Bambu; dugul
ni pat, Kniescheibe; dugul ni tangan,
Ellenbogen.
dugus, mandugus, sich an etwas reiben,
z. B. von Schweinen, die sich gern an
den Hauspfosten reiben.
duliut, Gras, alles grasartige Gewächs;
duhutduhut, Ãœnkraut: duhuton, mit Gras
und Unkraut bewachsen sein; mandu-
huti, das gröbste Unkraut ausziehen;
Sprichwort: ia mubu tano, muba duhut-
duhutna, ia muba huta, muba uhumna,
andres Land andres Gras, andres Dorf
andres Recht.
duilduil, wackeln, schwanken.
du.it (aus dem Mal.), ein Deut, die kleinste
Kupfermünze, deren 4 einen hepeng
(= 1 Cent) ausmachen.
duldtil—dusdus
63.
dulang, der Ricinusstrauch.
duldul, hervorragen, z. B. ein Geschwür,
eine Knospe; paduduldul, s. duduldul.
öxili9mordulihon (diporduli), sich kümmern
um . . . .; porduli di, besorgt um . . . .;
ndang porduli ahu disi, das geht mich
nichts an.
dulo, mandulo, sehen nach, z. B. nach
einem Kranken; mandulodulo, nachse-
hen; panduloan, kleines Fenster (auch:
pandiloan, vergl. dilo).
dum, mordum, an etwas knabbern, z, B.
an Reis.
duma, reich, wohlsituiert, der, welcher
Reis und sonst genug zu essen hat;
maduma, vermögend, wohlhabend sein;
na duma mangan, der genug zu essen
hat, ohne gerade reich zu sein; hadu-
maon, Ãœberfluss an Speise.
dumon, I. mordumondumon, trocknen
dahanon essen; mandumon, Ungekochtes
essen; dann: essen ohne Zuspeise.
II. sidumondumon, ein Baum,
dumpa, plötzlich reichlich herausflies-
sen, von Wasser, das man ausgiesst,
dumpas, zu viel auf einmal, aber un-
regelmässig ; dumpasdumpds do pangale-
honna, seine Art zu geben ist ungleich-
mässig.
dung, I. je, jemals; na so dung, was noch
nie geschehen ist; ndang dung, nie;
padunghon na so dung, etwas thun, was
noch nie da war.
II. düng, als, nachdem; dungi, darauf,
dann; dung song on i, dann; dung pe i
asa, dann erst; dung i pe asa, dann erst;
hadungon, Ende, Ausgang; sai tupeutna do
hadungan ni djolma pangoseose, das Ende
des Bundbrüchigen muss elend sein.
III. mordung, = dongan, Genosse; mor-
dung, Kopf, A. S.
dungdang, leere Worte, Redereien;
pordungdang, der gut reden kann; na so
mahap di tortor, na so lodja di dungdang,
Einer, der mit Tanzen und Reden Zeit
und Geld vergeudet.
dungdung, I. Aal.
II. madungdung, sich neigen, beugen,
von reifen Früchten oder vollen Ästen;
mandungdung, die Hand hinhalten, um
etwas zu empfangen.
III. mordungdung, reden, vom Medium
gesagt (begu siar}.
dungkap, mandungkap, flicken; man-
dungkapi, auf etwas einen Flicken setzen;
pandungkap, Flicklappen.
dungkol, mandungkol, hindern, entgegen
arbeiten ; tardungkol, verhindert werden,
dungkon (erweitert aus düng', vergl.
dos — doshori), dungkon ni, nachdem;
äusser (Präposition); dungkon ni i, ausser-
dem.
dungo, wachen; dungodungö, wachend
wachsam sein; hadudungo, das Wachen;
mordungodungo, im Schlaf öfters wach
werden, wie z. B. Kinder; pandungoir
Speise, die man denen giebt, die bei
einem Toten wachen, damit sie nicht
schlafen.
dupang, Gabelzweig; dupangdupang, id.;
Sprichwort: ndang tarbahen dangka-
dangka dupangdupang, ndang tarbahen
hatahata manggarari utang, Äste können
nicht Gabelzweige sein, Worte können
nicht eine Schuld bezahlen ;mandupangr
mit einem gegabelten Holz jemand an-
greifen; mandupang bonang, Garn mit
Hilie eines Gabelzweiges aufhängen.
dupdup, mandupduphon, alles auf ein-
mal ausschütten.
durame, Stroh vom Reis.
duri (Mal. duri), Dorn, Stachel; Gräte
des Fisches: bulu duri, eine Sorte Bambu
mit spitzen Stacheln, womit man die
Dörfer umpflanzt, um sie uneinnehm-
bar zu machen; tarduri, verwundet sein
an einem nicht edlen Gliede; durianr
eine bekannte übel riechende, aber köst-
lich schmeckende Frucht ;porduridurian,.
Ort wo viele Dornen sind; Sprichwort:
ndang na niadja/ran unte morduri, eine
Citrone braucht man nicht zu unter-
weisen, dass sie Dornen haben soll, sie
hat von Haus aus welche, d. h. man
braucht nicht Eulen nach Athen zu.
tragen.
duro, Stroh.
durpa, masidurpadurpai, unordentlich
durcheinander fliegen, von vielen Vö-
geln, deren jeder gern der vorderste sein
möchte.
duru, Seite, Rand, Kante; di duru,.
draussen; tarduru, zur Seite geschoben
werden; mandurucluru, abseits sich hal-
ten, sich absondern, nicht mitthun;
paduru, zur Seite schieben; lahötuduru,.
ein Bedürfniss verrichten; haduru, id.
duruk, vornüberfallen, stürzen,
durung, ein Netz, mit dem geschöpft
wird; mandurung, mit dem Netz fangen;
in den Christengemeinden wird durung-
durung für Klingelbeutel gebraucht;
hepeng durungdurung, Geld, welches durch
Sammlung einkommt; Sprichwort \molo-
litok aek, dapotan ma pandurung, wenn
das Wasser trübe ist, findet der Fischer,,
= im Trüben ist gut fischen; sian dia
didurung ho? woher hast du das geholt?
durus, ausgeschüttet, vergossen, von
Wasser, Blut, etc.; mandurushon, aus-
schütten, vergiessen, ausstreuen; dipan-
durushon, er vergiesst in Menge.
dusdus, mandusdus, Feuer anblasen,,
anfachen -,pandusdusan, primitiver Blase-
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e—egol
balg, bestehend aus 2 Bamburöhren, in gebräuchlich bei Eisen- und Goldschmie-
denen ein mit Federn dicht gemachter den.
Kolben auf und nieder gestossen wird,
E.
e, Ausruf: halloh! du da!
•ea, I. = 0Z0, songon i do hape. so ist es.
II. morpangea, die Gutthaten, die man
jemand erwiesen hat, ihm vorhalten;
mangeahon, seiner Unzufriedenheit gegen-
über jemand Ausdruck geben, ihm etwas
vorhalten.
eak, moreak, auf — hin, gegen — zu (zeit-
lich); moreak bot ari, gegen Abend zu;
moreak suda bohalna, als es mit ihm
zum Sterben ging; moreakhon, besuchen;
auch: gegen — zu; poreakhon, besuchen,
einer Frau sich nähern, um sie zu hei-
raten; diporeahi, = diringkoti; mangeahi,
verfolgen, nachsetzen; mangeakeak, je-
mand einen Fehler vorwerfen.
•eal, mangeal, sich hin und her neigen, in
den Hüften wiegen (vergl. eol) - mangeal
daging, den Körper hin und her drehen;
mangeal, auch: leer gehen (wobei der Kör-
per sich wiegt), ohne Last gehen; mangeal
sambing ho, du hast nichts zu tragen.
•earn, mangeami, einen Fisch harpunieren
und dann erst an der Leine sich aus-
toben lassen, bis er erschöpft ist; über-
tragen: jemand erst gewähren lassen,
bis er müde ist.
■eang, eine Krankheit, bei der die Füsse
schwer sind; davon gebildet: panumbe-
angon, = eangon, an dieeer Krankheit lei-
den ; siadu. hoda ho na eangon, du leidest
an schlimmen Füssen und willst ein
Pferd jagen, d. h. du bist ein Grossmaul,
eap, meapeap, oben auf dem Wasser
schwimmen; poreapeapan, ein aufgehäng-
tes Opferkästchen.
eas, measeas, hin und her schwimmen.
eat, I. elastisch, biegsam, z. B. Bambu,
Gummi (Gegensatz: pora); morpangeati,
nachdem man harte Worte gebraucht
hat, zum Schluss freundlicher sprechen.
II. meat, sich niederlassen, sitzen,
von einem Vogel; songon pidong na meat
di handang, vogelfrei; paeat, sitzen
machen; eatan, Platz, wo Vögel sich
niederlassen, z. B. eine Hühnerstiege;
Meat, eine Bucht und Landschaft am
südlichen Tobasee.
eba, I. (vergl. teba), ebaeba, Ãœberrest.
II. eba i, = e baoa i, ein Schimpfwort:
der Kerl!
ebang, mangebang, sich bei gewissen
Gelegenheiten feierlich öffentlich auf
dem Markt zeigen, z. B. bei Verlobungen
oder Scheidungen. So wird z. B. eine
geschiedene Frau feierlich auf den Markt
geführt, damit alle wissen, dass sie für
Andere zu haben ist. Bei dieser Gelegen-
heit wird den Verwandten Fleisch und
Palmwein geschenkt; mangebang hon,
jemand feierlich auf den Markt bringen,
z. B. ein kürzlich gebornes Kind (batak-
sche Sitte der Geburtsanzeige), einen
Verwundeten oder Kranken, der wieder
gesund geworden, einen Mann, den man
glücklich aus dem Block befreit hat;
mangebanghon hulanghulang, einen im
Block Gefesselten auf den Markt bringen,
damit seine Verwandten es erfahren
und ihn eventuell loskaufen können;
mangebanghon sotu, ein Boot feierlich
auf dem See herumführen.
ebas, = abas.
ebät, mebat, verreisen {tu), besuchen;
mangebati, jemand oder etwas besuchen;
hamemebat, Besuch; paebathon anak tu
ompu, ein neugebornes Kind zu den
Grosseltern bringen, um es zu zeigen,
bei welcher Gelegenheit die Eltern des
Kindes Essen mitbringen müssen \pore-
batebatan, ein Ort, den man oft besucht;
auch: ein Geschenk, das man beim
Besuch mitbringt.
eda, so nennt eine Frau die Frau ihres
Bruders, und ebenso nennt die Frau
ihres Mannes Schwester.
edang, medangedang (vergl. madang-
adang), herumlaufen; poredangedang,
Herumstreicher; edangedang, Spielzeug,
Liebhaberei.
edep, medep, geschlossen sein, von den
Augen: medepedep, zufallen vor Müdig-
keit, von den Augen.
edjang, grosses Schleppnetz.
ecLjek (vergl. adjak), moredjekedjek,
schnell seine Meinung wechseln.
egal, megalegal, hin und her schlagen,
vom Schwanz des Fisches; schwänzeln,
von Menschen.
egol, megolegol, = megalegal; mangegolhon
ihur, mit dem Schwanz wedeln; paegol,
zur Seite schieben.
eh.el—enggung
65
chel, ein Vogel, der sich in den Reis-
feldern aufhält.
ehem, mangehem, durch Husten ein
Zeichen geben.
eHet, mehet, herumgesprochen werden,
gerüchtweise verlauten; mangehet, be-
sprechen. nachsprechen, nachahmen;
paehetehei, nachsprechen, immer wieder
sagen.
eia, mangela, locken, verlocken zum Bösen;
paelaela, locken.
elak, I. (Mal. elo), Elle, ein halber Meter.
II. elak sambing, das ist nur ein
Schmuckstück, z. B. ein schönes, aber
unpraktisches Kleid.
III. mangelak, jemand ironisch be-
handeln; pormata na elak, jemand, der
mit seinen Augen höhnt.
IV. mangelakhon, mit etwas spielen
beim Tanzen, z. B. mangelakhon bodil,
hudjur, piso.
elek, mangelekelek, jemand dringend bit-
ten; hata na elek, freundliches, bittendes
Wort.
elel, zäh, klebrig; melel, lange Fäden
ziehen, z. B. Leim, Lehm (= endat).
eleng, nach der Seite geneigt; paeleng,
nach der Seite neigen, biegen; paeleng
pinggol, das Ohr zum Hören hinneigen;
paelengeleng, dem Ohr schmeicheln; si-
paeleng pinggol, was dem Ohr angenehm
zu hören ist.
eles, Spott, Schimpf; mangelesi, verspot-
ten.
ellem, mangellem, jemand schmeicheln,
ellep, mang ellep hata, sich undeutlich
ausdrücken; hata na ellep, undeutliche
Worte, aus denen man nicht klug werden
kann.
ema, mangemahon, beschirmen, für j emand
eintreten im Kriege.
embal, mangembal, nicht mittragen, Wäh-
rend die Kameraden schwer beladen
sind; pangembal, das was zuletzt kommt,
embas, morembas (auch: mortalembas),
einen Reigentanz aufführen, wie es die
Mädchen bei Festen thun, dabei werden
die Hände im Takt geschlenkert und
mit den Füssen gestampft.
eme, Reis, der noch in der Hülse ist;
taon eine, ein Reisjahr, d. h. ein volles
Jahr, von Aussaat bis wieder zur Aus-
saat gerechnet; matoras emena, von einer
schwangeren Frau gesagt: ihre Nieder-
kunft ist nahe; moreme na bibi, unreifen
Reis, d. h. einen Abortus haben; simor-
emeemej ein Unkraut, das, so lange es
klein ist, dem Reis ähnlich sieht; eme'
soarana, seine Stimme ist hell, aber
nicht laut; Sorten des eme: sianse (na
rara und na bontar), siansimun, siamporik,
sidengke, sidjambe, sidjarum, sigaolgaol,
siompin, siompin tali, sipahantan, sipidjoni,
sipulut, sirutas, sitamba, sitambun, siursa.
einer (aus dem Holld.), Eimer.
emon, I. moremonemon, taumeln, schwin-
deln.
II. (von vrjjman 2), paremon, =pordihuta,
Einer der im Dorf seine Arbeit hat.
emong, moremongemong, aus dem Ge-
sichtskreis verschwinden, nicht mehr
gesehen werden, von einem Laufenden.
empe, mahiempe, einem Manne in sein
Haus zulaufen, um bei ihm zu bleiben,
von einem Mädchen gesagt. Pies se-
schieht oft, wenn der Mann zu arm ist,
um den geforderten Brautschatz zu
zahlen. In diesem Falle muss der
porboru sich mit dem begnügen, was der
betreffende Mann zahlen kann.
emper (aus dem Mal.), Gallerie, Veranda,
empor, mang empor, stehlen.
emun, emün bohina, sein Gesicht ist
unschön.
emur, mangemur, auf dem Markte stehlen,
endat, mangendat, in die Höhe ziehen;
mendat, zäh, dehnbar sein, wie Lehm;
pollung simendatendat, endloses Gerede;
endät, gedehnt, lang, von einem Vokal.
encLe, Lied, Versehen? wie solche die
bataksche Poesie reichlich aufweist;
endeende, id.; morende, singen; mdngen-
dehon, etwas singen; mangendei, etwas
oder jemand besingen; morguru ende,
singen lernen; surat ni ende, Noten;
poti morende, Harmonium, Orgel.
encLel, mangendei, es lange aushalten;
pola sampulu taon sai diendel asa dapot,
ganze 10 Jahre hielt er aus, bis er’s
kriegte.
endéng, langsam aufsteigend, von Ter-
rain; sarendeng, id. (aus: tar endeng'l).
endep (vergl. ondop), endependép, langsam
aber stetig fortschreitend.
end-jak, morendjak, galoppieren; mang-
endjak hoda, ein Pferd galoppieren lassen,
enet, mangenet, etwas herausziehen; poti
sieneteneton, Schubfach.
engen, mangengenengeni, jemand immer
wieder mit Bitten quälen.
enges, mangenges, nahe vorbeisausen,
von einem Geschoss, so dass man es
pfeifen hört.
enggal, menggalenggal, faul herumspa-
zieren, ohne zu arbeiten.
enggang, mangenggang, drohen mit den
Hörnern, von Büffeln; masienggangan,
sich bedrohen.
engge, mangengge, im W asser auf weichen,
z. B. eme, ehe man ihn aussät; mengge,
eingeweicht sein; auch vom Gemüt:
weich, mürbe werden.
enggung, meng gung enggung, dürr, mager
sein.
5
66
engkat—gäbe
engkat, I. Messer mit einem spitzen
Horngriff.
II. mengkatengkat, hinken.
engkel, mengkel, Jochen; mengkelengkel,
id.: diporengkeli, jemand auslachen.
engkol, mangengkol^ wiederum weigern,
worauf man erst eingegangen ist.
engkos, mangengkos, durch List an sich
bringen.
ensel (aus dem Mal. Holld. hengsel),
Gehänge, Angel.
ensep, = onsop.
enser, mangenserenser, mit den Füssen
nachschleifen, schlürfen.
enset, enset gaol, ein kleiner zierlicher
Vogel (oder: ensep gaol?).
ensur, mensur, immer weniger werden,
von einem Kapital; mangensuri, oft etwas
wegnehmen.
ente, mang ent ei, übertreffen, überragen,
eo, Urin; tareoeo, das Wasser auslaufen
lassen.
eol (vergl. peol), meoleol, sich hin und her
bewegen, z. B. Blätter im Winde ;paeol-
hon, hin und her bewegen.
eper, mangeper, mit den Flügeln wedeln,
von einem Hahn, der sich der Henne
nähert.
epes (auch: apas), mangepes, schmähen.
era, mangeraera (vergl. mangelaela), ver-
locken, irre leiten, von einem bega;
dieraera begu i ma ho, ein Fluch: der
begu leite dich in die Irre.
erbas, merbas, besuchen.
erdeng, I. (= or dong), er deng er deng ni
scrrha, der Griff, an dem man die Spin-
del dreht.
II. mangerdeng, schön singen, um je-
mand zu gewinnen.
erdep, merdep, = medep.
ere, simangan manger e, jemand der voll
Hinterlist ist.
ereng, Falzhobel; mang er eng, mit dem
Falzhobel hobeln.
erer, sanft abfallend.
eret, meret (= orot), wegziehen, ausziehen,
an einen andern Ort gehen; mereteret,
oft den Platz verändern; paeret, etwas
an einen andern Platz bringen.
emga, ein Käfer, der des Abends an-
fängt zu schnarren.
erom, erom ni roha, Hass, Feindschaft,
eruk, = oruk.
erun, I. rauhe Fasern der djelok, welche
an der Schale der Ranken sitzen.
II. merun, abmagern.
erus, merus, immer dürrer werden, ab-
magern.
esa, maesa, getroffen werden; ein Fluch:
maesa ma ho annon, mögest du nachher
getroffen werden.
esek, esekesek, Freude; indahan esekesek,
Reis, den man nach glücklich überstan-
dener Geburt einer Wöchnerin zu essen
giebt (= indahan olopolop); esekesek ni
tondi, Essen, das man aus Freude giebt,
wenn man einer grossen Gefahr ent-
ronnen oder frei geworden ist; mangesek-
esekhon, sich über etwas freuen.
eseng, Urin; meseng, urinieren.
eser, mangeser, ein klein wenig weg-
nehmen, z. B. von einer Grenze.
eso, mesoeso, vom Auge: wehmütig nach
etwas hinblicken, z. B. von einem mutter-
losen Kind, das wehmütig zuschaut,
wie andre Kinder etwas von ihrer
Mutter kriegen; oder von einem gefan-
genen Vogel.
esuäng, = isuäng.
etek (Mal. ketek), klein; sietehetehon, Kind-
heit, Jugend; etehetek, ein kleiner Vogel.
etem, mang et em, lange an einer Arbeit
herumbusseln.
eteng, = etek.
etep, metep, faul, schlecht sein, von einem
Kleide oder Strick.
etet, sietet, = sibetet, ein kleines Mädchen,
etong (Mal. itung). moretong, rechnen;
etongan, Rechenaufgabe; mangetongi, et-
was berechnen; etongan ni roÄa, Vermu-
tung; buku etongan, Rechenbuch.
eur, mangeur, seinen Lauf verändern,
von einem Flusse.
ent, meut, weich, nachgiebig sein.
Gr.
gabagaba (Mal. gabagaba), = ramerame,
Schmuck und Kränze von Baumblättern,
gäbe, I. werden, zu etwas werden; na
gäbe aha do i? was soll draus werden?
hasea do i gäbe ulaula, das ist brauchbar
zum Werkzeug; leitet oft den Nach-
satz ein, oder in Gegenüberstellungen:
hudokhon ibana ro, gäbe ndang olo, ich
liess ihn kommen, und er wollte nicht.
II. reich, gesegnet sein, hauptsächlich
mit vielen Nachkommen; auch: reich-
lich tragen, vom Felde; gäbe ma ho,
sagt man zu einer Frau: mögest du
viele Kinder bekommen; gäbe ma na
niula, ein Glückwunsch: möge die Arbeit
viele Früchte liefern; na gäbe, reich,
angesehen; na so gäbe, = na so hasea;
hagabeon, Wohlstand; gabegabean,
gabeak—gagat
67
schwanger sein; morsigabegabe, = morsi-
gabean, einander Glück wünschen; mate
so gäbe, ohne Kinder sterben.
gabeak, nützlich; hata na so gabeak,
unnütze Worte; mate so gabeak, im
Wochenbett sterben, oder als Aussätzi-
ger sterben.
gabuk, I. gabukgabuhon, dick werden,
aber dabei ohne Kraft.
II. manggabuk hata, übertreiben, dazu-
thun, z. B. zu einem Gerücht.
gab ving, manggabung, zusammenmengen,
gabur, leicht zu thun; gabur ulaon, leicht
zu arbeiten; gabur muruk, leicht aufge-
bracht.
gaburgabur, I. eine Leckerei aus Mehl.
II. Knorpel.
gab us, I. Lüge; morgabus, lügen; mang-
gabusi, jemand belügen; porgabus, Lüg-
ner; hata gabus, Lüge.
II. gabüs, = gambus, weichlich; schwam-
mig, z. B. tubis.
gadam, ein Gift, welches bei demjenigen,
dem es angestrichen wird, Aussatz er-
zeugt ; hona gadam, gadamon, mit diesem
Gift inficiert sein.
gadap, niedergefallen, = peak; gana
sigadap, ein Schwur, bei dem ein ab-
schreckendes Bild hingelegt wird, bei
dem man schwört.
gade (Mal. gadai}, ein Pfand; manggade,
Geld leihen, indem man ein Pfand dafür
giebt; manggadehon, etwas als Pfand
hingeben; panggadean, derjenige, an
welchen man ein Pfand giebt.
gadi, Jungfrau (Mal. gadis}.
gading (Mal. gading}, Elfenbein; speciell
der Ring von Elfenbein, der am Oberarm
getragen wird: mang gading gading, am
Arm in die Höhe ziehen, am Arm tragen;
gadinggading, die Leisten auf der Thür,
gadis, manggadis, verkaufen; auch:mor-
gadis', tu gadis, verkauft werden; hona
gadis, id.; gadis djau, Verkauf wie bei
Sklaven (so verkauft man z. B. boru
sadari); manggadisdjauhon, jemand wie
einen Sklaven verkaufen; gadisgadisan,
Handelsware.
gad.ja (Mal. gadjah}, Elefant; rimbur
gadja, eine grosse Libelle; pahu gadja,
ein Farrenkraut; gadjagadja, Schieb-
karren ; gadja lumpat, ein hölzerner Turm,
der gegen ein belagertes Dorf vorge-
schoben wird (= djagalumpat}; gadja
borong, ein Wirbelwind.
gadjagadja, ein hölzernes Bild eines
Huhnes, das auf dem Felde aufgehängt
wird; gadjagadja ursa, ein kleiner Baum,
dessen Blätter als Gemüse gekocht
werden.
gadje, gadjean, viel Gewinn von etwas
haben, reich beladen sein.
gadji (aus dem Mal. gadji übernommen),
Lohn; anak gadji. Tagelöhner, Kuli;
mangan gadji, um Lohn arbeiten; gadji
borong, Akkord; manggadjihon, eine
Arbeit um Lohn^vergeben; pagadjihon,
Lohnarbeiter anstellen. Dies Wort ist
bei den Batak etwas anrüchig; Gehalt
nennt man lieber balandjo, Lebensunter-
halt.
gadjut, = hadjut.
gado, Stock, Prügel; manggado; prügeln,
gadoar, Lärm, Spektakel machen,
gadol, plötzlich sterben.
gadombus, morgadombus, verschwende-
risch sein; porgadombus, Verschwender;
porgadombuson, Verschwendung; mang-
gadombushon, vergeuden.
gadong, süsse Kartoffel. Yams, ein
Hauptnahrungsmittel neben dem Reis,
besonders in Zeiten der Hungersnot und
vor der Ernte, wo die Reisvorräte aus-
gehen; manggadong. Kartoffeln essen;
dann überhaupt: essen; masigadong, = tu
gadong, Kartoffeln holen vom Acker;
porgadongan, Kartoffelfeld; gadong hau,
ein Knollengewächs, dessen mehlige
Knollen sehr lecker sind, und dessen
Blätter als Gemüse gekocht werden.
gador, was man von dem Fleisch als
unbrauchbar abschneidet.
gadoro, = gadoar.
gadvv, gadugadu, schmaler Damm zwi-
schen den Reisfeldern; gadugadu na
limbit, ein schlecht gearbeiteter, schwa-
cher Damm; so nennt man auch einen
radja, der im Rechtsprechen nicht ge-
recht ist; gadu ni hata, = poradianan ni
hata; gcidu ni utang, das Ende einer
Schuld, von wo an man nicht mehr
Zinsen rechnen darf; morgadu, utang,
eine Schuld ist in dem Sinne zu Ende,
dass sie nicht mehr an wachsen darf;
manggadui, einen Damm aufführen.
gadubang, eine Sorte Messer.
gaduk (Mal. gaduk}, eingebildet, hoch-
näsig; panggadukgaduhon, Eitelkeit, in-
dem man sich aufführt wie ein Reicher,
obgleich man nichts hat.
gaga (Mal. gagah}, manggaga, widerstre-
ben, widersprechen; mänggagai, jemand
widerstreben; mortunggaga (tu), gegen
jemand sich auflehnen.
gagak. I. pagagak pangalaho, sich auf-
fallend, hochmütig benehmen, nachdem
Einem etwas geglückt ist.
II. morgagdk, sehr laut lachen,
gagan, fester Zeitpunkt, Ordnung; mor-
.gagan, eine feste Ordnung haben,
gagang, wegnehmen, A. S.
gagat, manggagat, fressen, von einem
pflanzenfressenden Tier; gagaton, grünes
Futter; na ginagat, Kot, Excremente;
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gair—gallo
manggagat tu holiholi (oder: tu roha), es
schmerzt bis in’s Innerste; pagagathon
roha, gegen jemand seine Willkür spielen
lassen; pagagathon hadatuon, habisuhon
tu si anu, seine Zauberkünste, seine
Schlauheit, jemand fühlen lassen; hata
gagatgagat, ein Prozess über Vieh, das
im Reisfeld geweidet hat: gagatonimbo,
ein Waldbaum.
gair, I. gairgair, eine Harke aus Holz.
II. gair, = gait, spassig, scherzhaft;
Angk.
gait, Scherz, Spass, Spiel (im Gegensatz
zu Ernst); hata gait, Scherzwort; por-
gaiton, Spässen: morgait, Spass machen;
porgait, Spassmacher; sipagait, Verstel-
lung.
gakgak, aufrecht stehen, von leeren
Reishalmen; Sprichwort: gakgak eme na
lambang, unduk eme na porngis, leerer
Reis steht aufrecht, voller gebeugt;
gakgak, übertragen: den . Kopf hoch
tragen; hata gakgak, hochmütige, hohle
Worte; pagakgak, in die Höhe halten.
gala, I. (Mal. galah), Stock, lange Stange,
Halm; bonang sagala, Garn so viel, wie
man auf eine Stange zum Trocknen
hängen kann; gala djauran, eine lange
Lanze aus bulu laga; manggalahon bonang,
Garn auf eine Stange zum Trocknen
hängen; panggalaan. die Stange, auf der
man das Garn aufhängt; manggalahon
parau, ein Boot mit Stangen fortbewegen;
sagala, eine Entfernung von 2 dopa, dient
als Zeitbestimmung, indem man damit
den Stand der Sonne angiebt; sagala
mata ni ari, die Sonne ist ein gala. über
dem Horizont, also früh um 7 und Nach-
mittag um 5 Uhr; dua gala, um 8 und
um 4 Uhr; tolu gala, um 3 Uhr; gala-
gala ni manuk, ein kleines Zäpfchen
am Magen des Huhns; galagala ni aru-
aru, das Zäpfchen; morgala, ein Spiel
treiben, wobei Striche wie gala gezogen
werden.
II. galagala, ein Baum; mate di gala-
gala, = mate di holangholang, als Zu-
schauer im Kriege getroffen werden;
ein solcher darf nicht gerächt werden.
galagat, manggalagat, in einen Baum,
den man spalten will, eine Rinne ein-
hauen, längs welcher dann die Keile
eingetrieben werden; dann auch: ein-
dringen, von einer Kugel oder Messer,
verwunden; Verwünschung: digalagat
bodil ni musu i ma ho, des Feindes Flinte
möge dich verwunden.
galak (Mal. galak), hell brennen, vom
Feuer oder Licht oder Streit, Zorn;
pagalakhon, anzünden; pagalakgalakhon,
Streit anfachen • manggalahi, anzünden;
panggalahi ni soban, trocknes Brandholz,
das man unter feuchtes mischt, damit
es zusammen gut brennt; panggalak,
gutes Pulver; porpanggalahan, Pulver-
horn.
galang, I. manggalamg, bewirten; pang-
galang, ein freigebiger Wirt; pangga-
langon, Schmauserei.
II. galang, — alang.
galanggang, eine Scheibe, nach der
man schiesst.
galapang, dicke runde Holzscheiben,
die wie Kapitale oben anf den Pfosten
des sopo liegen und das Dach tragen;
sie verhüten, dass die Ratten hinein-
kommen; dann auch: dickes hölzernes
Rad, aus einem Block geschnitten, wie
man sie unter primitive Fahrzeuge
macht.
galas, I. Glas (aus dem Holld. über-
nommen).
II. morgalas, Lebensmittel kaufen;
manggalas hata, ein Gerücht übertrieben
weiter kolportieren; mang galasgalas
ruhut, fremde Sitten studieren.
galasa, morgalasa, mit den Beinen um
sich schlagen.
gale, schwach, matt, vom Körper und
Geist; porgale, Schwächling; hagaleon,
Schwachheit.
galeam, gumaleam, ausruhen, liegen,
ohne gerade zu schlafen; gumaleamga-
leam, unthätig herumlungern.
galegale, sigalegale, eine Holzfigur, eine
Art Hampelmann, die man bei einem
Totenfest tanzen lässt.
galege, manggalege, niederreissen, z. B.
einen Wali; übertragen: manggalege
uhum, eine Sitte übertreten; manggalegei,
Menschen aus einander bringen, ent-
zweien.
galen.tang, morgalentangi, sich wälzen
und um sich schlagen, von Kranken;
strampeln, von einem unartigen Kind,
galetgot, Schliche, Ränke (von legot'l)-
godang galetgot di bagasan rohana, er
sitzt voll Schliche.
galeto, aufrührerisch, widerspenstig,
galetong, wild, von einer Karbau.
galg al, mang galg al. widerstreben: sabi
galgal, ein bitter schmeckendes Gemüse,
galia, alt, vor Alters; di galia, in ver-
gangenen Tagen; tingki na galia, die
alte Zeit. x
galinggang, ein Strauch mit schönen
gelben Blumen, die man als Mittel gegen
Würmer braucht.
galit, genügend, von Karten be im Spiel;
gut genug, um damit zu gewinnen.
gallat, die männlichen Geschlechtsteile,
gallo, morgallogallo, sich winden, krüm-
men, von einem Wurm, auch von unge-
zogenen Kindern.
galmi t—ganda
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galmit, manggalmit, kneifen; Sprich-
wort: godang ginalmit mantat lambokna,
otik mantat hansitna, tüchtig gekniffen
(d. h. viel genommen) mit Freundlich-
keit thut nicht so weh, wie ein wenig
mit Grobheit; pinasa sigalmiton, eine
Art pinasa, die man ohne Messer, nur
durch Kneifen, öffnen kann.
galogat, ein ausgestochenes Rasenstück,
womit man Erdwälle baut; manggalogati,
mit solchen Rasenstücken bauen.
galpa (= golpa), Zeugungsvermögen; na
so morgalpa (= na so morhosa}, impotent,
galpan«*, niedergestürzt sein, von einem
Schlachtvieh; morgalpangan, in Menge
hinstürzen, von Verwundeten im Kriege ;
manggalpanghon, hin werfen, ein Tier
zum Schlachten.
galumang, I. manggalumana, anfassen,
betasten; dipor galumang, befingern.
II. ein grosser Waldbaum,
galumbang (Mal. gelumbang}, Welle,
Woge; mor galumbang, Wellen schlagen;
Redensart: morgalumbang laut, es kommt
nur hin und wieder, nicht regelmässig,
z. B. Geschenke von Verwandten.
galung, I. ein Feld, das aus der Wild-
niss herausgearbeitet ist; huta galung,
Name einer Landschaft und marga.
II. ein halber batakscher ringgit.
III. manggalung, etwas rund Zusammen-
legen, z. B. Draht, Rotang, wie eine
harpe' sagalungan, eine Windung, so
rechnet man z. B. den Rotang.
galusak, morgalusak, im Wasser stram-
peln.
galirtu, Streit; morgalutu, sich streiten,
gamal, fest gehalten; manggamal, fest
halten.
gamang, gumamang, in Menge herum-
wimmeln ; gamanggamang, mit den Hän-
den um sich greifen, in der Angst.
gamat, eine Pflanze, mit der man färbt;
dann: Lüge (eigentlich Farbe); mangga-
mat, färben; dann: ein ulos beim Ver-
kaufen Von aussen schön aufputzen.
gamba, sigamba, eine Schlingpflanze,
ähnlich dem napuran, die man napuran
ni begu nennt.
gambal, gambal^ambal, ein wertloser
Lappen; dann: Pöbel, armes Volk, das
nichts zu sagen hat.
gambang, porgambangan. ein an der
Wand aufgehängtes Säckchen, in wel-
chem man allerlei aufbewahrt; morgam-
banghon na so gambang, morr imbang hon
na so rimbang, etwas neues, unerhörtes
thun.
gambas, getrockneter Fisch, der von
der Küste in’s Innere gebracht wird.
gambir (Mal. gambir}, das Blatt einer
Pflanze, welches mit dem Betelblatt
und Kalk zusammen gekaut wird ;ptwn-
bir di toru, ein Geschenk, das ein Jüng-
ling einem Mädchen giobt, das aber bei
etwaigen späteren Differenzen nicht
gerechnet werden darf; auch: ein Ge-
schenk an ein Mädchen, um mit ihr zu
huren; darum auch: Hurerei,
gambiri, eine Art Nussbaum.
gambo, Schlamm, Morast; gambo lisop,
tiefer Schlamm; targambo, in den
Schlamm geraten (auch gambit).
gambura, der feine Wasserstaub an
einem Wasserfall.
gambus, weich, von Holz (Gegensatz:
pora, spröde), auch von überreifen
Früchten, Fleisch.
gamir, gamirgamir, beben, wabbeln, z. B.
Gelatine.
gampang, anak gampang, ein uneheli-
ches Kind, dessen Vater nicht bekannt
ist (Mal. idem); gampangan, ein unehe-
liches Kind haben.
gampit, manggampit, kneifen, quetschen;
gampit, festgeklemmt; gampit susu, ein
Insekt.
gampual, ein Fisch, den man in Teichen
hält.
gamu, manggamu, = mambuat; na soada
gamuon, = na soada porbuaton, arm, der
nichts hat.
gamuk (Mal. gemuk}, weich, reif, von
einem Geschwür; fett, feist, von Lar-
ven.
gana, ein Bild; Figur, wobei man schwört;
man sagt dabei: ich will so krumm und
steif werden wie dieses Bild, wenn ....;
darum auch: Schwur; manggana, ein
menschenähnliches Bild machen; mor-
gana, schwören; ganagana, ganaganaan,
Bild, Götzenbild; geschnitzte Figur;
porgana, Gestalt, Aussehen des Gesichts;
siat gana, es kommt zum Schwur;
mangallang gana, einen Meineid schwören
(s. allang}’, siallang gana, Meintidiger;
sibondut gana, id., er verschlingt den
Schwur, ohne seine Bedeutung zu be-
denken; Sprichwort: udjungudjung ni
raut solot di peapea, sahali mangallang
gana matua tano so porsea, wer einmal
falsch geschworen, dem glaubt Niemand
mehr, so lange die Erde steht.
ganas, = laga \ binatang ganas, wildes Tier,
ganda (Mal. ganda, doppelt), zunehmen,
sich vermehren; manggandai, paganda,
vermehren; Sprichwort: ndangpiga halak
sipaganda hadabuon, sipaganda hata do
torop, es giebt nicht viele Leute die
sparen, aber die Worte vermehren (d.
h. Zuträger, Streitstifter) viele; manggan-
dai sidabuon. sein Einkommen vermeh-
ren; hagaganda, Wachstum; mangganda-
hon, hinzuthun.
70
gancLal—gara
gandal, Kleid von einem Armen (vergl.
sigundal).
gandar, ein eisernes Pfeifchen; Sprich-
wort: tulpang na balga, gandar na met-
met, padjumpang na balga, tarhapit na
metmet, = wenn die Könige raufen,
\ müssen die Bauern Haare lassen.
ganding, siganding, gefleckt, von Pfer-
den. Hunden, Schafen.
ganrtjang (Mal. pandjang), lang; sadia
gandfangna? wie lang ist das? pagan-
djang cVila, lügen; gandjangna i, o wie
lang ist das; hinagandjang, Länge;
mangalotakhon hinabolonna, mangalibashon
hinagandjangna tu dongan, seinen Mit-
menschen gegenüber seine Grösse und
Stärke aufspielen.
gancLji (aus dem Mal. kandjï), Stärke,
was die Wäsche steif macht] manggandji,
stärken.
gandjil (Mal. gandjil), ungerade von einer
Zahl (Gegenteil: gonop).
gandjing, rein (von Speisen; Gegen-
teil: ramun).
gandol, sigandol, Raupe des rimbur gadja]
gandolgandolon, mager sein.
gang, I. = ganggang.
II. zu Berge stehen, vom'Haar,
ganggang, klaffen, aus einander stehen,
z. B. Brette*’, die eigentlich auf ein-
ander passen müssten;paganggang, weit,
locker machen, was zu eng ist; gumang-
gang roha/na, er fühlt sich leichter.
ganggu, zweifeln, nicht vertrauen;
ganggu ni roha, Zweifel, Misstrauen;
porroha ganggu, Zweifler.
gani, wählerisch, von einem Mädchen,
der kein Freier ansteht; paganigani,
jemand, dem nichts recht ist, Nörgler;
paganigani, sich freundlich stellen.
gansar, = hansar.
gansi, Reihenfolge; morgansi, etwas in
geordneter Reihenfolge thun, sich ab-
lösen, z. B. beim Wachen ]porgansi, der an
der Reihe ist; ise porgansi, wer ist dran ?
gansip, Bartzange, dann überhaupt: Zan-
ge ; manggansip, mit der Zange äusziehen;
ringgit sigansip, ein ringgit mit falscher
Prägung, den man auf hebt als homitan.
gantal, Esswaren, die in einer Spielbude
verkauft werden als Erfrischungen für
die Spieler; mariggantali, den Spielge-
nossen zu essen geben statt Bezahlung
der Spielschuld, weil der Gdwinner aus
irgend einem Grunde sich fürchtet, den
Verlierenden, wie es üblich ist, in den
Block zu legen. Dann rechnet man ein
tanggo djuhut = einem ringgit, also für
jeden ringgit, den der Gläubiger zu
fordern hat. kriegt er ein tanggo.
gantang, ein in* Angk. übliches Mass,
= 2 solup; dann: das Geschick, das Gott
dem Menschen zumisst; tiung gantang,
eine Art tiung.
ganti, mangganti, spinnen, aus dem hapas
bonang machen; Sprichwort: mangganti
na so luli, mangudor na so tali, d. h. etwas
unwahres gegen jemand aussinnen;
sihalung ganti, ein Büffel, von dem ein
Horn nach unten gebogen ist.
gantung (Mal. gantung), hängen, schwe-
ben ; gantunggantung, hängen, in der
Schwebe sein, z. B. von einer Streit-
sache; manggantunghon, etwas aufhän-
gen ; t argantung, aufgehängt werden, oder
sein; morgantungan, in Menge hängen;
morsigantung (tu), sich hängen an, auch
in übertragenem Sinne; porsigantungan,
etwas woran man sich hängt, jemand,
an den man sich anlehnt] manggantung-
hon, etwas aufschieben; utang manggan-
tung, eine noch schwebende Schuld; tu
gantungan, gehängt werden; panggan-
tungan, Galgen.
ganup (= gonop), jeder; ganup nasida,
jeder von ihnen; mangganupi, jedem
etwas geben; ganup ro ahu, jedesmal,
wenn ich komme.
gao, manggao, mit den Händen arbeiten
beim Schwimmen; horbo gao, = lurrbo
une, eine gut angelernte Karbau; na
umboto morgao, der arbeiten kann; ndang
torgaohonsa, das lässt sich nicht arbeiten.
gaok, gaok ni roha, Unwillen.
gaol, Banane; anak ni gaol, Bananen-
schössling; tambirik ni gaol, Sklaven-
kind; sionsop gaol, ein kleiner Vogel mit
langem Schnabel; si Gaol, eine Land-
schaft am Tobasee.
gaor, durcheinander, in Verwirrung,
in Aufregung sein, von Gegenständen
und Menschen; auch: Unruhe, Ver-
wirrung, Aufruhr; nagaor,Verwirrung;
manggaori, in Verwirrung bringen; gaor-
gaor, ein Gegenstand, mit dem man etwas
umrührt; gaorna i, o wie unruhig!
gape, nicht fest, schwach, z. B. ein
Wall, Knoten.
gapgap, Lüge; morgapgap, lügen; por-
gapgap, Lügner; manggapgapi, jemand
belügen; hata gapgap, Lüge; panurirang
porgapgap, falscher Prophet.
gara, glühende Kohle; glühend, von
Metallen: gard roha, erhitzt im Gemüt;
gard hamusuon, der Krieg entbrennt;
manggarahon, etwas glühend machen;
bosi na ginarahon, glühendes Eisen; ga-
ragara, grosse Stücke Brandholz, an
denen die Wöchnerin sich wärmt; gara-
gara pusu, erhitzt von Hass, glühend
hassen; pagarahon, anfachen; sigara ni
api, eine Art pinasa\ auch: Hitzkopf;
Sprichwort: unang pormeammeam gara,
spiele nicht mit glühenden Kohlen.
garaga—gasar
71
garaga, batu garaga, vulkanischer Tuff-
stein, der sich überall findet, wo Schwe-
felwasser fliesst; Lumban Garaga, eine
Landschaft im Batangtoru-Thal.
garagadji (aus dem Mal. gëregadji),
Säge; manggaragadji, sägen.
garam, mate garam, krepieren, von einem
Tier, im Gegensatz zu: geschlachtet
werden.
garampit, gumarampit, in Menge an-
kriechen, von Blutegeln.
garang, I. (Mal. garang), leicht entzünd-
lich, z. B. Pulver; na garang, hitzig,
tapfer, wild; geil; aufbrausend; na garg/ng
morbada, schnell bereit zu streiten; mang-
garang rabuk, Pulver trocknen; auch:
Streit entfachen.
II. garanggarang, ein Kraut, das als
Gemüse gegessen wird.
III. matugarang, kriechen, von Kindern;
manugarangi, beschleichen.
garant ving, ein Holzklavier mit 5 ab-
gestimmten Brettchen, auf dem man
die Musik der tataganing nachahmt.
garapak, morgarapak, gumarapak, trap-
peln, von vielen Tieren oder Menschen.
garapas, morgarapas, sich vom Strick
losreissen.
garapus, morgarapusgarapus, sich win-
den, krümmen.
garar, Bezahlung; womit man bezahlt;
garar ni utang, womit man eine Schuld
bezahlt; manggarar, bezahlen; manggara/r-
hon, etwas als Bezahlung geben; mor-
gaiar, bezahlt sein.
garbak (vergl. garmak), nicht gut sit-
zend, von einem Kleide.
garda, I. männliche Geschlechtsteile.
II. = arga.
gard.uk, = haduk, schwierig,
garege, = galege.
garembong, durcheinander, in Unord-
nung ; z. B. rimbur, die in M.asse durch-
einander fliegen; hamusuon garembong,
Bürgerkrieg, Revolution; masigarem-
bongan, sich unter einander bestehlen
und Ãœbervorteilen.
garembor, = garembong.
garenggeng, manggarenggeng, mit List
abspenstig machen.
garentimg, = garantung.
gargar, zerfallen, in Stücke zerbrochen;
magargar, einfallen, z. B. ein Wall; in tau-
send Stücke zerbrechen, von einem Topf;
manggargari, in viele Stücke zerschlagen,
gari, selbst, sogar; gariradja itartangkup
do, sogar der Fürst wurde ergriffen; wird
auch wiederholt: gari arian ga/ri ro do
panangko, sogar am Tage kamen die
Diebe; wenn nachgestellt, wird daraus
garina: anakna garina dibunu ibana do,
er tötete sogar seinen Sohn.
gariada, aus: gari ada (= adong), viel-
mehr, sogar, im Gegenteil; Einer sagt:
ndang adong, ein Andrer erwidert: opat
gariada, es sind vielmehr 4 da; im Gegen-
teil, es sind 4 da.
gariang, I. manggariang, krabbeln, krat-
zen; masigariangan, sich untereinander
kratzen, z. B. zankende Weiber; pang-
gariangam, ni babiat, Spuren von einem
Tiger, der mit seinen Tatzen gekratzt hat.
II. gariang, unfruchtbares Land.
garimur, gumarimur, Lärm machen,
garina, s. gari.
garing, ein kleiner Flussfisch.
garis, anstreichend, oberflächlich berüh-
rend; dann: oberflächlich, uninteressiert,
gleichgiltig; manghagarishon, sich für
etwas nicht interessieren; garis niroha,
Gleichgiltigkeit.
garmak, locker, weich; was sich nicht
fest zusammendrücken lässt.
garobak (aus dem Mal. gérobak), Schieb-
karren.
garoda, ein Zaubermittel, das der datu
macht, um dem Feind Furcht einzu-
flössen; auch: panggaroda.
garodi (Mal. gurdij, Bohrwinde, Bohrer;
Korkzieher; von Menschen: schlecht.
garodo, ungeschliffen, von Leuten, die
sich nicht zu benehmen wissen.
garpa, ein Schimpfwort, = sisoada,
Nichtsnutz; garpa ni deba on, = hatoban.
garpas, manggarpas, zappeln, von einem
sterbenden Huhn.
garpu, Gabel (aus dem Mal. garpu).
gar sang, fallen, stürzen.
gartip, geschwätzig.
garu, durcheinander gerührt; manggaru,
durcheinander rühren; garugaru, Stock,
mit dem man etwas rührt.
garudar, unordentlich,
garugu, eine Art Rötung.
garumus, manggarumus, mit den Fingern
kratzen.
garung, garunggarung, ein Gefäss aus
Bambu, zum Aufbewahren von Flüssig-
keiten.
garunggang, I. ein Baum.
II. eine wohlriechende Grassorte,
garungkau, = gadong hazi.
garuntar, gumaruntar, unruhig sein im
Stalle, von einer Karbau.
garut (Mal. garuk), Schleifstein; mang-
garut, schleifen, wetzen; auch:kratzen;
panggarutan, eine Spur, wo gekratzt ist;
auch allgemein: Spur, Zeichen, Beweis,
gas, magas, entzwei, zerbrochen sein,
von Holz; manggashon, zerbrecher.
gasa, Verdächtigung, Fehler; gasagasaon,
sehr erzürnt sein.
gasang, = garang (Mal. gasang).
gasar, gasargasar, allerlei Hausrat.
72
gasgas—geto
gasgas, brach liegender Acker; mang-
gasgas, einen brach liegenden Acker
umarbeiten; rimba gasgas, ein brach
liegendes Land, das man wieder beginnt
zu bearbeiten; ende gasgas, Scherzlied-
chen, die nicht gerade sauber sind.
gasing, = peak, liegen; manggasinghon
indahan, Reis auf Kohlen zum Kochen
bringen, nicht auf offenem Feuer; ga-
singan, Gestell für Töpfe neben dem
Herd; mate gasing, sterben, ohne dass
sich jemand um Einen kümmert.
gasip, Falle für kleinere Tiere; „Über-
trager : was Einem zur Falle wird, Arger-
niss, Anstoss; manggasip, manggasipi,
jemand eine Falle stellen; targasip, in
eine Falle geraten; Anstoss nehmen.
gatal, I. juckend (Mal. gatal); übertragen:
wollüstig, unkeusch.
II. unbändig, von einer Karbau, die
sich immer los reisst.
gatgat, manggatgati, in kleine Stücke
zerschlagen, zerhacken, z. B. Erde; einen
Feind vernichten; Fleisch in kleine
Portionen zerteilen; magatgat, vielfach
durchlöchert sein, von einem Kleide;
hudali gatgat, eine kleine Egge, Harke,
gatipgatip, eine ArtwZos; eine Schlange,
gauk, manggauk hata, eine Sache ver-
wirren.
gaung, gaunggaung. schweben, hängen,
gaut, manggaut, ruien.
gea, Regenwurm; aek sigeaon, ein Arm
des batang toru; morgeai, sich wie ein
Regenwurm krümmen; ndang targeahon,
= ndang morguna.
geak, geahon, aufstossen, rülpsen; tar-
geak, id.
geanggeang, ein Korb, der im Hause
‘aufgehängt wird, damit die Katzen nicht
daran können.
gear, durcheinander wimmeln, von vie-
len Menschen.
gedek, manggedek, kitzeln; gedekgedek,
= gidikgidik.
geder, Harz, das aus dem Stamme der
bagot quillt; dann: Schleim, = godir.
geduk, krumm, gebogen; nicht aufrichtig,
ungerecht; uhum, na geduk, ungerechter
Rechtspiuch; panguhum na geduk, unge-
rechter Richter; porgeduk, ein unaufrich-
tiger Mensch; hageduhon, Unaufrichtig-
keit \pagedukhon uhum, das Recht beugen,
gege, magege, einfallen (ein Wall); dann:
müde sein; ginege ni, müde gemacht
durch; dig ege huhilala, ich fühle mich
müde.
gele, langsam, zaudernd, zögernd; por-
gele, Zauderer, Bummelant; gelena i, o
wie langsam!
geleng, manggeleng, Worte hin und her
drehen, die Rede abschweifen machen.
gelleng, klein; kleines Kind; tagellengT
id.; morgelleng, ein kleines Kind haben.
gellok, I. Kraft; ndang adong gellokna,
er hat keine Kraft; morgellok, stark sein.
II. morgellokgellok' sich krümmen,
winden; = morgallo.
gembar, manggembar, annähern (vergl.
hombar); masigembaran, Felder so aus-
tauschen, dass jeder die seinen bei-
sammen hat. '
gendat, magendat, sich neigen, nach
unten beugen, von schwer beladenen
Zweigen, auch von einer Brücke.
gendeng, manggendeng, etwas beachten,
sich drum kümmern; ndang digendeng
ho hata, du kümmerst dich nicht um
das, was man dir sagt.
gencli (gendi, Europ. Ausspr. des Mal.
k&ndi), Wasserkrug.
gendong, mang gendong, etwas an der
Seite tragen.
gendos, morgendos, Beischlaf üben,
genggeng, = gingging, straff gespannt,
gensong, unordentlich in seinen Sachen,
die man nie finden kann; auch durch
einander sein.
geok, geokgeok, es juckt, kitzelt; mang-
geokgeohi, kitzeln: geók, angenehm zu
hören; geokgeok ni pinggol, was das Ohr
kitzelt, was man gern hört; pageokgeok
pinggol, das Ohr kitzeln, angenehmes
sagen.
geong, Würmer im Leib.
gerdek, manggerdekgerdehi, ein Mädchen
zu gewinnen suchen, dass sie Einem
zu Gefallen ist.
gerdeng, manggerdeng, drängeln, auf-
stacheln.
gerdjep, = gertep.
gere, = gait, Spass, Scherz; gerengku do ir
ich mache Spass, ich sage das im Scherz,
gerek, morgerekgerek, brodeln, von ko-
chendem Wasser; ndang digerekhon, er
kümmert sich nicht darum, regt sich
deswegen nicht auf. reagiert nicht darauf.
gerep (aus dem Holld. nach Mal. Ausspr.),
Griffel.
gertep, gertep ni ende, nichtssagende
Zierworte, die nett klingen, aber keinen
Sinn haben.
gete, I. magete, sich zerbröckeln, ver-
krümeln; manggetegetei, zerschlagen, zer-
bröckeln, z. B. Erdklumpen: mangge-
tehon, im Einzelnen verkaufen.
II. manggetegetei, gegen jemand hetzen;
panggetegete, Aufwiegler, Krakehler.
getep (aus dem Mal. kütip), I. uang getepr
ein Zehncentstück.
II. magetep, zerreissen, von einem
Strick.
geto, morgetogeto roha, krumm, ränkevoll
sein.
giak—girtik
73
giak, eklig; sigiak, ein Mensch, vor dem
man sich ekelt; giakgiäk, vor Ekel sich
hrechen wollen, sich ekeln; giakgiäk ate-
ate, der Magen will brechen vor Ekel.
gial, träge, unlustig; gial mangan, appe-
titlos; gial mulaulaon, träge zur Arbeit;
gialon, keinen Appetit haben bei ver-
dorbenem Magen.
giang, durcheinander gerührt; in Auf-
regung, Unruhe sein; manggia/ng, etwas
zusammenrühren.
gidikgidik, Achselhöhle; auch: Spitze
des idjuk.
gigi, I. (Mal. Zahn), = ngingi, Spitze
des Pflugs und der hudali; panggigian
ni singke, der Gang, den dieser Käfer
sich gräbt; panggigian ni gadam, Spuren
dieses Giftes auf der Hand; panggigian
ni simu, kleine Tierchen in Krätzewun-
den, wohl die Krätzmilbe.
II. magigi, verabscheuen, sich ekeln;
hagigian, verabscheuungswürdig, eklig;
Greuel; manghagigihon, sich vor etwas
ekeln, es verabscheuen.
gil, an etwas hängen bleiben; auch: sich
aufhalten lassen; gil do hail i, die Angel
bleibt irgend wo hängen.
gila (Mal. gila, verrückt), aufgeregt vor
Freude.
gilang, unentschlossen sein, sich unent-
schlossen hierhin und dorthin wenden,
unwillig; sigilanggilangi, Bezeichnung
von einem Stück Fleisch aus der ateate.
gilgil, beleidigend, verletzend, von Wor-
ten ; gilgil hata begeon nipinggol, das hört
sich wie eine Beleidigung an.
giling (Mal. giling), manggiling, rollen,
wälzen; eine Schuld auf jemand ab-
wälzen; ein Strohbündel im Wasser
rollen, um darin Fische zu fangen;
morgiling, sich wälzen, vor Schmerz oder
Unart; gilinggiling, Rad, Rolle;gumiling-
giling, sich wälzen, sich drehen; giling-
gilingan, ein grosser Strohsack für Reis,
welcher 6—10 tuhuhan fasst.
gilo, weglaufen; gilogilo baso, ein Schwät-
zer, der die adat (baso) nicht wahrt;
manggilohon, mit Geld, das man über-
bringen soll, davon laufen.
gilok, = gulok.
gim, sanggim, eine Hand voll, d. h. soviel
als man in einer geschlossenen Hand
hält.
gimur, = gaor.
ginagat, s. gagat.
gindjang, hoch, lang; di gindjang, oben;
banua gindjang, Oberwelt, Himmel; di
gindjang ni, über; tu dindjang ni, über
(Richtung); porgindjang, der oberste;
pagindjanghon, hoch machen, erhöhen;
roha gindjang, gindjang ni roha, Hochmut;
manghagindjanghon* wegen etwas hoch-
mütig sein, darauf pochen; gindjang ni
umur, hohes Alter; patugindjang, er-
höhen.
gindju, Vagabond, Bettler; manggindjur
herumschweifen.
gine, ginegine, Ekel fühlen, sich ekeln;
pagine ateate, Ekel erregen.
gmgging, straff gespannt; auch: hoch-
klingend; manghagingginghon, etwas un-
gern hören ^pagingginghon, straff spannen,
ginis (Mal. dj'énis), Art, Eigenart; ginisna,
das ist so seine Weise; ginisanna, ein
Beispiel dafür, Beleg dafür.
ginsar, morginsar, spielen in der Weise,,
dass mit kleinen Steinen oder Holz-
scheiben nach einem Ziele geworfen
wird.
ginsi, = gansi-, mangginsi, ersetzen, nach-
folgen.
ginsip, schlecht, unordentlich gearbeitet,,
z. B. so gebunden, dass es leicht wieder
losgeht.
ginsir, Scheere; mangginsir, mit der
Scheere schneiden; mangginsir dila, einen
Schwätzer bestrafen; siginsir dila,
Schimpfwort auf denjenigen, der im
Stroit unterliegt.
gintal, manggintali, reizen, Menschen
| und Tiere; pagintalhon, das Schlechte,
i das im Menschen schlummert, anfachen.
giot, I. Angk., = ringkot eifrig, willig;
giot morulaon, gern arbeiten.
II. giot, = sior, beinah, fast; giot honar
beinah getroffen.
gira, schnell, bald, früh; hurang girar
nicht früh genug; gira tu dia, warum
so eilig ? pagirahon, beschleunigen.
giragira, sigiragira, Blätter, die man
zum Färben der ulos braucht; manggira-
hon, damit färben.
girdak, manggirdak, antreiben, veran-
lassen.
girdok, = dirgak, vor Freude sich auf-
richten; girdok ni roha, Freude.
girga, allzu bedächtig, schwerfällig,
girgar, nicht zustande kommen; pang-
girgari, der, welcher etwas hintertreibt,
Spielverderber.
girgir, schnell bereit, eifrig zu etwas;
Gegensatz: bangkol.
girik, manggirik, bohren; sigirik, Bohrer;
manggirik pinggol, jemand etwas in’s.
Ohr bohren, indem man ihn mit seinen
Worten ärgert.
giring, giringgiring, Glöckchen, Glocke
(Mal. id.); mamalu giringgiring, eine
Glocke läuten.
giringan, auch guringan, ein kurzer
Wurfspiess aus Bambu ohne Eisen-
spitze.
girtik, manggirtik, zum Sreiten aufsta-
cheln.
74
gisal—golï
gisal, manggisal, erstarken, kräftig wer-
den.
gisgis, manggisgis, Unkraut umhacken,
gisik, auch gising, edlere Glieder; targisik
bugangna, er ist an einem edlen Teile
verwundet; porgisihan, edle Teile.
gistang, lang ausgestreckt, ausgespannt,
z. B. ein sich lang hinlegender Mensch,
ein Seil, Rotang; pagistanghon, aus-
strecken, ausspannen: sanggistang, eine
Schnur voll, z. B. Perlen.
gistnng, ein Käfer.
gitik, manggitik, reizen, kränken, Mensch
und Tier; manggitihi, aufreizen, auf-
stacheln ; targitik, gereizt werden; mura
targitik, empfindlich sein; porgitik, reiz-
bar, empfindlich.
giting, sigitinggitingi, Zorn (vergl. gi-
tik).
giu., giu ulaon, die Arbeit drängt.
ginn, tali giun, ein Strick, der durch das
Gewebe läuft, an dem die Weberin die
Fäden hoch zieht, um das Gewebe fest
zu machen; disintak ma ahu songon giun,
ach dass ich plötzlich stürbe!
goar, Name; ise goarmu, wie heisst du?
morgoar, heissen; manggoari, mit Namen
nennen; manggoarhon, etwas zum Namen
haben; goargoaran, allerlei Sorten; mang-
goargoar, einen Namen geben; sagoar,
eines Namens sein ; dongan sagoar, Na-
mensbruder; manggoargoari, beim Strei-
ten den Namen des Vaters des Gegners
nennen; na morgoar ni djuhut, diejenigen
Fleischstücke, die einen Namen haben
und djambar sind, also die besten \pang-
goaran, das älteste Kind, nach dem die
Mutter (nai A.} Mutter des A.), oder der
Vater (ama m A., Vater des A.) ihren
Namen annehmen. Wenn man jemand
nach seinem Namen fragen will, so darf
man nicht direkt fragen, wie er heisst,
denn der Batak nennt seinen Namen
nicht selbst, sondern man fragt: ise
panggoaranmu, wie heisst das Kind, nach
dem du dich nennst? Er sagt dann z.B.
si Dangol panggoaranku -, dann heisst er
ama ni Dangol; na morgoar ni babi (djuhut),
die besten Stücke vom Schwein (über-
haupt von Schlachtvieh); panggoari,
Nenner beim Bruch.
goda, eine Art grobe Leinwand,
godang (Mtfn. géclang, gross), viel; gross;
magodang, erwachsen sein; hoch sein,
vom Wasser; angka na magodang, Er-
wachsene; na godang, Eltern; godang ni
roha, Freundlichkeit; auch: Liebling;
godangdn, mehr; mornagodang, verschie-
den viel sein; pagodanggodang, gross-
ziehen, aufziehen; pagodanghon, eine
Witwe ernähren, indem man sie gleich-
zeitig heiratet; godanggodang ansimun,
wachsen wie die Gurke; panggodangi,
das Fleisch, das man bei einem Feste
zu dem schon vorhandenen hinzu
schlachten muss, damit es langt; tano
hagodangan, Vaterland.
godirgoclir (= geder), Schleim,
godje, Gummibaum, Harz des Gummi-
baums.
godjong, verdorbenen Magen haben
durch zu viel Essen; na godjong, reich,
godok, godokgodok, eine Art lampet von
gadong hau.
godol (= dogol), manggodol, fein reiben;
ingkau na ginodol, fein geriebenes Ge-
müse.
godor, Furcht ; godoron, sich sehr fürch-
i ten.
godung, I. Grube ; targodung, in eine
Grube fallen.
II. (aus dem Mal. güdung), grosses, auf
europäische Weise gebautes Haus; saro
godung, id., im Gegensatz zu einem ba-
takschen Haus (ruma).
goga, = gogo\ ndang targogahonsa, man
kann mit Gewalt nicht dagegen an; na
so morgoga, = na sq morgogo.
gogala, Zank; morgogala, sich zanken.
gogo, stark, kräftig, mächtig; Kraft,
Macht; morgogo, stark sein, vermögen;
bähen nasa gogom, brauche alle deine
Kraft; gogogogó, stark, tüchtig (adver-
biell) ; hagogoon, Stärke, Kraft ; hinagogo,
id.; morhagogoon, stark, mächtig sein;
manggogo, etwas mit Kraft betreiben;
digggo mangalo, er wehrte sich kräftig;
manggogoi, zwingen, vergewaltigen; mor-
gogoihon (diporgogoi), kräftigen, jemand
stärken;mornagumogo, verschieden stark
sein; porgogo, stark; auch: Stärke; por-
gogo na so hatudosan, unvergleichlich
mächtig, allmächtig; porgogoan, edlere
Glieder; auch: das schwerste Stück an
einer zu tragenden Last; dipagogo ma
soarana, er erhob seine Stimme.
! gogob, manggogob, sich schütteln, z. B.
I von einem Pferd oder Tiger.
I gogop, I. gerade, von einer Zahl.
I II. ängstlich, verlegen, schüchtern,
gogot, eng, schmal; hagogotan, Enge;
I Verlegenheit ; targogot, in der Enge, in
Not sein; auch vom roha• verlegen sein;
I manggogothon, in die Enge treiben.
| gois, manggois, auskratzen einen Topf
| (vergl. hois).
| goit, manggoit, mit der Hand leise kratzen
(um jemand, ohne dass es die Andern
merken, auf etwas aufmerksam zu
machen); digoit do dugul ni totna, er er-
findet ein Gerücht.
gok, I. voll, gefüllt; manggohi,füllen, voll
machen; hagogok, die Fülle; gokdiibana,
das hängt von ihm ab; gok ni hatangku,
golam—gorn.ii’
75
mein letztes Wort; gok bulan, Vollmond;
gohan (= pata simangot), Name eines
Festes, das nach dem Jäten gefeiert
wird, weil da das bataksche Jahr voll
war (gok taon)\ manggohi, obiges Fest
feiern; boras pati ni gok, der 26.te Tag des
Monats.
II. manggokhon, muss geschrieben
werden: manggonghon, s. gong.
golam, golamgolamon, bestürzt und vor
Furcht verwirrt sein.
golang (Mal. gelang), ein Armband von
Messing; golanggolang, Messing; sibang-
gura ni golanggolang, Risse im Messing;
porgolangan, Unterarm, an dem das Arm-
band getragen wird; manggolang, einen
Baum dadurch absterben machen, dass
man ein Stück Rinde herum abschält,
ihm gewissermassen ein Armband
macht.
golap (Mal. gülap), finster, sehr dunkel;
hagolapan, Finsterniss; golap, plötzlich
kommen; golap huida, ich werde ohn-
mächtig.
golat, ein Stück Feld, das man von
Vater und Grossvater her geerbt hat,
Erbstück; porgolatan, id.; auch Prozess
betreffs solchen Feldes; manggolat, auf-
schneiden.
gole, manggole, ein Feld zum erstenmal
umbrechen, indem man die Schollen
reihenweise umwirft; gole, eine gerade
Reihe von Schollen; manggolegolehon,
solche Reihen machen; goleon, die Zeit,
wo die Arbeit des manggole betrieben
wird.
golgol, manggolgolhon hata, ein Wort
laut bekräftigen, um zu zeigen, dass
man seiner Sache sicher ist; mit dem
Brustton der Ãœberzeugung reden; mang-
golgolhon raut, mit einem (stumpfen)
Messer kräftig zuhauen.
goli, I. = buhu, Zeichen der Einteilung;
definitives oder vorläufiges Ende an
eine Sache; manggoli, festsetzen, irgend-
wie ein Ende daran machen; morgoli,
abgemacht, ausgemacht, z. B. ein Ter-
min, eine Schuldangelegenheit; Sprich-
wort : morb-uhu songon sanggar, morgadu
songon hauma, morgoli songon utang, d. h.
fest abgemacht.
II. goligoli, die schmalen Hölzer, auf
denen die Ruderer im bat. Boote hocken,
golmok, gross von Statur, dick.
golom, manggolom, fassen, greifen, mit
der Hand umspannen; sanggolom, eine
Faust voll; golomgolom masak, ein Baum
mit roten Beeren.
golpa, I. = galpa, Zeugungsvermögen;
baoa na so morgolpa, ein impotenter
Mann.
II. golpa, bei etwas festsitzen.
goluk (Mal. golok), Haumesser, Kapp-
messer (= rabi).
gomak, manggomak, manggomahi, packen,
aufraffen; eine Handvoll nehmen; digo-
mahi ateatengku, es reisst mich im Leibe,
es thut sehr weh; Sprichwort: sanggo-
mak gogo^ santulluk tua, = sadampang
gogo, sandjomput tua, viel Lärm um nichts,
= parturiunt montes, nascetur ridicu-
lus mus.
gomal, kleine Eisenklammern, mit denen
man die Risse im batakschen Boot zu-
heftet; manggomal, Klammern anbringen,
gomba, eine fälschliche Schuldforde-
rung ; manggombahon singir, eine Schuld-
forderung tiinzulügen.
gombang, morgombang, Ehebruch trei-
ben ; targombang, beim Ehebruch ertappt
werden.
gombar (Mal. gambar), manggombar, ab-
bilden, zeichnen, bildlich darstellen;
gombaran, Bild, Abbild; gombaran ni tano,
Landkarte; tungkang panggombar, bilden-
der Künstler.
gombit, Gefahr, was man fürchten muss;
gombiton, sich fürchten; gombit ni hata,
Warnung, Drohung; manggombiti, jemand
mit Drohen zu fürchten machen.
gombo, = gumbu.
gombung, unmässig, unverständig im
Essen, indem man allerhand durch
einander isst; gombung ni papanganmu
umbahen morsahit ho, wegen deines un-
verständigen Durcheinanderessens bist
du krank ; dengke na gombung, Fische,
die im Begriff sind, faul zu werden.
gombur, schlammig, trübe; di gornbur
ni aek dapotanpandurung, wo das Wasser
trübe ist, findet der Fischer; manggom-
bur aek, Wasser aufwühlen; turun gom-
bur, eintägiges Totenfest.
gombut, gombut ni hata, Redereien, um
Einen fürchten zu machen; manggombut
hata, Gerüchte ausbreiten, um Einen
fürchten zu machen.
gomgom, manggomgom, manggomgomi, be-
herrschen, regieren; panggomgom, Herr-
scher; gomgoman, Herrschaft ; na ginom-
goman, der Unterthan; masigomgoman
tondi, sich gegenseitig bewahren, beschir-
men, was die Seelen (tondi) Befreundeter
thun sollen; ulos gomgoman, ein geweih-
tes ulos, das beim Opfer gebraucht wird;
horbo gomgoman, geweihte Karbau; ma-
nuk gomgoman, ein geweihtes lebendiges
Huhn, das nicht getötet werden darf,
oder wenigstens gleich ersetzt werden
muss. Alle diese geweihten Dinge
haben die Aufgabe, den tondi des Men-
schen zu behüten; panggomgomion, das
Regieren.
go mir, = gamir.
76
gomit—gora
somit, eine kleine Laus.
gomos, fest, energisch (vergl. momos); pa-
gomoshon, fest machen; hagomoson, Festig-
keit; manggomosi, fest bei etwas bleiben;
dipagomos hatana, er redete energisch.
gompang, manggompang, kauern, zum
Sprung bereit kauern, z. B. ein Tiger;
gompang di tano, auf der Erde herum
liegen ; na gompang di cljabu, immer im
Hause sein; gompang di ulaon, fleissig,
eigentlich: über der Arbeit kauern;
manggompang dihilala, er fühlt die Krank-
heit fest an einer Stelle; gompangan,
das linealartige Holz, das die Frauen
beim Weben brauchen.
gompar, = gumpar.
gompis, schnell, flink, gewandt; hago-
gompis, Elasticität.
gompol, genau, bei Zahlenangaben,
gompul, Bär ; manggompuli, ein Gon-
dangspiel zu Ende bringen; si Gompulon,
eine Landschaft im Batangtoruthale.
gomu, unangenehm, unsympathisch, in
seiner Gestalt, seinem Benehmen, Klei-
dung, Reden; auch von Arbeit, die Einem
unangenehm ist.
gonda, manggonda, sich kümmern um;
ndang digonda ho hata, du kümmerst
dich nicht um das, was man dir sagt;
porhata na so targonda, jemand auf dessen
Worte man nicht hört, zu dem man
kein Zutrauen hat.
gondang (Mal. glfadang}, die bataksche
Trommelmusik; morgondang, trommeln,
ein Fest feiern, bei dem getrommelt
wird; moi gondanggondang manuk, wenn
ein Huhn verwundet ist, thun die Kinder
es in einem Korb und trommeln darüber;
manggondangi, jemandes wegen, jemand
zu Ehren trommeln; porgondangan, Ort,
wo getrommelt wird; gondang dalan,
Trommeln auf dem Wege, wenn man
z. B. jemand festlich einholt oder ge-
leitet; manggondanghon horbo, ein Fest
feiern und dabei eine Karbau schlachten;
manggondanghon sitarahuak, = mangal-
lang upa suhut und dabei trommeln;
manggondanghon daung, einen Fisch als
Opfer für den Geist des Grossvaters
aufhängen und dabei trommeln; mang-
gondanghon dalu, s. dalu.
gond.it, I. bestimmte Zeit, Termin;
manggondit, einen Termin festsetzen
(vergl. buhul, titi, titik).
II. gondit, ein Gürtel aus goda.
gondjak, = gait, Angk.
gondjegondje, Hausrat.
gondok, traurig, niedergeschlagen; da-
von auch : morgondokpong oder morgun-
dokpong, id.
gondol, manggondol, jemand wegen einer
Schuld aufgreifen.
gong, festsitzen, da bleiben, sich nicht
bewegen; manggonghon, den Bewohnern
eines Dorfes ansagen, dass sie alle an
einem bestimmten Tage da bleibon, um,
wenn gerufen, auf einem Feste zu er-
scheinen ; einladen; Sprichwort: gonghon
paimaon, djoudjou alusan, auf eine Ein-
ladung muss man warten, einem Ruf
folgen; gonggong, ohne Bewegung, d. h.
ohnmächtig sein.
gongon, manggongonhon, salaon ein-
weichen, damit es schwarze Farbe giebt;
panggongonan. der Topf, der dazu benützt
wird.
goni (aus dem Mal. guni), grobe Sack-
leinwand, Sack.
gonop, I. = ganup, jeder; sigonop ari, täg-
lich.
II. gerade, von Zahlen.
gonsi, Musik, speciell Musik der tata-
ganing; morgonsi, Musik machen; por-
gonsi, das Orchester, die Spieler ;porgual
porgonsi, sämtliche Spieler, das ganze
Orchester.
gontam, manggontam, jemand erschrek-
ken; panggontamon, schreckliches Aus-
sehen, dass man sich fürchten muss;
gumontam, dröhnen, von Tritten; sigon-
tam ni banua, = hoda, A. S.
gonti (Mal. ganti), Stellvertreter, Nach-
folger; manggonti, ersetzens emand nach-
folgen ; morgontigonti, reihum, abwech-
selnd.
gonting, I. (Mal. gënting), eng, schmal;
darum : die Hüfte; der Pass; tano gon-
ting, Landenge; laut gonting, Meerenge;
panggontingan, enger Ort, Enge.
II. gonting, stark, wohlbefestigt, von
Dörfern, Wällen, Festungen.
gopas, fest geschnürt in den Hüften;
fertig zum Aufbrechen; wohl vorberei-
tet; gopäs mormusu, kriegsbereit; gopas
mordalan, tüchtig zu Fuss.
gopgop, manggopgop, auflauern; gopgopan,
Hinterhalt; auch Name einer Bucht am
Tobasee.
gopu, magopu, zerrieben, zerkleinert sein £
vom Gemüt: zerschlagen ; gopugopu m
timbaho, Tabakskrümel.
gopuk, eine grosse Büchse aus Baum-
rinde, mit einem Holzboden und Deckel,
in der man Tabak verkauft.
gor, brennen, niederbrennen; magor,
brennen, von Holz; gorgor, lodern, vom
Feuer; morsigorgor, entbrennen, vom
Zorn, Unwillen; hagoran, abgebrannt
sein; manggorgori, Feuer unter etwas
machen, aufwärmen.
gora, Geschrei, Streit, der mit Krieg
endigt; paté gora tan». gora imbang ndang
pate, Streit um Lana kommt zu Ende,
Streit durch eine Nebenfrau kommt nia
gor all a—go tos
77
au Ende; manggora, rufen, durch Rufen
Vögel verscheuchen von den Reisfeldern;
manggorahon, etwas ausrufen, bekannt
machen; manggora pamuro, verblümt:
schwanger sein, so dass es beginnt,
sichtbar zu werden; panggora, Name der
kleinsten Trommel; manggoragora, an-
fangen zu schwatzen, von einem kleinen
Kinde.
goraha, sigoraha, = rupani, Angk.
gorak (Mal. g'érak, Bewegung), Bewe-
gung, Schlag des Herzens; gorakgorak,
Pulsschlag; gorakgorahan, besonderes
Zeichen im Huhn, das der datu beschaut;
porgorahan, ein besonderes plötzliches
Zucken des Pulses, das für eine üble
Vorbedeutung gilt; bricht z. B. jemand
zu einem Unternehmen auf und plötz-
lich bekommt er ein solches Zucken,
dann muss er umkehren; dieses Wort
ist acceptiert für: Gewissen, der war-
nende Pulsschlag, hat aber ursprünglich
keine moralische Bedeutung, sondern
nur eine abergläubische.
gorat, ein Fruchtbaum.
gorbang, manggorbang, scheeren, rasie-
ren.
gorbus, eine Sorte wilder gorat.
gorda, manggorda, verbieten, nicht zu-
lassen; panggorda, abergläubische Zeit-
berechnungen.
gordang, Holztrommel mit Kuhfell
überzogen; manggordangi, ein grosses
Fest feiern, wobei die gordang gespielt
werden; gordang na polpol, eine Ge-
schichte, die man beginnt, aber nicht
zu Ende bringen kann; sipungka gordang
na polpol, jemand, der etwas beginnt,
es aber nicht zu Ende bringen kann;
gantung gordang, eine Redensart, mit
der man die goldene Mittelstrasse be-
zeichnet, die gordang hängen nicht eigent-
lich, stehen auch nicht eigentlich, halb
hängen, halb stehen sie; so sagt man
z. B. von jemand, der nicht hungrig,
aber auch nicht gerade übersatt ist.
gordanggordang, ein Unkraut,
gordjong, aufgetrieben vom Leibe,
gore, manggore mas, Gold aus dem Fluss-
sand suchen.
goreng (aus dem Mal.), manggoreng, in
der Pfanne braten, rösten; hansang goreng,
geröstete Erdnüsse.
gorga, buntes Schnitzwerk, wie es die
reichen Batak an ihren Häusern an-
bringen, eine Art Tiefkerbschnitzerei, die
dann mit schwarzer, weisser und roter
Farbe belegt wird; manggorga, solche
Schnitzerei machen; manggorgai, etwas
beschnitzen; panggorga, Schnitzer; mang-
gorga hata, gewählte Worte suchen, wenn
man irgend eine Schlechtigkeit vor hat.
goringgoring, ein Fruchtbaum.
gorit, = gurit; gorit bulu, Name eines
. Anteils beim Ausheiraten eines Mäd-
chens.
gorok, morgorok (auch :patugorok), kollern,
poltern im Leibe; auch: röcheln, von
einem Sterbenden; morgorokgorok langit,
es donnert leise; morgorok mas, das
Gold ist nicht rein, gemischt.
gorom, Haare an den Geschlechtsteilen,
gorpung, manggorpung, zerreiben.
gorsing, grell gelb; sigumorsing, = mas,
A. S.
gortap, Ankündigung von einem grossen
Ereigniss, das geschehen soll; manggor-
tap, vorher ankündigen; ndang morpang-
gortap, nicht vorher angekündigt sein.
gortop, teilbar, von einer Zahl; 21 gor top
tu 7, 21 ist durch 7 teilbar.
gosa, manggosa, quälen; manggosagosa,
hauen; ginosagosa, niedergeschlagen;
ginosagosa ni sitaonon, mürbe gemacht
durch Leiden.
goso, überstürzt, hastig, übereilt,
gosok (Mal. gosok), manggosok, putzen,
striegeln ein Pferd.
gostagosta, kleine Schellen.
gostang, pagostang, den Arm ausstrek-
ken, die Faust ballen; uhum sigostang
botohon, Faustrecht; ndang tarbahen guru
di gostang ni botohon dohot tombol ni
bitis, es darf nicht auf die Gewalt allein
ankommen.
gostong, = sintong, richtig, gerecht, auf-
richtig ;porroha na gostong, rechtschaffen.
gota (Mal. g'ëtalï), Saft eines Baumes,
einer Frucht.
gotap, manggotap, abhauen, abschneiden;
gotäp, abgerissen, entzwei; kurz, vom
Ton, staccato; gotäp rohana, unversöhn-
lich ; gotapgotdp, kurz abgeschnitten;
manghagotap, in viele Stücke entzwei
gehen • magotap, abgerissen sein.
goti, em Baum; Lobu goti, Name einer
Landschaft.
gotil, mang gotil, mit den Nägeln abknei-
fen; dann: ernten, denn dies geschah
früher in der Weise, dass man die Ähren
einzeln abkniff; gotil rohana, er fühlt
einen stechenden Schmerz; manggotili
dihilala, id.; gotilon, Erntezeit, Ernte;
panggotil, Schnitter.
gotip, = gotap, zu Ende sein; auch:
kurz, lakoniscn.
gotol, manggotol, stechen, von Insek-
ten.
gotom, ein kleines Messer; manggotom,
mit einem kleinen Messer ein abgezo-
genes Fell reinigen; gotom, auch: schmie-
rig, schmutzig.
gotos (vergl. tos), ungeduldig, von je-
mand, der sein Wort schnell abbricht.
78
gotxik—gulut
gotiik, manggotuk, eine Sache zu Ende
bringen.
gu, ein Buckel im Nacken oder Rücken,
bei Menschen und bei lombu; morgu,
einen Buckel haben; Glückwunsch: gu
ni lombu tabo hinarambiran, gäbe boru,
asa adong panailian.
guak, guahan, eine Sache leid, ihrer
überdrüssig sein.
gual, manggual, eine Trommel schlagen;
gualgual, Schläger, womit man die ogung
schlägt; sanggual, ein Angriff, ein Ge-
fecht im Kriege; pola piga gual, es sind
nicht viele Gefechte nötig; targualsa,
etwas ist ruchbar geworden, und darum
muss es Krieg geben; porgual porgonsi,
die Trommelschläger, Musikanten.
guam, Schwämmchen im Munde;
Schaum, der oben aufschwimmt beim
Reiskochen; guamon, einen Mundaus-
schlag haben; na saguam, so viel wie
Schaum, d. h. sehr viele.
gubo, = gumo, Schaum,
gudal, manggudal, reichlich geben,
gudang (aus dem Mal. übernommen),
Packhaus.
gudar, manggudar, schlagen, verwunden,
guder, guderan, fett sein, von Mensch
und Tier, ein unfeines Wort.
gudjombit, morgudjombit, s. djombit.
guga, durcheinander gerührt; in Ver-
wirrung; ' mangguga, durcheinander
rühren; gugaguga, Stab oder Löffel, wo-
mit man etwas rührt.
gugu, morgugu, zusammensteuern, bei-
-steuern; manggugu, die Steuer zu etwas
zusammenbringen; guguan, Steuer, ge-
meinsame Abgabe; guguan eme, Steuer
in Reis.
gugun, haufenweise; morgugungugun,
haufenweise, truppweise.
gugung, I. Häufchen; gugungan, ein
Häufchen Fleisch beim Verteilen.
II. A. S. manggugung, wegnehmen,
vernichten, vom Tode; suda digugung
pinomparna, der Tod hat alle seine Nach-
kommen weggerafft.
gugut, Schneidezahn; siduaaugut, Ratte,
Maus, die oben und unten je zwei
Schneidezähne hat; manggugut, an etwas
knabbern, z. B. an Salz.
guit, mangguit, von unten her aufneh-
men, aufheben, mit den Fingern oder
mit Stäbchen; mangguit batu, Steine
aufheben, aufhebeln; mangguit bada,
Streit hervorrufen; mangguitguit, klop-
fen, von Schmerzen; guitna, der Kunst-
griff, Kniff davon; saotik do guit ni i,
es handelt sich dabei nur um einen
kleinen Kunstgriff.
gukguk, I. in die Höhe ragend, z. B.
ein Berg; auch: reichlich voll (vergl.
gakgak), manggukguhi, pagukguk, an-
häufen, sammeln ; sigukguhi, eine ge-
schnitzte Figur, die man auf dem Dach-
first aufstellt.
II. gukguk, Stimme des lali; patuguk-
guk, schreien, vom lali.
gulandak, sigulandak, Stachelschwein
(Mal. landak).
gulang, magulang, rollen, durch Rollen
zum Falle kommen; morgu lang gulang,
hin und her rollen; manggulangi, etwas
rollen, wälzen; gulangan rondang, Schei-
tel, weil da gewissermassen rondang
rollen kann; gulanggulang, die Rund-
hölzer, auf die der Fussboden des Hauses
gelegt wird.
gulansang, unruhig, unzufrieden,
gule (Mal. gulai), Sauce zum Gemüse,
die es schmackhaft macht; gule pasir,.
Zucker; gule tuak, aus eingekochtem
tuak hergestellter Zucker; gule tobu,
Zucker aus Zuckerrohr; manggulei, etwas
zuckern, z. B. lampet-, guleguleon, an einer
Krankheit leiden, wobei der Mund weich
wird durch vieles Zuckeressen.
guliman, = angguliman.
guling (Mal. guling, rollen), sich neigen,
zur Seite rollen; guling ari,Nachmittag,
1—3 Uhr, wo die Sonne beginnt, sich
zu neigen; guling dao, Spätnachmittag,
3—0 Uhr; sangguling, eine Umdrehung,
gulma, reichlich; gulma be do, jeder hat
reichlich gekriegt; pagulma, es reichlich
machen (Gegensatz: paotik').
gulmit, manggulmit, sich bewegen, regen;
nasa na manggulnit, alles was sich regt,
alles was lebt; naang targulmit ho i,
das kannst du nicht bewegen; matua
so manggulmit ho, du bewegst dich durch-
aus nicht, zu einem Faulen gesagt;
manggulmithon, ein Glied bewegen;
na so morgulmit, was sich nicht regt,
nicht lebt.
gulo (Mal. gula), Zucker, wird auch gule
gesprochen.
gulokgulok, Wurm, Gewürm,
gulomit, kleines Gewürm, Insekt,
gnlot, = gulmit.
gulu, morgulu, sich wälzen, z. B. von
einer Karbau; morgulu mudar, voll ge-
schmiert mit Blut, wie Einer, der sich
in Blut gewälzt hat; mangguluhon tu
gambo, sich im Schlamm herumwälzen;
guluan, Schlammplatz, in dem das Vieh
sich wälzt.
gulut, Streit, Zank; morgulut, sich strei-
ten um etwas; manggulut, im Streite
nehmen; masigulutan, sich streiten,um
etwas zu kriegen; pagulut, id.; manggu-
luti, um etwas streiten ;porgulutan, das,
warum man sich streitet; Ort, woman
streitet.
g umang—gxintur
79'
gumang, I. sigumang, das Fett an den
Eingeweiden des Schweines.
II. ein Wasserkäfer.
gumba, I. ein Strauch, Blattpflanze, mit
herzförmigen Blättern.
II. gumbd dagingna, sein Körper hat
sich verändert, z. B. durch Krankheit.
III. fleissig im Handeln; Sprichwort
vergl. djuma.
gumbal, ein Korb, in dem man hapas
aufhebt; sanggumbal, so viel man auf
einmal tragen kann, eine Last.
gumbang, I. eine Art tabutabu.
II. morgumbang, anschwellen, dick
werden.
III. porgumbangan, die vier Hölzer,
die eine Thür einrahmen; Pforte.
gumbit, Furcht; gumbiton, scheu, furcht-
sam sein; manggumbiti, fürchten machen,
erschrecken.
gumbot, Blätter des motung, oben grün,
unten weiss; Redensart; bulung gumbot
na tarbalik di sipahatolu, d. h. leicht ver-
änderlich, wetterwendisch, wie solche
Blätter im 3. /Monat, wo viel Wind
weht.
gumbu, dick, schwerfällig, träge.
gumir, manggumir, schütteln; gumir-
gumir, schwappen, zittern, von Gelatine,
weichem Schlamm, fettem Fleisch;
auch; beben, von der Erde.
gumis, = pangalaho; i nama gumismu,
so bist du nun einmal; porgumis, Ge-
stalt, Zeichnung, Aufriss.
gumo (= gubo), Schaum; gumogumo, id.;
morgumogumo, schäumen, schaumig sein,
gumol, manggumol, sich wehren, stram-
peln ; ndang manggumol, keinen Wider-
stand leisten; ndang bolas manggumol,
er kommt nicht dazu Widerstand zu
leisten, ist gleich unterlegen; tu dia
panggumolanku, ich kann mich nicht
wehren.
gumpa, = dumpa.
gumpar, Klapper, um das Wild zu
scheuchen; gumpar aek, gumpar gantung,
verschiedene Arten davon; manggum-
pari, Lärm machen, indem man auf
Holz schlägt; gumumpar gumpar, id.
gumpok, gekrümmt; manggumpok, sich
zusammenkrümmen, zusammenkauern;
sigumpok, ein Käfer, der, wenn man
ihn anrührt, sich zusammenrollt; gum-
pokgumpok, id.
guxnul, I. ein länglicher Sack, in wel-
chem man Salz aufbewahrt.
II. rund, klumpig; manggumul, etwas
rund, in Klumpen ballen; gumulgumul,
eine Leckerei.
guna (aus dem Mal. guna), Nutzen, Ge-
winn, Vorteil; dia gunanav was ist der
Nutzen davon? wozu dient das? mor-
guna. nützlich sein; ndang morguna,.
nutzlos, wertlos sein; morgunahon, etwas
verwerten, mit Nutzen verwenden; di-
porgunahon, er verwendet, verzehrt es.
(das Geld); gunaguna, Beschäftigung,
durch die man abgeleitet wird;paguna-
guna, sich beschäftigen mit; gunagunaan,
Machwerk.
gundal, sigundal, Lappen, altes Tuch;
sigundal bolon, oft geflickter Lappen
ngenge sigundal, grosse Pocken.
gunde, manggunde, müde machen,
gundi, sialagundi, ein Baum.
gundja, sigundja, eine Frauenkrankheit
die meist Abortus im Gefolge hat; si-
gundjaon, an dieser Krankheit leiden.
gundjal, mqnggundjal, sich winden, sich
sträuben, von etwas, das man festhält,
z. B. ein Fisch, ein Kind im Mutter-
leibe ; targundjal, zurückspringen, z. B..
ein Ball; targundjal sitomu, die Bauch-
schmerzen regen sich.
gundok, = gondok.
gundokpong, traurig, niedergeschla-
gen; morgundokpong, niedergeschlagen
spin; vergl. gondok.
giinclong, hapor gundong, eine Art Heu-
schrecke.
gunduk, krumm, zusammengekrümmt,,
von Menschen, Holz; pagandukhon,
künstlich krumm machen; pagunduk-
baor, die Angelruthe krümmen, d. h.
jemand es leichter machen, ihm tragen
helfen, entgegen kommen.
gundung, zwei Münzen, mit denen man
in Ermangelung von Würfeln spielt;
es fragt sich dabei, ob das Bild beim
Werfeu nach oben oder nach unten
kommt.
gunclwr (Mal. kundur), eine Art Kürbis;
sigundur, eine Art besonders grosse
Karbau.
giin.ggxiiLg, I. manggunggung, bringen..
II. ein Ring aus Muscheln, mit dem
man etwaiges Gift im Essen finden will,
indem nämlich vergiftete Speise bei
Berührung mit dem Ringe sich bewegt,
gunóm, fallen mit dem, Kopf nach unten;
manggunomhon, jemand mit dem Kopf
nach unten drücken.
gunsang, durcheinander geschüttelt,,
aufgerührt; manggunsang, schütteln, auf-
rütteln.
gunsi (aus dem Mal. gutji), irdener Krug,
gunsir, manggunsir, scheeren (=ginsir)..
gxmtar, Lärm machen, von Streitenden,
gunting (Mal. gunting), Scheere ; auch:
gusting.
gxLDtur, in Aufruhr, Unruhe sein; die
Unruhe, der Aufruhr; manggunturi, Auf-
ruhr, Unruhe machen; panggunturi, Un-
ruhstifter.
80
gupak—gutom
gupak, eisernes Hackmesser, Angk.
gupgap, klappen, klappern: hata gup-
gap, wirres Durcheinanderreden.
gupgup (= huphup), manggupgup, zu-
decken; ditagupguphon, er deckt zu.
girra, morguragura, brodeln, von heissem
Wasser.
gurak, morgurak, brodeln; gurakgurdk,
brodeln, von einer Quelle.
gurampang, Krebs; manggurampang,
wie ein Krebs auf allen Vieren laufen,
auf schwierigen Wegen; Sprichwort:
ahu do mangungkit batu, tung ho dapotan
sigurampang, ich hebe die Steine auf,
und du kriegst die Krebse.
guransang, ein Zaubermittel,
gurap, eine Hautkrankheit, Ringwurm
(Mal. hurap).
gurapu, ein Seefisch.
gurasa, Funke, der vom Feuer auffliegt;
morgurasa bohi, zornig aussehen.
gurat (vergl. gurit), Strich, Linie; por-
guratan, Spur; guratgurat ni roha, List;
manggurathon roha, List versuchen; pa-
guratgurat, Ränke aussinnen.
gurbak, geschwollen, aufgedunsen\ma-
gurbak, geschwollen sein; sigurbdhon,
krankhaft geschwollen sein: sigurbak
ulu, Faulpelz; gurbak ni ulu, Faulheit.
.gurbas, I. fett, dick, von jemand, der
wieder zunimmt, dabei aber nicht stark
ist.
II. eine Hautkrankheit (Beriberi?),
gurdak, manggurdak, in etwas (z. B. in
eine Röhre) hinein stechen; gurdakgur-
dak, Holz, mit dem man hinein sticht.
gurd.uk, manggurduk, scheuchen, auf-
jagen durch Klopfen.
gurdung, krumm, gekrümmt, z. B. der
Rücken; gumurdunggurdung, krumm
gehen unter einer Last.
gurguak, ein Vogel, der im Morast
lebt.
gurgur, I. kochen, von Wasser;zuneh-
men, von Reichtum und Glück (haga-
bean)', pagurgurhon aek, Wasser zum
Kochen bringen; Rätsel: gurgur so gi-
norgoran, marsik so niariran, es kocht
und ist doch nicht erhitzt, es trocknet
und ist doch nicht ausgeschöpft, d. i.
der Markt; manggurguri onan, einen
Markt austrommeln,?damit er bekannt
wird: simanggurguri, = udan, sanfter
nächtlicher Regen.
II. gurgur, übervoll; na gurgur sian
solup, na lompo sian hatian, was über
Mass und Gewicht hinaus geht, d. i.
unrechtmässiges Thun.
guriguri (Mal. guri)^ ein irdenes Töpfchen
für Medizin; gurzguri sidjonggi, eine
grössere Art.
guringan, = giringan.
guris, Kratzeisen \panggurisan, id.; mang-
guris, die Rinde eines Baumes reinigen,
indem man Moos und dcrgl. abkratzt.
gurit, Ritz, Strich; manggurit, mit Li-
nien, Ritzen versehen, beritzen; mang-
gurit bulu, auf Bambu schreiben, was
in der Weise geschieht, dass man mit
einem Messer die Buchstaben einritzt;
manggurithon raut, ein Messer zum
Ritzen brauchen.
gurning, Name einer marga.
gurnung, leicht gebeugt, nicht ganz
gerade.
gurpak, gurpakgurpak, alte, abgenutzte
Sachen.
gurtap, = gor tap.
gurtulr, manggurtuhi, anklopfen, pochen,
guru (Sanskr. Mal. guru), Lehrer, Schul-
lehrer, Unterweiser im hadatuon-, ho do
guru, auf dich kommt es an; guru di ho,
es hängt von dir ab; morguru tu ho, es
kommt auf dich an; guruna, = subangna,
bei Medizinen; morguru, lernen, mit
Lernen beschäftigt sein; mangguruhon,
etwas lernen; porguru, Lernender, Schü-
ler ; porguruan, Ort, wo man lernt, Schul-
lokal ; porguruon, Lernzeit; huporguru tu
si anu, ich gehe bei N. N. in die Lehre;
dipaguruhon anakna tu si amu, er giebt
seinen Sohn bei N. N. in die Lehre;
guruguruan, was man gelernt hat; mor-
guru tu, abhängig von, gemäss; pang-
guruan, dasjenige odendeijenige, wovon
man sich abhängig fühlt.
guruguak, siguruguak, ein Vogel, kleine
Art Taube.
gusar, I. (Mal. gusar), bös, erzürnt, Angk.;
manggusari, reizen.
II. gusar, sich unter der Hand meh-
ren ; ausar hauma, das Feld trägt ausser-
gewöhnlich viel; sigusari, die Lende
eines geschlachteten Tieres (welches
Stück beim Kochen beträchlich grösser
wird?).
III. manggusar, Zusammenkommen
nach einer Niederlage im Kriege, um
zu beraten (Gegensatz; morharoan).
gusgus, manggusgus, scheuern, reiben;
targusgus, verletzt sein durch etwas,
was scheuert, z. B. einen Strick.
gusting, = gunting, Scheere; manggus-
ting, mit der Scheere schneiden; pang-
gustingan, Abfälle beim Zuschneiden;
gustingan, Charakteristicum der Hand-
schrift, woran man den Schreiber er-
kennt.
gustung, I. ein Baum.
II. ein kleiner Käfer, ähnlich dem
borongborong.
gutam, schmutzig,
guting, schmierig, unreinlich,
gutom, manggutomi, Reste zusammen*
g ut u.—lmdungan
81
suchen, die Andere nicht brauchen I gutu, Streit; morgutu, sich streiten,
können. I zanken; pagutu, = pagulut.
H.
haba, gross uud sperrig, aber leicht,
habahaba, Wirbelwind, Sturm,
habalakhabilik (vergl. bilik), mit vielen
Zimmern; übertragen: voll Listen und
Ränke.
haban, eine Herde Vieh (Mal. kawan).
habang, fliegen; habanghabäng, hin und
her flattern, von einer Fahne ; habang-
habang, fliegende Krankheit, die in der
Luft liegt; baro habang, Schmerz in der
Brust, Anfang der Schwindsucht; unte
habang, vertrocknete Citrone; mangha-
banghon, etwas fliegen machen; auch:
mit etwas fortfliegen; pahabanghon,
1) los lassen; 2) ein Huhn nicht brüten
lassen, sondern seine Eier wegnehmen;
habang an, leer sein, von Eiern; auch von
einem Huhn gesagt, das nicht mehr Eier
legt, auch von leeren Nestern; sihuma-
bang, = pidong, A. S.
habangsa, erhöhter Sitzplatz, Thron;
morliabangsa, thronen.
habaro, eine Art Fisch.
habia, Ersatz, Stellvertreter; manghabia
(auch mangabia), ersetzen; dann: eine
Witwe heiraten, ohne für sie zu be-
zahlen. So erbt z. B. ein Mann die
Witwe seines Bruders, welche, nachdem
sie einmal gekauft ist, nun der Familie
des Käufers gehört; derheiratencle Ver-
wandte ersetzt den Gestorbenen.
habian, = hian, ursprünglich; bonang
habian, dünnes Garn.
habir, unordentlich herunterhängen, z.
B. von einem ulos; hubarhabir, in Fetzen
unordentlich herunterhängen; dann
überhaupt: unordentlich, liederlich sein,
habit, manghabit, Rücksicht nehmen;
dihabit roha, man nimmt Rücksicht.
habobolhas, ein Unkraut,
habodaga, eine Art Muscheln,
habolusan, s. bolus.
habong (vergl. habang), Flügel; morha-
bong, Flügel haben.
haboruan, der Haken, welcher, an die
batakschen Consonanten unten ange-
fügt, das u bedeutet.
habot, betrübt, bedrückt, niedergeschla-
gen ; habot ni roha, Betrübniss, Kummer;
manghaboti, jemand traurig machen, z.
B. von Verwandten, die einen Leidtra-
genden zu oft aufsuchen und immer
von seinem Schmerze sprechen.
habu, hapor habu, eine grosse Heu-
schrecke.
habuhabu, ein Baum, der eine Art
Baumwolle trägt, welche aber nichts
wert ist; Name eines Berges.
habut (Mal. kabut, Nebel), trübe, undurch-
sichtig, von einer Lampe, Fensterglas,
auch von Fernsicht.
hadahada, eine Schmarotzerpflanze mit
langen Blättern (Orchidee?).
hadal, unruhig sein, von den Händen
und Füssen.
hadam, ein Blechdöschen für Kalk (aus*
„Madameâ€, weil darauf das Bild eines
Frauenzimmers abgebildet ist?).
hadang, manghadang, etwas über eine
Schulter gehängt tragen; hadanghada-
ngan, Umhängetasche oder Säckchen,
das an einem Band über die Schulter
gehängt wird; Redensart: songon ha-
dangan bubu tolu, drei Reusen übereine
Schulter hängen, d. h. etwas unmög-
liches unternehmen, z. B. Friede machen
zwischen erbitterten Feinden.
hadap, manghadap, aufsuchen; humadap,
in Menge herumkrabbeln.
hadarat, = tar darat, sich än’s Land
retten. Dies ha ist eine Bildung-analog
dem Mal. ka (vergl. haduru).
hading, mang ha ding hading, in die Höhe
zerren. ’
hadio, eine Art kleiner roter Bohnen,
die gekocht werden.
hadjang (Mal. kadjang, .Matte), eine
Hütte im Felde zum Übernachten;
manghadjang, eine solche Hütte machen;
hadjanghadjang, Himmelsgewölbe.
hadji (aus dem Arab. Mal. hadji), Mekka-
pilger.
hadjimat, ein Talisman, —porsimboraan.
had jo, = gunsi, Krug.
hadjoran, eine Art unte.
hadjat, Tasche aus Stroh oder Fell;
manghadjuti, etwas in die Tasche thun.
haduan (aus ka — dua — an'?), über-
morgen.
hadudu, eine lange Grasart, die man
zum Dachdecken braucht.
liadük, unziemlich zu sagen, von Worten
aus der geschlechtlichen Sphäre, die
man ungern sagt; dann: schwierig zu
tragen: hadük boanon.
hadungan (von dung), das Ende;sazna
6
82
liadnrn—lialak
mago do hadunganmu, dein Ende möge
übel sein.
liacLuru. (ka - duru), — tu duru, nach aussen
gehen, zum Stuhl gehen; tarhaduru, id.
liaë, I. haëhaë, Schenkel, ein Viertel eines
geschlachteten Tieres; haë bona, ein
Schenkel; sanghaë, ein Viertel; sanghaë
horbo, der vierte Teil einer Opfergemein-
schaft, die ein Viertel* Karbau liefern
muss; sanghaë borngin, der vierte Teil
der Nacht; haë tangan, Vorderschenkel;
sanghaë manuk, ein halbes Huhn (da
Vögel nur 2 haë haben); tolonan haè,
Speiseröhre.
II. haë, pahaë, s. djaë.
haëbo, morhaëbo, vor Freude jauchzen,
liaëhe, manghaëhe, Rücksicht nehmen,
schonen, entgegenkommen; morpang-
haëhe, rücksichtsvoll gesinnt sein; mor-
sihaëhean, sich entgegenkommen, auf
einander Rücksicht nehmen; Sprich-
wort: unang tundjang panghaëhe, danggur
panomunomu, sei nicht undankbar;
Sprichwort: hatana manghaëhe, rohana
manghilhili, mit dem Wort kommt er
entgegen, innerlich beisst er.
haën (aus dem Mal. kain), Leinwand,
Decke, Kattun; haën panas, wollene
Schlafdecke.
haha (Mal. kakak), älterer Bruder beim
Mann, ältere Schwester, bei der Frau;
so nennt ein Mann auch die Frau seines
älteren Bruders, und die Frau den Mann
ihrer älteren Schwester; sihahaan, der
älteste Bruder (oder Schwester); auch:
am angesehensten; hatana do sihahaan,
sein Wort ist das angesehenste; hahanggi,
Brüder, allgemein ohne Rücksicht auf
das Alter; na morhahamoranggi, Brüder,
Geschwister; dahahang, mein älterer
Bruder; hahäng, Vokativ: o Bruder.
hahak, morhahäk, laut lachen, schüttern
vor Lachen; humahak, id.; simorhahak,
ein Nachtvogel.
hahäng, s. haha.
hahap, manghahap, auskundschaften;
panghahap, Kundschafter.
liaho, unruhig, von der Hand, die schrei-
ben will; roha haho, Unentschiedenheit.;
hata haho, stotternde Rede.
hahombu, I. (= hohombu), ein Baum.
II. morhahombu, die Fruchtknoten
werden sichtbar unter der Blüte.
hahria, mangliahua, sich kümmern um,
sich mit etwas beschäftigen; wird aber
' nur mit Negation oder in Frage ge-
braucht : na so hahua, um den man sich
nicht kümmert, so heisst z. B. bei einem
Manne, der mehrere Frauen hat, die-
jenige, die er nicht gern hat; hahuaon'l
wie soll man sich darum bemühen, was
ist da zu thun? da ist nichts zu machen.
Mit diesem Wort trösten sich die durch
und durch fatalistisch denkenden Batak
bei jedem traurigen Ereigniss: molo mate
ibana, hahuaon, wenn er gestorben ist,
so kann man nun nichts d’ran thun;
hahuaon on\ wie soll ich das machen?
hahuaonnu ahu2 was willst du mit mir
machen ? ndang tarhahua, darum kann
man sich nicht kümmern, kann’s nicht
ändern; vergl. auch hua II.
haialiap, ein Baum; s. ahap II.
hail (Mal. kail), Angelhaken; manghail,
mit der Angel fangen; bengkuk mata ni
hail, der Angelhaken ist krumm, d. h.
man kriegt leichter etwas auf krummen
Wegen; linsinglinsing na mor hail, eine
Peitsche mit Widerhaken.
hailhail, I. die Zungenwurzel.
II. eine Schlingpflanze mit haken-
artigen Stacheln.
hais (Mal. kais), manghais, scharren,
kratzen, von Hühnern; manghaishon,
etwas zusammenscharren, z. B. Geld;
sihais, unbrauchbar, von einem Stück
Vieh, das seinem Eigentümer nur Scha-
den bringt.
halt (Mal. kait), fest gehängt, fest gehakt
an- etwas; krumm wie ein Haken;
manghait, fest haken, an sich ziehen;
haithait, Haken, Stecken, um Obst herun-
ter zu holen; bulu hait, eine Sorte Bam-
bu ; masihaitan, in einander hängen, von
zwei Haken; Sprichwort: donok do hait-
hait tu serasera, wenn man etwas sich an-
eignen will, findet sich auch ein Haken,
um es zu lanfien; hata na morpanghait,
stachelige Worte; masihait tu djolona,
an sich heran ziehen, von Vielen.
hal, I. morhal, wachen, auf Wachtposten
stehen im Kriege, porhal, Wächter;
porhalan, Wachthäuschen.
II. halhal, zu gross, sperrig zum tragen,
wenn auch nicht schwer.
hala (Mal. kala, Sanskr.), Skorpion, ein
Sternbild; pormangan ni hala, die Zeit
des Erscheinens des Sterns hala, wo
man nichts unternehmen darf; porha-
laa.n, e.ine Kalendortafel, die das Jahr
durch ifnien in 12 mal 30 Tage einteilt,
auf Gründ deren günstige Tage gewählt
werden.
halado, morhalado, dienen, jemand auf-
warten ; porhalado, Diener.
lialahala, manghalahalahon, hoch ma-
chen, z. B. einen Wall.
lialak, Mensch, Leute; jemand, man;
wird gern vor Eigennamen gesetzt:
halak si Tigor, der Tigor; didok . halak,
= hata ni halak, man sagt; halakBatak,
Batak; halak djau, Leute fremder Nation;
halak sibontar mata, Weissaugen, d. i.
Europäer; halak sibirong mata, Schwarz-
lialang—lialingking
83
augen, d. i. Batak, sahalakku, ich allein;
porhalak,^ Gestalt; halakhalak, Vogel-
scheuche" im Felde ; manghalakhalahi,
Vogelscheuchen im Felde machen; mang-
halakhalahi boru, ein Mädchen für sich
in Anspruch nehmen, so dass Andre
nicht mehr um sie werben dürfen;
manghalahi pasigadong, Leute, die gadong
holen, im Kriege bewachen; manghalahi
pamarik, Leute, die einen Wall machen,’
bewachen; manghalakhon, Leute anrufen,
von denen man glaubt, dass sie auf
verbotenen Wegen sind; tarhalak, an-
gerufen werden, wenn man auf schlech-
ten Wogen ist; Sprichwort: unang ha-
lakhalahi lombang, hotorhotori niulang,
thue nichts unnützes, wie jemand, der
in einer unbebauten Schlucht Vogel-
scheuchen anlegt, oder auf brachem
Felde Stricke spannt, um Vögel zu
scheuchen.
halang (Mal. galang), manghalang, eine
Unterlage hinlegen, unterstützen; ha-
langhalang, Unterlage; halang uht, Kopf-
kissen; der beste Platz im bat. Hause
an der Seitenwand; porhalangulu, der
Ehemann, weil er beim halang ulu sitzt;
manghalang holiholi, die Leiche unbe-
erdigt auf ein Gerüst im Dorfe stellen;
manghalang gordang, die Trommeln zu-
recht legen, d. h. ein Fest vorbereiten;
halang roha mandok, man geniert sich,
es zu sagen (vergl. alang).
halanghang, der Raum zwischen den
Beinen; di halanghang, zwischen den
Beinen.
halansas, = hansas.
halaput, eilig; humalaput, eilen; Redens-
art: nae humalaput tata indahanna, Mutter
Allzuschnell kocht den Reis nicht gar;
manghalaputi, etwas beschleunigen, z. B.
eine Arbeit.
halas, eine Pflanze mit essbaren Wur-
zeln.
halembang, ein Strauch, der eine Art
Baumwolle liefert.
halenseng, humalens&ng, sich unruhig-
gebärden, z. B. von oinem Huhn, das
Eier legen will.
haleon, Hungersnot, s. le.
haleteng, humaleteng, hin und herlaufen,
um etwas zu suchen.
hali (Mal. gali), I. manghali, graben, aus-
graben; manghali bondar, einen Graben
aushebon; manghali gadong, Yams aus-
graben ; Sprichwort: unang hinali na
mate ni deba, asa adong andungan, grabe
nicht andrer Leute Tote aus, um sie
zu beweinen, d. h. grabe nicht alte
Streitereien aus, die dich nichts angehen;
halian aek, Wassergraben; halihali, ein
Stock, mit dem man etwas ausgräbt.
II. hall (Mal. kali), mal; dua hali tolu,
2 mal 3; sahali, einmal; sahali on, dies
eine mal; sahalinari, noch einmal; piga
hall'* wie viel mal? wie oft?ndangpiga
hali, nicht oft; sahalisahali, einzelne
male, bisweilen ; morsasahali, id.; sahali,
höchste Steigerung (Mal. sakali): sehr,
riesig; na bolon sahali, ungeheuer gross;
manghali, multiplizieren; paduahalihon,
zum zweiten mal; papigahalihon'l das
wie vielte mal ? patoluhalionku'l soll ich
das zum 3. mal machen ? papigalialion-
i Zeit? wie oft soll ich das machen? hali-
i hali, das Einmaleins.
■haliadang, Schlüsselbein.
• haliang, ringsum, rings herum; tahi
j haliang, ein Plan, den man macht, um
Einen zu umstellen; djudji haliang,
ein betrügerisches Spiel, wobei Einer
auf Verabredung geprellt wird; huma-
liang, eigentlich Verbum: umringen;
dann Präposition : rings um; humaliang
huta i} rings um das Dorf herum; tuk
humahang, überall rings herum; ma/ng-
haliangi, umringen, umzingeln, um etwas
herumgehen; übertragen: etwas be-
kehren, es mit seinen Gedanken und
i Wünschen umringen.
i halibxrtongan, Regenbogen,
halihi, = lali.
halilinga, Ameise mit essbaren Eiern,
die massenweise auftritt; hira halilinga,
haufenweise.
halimata, Augenentzündung, Conjuncti-
vitis ; halimataon, daran leiden.
halimbukbuk, ein Strauch; Sprich-
wort: halimbukbuk solol dipeapea, sahali
morgapgap, ndang be diporsea, h. steckt
in der Niederung, einmal lügt er, keiner
glaubt ihm mehr.
lialixn.isrn.ison, geschwollene und ver-
schwärte Augenlider haben.
halimongmong, manghalimongmong-
hon, schnell weit fortbringen.
halimontang, morhalimontang, aufrecht
stehen, vom Rauch und von Wolken,
die nicht regnen wollen.
halimunan, ein begu, welcher in die
Irre führt; ein Zaubermittel, durch das
man sich unsichtbar macht, Tarren-
kappe.
halindó, nicht deutlich sichtbar; mor-
halindo, unsichtbar werden, verschwin-
den.
haling, verdreht, umgedreht, von einem
Blatte; haling roha, wie ein Blatt, das
sich dreht, so dass man nur einen Teil
sieht; versteckt von Charakter, unver-
träglich; Einspänner; haling be, von
einander abgewandt.
halingking, Runzeln, Falten im Ge-
sicht, am Kleid.
84
halinghothotan.-ham bir ang
lialingh.oth.otan, ganz verhungert sein,
halinu, Schatten; Spiegelbild; Sprich-
wort : ndang ditilik ho halinu di pande-
gean ni horbu, du siehst dein Spiegelbild
nicht in dem von der Karbau getrübten
Wasser, d. h. du kennst dich selbst
nicht, obgleich du deine Schlechtigkeit
im schmutzigsten Wasser sehen müss-
test ; Redensart: sitangkup halinuna, der
nach nichtigen Dingen greift, immer
meint, es zu kriegen, und doch nie
erlangt.
halio, = hadio.
halioan, nichts kriegen aus Versehen,
übergangen werden.
haliocLong, manghaliodonghon, umringen
und hinunterziehen, von Wellen, vom
Wirbelwind.
halipodomon, einen steifen Hals ha-
ben, weil man beim Schlafen schlecht
gelegen hat.
halipompomon, schüchtern sein,
nichts zu sagen wagen.
halipirrpirron, steifen Hals haben vom
Winde, oder von Erkältung (dies hali
bedeutet rings herum, s. haliang).
balisung, I. Kreise, die ein in’s Wasser
geworfener Stein zieht; morhalisung,
Kreise ziehen.
II. Haarwirbel an den Stirnhaaren
des Menschen.
halisu.ngsu.n.g, Wirbelwind (rings her-
um wie ein Trichter).
haliang, undeutlich sprechen, stottern,
liallot, stottern.
hallung, manghallung, tragen, von einem
oder 2 Trägern gesagt; auch: mangallung;
pangallung, Lastträger; hallungan, Holz,
an dem Einer oder 2 eine Last tragen,
halmo, undeutlich zu sehen, verdeckt.
lialoä,t, nicht deutlich, unklar, unschön,
von der Aussprache; haloat dohonon,
schwer auszusprechen.
halode (aus dem Mal. kaldai), Esel, Maul-
esel.
haloho, der Schein um die Sonne oder
um ein Licht; der Hof um den Mond;
langit na morhaloho, das runde Himmels-
gewölbe ; humaloho, rings herum sein.
halombis, das Fleisch an den Beinen
der Karbau.
halomong, tarhalomong, erschrecken,
halosi, eine Pflanze.
halot, geschwollene Milz; haloton, Leib-
schmerz haben nach Wassertrinken.
halpus, zu spät, nachkommen, so dass
man nichts mehr kriegt.
lialpu.t, sihalput, eine Art ganz kleines
Gras; Sprichwort: habang mortongatonga
langit, sihalput do hadabuanna, wenn er
auch oben am Himmel fliegt, so fällt
er doch in’s niedrige Gras hinunter.
lialsuk, manghalsuk, plätschern, vom
Wasser, in das man tritt; aeksohumal-
suk, ri so humaras, es ist totenstill.
halto, Fruchttross der Zuckerpalme;
mata halto, grosse Augen wie halto,
Kalbsaugen; humalto, jucken von der
Haut, wie durch den halto, welcher
Jucken erzeugt.
halm, I. haluhalu, ein Holz, an dem
mehrere zusammen eine Last tragen;
manghaluhalu, manghaluhalui, zu meh-
reren an einer Last tragen.
II. halu, ein Seefisch.
Haluang, fliegender Hund.
halubat, manghalubat, unbescheiden zu-
langen, gierig nehmen.
halting, nach unten gekrümmt; sihalung,
eine Karbau. deren Hörner nach unten
gekrümmt sind; halungon, nach innen
gewachsene Haare an den Augenlidern
haben; halunghalung ni babi, einjoch-
artiges Holz, das man den Schweinen
um den Hals hängt, damit sie nicht
durch die Zäune kriechen können.
lialus, I. = salpu, verfehlt, nicht zutref-
end; vorbei, zu spät; manghalushonutang,
von einer Schuld behaupten, dass man
sie schon bezahlt hat.
II. fein, von Worten und Ausdrucks-
weise; fein von Stoffen; von jeder
feineren Arbeit, von Sand, Gold, etc.
hamat, pahamät, sich vorstellen im Geist,
als ob etwas anders ist; thun als ob;
pinahamdt, man stelle sich vor, setze
den Fall.
hambar (Mal. ambar), flau, fade von
Geschmack; seinen Geschmack und
Würze verloren haben, z. B. Salz, Medi-
zin; manghambari, etwas fade machen,
ihm seine Würze nehmen; auch: ein
Gegengift, Gegenmittel geben.
hambiling, ein geringer Ersatz für
etwas besseres; simbora hambiling ni
perak, Blei als geringer Ersatz für Sil-
ber ; hambiling ni indahan gadong, süsse
Kartoffeln als Ersatz für Reis; Sprich-
wort: hambiling ni tali andor, Schling-
pflanze als Ersatz für einen Strick, d.h.
man muss sich auch mit minderwer-
tigem zu hellen wissen.
hambing (Mal. kambing), Ziege; harn-
binghambing, ein Unkraut; eine Tasche
aus Ziegen feil; morhambinghambing,
weisse Kämme haben, von den Wellen;
radja umpaspas hambinghambingna, der
Häuptling schwört, dass sein Gericht
gerecht sein soll.
hambirang, links; tu hambirang, nach
links; tang an sihambirang, die linke
Hand; porhambirang, links gelegen; pa-
hambirang, sich nach links halten; pa-
hambiranghon, etwas nach links thun;
hami—hansas
85
manghambiranghon, in der linken Hand
halten; auch: eine Nebenarbeit thun;
hinambiranghon, nebenher gearbeitet;
Sprichwort: dia ma imbar ni anak ni
tangan siamun sian anak ni tangan ham-
birang, gleiches Recht üben, nicht vor-
ziehen, wie beide Hände gleich sind.
hami, Pronomen der 1. Person Plur.,
wir (MM. kami), wobei der Angeredete
nicht mit eingeschlossen ist (in Hoch-
toba auch : hanami); hami on, wir hier;
hami na saripe, ich und meine Familie.
Es wird für „ich†gebraucht, wenn man
von sich und einem Andern zusammen
spricht; hami dohot radja i, ich und der
Häuptling; manghamihon, in der ersten
Person Plur. sprechen mit hami, per
wir reden.
hamindjon, der Benzoëbaum und das
daraus gewonnene Harz.
hamisaraan, s. misara.
liamo, ängstlich; hamo tangan, die Hand
ist zitterig, ängstlich, bei einer feinen
Arbeit, die man nicht gewohnt ist.
hampa, Blattstiel des suhat; hira hampa,
schwächlich, weichlich.
hampar, = mampar.
hampi, manghampi, eintreten für, an
Stelle treten; dann: eine Witwe hei-
raten ; vergl. habia.
hampil, Patronentasche.
hampir (vergl. ampir), manghampir, auf
jemand kommen, treffen, Wirkung aus-
üben, von einer That oder Fluch ge-
sagt; humampir tu, id.; manghampir tu
pinomparna, es übt seine Wirkung aus
auf seine Nachkommen, rächt sich an
seinen Nachkommen; sihampir, ein Un-
kraut, das man zur Pulverbereitung
braucht; tarhampir, vom Fluch getroffen
werden; Sprichwort: sihampir gäbe gam-
bir, tandiang gäbe toras, tu dia p'e ahu so
tampil, tu dia pe so bolas, so sagt jemand,
den man wegen eines Vergehens aus
der Gemeinschaft ausschliesst.
hampo, verzagt, nicht aus noch ein
wissen.
hampung, I. (vergl. ampung), mangham-
pung, einem Bieb nachlaufen, um ihn
zu kriegen; manghampungi, einen Dieb
suchen, die Spuren eines Hirsches um-
gehen, um ihn zu kriegen; upa mang-
hampungi na manangko, Lohn, den man
aussetzt, um einen Dieb zu kriegen.
II. hampung, Verdrehung des Mal.
kampong, im Gebrauch von kapala kam-
pong, Dorfhäuptling.
liamu (Mal. kamu), Pronomen der 2. Per-
son Plur., ihr; in höflicher Anrede auch
für: du; Frauen und Höhergestellte
redet man mit hamu an; hamuna, id.
liamun (vergl. amuri)', siamun, rechts;
tangan siamun, rechte Hand \pangamun,
rechte Seite; pahamun, nach rechts.
hamuna, = hamu.
hanapa, Bündel idjuk, so viel um einen
Blattstiel sitzt: sanghanapa, ein solches
Bündel.
hanapan, Fläche auf der Spitze eines
Berges.
handang (Mal. kandang), Zaun, Umzäu-
nung; so nennt man auch den tubis,
den man isst, weil man das Wort nicht
gern sagt; manghandang, einen Zaun
machen, einzäunen; dihandang roha roha,
wehthuendes von jemand abhalten.
handebande, eine geflochtene Tasche,
liaudi, = dali; handian, Entschuldigung,
Vorwand.
lianclil, geschwollen, gefüllt, von einem
Beutel.
handiri, s. diri. S'
liandis, ein Fruchtoaum.
bandit, manghandit, emporheben, auf-
heben; dihandit gaorgaor susuban, der
Rührlöffel hebt den Topf, indem er daran
hängenbleibt; sihanditdolok, eine Winde;
auch hindat-, handit gana, Geld, mit dem
man sich von einem Schwur loskauft.
hand j al, = andjal.
handorusan, sehr hungrig sein.
• handuri (Mal. Pers, kanduri), manghan-
durihon na mate, einen Toten feierlich
bestatten.
hanggan, schwarzes Tuch.
hangkam, manghangkam, in sich be-
greifen, in sich fassen, einschliessen.
hangkang, I. manghangkangi, etwas
zwischen den Beinen fest halten; vergl.
halangkang.
II. = mangalahangi.
hangkung, manghangkung, als Bürge
eintreten; panghangkung, Bürge; pang-
hangkungän, Bürgschaft; auch: Zeichen,
dass jemand für Einen bürgt; porhang-
kungan, Geld, das der datu kriegt, wenn
er sich verbürgt, dass der Kranke ge-
sund wird.
hangsa (Sanskr. Mal. gangsa), Erz, Misch-
metall.
hangso (Sanskr. Mal. hangsa), Gans, den
Batak unbekannt.
hania (Sanskr.), Sternbild der Jungfrau,
hauopan, s. nop.
hansa (vergl. ansa), Antwort desjenigen,
dem ein Rätsel aufgegeben wird. Der
Fragende sagt: hutinsa, Antwort: hansa:
hansahansaan, Rätsel.
hansang (Mal. katjang), Bohne, Erbse;
hansanghansang, Flintenschrot.
hansar, Durchfall haben; hansar butu-
hana, er hat Durchfall.ubatpanghansar,
ein Mittel, das den Leib öffnet.
hansas, ungeeignet, von einem Platz,
86
Lansing—liar a
der nicht bequem zum Sitzen ist; por-
hansasan, ein Ort, der nicht bequem ist,
um sich da zu setzen, z. B. der Platz
in oder an der Thür; auchporhalansasan.
liansing (Mal. kantjing}, Knopf, alles
womit man etwas fest macht, schliesst:
ein Keil, Strick, Nadel, wie sie die
Batak oft statt Knöpfen tragen, um sich
das Machen der Knopflöcher zu sparen;
hansing badju, Knopf an der Jacke oder
sein Surrogat; manghansinghon, fest
machen, schliessen, zuknöpfen.
liansit, Schmerz; schmerzlich, weh th u-
end; hansitan, krank sein, Schmerzen
haben; hansitna i, o wie weh thut das!
sibahen na hansit, was Schmerz verur-
sacht ; morhansit, im Elend sein; por-
hansitan, Elend; auch: die Stelle des
Körpers, welche.t.weh thut; mornahansit,
in verschiedenem^xrade weh thun.
hantarlmntar, ein Unkraut,
lianting, manghanting, etwas (leichtes)
aufheben; sanghanting, = 3 lempeng,
bei Tabak.
lianulion., im Traum; morhanuhon, wie
ein Traum sein, von Worten gesagt;
morhanuhon ma hata tu ho, das Wort ist
dir wie ein Traum, du erinnerst es nicht,
hao, manghao, jucken, kratzen mit der
Hand.
haol, mgnghaol, umarmen; sanghinaol,
Massangabeso dick, dass man es mit
beiden Armen umspannen kann.
liaop, frühzeitig, bald.
liaor (vergl. aor), unruhig sein mit seinen
Gliedern; humoor, id.; m.anghaori, mit
etwas spielen; unruhig machen; humaor-
haor, nervös sein.
Kaot, manghaot, nehmen; masihaottu djo-
lona, an sich heranziehen.
hapadan, eine Schlingpflanze; Sprich-
wort: sar indan ni pinasa tanotano ni
hapadan, na mangindjam. di hosa, tano do
nampuna ba-dan, Schmarotzer an der
pinasa, kleine Blätter an hapadan, das
Leben ist nur geliehen, der Leib gehört
der Erde.
hapakhapak, eine Klapper aus Bambu
zum Vogelscheuchen ; sihapakhapahi, id.
liapal, dick, fest, von Gegenständen;
morhapal tangan, die Hand hat Schwie-
len; morhapal daging, sich hart fühlen;
nunga haval parikna, so sagt man von
einem Manne, dem ein Sohn geboren
ist, indem er damit eine andre Stellung
gegen seinen Schwiegervater einnimmt;
hapalhapal, eine Grassorte.
hapalang (Mal. k&palang), steht immer
nur in Verbindung mit einem Adjektiv
und in negativen Wendungen: ndang
hapalang ulina, unübertrefflich schön,
non plus ultra.
hapang, das Holzmehl, das aus den
Löchern des Holzkäfers (burbur) fällt.
liapar, I. = rata ; ingkau hapar, = ingkau
rata.
II. manghaparhon, im Wasser flössen,
hapas (Mal. kapas), Baumwolle; Sprich-
wort : humatop djumpang sian na manutung
hapas, schneller kriegen als man Baum-
wolle verbrennt; sihapas pili, ein ganz
weisses Pferd; hapashapas, ein Wald-
baum.
liapé, aber, indessen, drückt etwas uner-
wartetes aus; hurimpu dongan ho, hape mu-
su, ich dachte, du seiest ein Freund, statt
dessen (indessen) ein Feind; i do hapé, ah,
so ist es also; adong do hape, es ist wirklich
da, nachdem man es nicht erwartet \nauli
hapé, das ist wirklich schön; molo i do hape
pangalahona, wenn es wirklich an dem ist.
hapengani, = hapé.
hapi, hapihapi, Kiemen des Fisches,
hapian, manghapian, etwas gern haben
mögen, wünschen, begehren; dihapian
roha, man wünscht; mangapian di . . .,
nach etwas verlangen, wünschen wie
es ein Anderer hat; na hinapian ni roha,
was man sich wünscht.
hapil, geringer Ersatz, = hambiling.
hapinis, ein Nadelbaum.
hapit, manghapit, kneifen, pressen, drük-
ken; tarliapit, fest geklemmt, gepresst
sein; panghapit, jedes Werkzeug, das
presst oder klemmt, Presse.
hapiung, eilig, schnell; humapiung, eilen,
hapoclea, sihapodea, Lügner, Schwätzer,
Aufschneider.
hapogan, eilig, eilend; manghapogani,
etwas eilig thun, betreiben.
hapor, I. sihapor, Heuschrecke; hapor
sonduk, ein heuschreckenartiges, fliegen-
fangendes Insekt.
II. hapór di aruaru, es kratzt in der
Kehle.
hapua, tarhapua, = tarbege.
hapur (Mal. kapur), Kalk: hapur baros,
Kampfer; hapursia, Kampfer, man muss-
te nämlich früher 9 duit geben, um
Kampfer vom Gewichte eines duit zu
kaufen ; hapur batu, Kalk aus Kalkstein;
hapur langkitang, Kalk aus Muscheln;
tarhapur, Brennen im Munde bekommen,
wenn man zu viel Kalk als Zuthat zum
. Betel genommen hat; auch : ertappt
werden auf einer Lüge;sihapür,jemand,
dem ein Zeichen angemalt ist, weil er
unterlegen ist; mang hapur, kalken; batu
hapur, Kalkstein.
hara, I. (vergl. ara) morhara, auffordern
zum helfen, zur Arbeit oder zum Kriege;
p or hara, = porbaringin; harahara, Auf-
forderung, Einladung; simangara dongan,
der die Genossen einladet.
liaraliata—liarpe
87
II. = ala, Angk.
liarahata, Sternbild des Krebses, eins
der 12 pormesa.
haram (aus dem MaL Arab, haram),
= subang; mate haram, nicht geschlach-
tetes Fieisch. von Vieh, das erstickt
oder eines natürlichen Todes gestorben
ist.
harambar, sang har cunbar, Hilfzählwort:
ein Stück, z. B. ulos, Papier, Blatt.
harambir (Mal. k'élambir, karambil), Co-
cospalme.
harambodja (Mal. kërambodja), eine
Art Melone.
haramontin«' (Mal. karamunting), ein
Strauch mit stachelbeerartigen Beeren,
harandjang (Mal. kërandjang), ein Korb
aus Binsen geflochten, in dem Tabak
aufgehoben wird.
harang, I. (Mal. karang), Korallen, Tuff-
stein, vulkanisches Gestein; Klippe,
Riff im Wasser; harangan, steiniges Ge-
biet, Buschwald auf steinigem Grunde;
tarharang, auf ein Riff auffahren; auch :
sehr arm sein; batu harangon, steinlei-
dend sein.
II. ein aus Rotang geflochtener Korb,
in dem das Futter für die Pferde geholt
wird.
haras, humaras, rascheln, von Riedgras,
Bambu, Blättern; hards timbaho, der
Tabak knistert vor Trockenheit; mang-
haras, Zweige in die Erde stecken, damit
man hört, ob jemand kommt.
harasinga, Nasenbluten.
harat, mangharat, beissen (auch diha-
harati)\. Sprichwort: hinarat cljaridjari.
mangampir ma botohon, wenn der Finger
gebissen, spürt man’s im Arm, d. h.
wer einem Manne etwas anthut, hat es
mit allen Verwandten des Beleidigten
zu thun, denn die fühlen alle mit ihm;
tarharat ngarngar, sehr arm sein, eigent-
lich an Scherben nagen; pangharat,
bissig; harat tadji, ein grosser Baum.
haratan, glücklicher Zufall,
harbangan (Mal. gërëbang), Hauptpforte,
Eingang in das Dorf.
harbe, zu lang, überhängend; marbearbe,
hängen, von langen Dingen \ paharbehon,
länger machen.
hare, Brei, weich gekochter Reis; hare
ni hau, Krümmung in einem Pfosten;
harehare, Moos, das sich am Holz fest-
setzt; sworharehare, eine Schmarotzer-
pflanze an der bagot'. harehareon, voll
kleiner Schmarotzerpflanzen sitzen; ba-
tang hare, ein Geschwür auf dem Rücken.
haredjo (Mal. kërdja), Arbeit, Angk.;
mor haredjo, arbeiten; (vergl. hordja).
harehut, Falten, Runzeln im Gesicht;
mor harehut, runzelig sein (Mal. kërut).
hareok, nicht richtig, fehlerhaft; hareok
langkalangkam, du handelst darin fehler-
haft.
harepor, undeutlich, von der Stimme,
harhar, aufgelöst, losgemacht, von etwas
das gebunden war; mangharhari, auf-
lösen, z. B. einen Knoten; manilikpang-
harhari, ein aufgespaltenes Ei besehen,
ob man Glück haben wird; siharhar,
blöde, irre, wie es z. B. bei Wöchne-
rinnen vorkommt.
hariar, Stiel eines Löffels.
hariara, der Banian enbaum; godje hari-
ara, die beste Sorte Gummi; hariara
godje, der Gummibaum.
hanhir, ein Ring aus Rotang gemacht,
der der Karbau durch die Nase gezogen
ist; m,angharihiri, diesen Ring anmachen;
harihir, auch: Abschlagszahlung von
einer Schuld.
harimpang, s. rtmpang; sangharimpang,
ein Bündel, z. B. Früchte.
harinuan, eine Art Wespe.
harnat (vergl. sarnat), steif hinfallen wie
ein Baum; mangharnathon, hinfallen
machen.
haro, Karobatak im Norden des Toba-
sees; haroharo, id.
haroan, s. yo.
harodjor, unvorsichtig, übereilt; Sprich-
wort; nae humarocljor angka bola hudonna,
nae humalaput tata indahanna, Mutter
Unvorsichtig zerbricht den Topf, Mutter
Hastig kocht den Reis nicht gar.
haroharo, eine Musikweise der gondang.
harom (Mal. karam), umschlagen, von
Fahrzeugen; mang har om.hon, vernichten.
harortduk, eine Tasche.
harop, das „r†nicht schnurren können;
die Batak, welche zwischen Baros und
Si Lindung wohnen, sprechen das „râ€
hinten in der Kehle.
haropit, eine Tasche, in der man ge-
kochten Reis trägt.
harorongga, eine Art Mücke,
harotas (Arab. Mal. Zcartas), Papier; mor-
harotas, mit Karten spielen.
harpe, ein aus Rotang geflochtenerUnter-
setzer für Töpfe \pinggol harpe, dickfällig,
von Leuten gesagt, auf die kein Wort
Eindruck macht; mangarpe, sich zusam-
men rollen wie eine harpe, von der
Schlange; silangkai harpe na ambat, der
über eine harpe, die herumliegt, weg-
schreitet, statt sie aufzuheben und an
ihren Platz zu thun, d. i. unordentlich;
mangharpehon, rund legen wie eine harpe,
mangharpei, über dem Loch der losung eine
harpe hinlegen, damit nichts zur Seite
springt; harpeharpe, ein Wurm’.Sprich-
wort: udjungna do panuluhan songonpan-
dean harpe, an seinem Ende kann man
88
har sap—hata
sehen, ob es gut ist, wie beim Anfertigen
einer harpe, wo die Enden des Rotang
genau auf einander passen müssen.
harsap, = sarhap.
harse, trocken sein, von der Erde; har-
sean, eine Gänsehaut fühlen, kalt und
heiss zugleich.
hartuk, anstreifen, anstossen an etwas;
tarhartuk, id.
haru, I. Aufforderung: schnell, vorwärts;
haru laho ma, gehe schnell.
II. haru so haru, unentschlossen, halb
so, halb so; so haru las, so haru ngali,
nicht eigentlich warm, auch nicht eigent-
lich kalt; burdju so haru burdju, treu
und doch nicht wirklich treu, unsicherer
Kunde.
III. = gari, selbst, sogar,
liaruar, s. ruar.
liaruhur, blutarm.
harumpang, ein unfeines Wort für
haëhaë.
harung, ein Sack ans Binsen oder grober
Leinwand.
harungkuk, Runzeln,
haruntut, Falten, Runzeln.
haruok, mangharuok, ihit der Hand her-
aus holen.
haruping, I. mor haruping, viele kleine
Geschwüre kri'egen.
II. haruping, Lage, Schicht; morharu-
ping, schichtweise liegen.
liarviting, ein Flussfisch.
harutus, heisshungrig, so dass der
Magen weh thut.
has, eilig, leicht; has mabola, leicht zu
spalten, von Holz.
hasak, I. morhasak, rauschen, von W asser;
hasakhasak, porhasak, das Rauschen.
II. panghasak ni bodil, Ladestock,
liasambe, eine Schlingpflanze mit sau-
ren, essbaren Blättern.
hasang, trocken, ausgedörrt, von Erde,
Lippen; hasang bohi, das Gesicht ist aus-
gedörrt, glanzlos (= ndang morsaudara).
hasapi (aus dem Mal. këtjapi), Guitarre
mit 2 Saiten, die mit einem kleinen
Stäbchen gerissen werden; morhasapi,
Guitarre spielen.
hasar, I. (aus dem Mal. kasar übernom-
men), grob, von Worten und von Stoffen
(Gegensatz: halus).
II. hasarhasar, eine gesprungene Kup-
fertrommel (= hesekhesek).
hase, hase ni manuk, eine kleine Stroh-
matte, Unterlage, die man in einen
Hühnerkorb legt.
liasea, nützlich; ndang hasea, unnütz,
nicht zu gebrauchen; tu dia haseal wo-
zu dient das ? dia hasea/na 2 wozu braucht
man das? haseadn, nützlicher; mangha-
seahon, gebrauchen; ftasea nennt man
auch die Ingredienzien, die der datu zu
pulungpulungan braucht.
haseang, = hasea, aber nur in einer
Zusammensetzung: morhaseanghon, ge-
brauchen, verwenden, verwerten; dipor-
haseang ariarina, er wendet seine Zeit
nützlich an; porhaseangon do i, das muss
man verwerten.
liashas, = hansas.
liasialaan, s. siala II.
hasian (wohl aus: na niasian\ Liebling
(Mal. kasih); anak hasian, Lieblingssohn;
auch Bezeichnung für einen Lieblings-
sklaven ; hasian ni daging, Umschreibung
für: Krankheit, da man das Wort sahit
aus Aberglauben nicht gern nennt (vergl.
aleale ni daging; aha — umaha); mangha-
siani, jemand sehr lieb haben, bevor-
zugen; morhasianhon (diporhasian), be-
vorzugen.
hasior, eine übel riechende kleine Pflanze,
deren Wurzeln man als Medizin braucht,
haso, manghasoi, ärgern, Unruhe machen,
hasobe, kleine runde Frucht einer Pflan-
ze, ähnlich den singkoru.
hasoli, I. Strauch mit gelben Blüten.
II. Rundholz, um welches das Garn
beim Weben läuft.
liasumba (aus dem Mal. kasumba), ein
roter Stoff, der importiert wird.
hasundang, eine Grassorte, die man
als Medizin braucht.
hasur (aus dem Mal. kasur übernommen),
Matratze.
hata (Mal. kata), Wort, Rede; Sprache;
Angelegenheit: eine in Rede stehende
Sache; speziell Prozess; hata batak, ba-
taksche Sprache; hata djau, fremde
Sprache; hatahata, leere Worte; hata
binoanna tubu, seine Muttersprache; mor-
hata zusammen reden, etwas besprechen,
von Häuptlingen, die eine Angelegenheit
ordnen; morhata batak, bataksch spre-
chen; morhatai, mit einander reden;
morhatahata, etwas mitteilen, vom ha-
sandaran (Medium); morhatahata, viele
Worte machen, seinem Herzen mit
Schimpfen Luft machen; manghatai,
mit einander sprechen; manghatahatai,
schwatzen; panghataion, Gespräch ; por-
Äataon,“Sache, die man bespricht; mang-
hatahon, etwas besprechen, über eine
Sache verhandeln; dipahatahata,jemand
bereden, über ihn ein Gerüchten Um-
lauf setzen; sahata (= saroha), eines
Wortes, d. h. eines Sinnes sein, ein-
mütig sein; morsahata, einsgesinnt sein;
sahata saoloan, eines Sinnes sein, eine
Formel, die in den Gebeten der Opfern-
den gebraucht wird; porhata sada, ener-
gisch, willensstark; hata na uli, Glück-
wünsche, Segenswünsche \morhatanauli,
hatadingan—hehe
89'
Glück wünschen in feierlichen Formeln;
na malo morhata, gewandter Redner ; mor-
hata na roa, schlechte Reden führen;
morhata tundal, hinter jemandes Rücken
über ihn reden.
hatadingan, s. tading.
hatapang (Mal. kttapang), Baum mit
mandelartigen Früchten.
hati, I. (aus dem Mal. kati), das lOO.te Teil
von einem pikul, also l1/^ Pfund; mang-
hatihati, pfundweise wiegen, d. h. sparen;
na malo mang hatihati, sparsam; hatian,
Wage.
II. hati, Vorwand; hati ro, Vorwand,
unter dem man kommt.
hatiha, I. (Mal. kutika), Zeit, Zeitpunkt,
Angk.
II. hatiha, Zauberei, die man anwen-
det, tun einen Dieb herauszukriegen;
mangatiha, durch Zauberei Verlorenes
oder Gestohlenes wieder zu bekommen
suchen; Sprichwort: pahatihahonsa tu
panangko, einen Dieb fragen, ob das Ge-
stohlene sich wieder finden wird, d. h.
bei einem Feinde vergeblich Hilfe
suchen.
hatindi, eine Art Gras; hatindihatindi,
eine Schlingpflanze, die man zum Fär-
ben braucht.
hationg, humationg, auch: hatitiongon,
sich in der Runde drehen, ohne fortzu-
kommen ; manghationgi, rund herum
suchen.
hatioranon, verschmachtet sein vor
Hunger.
hatir, Schwungfedern bei Vögeln; bei
Käfern die inneren Flügel.
hatirangga, eine Pflanze, mit deren
Blättern man die Nägel rot färbt; auch
ein Fisch.
hatitiongan, drehen, schwindlig sein;
vergl. hationg.
hatitioran, ein phosphorescierender
Wurm mit vielen kleinen Füssen.
hatoban, Sklave; morhatobanhon, jemand
als Sklaven haben; porhatobanon, Skla-
verei.
hatobung, morhatobung, plätschern,
herunterstürzen, von Wasser.
hatop, eilig, schnell; humatop, eilen;
pahatop, eilen; Aufforderung: mach
schnell, beeile dich.
hatopan, s. top.
hatubang, sanghatubang, zwei Hände
voll.
hatu.it, ein kleiner Vogel,
liatumbar (Mal. këtumbar), Koriander,
hatunggal, ein Strauch mit roten Blät-
tern.
hatupet (Mal. këtupat), eine Leckerei,
Reis in Cocosblättern gekocht.
hau (Mal. kcyu), Baum, Holz; sang hau,
ein Stück; ein Bogen, von Papier ge-
sagt; Sprichwort: songon porbue ni hau
sai madekdek tu bonana, songon i do djolma
maniru pangalaho ni amana, der Apfel
fällt nicht weit vom Stamme; morhau,
Holz fällen, um damit ein Haus zu
bauen; porhau, die Holzteile, die man
zum Bau eines Hauses braucht; pande-
hau, Zimmermann; hau tanggurung,
Rückgrat; hau api, Streichholz; hau
bulet, Rundholz; morhau hata, eine Rede
hat Hand und Fuss, ein greifbares Re-
sultat.
haulian, s. uli.
haum, s. houm.
hauma (= umd), Feld, speciell Reisfeld;
hauma saba, nasses Reisfeld; hauma tur,.
trockenes Reisfeld, das nicht künstlich
bewässert wird; porhauma, Reisfeldbe-
sitzer, Bauer.
haundolok, ein Waldbaum.
lie, = atehe, Angk.
liea, I. je, jemals; ndang hea, nie, nie-
mals ; pahea na so dung, geschehen
machen was noch nie da war.
II. morheahea, röcheln, stöhnen.
heal, entkräftet, müde, vom Genuss sau*
rer Speisen; mate heal, an Betäubung
sterben.
heangheang, After.
heas, ein kleiner Wurm in den Gedär-
men; heason, an solchen Würmern lang-
sam sterben, von Vieh; siheas, eine
Grassorte, die den Pferden schadet.
heat, I. Hirschkäfer.
II. mate heaton, sterben, ohne dass sich
jemand um Einen kümmert.
fréb&,pahebaheba, = paiparipar, auf beiden
Seiten.
liebo, Verwirrung bei wilder Flucht,
hebur, unordentlich; hebur porabitonna,
er ist unordentlich, unanständig in der-
Kleidung.
hede, ein Wichtigthuer, der sich überall
bemerklich macht, weil er denkt, dass-
er allen Menschen angenehm ist.
hedek, so nennt man jemand, der mit
seinen Sachen renommiert, aber nichts-
davon weggiebt.
heder (vergl. geder), Schleim, fadenzie-
hender Speichel; morhederheder, schlei-
mig sein; morhederheder hatana, seine
Rede ist langatmig.
liedje, Harz.
hedok, manghedokhedok, auf den Armen
wiegen, ein Kind; pahedokhedokhon, id.,
liehe, aufstehen; übertragen: sich erhe-
ben, aufraffen; humehe, sich erheben,
aufraffen; manghehe, ein Wild aufjagen,,
von einem Hunde; manghehei, aufste-
hen machen,,,/äufrichten, aufscheuchen.
(Wild); Sprichwort: songon hehean lombu,.
‘90
heheamon.—Inas
wie man eine Kuli aufrichtet, d. h. aus
der Grube zieht; sobald man sie näm-
lich herausgezogeu hat, stösst sie Einen;
man bezeichnet also damit Undankbar-
keit ; pahehehon, aufstehen machen; ha-
heheon, das Aufstehen, die Auferstehung;
pahehe roha, jemand aufrichten; pahehe
bada, Streit verursachen, aufleben lassen;
pahehe tahi, einen Plan in Gang bringen;
pahehe hamusuon, Krieg in Gang bringen.
heheamon, gähnen.'
’ heliek, morhéJiek, lachen, kreischen.
hela, I. Schwiegersohn; Sprichwort: sada
talim, dua hodam, sada borum, naeng dua
helam, du willst gern zwei Schwieger-
söhne für deine eine Tochter haben, so
sagt man zu jemand, der noch einmal
von einem A ndern Geld für seine Tochter
empfängt, obgleich diese schon verlobt
ist; morsonduk heia, einen Schwieger-
sohn bei sich ini Hause wohnen haben,
sei es, dass dieser schon verheiratet,
•sei es, dass er noch verlobt ist. In
diesem Falle muss der junge Mann für
seinen Schwiegervater arbeiten; mang-
hela, jemand zum Schwiegersohn ma-
chen; pahelahon, seinen Sohn zu je-
mandes Schwiegersohn machen.
II. manglielai, manghehelai, hässliche
Worte gegen jemand brauchen.
'hele,‘= atehe.
lielel, manghelel, schmeicheln, um etwas
zu kriegen; manghelelhelel, abschweifen,
hella, = atehe.
helleng, platt, eben, von kleinen ebenen
Flächen, die sich am Bergesabhang
finden.
helpus, = halpus, vorbei, so dass man
etwas nicht mehr kriegt.
hemat, manghemat, Streitende beschwich-
tigen; hahematon, Waffenstillstand.
hembang, ausgebreitet, von Matten,
Tüchern; pahembanghon, ausbreiten
(vergl. herbang, humbang'}. .
hemut, verborgen, versteckt; manghe-
muthon, verbergen; panghemut, Taschen-
dieb.
hendirr, = lenduk.
hene, schwerfällig.
heneng, rund wie eine Kugel,
henghem, manghenghem-, an sich nehmen,
hepar, gekrümmt, von der Sonne krumm
gezogen, von einem Stück Holz.
hepeng (Mal. kepeng}, Geld, speciell
Kupfergeld; sahepeng = vier duit\ hepeng
linsim, Kupfergel a; morhepenghepeng, rund
sein; na so mor hepeng hepeng, ganz arm;
sihepengan, was mit Geld gekauft werden
muss, also nicht durch Tausch erstan-
den werden kann.
hepor, = hapör, kratzig in der Kehle;
hepór hatana, sein Wort ist verfänglich,
er verrät sich durch sein Reden; mor-
heporhepor, wanken, von jemand, der
getroffen ist und Umfallen will.
heput, sich fürchten, furchtsam; maeput,
sich schämen.
herbang (vergl. hembang}, paherbang, aus-
breiten nach rechts und links, die Hände,
Flügel.
here, manghereherei, sich an ein Mädchen
heranmachen, ihr nachstellen.
herek, ein kleiner Affe,
herem, mangherem, schmeicheln,
herer, mangherer, sich langsam nähern,
heres, humeresheres, rascheln, knistern,
herong, ein Seefisch.
herut, siherut, ein begu, der Krankheit
verursacht.
hesek, hesekhesek, eine doal, die einen
Sprung hat und infolgedessen schrill
klingt; mit einer solchen wird beim
Trommeln der Takt angegeben.
heserheser, = hesekhesek.
hesut, morhesut, zusammenschrumpfen,
kleiner werden, z. B. Früchte durch’s
Kochen; humesuthesut, sich zusammen-
ziehen und dann wieder ausdehnen, wie
z. B. das Herz.
hetek, renommistisch, von jemand, der
alles herzählt, was er hat.
hëu, maheu, schlaff werden, von einem
Blatt; dann abgespannt, müde, schlaff
werden.
liëuk, hohl, ausgehöhlt,
hia, I. hiahia, ein Seefisch.
II. tar hiahia, nach etwas verlangen,
wünschen.
hialhial, zittern vor Schmerz.
hian (vergl. hinan}, früher, ursprünglich;
eigentlich; schon; echt; hau hian, ur-
sprüngliches Holz, d. i. unbearbeitetes
Holz; bangko hian, die ursprüngliche
Natur einer Sache; musu hian, von alters
her Feind; tanonami hian, von alters her
unser Land; hudok hian tu ho, ich habe
es dir von Anfang an gesagt; buatonku
hian, ich wollte es so wie so nehmen;
paboa hian tu ahu sidjaloonku, sag mir
von vorn herein, was ich bekommen
soll.
hiandu., mahiandu, s. andu.
hiang, trocken ; mahiang, trocken sein;
pahianghon, trocken machen; hiang la,m-
pak, nur auf der Oberfläche trocken, von
Holz.
hiap, manghiap, durch Fächern oder Bla-
sen Wind erzeugen; manghiapi, anfa-
chen, Feuer; mang hiap hon, etwas zum
Fächern oder Wedeln benützen; hiaphiap,
Fächer; hiaphiap, wehen, flattern, von
einer Fahne; humiap, id.; tarhiap, davon
laufen, von Hühnern, wie weggeblasen,
hias, manghias, ausdrücken, z. B. Eiter;
hibul—hipas
91
glatt machen, glatt schrappen, z. B.
baion\ dihiashias dihilala, er fühlt sich
ausgedrückt, d. h. sehr hungrig; hias-
hias, ein Werkzeug, womit man baion
glatt schrappt.
hibul, rund, walzenförmig, kugelförmig,
im Gegensatz zu flach; ganz, unzerteilt;
hau hibul, Rundholz, walzenförmiges
Holz; hibul diboan, er brachte es ganz,
unzerteilt; pahibulhon, sammeln; rund
formen; mangibul, gesammelt, zusam-.
mengedrückt sein; pangibulan, Zusam-
menfassung.
hibung, Hilizählwort: Stück; sanghi-
bung, ein Stück; bei Aufzählungen: ein,
es wird gewöhnlich kibung ausgespro-
chen : tolu kibung, 3 Stück.
hida, manghidahida, fort locken,
liidjang, I. wild, schwer zu bändigen,
von Menschen.
II. manghidjang, = morsali.
hidje, Steinbock.
liidop (Mal. k'édjap), manghidop, mit den
Augen zwinkern, winken, mit den Augen
ein Zeichen geben; masihidopan, mit den
Augen sprechen, von verliebten Jüng-
lingen; sanghidop mata, ein Augenblick.
hiempe, mahiempe, s. ernpe.
hihik (Mal. kekek), manghihik, lachen; si-
mor hihik, ein Nachtvogel, der „hihik?’
ruft; von ihm ist der Aberglaube ver-
breitet, dass, wer ihn hört, sterben
muss.
hihir (Mal. kikir), Feile; manghihir, Zähne
feilen; morhihir, abgefeilte Zähne haben;
adjihihiron, die Zähne fallen aus bei
einer Krankheit.
hilala, manghilala, fühlen; mangüala,
fühlen in übertragenem Sinne, merken,
achthaben; panghilalaan, das Gefühl,
der Gefühlssinn; beha panghilalaanmu,
wie fühlst du dich? manghilalahon (di-
panghilalahon) etwas jemand fühlen
lassen (tu).
hilang, Betrug,Unehrlichkeit;morhüang,
betrügen, hintergehen; tarhilang, unge-
recht behandelt werden; porhilangon,
Betrug; porhilangan, Anlass zum Be-
trügen.
hilap (Mal. kilat), Blitz, Schein des
Blitzes; manghilap, mit der Hand win-
ken (auch manghirap); sihilap, eine schilf-
artige Pflanze, deren wohl riechende
Wurzel unter den Tabak gemischt wird,
hilas (auch hiras), aufgeräumt, freudig
bewegt; tarhilas roha, freudig aufgeregt
sein; api sihumilas, helles Feuer; damit
vergleicht man den Grimm.
hilhil, manghilhil, kauen; manghilhili, et-
was bekauen.
hilim, manghilim, säumen, ein Kleid;
panghiliman, der Saum.
hillo, batakscher Spiegel, ein Stück blan-
kes Metall; humillohülo, flimmern.
hillong, morhülong, glatt gescheuert sein,
z. B. Eisen.
hima (Mal. kima), eine weisse Muschel,
aus der man Armbänder macht.
himpal (Mal. kimpal), klumpig, massiv,
steif, von Dingen, die eigentlich flüssig
sein müssten; Sprichwort: suda arang,
ndang himpal bosi, die Kohlen sind alle,
und das Eisen noch nicht fest geschmie-
det, also vergebliche Mühe; mang himpal
bosi, Eisen zusammenschweissen \pahim-
pff,l, ein Stück Vieh, von dem man nur
einen Anteil besitzt, ganz aufkaufen;
panghimpalan, ein Stück Vieh, das man
ganz besitzt; morhimpalhimpal, klumpig
sein.
himpu, = humpu.
hinal, eine Flintenkugel, wie man sie
früher machte, aus dem festen Holz der
bagot; hira hinal do ho manghuling, du
sprichst so schnell wie eine Flinten-
kugel fliegt.
hinaloan, porhinaloan, zusammenfassen-
des Wort für Musikinstrumente.
hinambor, Grabmal (von tambor2).
hinan, na hinan, früher, in einer Zeit,
ehe der Sprechende lebte; sianu na hi-
nan, der verstorbene A.; adat na hinan,
die frühere Sitte.
hinaon, Falle, Schlinge; porhinaon, ein
Fallensteller.
hinauli, s. uli.
hindat (vergl. handit), manghindat, auf-
heben mit der Hand.
hindir, ein Geldwert = zwei duit.
hingkit, I. geizig.
II. sihingkit, eine Pflanze mit langen,
breiten, stacheligen Blättern.
hinsa, flink, schnell bei der Hand,
hinsat, manghinsat, = manghindat; tar-
hinsat, in die Höhe gehoben werden;
hinsat, aufgerichtet.
hinsu (= hunsi, Mal. kuntji), manghinsu,
zuschliessen; anak hinsu, Schlüssel,
Schloss; hinsuhinsu, Thür; liinsü, ge-
schlossen.
hio, eine Art Pech; hiohio, ein Harz,
womit man das Messer in seinem Stiel
fest macht.
hiom, manghiom, leise essen, ohne zu
schmatzen, schlingen.
hiong, Papagei.
hionghiong, ein Bambugefäss, in dem
man Flüssigkeiten aufbewahrt.
hipas, gesund, frisch, stramm; hipas be
ma hita, der bataksche Gruss, mit dem
man sich beim Kommen und Gehen
begrüsst; morhipashipas, Abschied neh-
men; hahipason, Gesundheit ; pahipas,
gesund machen.
92
hipu—hobar
hipu, eilig; manghipu, beschleunigen;
hinipu, beschleunigt.
hira, I. (Mal. kira, vermuten; sakirakira,
ungefähr), ungefähr, gewissermassen,
quasi, womit man einen Vergleich oder
einen starken Ausdruck abschwächt;
hira tombak, wie ein Wald, waldartig;
hira babiat, tigergleich.
II. inanghirahon, gut zumessen, näm-
lich Reis in den Topf, so dass es für
alle genügt, und doch nichts umkommt;
sparsam sein; hirahira, gut zugemessen,
wohl überlegt; hirahira papanganmu, dei-
ne Art zu essen sei wohlüberlegt, nicht
zu viel, nicht zu wenig; hirahira pang-
hulingna, seine Rede ist wohl abgewo-
gen ; hirahira parang ena, sein Verhalten
ist wohl abgewogen; lului di ahu sada
hau hirahira, sadopa gandjangna hoposon
balgana, suche für mich ein Holz hirahira,
ein Klafter lang und so dick, dass man
es umspannen kann, so drückt sich je-
mand aus, der eine Frau sucht, nämlich
eine solche, die gut zumessen, d. h. gut
wirtschaften kann.
III. hirahira, eine Schlingpflanze,
hirang, ein aus Rotang geflochtener
Korb.
hirap (= hilap}, manghirap, winken; mang-
hirap tondi, der Seele eines Kranken
winken mit einem weissen Tuch, damit
sie zurückkehren, und der Kranke so-
mit gesund werden soll; manghiraphon,
mit etwas winken.
hiras (vergl. horas}, freimütig, zuversicht-
lich ; hiras ni roha, Freimütigkeit, Zu-
versichtlichkeit.
hirdjop, = hirdop.
hirdop, Aufleuchten in der Ferne; hu-
m.irdop, für einen Augenblick aufleuch-
ten.
hire, = hira.
hirehire, Zwerchfell, dann Vorhang aus
Matten hergestellt; manghirei, um etwas
Matten hängen: pahirehon, entfalten,
ausbreiten, ausgebreitet hinhängen; mor-
hirehire hatana, seine Rede hat kein Ende;
morhirean, in Menge an der Leine hängen,
hirhir, dihirhir ho tna panghulingmu tu
ahu, du redest so schlecht wie möglich
von mir.
hiri, I. eine Art Krätzemilbe auf dem
Kopf.
II. ungenügend,
hirik, ein Käfer,
hirim, manghirim, hoffen, erwarten, ver-
muten; tarhirim, enttäuscht werden;
panghirimon, Erwartung, Hoffnung; so
panghirimon (ni roha}, unerwartet.
hiringan, nur in der Verbindung: di
hiringan manvk, im Mutterleibe.
hirpas, manghirpas, sich die Lenden
schlagen und dabei springen, wie es
z. B. Frauen im Kriege thun, wenn sie
von den Wällen des Dorfes aus dem
Gefecht Zusehen.
hirpnt, sihirput, 1) eine Pflanze mit
Blättern, die sich bei der leisesten Be-
rührung schliessen; Rührmichnichtan;
2) ein Käfer, der sich, wenn angerührt,
sofort in eine Kugel zusammenrollt;
sihirput do ho, du bist empfindlich, willst
dich nicht wehren; mangirput, sich zu
sammenziehen.
hirta, roter Schmutz, der auf dem Wasser
schwimmt.
hi r tang, ausgestreckt liegen, von einem
Toten; pahirtang, ausspannen, z. B. einen
Strick; sanghirtang, eine Schnnr voll,
z. B. Perlen.
hi r tap, = hatop.
hisap, Begierde; hisaphisap, böse Be-
gierden; hisapon, nach etwas Verlangen
haben; hahisapon, Begehrlichkeit; mor-
hisap ni roha, begehren; hisäp dagingna,
er ist dürr, mager.
hisar, gesund; hahisaron, Gesundheit;
pahisar, gesund machen.
hishis, manghishis, mit dem Messer scha-
ben, wegkratzen; nunga hishis, = nunga
suda, alles ist wie weggekratzt.
hisik, manghisik, etwas schütteln, Geld
im Beutel, oder harambir; sihumisik, Geld,
A. S.
hisikhisik, ein Unkraut, eine Art Lu-
pinen.
hita, erste Person Plur., inclusiv, wir,
der Angeredete mitgerechnet (Mal. kita}:
auch in der höflichen Anrede gebraucht:
tu dia hita, wo gehst du hin ?
kite, eine schmale Brücke, bestehend
aus ein oder zwei Bambustücken; dann:
Mittel, durch welches etwas geschieht;
porliitean, Mittel, durch dessen Vermitt-
lung etwas geschieht; hitehite, id.; mor-
hitehon, etwas als Mittel (oder Brücke)
gebrauchen; morhitehite, morhite sian,
etwas als Vermittlung haben; wird prä-
positionell gebraucht: durch Vermitt-
lung von, durch, vermöge; mangitesian,
in etwas seine Vermittlung haben.
hitir, angka hitir, zittern; humitir, id.:
manghitir, zittern machen, schütteln.
hitong, humitonghitong, planlos herum-
laufen und nach etwas suchen.
hitsu., mangliitsu (übernommen aus dem
Mal. kitju}, betrügen.
hitup, geschlossen, vom Munde \pahitup,
den Mund zumachen.
ho, zweite Person Sing., du (Mal. kau}.
hobahoba, ein besonders schönes ulos,
das ein datu oder ulubalang über den
Rücken trägt.
hobar, manghobari, = manghatai, Angk.
hobas—holbung
93
hobas, bereit, gerüstet; morhobas, sich
bereit machen, sich rüsten; manghobas,
zurecht machen; manghobasi, bedienen;
porhobas, Diener; ari porhobasan, Zurüs-
tungstag.
liobol (Mal. këbal), unverwundbar; mor-
hobol, unverwundbar sein; porhobol ba-
lutan, ein Mensch, der bei der Geburt
mit den Eihäuten zusammen geboren
wurde'; aus den Eihäuten wird für
einen solchen ein Präparat gemacht,
das ihn zeitlebens unverwundbar macht;
porhobolon, Kunst, sich unverwundbar
zu machen; manghoboli, unverwundbar
machen; mang hobol ulok, eine Schlange
beschwören, dass sie nicht beisst; mango-
bol, getroffen sein, aber ohne verwundet
zu sein.
hobot, morhobot, sich zusammenballen,
von Wolken.
hobuk. hohl; pahobuk tangan, eine hohle
Hand machen.
hoda (Mal. kuda), Pferd; hodahoda, Bild
eines Pferdes; morhoda, reiten, ein Pferd
besitzen; Sprichwort: unang lehon ulu
ni hoda tu dakdanak, gieb einem Kinde
keinen Pferdekopf, d. h. gieb niemand
mehr als er vertragen kann, z. B. gute
Lehren; na hoda, Anführer, Hauptmann;
panulpang gäbe na hoda, ein Geringer
wird ein Anführer.
hodang, tarhodang, einen Fehler, Ver-
stoss gegen die Sitte begehen.
hodap, hodaphodapon, schmierige, trie-
fende Augen haben.
hodar, I. schmutzig, schmierig; haho-
daron, Unreinlichkeit; porhodar, Schmier-
fink.
II. sich fürchten; talu hodarhodar,
monang hodarhodar, ob er siegt oder
unterliegt, immer fürchtet er sich, z. B.
ein Kleiner einem Grösseren gegenüber,
hoclir, humodir, sich fürchten.
hocLjal, mor ho dj al, klumpig, fest sein,
z. B. Lehm; auch fest vom Fleisch starker
Leute.
hodjoii, hastig, übereilt; manghodjok,
hastig, übereilt handeln; panghodjok,
jemand, der sich überstürzt.
hocLjor, schnell im Sprechen.
h.odó, auf die Herdsteine gestellt, von
einem Topf; manghodohon, auf den Herd
stellen; morsihodo, heiss, erhitzt werden;
auch kochen; dua hall hodo, 2 mal ge-
kocht ; von einer Angelegenheit: 2 mal
erörtert.
bodok, Schweiss, Hitze; hodohan, schwit-
zen ; hodók dagingna, schwanger sein.
hodong, Zweig, Blatt aller Palmen und
Blattpflanzen; hodonghodong ni bagas,
zwei kreuzförmig gestellte Hölzer, die
das Dach tragen.
hohak, Schleim, Auswurf aus dem
Munde; hohahon, schleimigen Auswurf
haben.
hohal, manghohal, jemand zusetzen, nicht
von ihm ablassen, bis er nachgiebt, z. B.
beim Bitten oder Schuldeneintreiben.
hohar, massenhaft heraus krabbeln,
hohas, porhohas (Mal. p'érkakas), Gerät-
schaften, die zum Krieg und zum Trom-
melspiel gehören.
hoho, manghoho, rund machen.
hohom, schweigsam, still; porhohom,
Schweiger.
hohombu, = hahombu I.
hohondo (vergl. tondo), morhohondo, still
sein, aus Kummer.
holiop, morhohop, das ulos nach Art der
Frauen über der Brust zusammenge-
knotet tragen, wie es die Opfernden
thun; manghohopi, etwas so auf dem Rük-
ken tragen, dass das die Last tragendeulos
über der Brust zusammengeknotet ist.
hohos, Gürtel; mang hoho si, 1) etwas in den
Gürtel stecken; 2) den Gürtel umthun.
hohot (vergl. hot), morsihohot di, sich fest
halten an, sich lest benehmen, bestän-
dig sein.
hoi, Seufzer; hoihoi, id.; morhoi, seufzen,
hois (vergl. hais), manghois, schaben,
kratzen.
hol, unfruchtbar, von einer Frau,
holahola, Unterkiefer bei Tieren, bei
Menschen als Schimpfwort gebraucht:
husuakhon holaholami, ich will dir deine
Kiefer aus einander reissen.
holak, Klafter, soweit man mit beiden
ausgestreckten Armen misst; sangholak,
ein Klafter.
holan, nur, allein.
holang, weit, entfernt; sadia holang, wie
weit ? dua dopa holangna, zwei dopa weit;
holangholang, Zwischenraum; di holang -
holang ni, zwischen; holang sadari, mit
einem Tag Zwischenraum, einen Tag
um den andern; paholanghon, entfernen,
weit machen; porholangan, Entfernung;
auch: was 2 Menschen entfremdet, ent-
zweit; tarholang, genau zwischen zweien
in der Mitte; nunga tar holang portaonan,
das Jahr ist genau in der Mitte, d. h.
zwischen 2 Ernten, wo man nichts zu
essen hat; man giebt dann bei Festen
statt Reis so viel Stück sanggar, als man
später Säcke Reis geben will.
holat, unangenehm von Geschmack,
schwer zu schlucken; holat inumon,
schwer zu trinken.
holbung, ausgehöhlt, wie eine Pfanne;
tief liegend; auch Subst.: Thalkessel,
Schlucht; Toba holbuna, die tiefe Ebene
von Toba, im Gegensatz zu der höheren
Hochfläche, die auch zu Toba gehört.
94
hole—liomit
hole, I. bataksches kurzes Ruder, das
nicht wie unsre Ruder geführt wird,
sondern neben dem Boote eingerammt
wird.
II. das innere Flügelpaar bei Insekten.
III. hau hole, eine feste Art Holz.
lioliholi, Knochen, Gebein; mangongkal
holiholi, die Knochen eines Verstorbenen
ausgraben, um sie irgend wo anders
feierlich zu bestatten; simorholiholi, eine
Grasart.
holing, I. batu holing, nächtliches Wet-
terleuchten.
II. andor holing, ein Baum.
holip, verborgen; mangholipi,verbergen;
morolipolip, verborgen sein.
holit, geizig; holit ni roha, Geiz; morho-
lit, geizig sein; porholit^ Geizhals; holit
do mula ni sipeopon, Geiz ist der Anfang
des Vermögens; mang holit, etwas geizig
fest halten; ndang diholit gogona, er geizt
nicht mit seiner Kraft; Sprichwort:
binuang ganda, hinolit lonong, durch
Freigebigkeit wächst was man hat,
durch Geiz nimmt es ab;mornahumolit,
mehr oder weniger geizig sein.
hollus, humollus, eingefallen, abgemagert
sein.
holom (Mal. külam), dunkel, finster; na
holom, Finsterniss ; haholomon, id.; mang-
holom, sich verdunkeln; mang holom mata
ni ari, es kommt eine Sonnenfinster-
niss; holom morimpotimpot, undurch-
dringliche Dunkelheit; suma ni holom,
der 16.te Tag des Monats; anggara ni ho-
lom, der 17.te Tag des Monats; muda ni
holom, der 18.te Tag des Monats; boraspati
ni holom, der 19.te Tag des Monats.
holong, zugethan, liebend, geneigt; ho-
long ni roha, Liebe; morholong ni roha,
lieben; manghaholongi, jemand lieben;
holong rohana di ahu, oder mida ahu,
er hat mich lieb; masihaholongan, sich
gegenseitig lieb haben; haholongan ni
roha, Geliebter, Liebling; auch: die
Liebe; holong mangalap holong, Liebe
erzeugt Gegenliebe.
holos, = h'olso\ mangholoshon, seinen
Kummer Andern mitteilen.
holot, siholot, eine Sorte Bananen,
holpxx, mehlig, von Kartoffeln (Gegen-
satz : ngae).
holso, Sorge, Kummer, meist in der Zu-
sammenstellung: holso ni roha\ holsoan,
sich sorgen; humolso, id.; haholsoan,
Sorgenhaftigkeit; mangholsohon, sich
über etwas sorgen, bekümmert sein;
na hinolso ni roha, das, worüber man
sorgt; mangliolson jemand sorgenvoll
machen durch viele Vorwürfe.
holting. mangholting, umwickeln, zubin-
den; siholting dalihan, Geizhals, der um
den Herdstein ein Haar bindet, damit
niemand in seiner Abwesenheit kocht,
holuk, mangholuk, etwas mit dem Finger
aus einer Höhlung herausholen; vergl.
horuk. .
holung, hohl, aufgebläht, z. B. ein Segel,
homa, manghoma, jemand Stillschweigen
auferlegen.
lioman
von dem man glaubt, dass er die Men-
schen in den Wald lockt und sie da
tagelang fest hält; diluahon homang, sagt
man von solch einem Menschen: der
homang hat ihn weggeführt; homangon,
eine Krankheit haben, wo sich der
Kranke vor Menschen fürchtet und ver-
steckt; man nimmt dann an, der ho-
mang stelle ihm nach.
hornat, 1. manghomat, sich inacht neh-
men ; homdt papanganmu, sei vorsichtig
und anständig im Essen; homdtateatem,
nimm dich inacht.
II. manghomat, oder mangomat, Gegen-
wirkung ausüben (= manutupi); simbora
pangomat, ein Talisman, der den Besitzer
gegen feindliche Schüsse deckt.
hombn, morliombahomba, sich gegenseitig-
umarmen.
hombal, nur.
homban, eine Quelle im Felde, die man
nett zurecht macht und um die man
Blumen herum pflanzt, um da zu opfern;
patiur homban, eine solche Quelle durch
Opfer reinigen.
hombang, platt ausgebreitet; manghom-
bang, ausbreiten, so zuhauen, dass es
platt wird, nicht mehr rund (vergl. hem-
bang); hombang ni podang, Breitseite des
Schwertes; sihombang, ein Mensch mit
einem seitlich an den Ohren platt ge-
drückten Kopf; napuran na hombang?
ein feinerer Ausdruck für napuran, bei
feierlichen Ansprachen.
hombar, nahe, nahe gelegen; hornbar
hundul, der neben Emern sitzt; hombar
bagas, Nachbar; hombar tu, Präpos.: ge-
mäss, entsprechend; hombar tusi, dem-
gemäss; hombar, vom Worte: annehm-
bar, richtig; manghombar tu, sich je-
mand nähern; manghombar na mora, sich
an einen Reichen heran machen ; pahom-
bar, nahe bringen, nähern.
hombil, = tombil, tornbal.
hombingan, ein Stein, der zwischen
Feuer und Blasbalg gelegt wird, damit
letzterer nicht Feuer fängt.
hombung, eine grosse Holzkiste zum
Aufbewahren von Sachen.
homi, verborgen; pahomihomihon, ver-
stecken; hahomion, Geheimniss.
homit, manghomit, beherrschen und zwar
Leute, die aus einem andern Gebiet ge-
liomol—hopol
95 •
kommen sind; na hinomit, beherrscht;
porhinomitan, Unterthanenverhältniss:
anak hinomit, Unterthan; homitan, Zau-
bergerät, irgend ein Talisman, den man
sorgfältig aufhebt. *
homol, mang homo Ihoinol, manghomolhon,
etwas für sich allein behalten, Andern
nichts davon abgeben.
homondur (aus Commandeur), Befehls-
haber ; auch: pamondur.
horniia, sihompa, eine der pining ähn-
liche Palme im Walde.
hompu, pahompu, s. ompu.
homuk, manghomukhon, verbergen,
homur, I. trübe, von Wasser, von den
Augen; tu na homur do djolma dapotan
dengke, im Trüben muss man fischen.
II. sich setzen im Wasser, nieder-
schlagen; manghomur homur, den still-
sten Ort im Wasser aufsuchen, z. B.
von einem Kalbe der Karbau, das hinter
der Mutter hergeht.
III. manghomur, ein Bild eines Ver-
storbenen machen und dann feierlich
beisotzon.
liona (Mal. këna), getroffen, auch im bild-
lichen Sinne; hona tangan, mit der Hand
geschlagen; hona toru, vom Fluch ge-
troffen, verflucht; hona hata, ausgezankt:
hona todos, getötet sein; hona udan, vorn
Regen überrascht werden; hona sahit,
plötzlich krank werden; hona rasun,
vergiftet werden; hona titi, von einer
Bestimmung betroffen werden; hona liga,
ausgeschlossen werden; hona uhum, ge-
richtet, bestraft werden; hona danggur,
geworfen werden; hona tangke, vom Beil
verletzt werden; mangonai, treffen;
manginona tu, treffen, in'transit.; mango-
nai hata, jemand schimpfen; mangho-
nahon tu, jemand treffen, auf jemand
anwenden; pahonahon, treffen machen;
hahonaan, das Treffen, die Anwendung;
morhahonaan tu, seine Anwendung haben
auf; honahond hatana, sein Wort hat
Hand und Fuss; pangonai, das Treffen.
Ilonas, Ananas; honaslionason, krank
werden durch Genuss von Ananas.
lioncLa, weisse Streifen im Muster eines
ulos.
liondal, na hondal, sehr viel,
hondang, eine grosse Schachtel aus
Baumrinde.
liondi, = gendi, Kanne (Mal. këndi).
liondo, morhohondo, = morhinamago; hon-
do rohana, er ist traurig.
hondur (Mal. këndor), schlaff, nicht ge-
spannt, von einem Strick; humondur-
hondur, nachgeben, schlaff werden.
hongkom, manghongkom, den Mund mit
der Hand zudecken; hongkom baba, eine
Strafe, die man auf ein bestimmtes Wort
setzt, damit niemand es ausspricht,,
z. B.’ das Wort hatoban (= huntam baba);
porhongkom, das breite Brett vorn im
Vordergiebel der ruma, an dem die susu
ni ruma sich befinden.
honolionoon, = loahon.
honok, I. = leleng, Angk.
II. = bué.-
honong, morhonong, untertauchen im
Wasser; manghonongi, etwas durch Un-
tertauchen holen; honong bosi, eine Art
Wasserhuhn.
lionsa, sobald als, wird correspondierend
mit mamintor gebraucht: djumpang hon-
sa, mamintor dipastap, sobald er ihn traf,
schlug er ihn; mate honsa, manigor di-
buat ugasanna, sobald er gestorben war,
nahm man seine Sachen.
hontas, morhontas, ein Vorbereitungs-
essen halten; sich vorbereiten. Wenn
nämlich Krieger in’s Feld rücken, oder
Kaufleute zum Handel ausziehen, so
wird erst ein feierliches Mahl gehalten,
bei dem man sich beglückwünscht.
hontor (Mal. gëntar), humontor, nach-
zittern, mitschwingen, von Holz, auf
dem ein Instrument gespielt wird; dann:
Einfluss, Wirkung ausüben; Imiontorni,
infolge von.
iiontot, fett, von Milch oder Suppe
(Gegensatz lio)\ hontot roha, Wohlge-
fallen haben.
liopahopa, Hülsen; das, was man bei
ausgepressten Früchten wegwirft; der
• ausgespuckte’ Betolrest (vergl. sopasopa).
hopal (Mal. kapal), Schiff, ausländisches,
grosses Schiff, im Gegensatz zu parau
oder solu\ hopal api, Dampfschiff.
hopliop, manghophop, sich für etwas
oder jemand mühen, darum leiden;
humophop. id.; dann präpositionell: für,
um — willen, jemand zu gut; na hinop-
hop, Geliebter, für den man bereit ist
etwas zu tragen oder zu leiden.
hopi (Mal. kopi, aus dem Holld.), Kaffee.
Hoping, s. haruping.
hopit, eng, schmal,
hopo, eine Schlingpflanze mit grossen.
Blättern, ähnlich den Weinblättern, die
man zu Vogelscheuchen braucht,
hopok, ein Gottesurteil, das der datu
anordnet für Leute, die im Verdacht des â–
Diebstahls stehen. Sie müssen zusam-
men dahanon kauen, wer ihn nicht
hinunter kriegt, ist überführt. Oder sie
müssen in glühendes Blei fassen; mor-
hopok, einem Gottesurteil sich unter-
ziehen; manghopok, ein Gottesurteil an--
ordnen.
hopol. manghopoli, gekochten Reis in ein.
Päckchen fest zusammen schnüren;.
sanghopol, ein Päckchen; morhopolhopol^.
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hop o ng—hosa
sich versammeln; radja ni panghopoli,
die Haupthäuptlinge einer hordja.
hopong, ein Baum mit sauren Früchten,
die gegessen werden.
hopos, I, eng anschliessend, beengt.
II. manghopos, etwas mit den Armen
umspannen, z. B. einen Baum; hoposon
balgana, so dick, dass man es mit einem
Arm umschlingen kann.
hör, zäh, schwer ausgehend, vom Lebens-
atem ; pahor hosa, das Leben verlängern.
liora (= misang), Marder.
horang, trocken, regenlos, vom Himmel,
wenn keine Aussicht auf Regen ist.
horas, I. (Mal. kèras, hart, heftig), heftig,
hart, von Worten, hata na horas, harte
Worte.
II. gesund, wohlaui (vergl. hiras, liisar)\
morhorashoras, sich wohl befinden; auch:
„horas†rufen, = lang soll er leben; horas
ma ho, es gehe dir wohl; porhorasan,
Wohlbefinden; manghorasi, gesund ma-
chen.
horbo (Mal. k&rbau), Büffel; horbo panga-
lotlot, ein Büffel, der auf Befehl des
Singamangaradja geopfert und gegessen
wird, wenn eine Seuche grassiert (auch:
horbo pangambat); horoo djalang, wild
herumlaufender Büffel; morhorbohorbo,
grosse Wellen wälzen, von der See;
horbohorbo, eine kleine Spinne, die auf
dem Wasser läuft (= hodahodä).
horcht, humordit, zusammenschauern,
zittern^; panghorditon, plötzlich zusam-
menschrecken, erschauern.
.hordja (Mal. kürdja), eine Opfergemein-
schaft, Festgenossenschaft, Fest, das
religiösen Charakter trägt; sahordja lom-
bu, eine noch engere Gemeinschaft; mor-
hordja, ein Opferfest feiern.
hör hon, manghorhon, bewirken; hinor-
hon ni, bewirkt durch; präpositionell:
durch, vermöge; horhonon ni, id., wenn
das zu bewirkende noch in der Zukunft
liegt; panghorhon, die Wirkung; mor-
panghorhon tu, Wirkung, Einfluss aus-
üben auf.
horhor, lang, vom Hals; pahorhor, lang
machen den Hals: sihorhor, eine Pflanze,
hori, I. eine Art Flachs, dessen Fäden
gewebt werden; grob gewebte Stoffe,
grobe Leinwand.
II. horihori, Rand, Kante; morhorihori
ding ding, an der Wand hin tasten, von
einem Kinde, das laufen lernt; mango-
riori dolok, am Bergesrand entlang gehen,
horis, I. anstreifend; manghorisi, am
Ufer entlang fahren, im Gegensatz zur
Fahrt auf offener See; horisan, Ufer,
Seestrand; morhorishoris, an etwas ent-
lang gehen.
II. horis (aus dem Mal. këris), Dolch;
djambang ni horis, der Quergrift des
Dolches, der aber an der Scheide sitzt,
nicht am Dolch.
hormat (aus dem Mal.), gesittet, an-
ständig, gegen Frauen und beim Essen;
hahormaton, Anstand, gute Sitte; mang-
hormat, sich gegen jemand anständig
benehmen; auch: einen Jüngling oder
eine Jungfrau behüten, dass sie nicht
gegen die gute Sitte fehlen.
hornop (auch hernep), eben, flach; di
dolok pinggol tubu, tuna hornop diporeahi.
das Ohr ist im Gebirge gelegen und
hört doch in’s Ebene hin, d. h. man
geht oft krumme Wege, um etwas gerades
zu erreichen;pahornophon, eben machen:
pangornopan, Gerechtigkeit im Richten,
horon, Haufen, Ansammlung; morhoron-
horon, haufenweise sein, von Menschen,
horong, Sippschaft; alles, was zu einem
ompu gehört, Angk.
horot (Mal. kürat), manghorot, abschnei-
den ; manghoroti, in kleine Stücke schnei-
den ; sanghorot, eine Schnitte, ein abge-
schnittenes Stück.
horpak, Anstrengung, Kraft; masibahen
horpakna, alle Kräfte anstrengen, von
kriegführenden Parteien.
horpuk, eine Gemüseart.
horsang, heiss, trocken, vom Wetter,
von Erde.
horsi, Warze.
horsik (Mal. kérsik), Sand; manghorsik,
mit Sand bestreuen; porhorsihan, Sand-
wüste.
hortang, = hirtang\ manihortang, mit
geradeaus gestreckten Beinen sitzen.
horuk, manghoruk, etwas herausholen
aus einer Höhlung.
horunghorung, Halskette, von Gold
oder Perlen.
hörus, manghorus, wegfegen, abstreifen;
vernichten; manghorus uhum, die gute
Sitte äusser Acht lassen; horüs ahu, ein
Fluch: ich will weggefogt, vernichtet
sein; horushorus sambubu, ehebrecheri-
sches Benehmen gegen eine verheiratete
Frau.
hos, hochstehend von der Sonne; hos ni
ari, Hitze des Tages; hos ari, Mittag;
di na hos ari, Mittags ; morhira hos, Vor-
mittag 11 Uhr.
hosa, Atem, Lebensodem, Leben; Luft;
tos hosa, der Lebensatem reisst ab, d. h.
sterben; morhosa, atmen, leben; nasa
na morhosa, alles was lebt: na so mor-
hosa, impotent sein, von einem Manne;
morutang hosa, zum Tode verurteilt sein;
humosa, morhumosa, Atem holen; paho-
sahon, sich ausruhen, erholen; mangho-
sai, anblasen ; hosa ni ruma, kleines
Fenster in der Hinterwand der ruma,
liosi ng—hubu r
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van wo aus Luft in’s Haus kommt,
freilich wenig genug.
liosing, pahosing, herumdrehen^um eine
Ecke; humosing, sich umdrehen; mang-
hosing, etwas von einer Schulter auf
die andre thun; dann auch: kaufen, um
wieder zu verkaufen, Zwischenhandel
treiben; Sprichwort: mornadonok do
manghosing na binombom, der zunächst
am Feuer sitzt muss das Geröstete um-
wenden, d. h. der zunächst beteiligte
muss zuerst dran.
hosom, feindlich gesinnt, voll Hass;
hosom ni roha, Hass; mor hosom ni roha,
hassen; manghosomi. j emand hassen.
hosong, Asthma, Engbrüstigkeit; ho-
songon, .asthmatisch sein; hosong tano,
ununterbrochene Atemnot.
hosuk (= misang), Marder.
hot, fest, feststehend, unbeweglich; auch
übertragen von einem Gesetz, das nicht
übertreten werden darf; pahothon, fest
machen; morhahotan, gute Ruhe, eine
feste Stellung haben; morsihohot di, fest
halten an, sich anlehnen an.
liotang (Mal. rëtan), Rotang; mangho-
tang, durch einen ausgespannten Rotang
gerade richten.
hotanohotang, manghotanghotang, den
Saum am ulos flechten; panghotangho-
tangi, Saum am ulos.
hotar (Mal. kütar), humotar, zittern, beben
(vergl. hitir).
lioting, I. ein Baum, der gutes Bauholz
liefert; hoting balanga, eine Art von die-
sem Baum; hoting porbue, eine Art davon.
II. manghoting, herumdrehen, vergl.
hosing.
liotok, humotok, Lärm machen, laut sein,
liotor, die Fäden von Rotang, die über
die reifen Reisfelder gespannt werden,
um die Vögel zu scheuchen; Sprichwort:
sinintak hotorhotor, humutur halakhalak,
asing ditimbang dongan, asing ditimbang
halak, man reisst an den Seilen, dann
wackeln die Vogelscheuchen, anders
urteilt der Freund, anders die Leute;
â– mang ho tori. solche Seile zurecht machen,
hotuk (Mal. kütuk), eine Klapper zum
Scheuchen des Wildes.
houk, manghouk, mit einem Haken her-
beiziehen.
lioum (aus dem Mal. kaum), Verwandt-
schaft, Sippe, Vereinigung.
liu., I. Suffix der ersten Person Sing., be-
sitzanzeigend; bagashu, mein Haus; ba-
henonhu, von mir zu thun.
II. geringschätzig, verächtlich; hu do
rohana mida ahu, er verachtet mich;
hü ni roha, Geringschätzung; morhu ni
roha, sich geringschätzig benehmen (di).
III. erfüllt, voll, von einem Zeitpunkt;
hu ma di bulanna, gok ma di taonna, als
ihre Zeit kam, von einer Frau, die ge-
bären will.
IV. An das Adjektiv angehängt be-
zeichnet hu die Übertreibung: maulihü,
zu schön.
hua, I. (Mal. kuwah), Suppe, Brühe; auch:
huahua ; dann: Zinsen; pahuahon, auf
Zinsen ausleihen; manghuai, id.
II. morhua, ein fragendes Verbum: wie ?
was ist los ? was steht zu Diensten ?
wozu? morhua ho disonrl warum bist
du hier? ndang pola morhua, es ist nichts
besonderes los, ich will nichts beson-
deres ; mahua, fragend: was fehlt ? was
ist der Schaden, die Krankheit? ndang
mahua, das macht nichts, schadet nichts;
vergl. hahua.
huang, huanghuang, Dreck in der Nase:
manghuangi, jemand Fratzen zuschnei-
den, indem man ihm bildlich den Nasan-
dreck verehrt; manghuhuangi, id.
huar, manghuari, etwas heraus graben,
tief graben.
linasi (kommt jedenfalls von asi), mor-
huhuasi, jemand um Nachsicht bitten,
wenn z. B. das Essen mangelhaft ist ;
masihuhuasian, sich gegenseitig mit
schönen Worten um Nachsicht bitten;
morsomba udjung (nämlich: ni djaridjari)
morsomba huasi, demütig mit gefalteten
Händen bitten.
huaso (Mal. kuwasa), Gewalt, Vollmacht;
morhuaso, Vollmacht, Gewalt haben.
liuat, I. (aus dem Mal. kuwat), stark,
schnell, z. B. von einem Pferde.
II. huathuat, ein glühendes Holzscheit,
das man beim Gehen Nachts als Fackel
benützt; hira huathuat do hatopna, schnell
wie eine Fackel, die man hin und her
schwenkt.
hubalx, == hurak; manghubak, ein Loch
machen, herausholen.
hubal, mangltubal, viel an sich reissen,
liubang, Asche von Stroh, die man als
• Dünger braucht und darum sorgfältig auf-
hebt ; porhubangan, eine kleine Strohhüt-
te, worin man solche Asche aufbewahrt,
hubar, s. habir.
hübe, der innerste noch weisse Trieb
einer Blattpflanze, aus dem das neue
Blatt kommt; manghube, diesen innersten
Trieb herausnehmen.
liubil, manqhubil, die äussere Schale ab-
machen.
hubu (Mal. kubu), Schanzen, Verschan-
zung, die der Belagernde vor dem Dorf
des Feindes anlegt; morhubu, belagern;
manghubu, Schanzen aufwerfen.
hubung, manghubung, = mangudut.
hubur (aus dem Mal. kubur), die Öff-
nung des Grabes.
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hudador-hum
bud.ad.or, Sehne im Fleisch; auch:
Mutterkuchen.
hudali, die bataksche Hacke mit 3 Zin-
ken’aus Eisen ; hudali wird auch der
Brautschatz genannt, aber nur beim
heia sonduhan, bei dem der Brautschatz
natürlich weniger beträgt.
hudap, = husap\ simanghuclap, Mund,
A. S.
budi, Larve eines Käfers, die in den bagot
sitzt und für sehr lecker gilt.
budjur (Mai. kudjur), Lanze; manghu-
djurhudjur, mit Lanzen verfolgen; ma-
sihudjuran, sich mit Lanzen werfen;
morhudjurhudjur eme, der Reis hat kleine
Triebe, die noch nicht in Blätter aus
einander gehen; Rätsel: hudjur ni om-
punta na so habilangan, d. i. der Regen,
hudon, Topf; tano hudon, Thonerde;
tumutung hudonna, seinen eigenen Topf
trennen, d. h. eigenes Hauswesen haben
(= manajae); hudon bohina, sein Gesicht
ist dunkel, ohne den Glanz der Gesund-
heit, z. B. durch Kummer oder durch
eine schwere Schuld.
hudu, huduhudu ampang, ein geflochtenes
Beutelchen, in das ungefähr Reis für
2 Leute geht.
hud.uk, mit dem Rücken nach etwas
gekehrt (Mal. kuduk, Nacken); huduk
api, mit dem Rücken gegen das Feuer
sitzen, d. h. im Wochenbett sein, denn
so machen es die batakschen Wöchne-
rinnen; manghudukhon, jemand den
Rücken zukehren; pahompu huduk, Enkel,
den man von seiner Tochter hat.
hudus, eilig, übereilt; manghudus, etwas
in Eile thun, übereilen.
huhang, ein grosser Affe, der beisst und
dann nicht wieder los lässt; balbalon
huhang, wie wenn man einen huhang
schlägt, d. h. die Schläge nützen gar
nichts, er wird dadurch nur um so
JÖh&mmer.
Üubi^L balik huhu, Untergestell für den
Kochtopf, mit dem man sich behilft,
wenn man keine Steine zur Hand hat.
II. patuhuhu, zittern, von Fieberkran-
ken.
huhuasi, s. huasi.
huhul, bisweilen, Angk.
hubuc, zugleich, gleichzeitig; huhutna,
id.
hula, I. batu hula, ein roter Stein, der
zum Rotfärben gebraucht wird.
II. hulahula, die Verwandten von der
Familie, aus der man sich eine Frau
geholt hat; huladongan, eine höfliche
Anrede, mit der man alle Arten Ver-
wandten zusammenfasst.
hulabu, grau; sihulabu, ein graues Pferd,
ein graues Huhn (Mal. këlabu)\ hulabu
djati, Name des Huhns, aus dessen Ei
die ersten Menschen entstanden.
hulalan, s. hulan und lan.
hulambu, I. (aus dem Mal. këlambu)f
Gardine, Bettvorhang.
II. ein Baum.
hulamot, ein Strick, womit man ein
baliung fest bindet.
hulan, humulanhulan, in Menge kommen
(vergl. lan).
hulang, hulanghulang, Stricke, womit
man jemand die Hände fest bindet;
auch Rotangschlingen, in denen eine
Last getragen wird.
hulanmg, = ulaning.
hulasi, = sulasi.
hulhul, mang hulhul, um drehen, aufwik-
keln, nämlich Garn auf einen Knäuel;
mang hulhul dabudabu, eine Schuld be-
zahlen, indem man das Geld dazu bei
Andern borgt; hulhulan, ein Knäuel,
Rolle Zwirn; dann: ein vierarmiges
Instrument, auf welches Garn aufge-
wickelt wird.
huli (aus dem Mal. kuli), Kuli, Tagelöh-
ner; porhuli, id.; mang huli, etwas in
Tagelohn bearbeiten; dalan huli, Haupt-
weg.
huliliap, ein Affe.
hulimat, ein Stoff, aus dem detar ge-
macht werden.
hulimpas, manghulimpas, alles auf ein-
mal wognehmen, z. B. sämtliche Pflan-
zen aus einem Garten.
hulinda (= tulinda), Entschuldigung.
huling, I. manghuling, sprechen, reden:
einen Ton von sich geben, klingen, auch
von leblosen Gegenständen und Tieren;
manghulingi (dipanghulingi), jemand an-
reden ; manghulingihon, anreden; pang-
huling, Stimme, die Art zu reden; na
uli do halak na rod pinadenggan ni pang-
hulingna, unscheinbare Leute werden
ansehnlich, wenn sie zu reden wissen;
hulinghulingan, Rätsel; hulinghulingansa,
so sagt derjenige, welcher ein Rätsel
aufgiebt, worauf der andere antwortet:
insa (oder: ansa).
II. hulinghuling, Leder, Haut.
hulishulis, Stimme des lali\ hulishulis
pangko ni pangkó, sai mago ni magó ma
ho. na so manuboli hulinghulinganhi, so
schimpft man gegen jemand, der das
Rätsel nicht heraus kriegt.
holit (Mal. kulit, Fell, Haut), Aussatz;
huliton, aussätzig sein.
hullang, = hur lang.
hulup (aus dem Mal. kulup), Vorhaut;
morhulup, unbeschnitten sein.
hum, I. tapfer, mutig, kühn; na hum do ho
manahopi ahu, du wagst es, mich anzugrei-
fen ? na gok na hum, reich und mächtig.
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